Tussinelda schrieb:aha und das bedeutet, jede Veränderung schlecht zu machen, jeden Anspruch, auf Verbesserung kleinzureden, bei allem nur das Negative zu sehen....oder irgendwie anzudichten.....ich verstehe
Andere würden behaupten, dass ich den Blick fürs Wesentliche nicht verliere. Das kann man so oder so interpretieren, je nach eigener Auffassung. Der eine sieht einen großen Erfolg darin, dass die Universitäten ihre Ansprachen an "Studierende" richtet, der andere fände eben besser, wenn man Maßnahmen entwickelt, die mehr Frauen motiviert in die männerdominierten Studiengänge vorzustoßen und das generische Maskulinum etwas weiter hinten in den Prioritäten verstaut. Das halte ich für leigitim.
wichtelprinz schrieb:Leider leider entstehen die auch wenn der eigene Verstand nicht benutzt wird. Es ist also überhaupt kein Garant, dass gesellschaftliche Konventionen darauf beruhen das viele Individuen ihren Verstand benutzt hätten. Ein fataler Rückschluss, so lehrts auf jedenfall die Realität der Geschichte.
Da kommen wir wieder bei den verschiedenen Lebensrealitäten an. Der eine ist der ernsthaften Meinung, dass der "Neger ihm den Job klaut" und der andere, dass es tierisch ungerecht ist, wenn man von "Studenten" statt "Studierenden" spricht. Die Abweichung vom Konsens ist hier unterschiedlich groß und dementsprechend ist auch die gesellschaftliche Intervention anders.
Beide nutzen jedoch, auf ihre Art, ihren Verstand. Am Ende trifft man sich in einer mehr oder weniger bindenden Mitte, die man als Konsens für 80 Millionen Menschen nehmen kann. Behält man dies im Hinterkopf ist auch ein schwarz-weiß Denken kein Thema mehr. Hier wurde ja schon das ein oder andere Mal davon ausgegangen, dass man PC ja prinzipiell doof findet, wenn man nicht jede Maßnahme, die als pc-konform deklariert wird, abfeiert. Das sehe ich eben nicht so. Und da schließt sich eben auch der Kreis dahingehend, dass ja nur der seinen Verstand nutze, der der eigenen Meinung am nächsten ist. Und ich bin durchaus der Meinung, dass du deinen Verstand benutzt, lieber
@wichtelprinz , zu unterschiedlichen Schlüssen kommen wir aber trotzdem.
Dass es da geschichtlich auch Beispiele gibt, wo der gesellschaftliche Konsens sehr schlimme Ausmaße genommen hat, kann man hier sicher nicht leugnen. Aber mit diesen Umständen beschäftigen sich zig Historiker seit Jahren. So trivial ist das alles nicht.