Political correctness, ein gescheitertes Experiment

TunFaire schrieb:Wäre auch OK.

Für mich wäre es ok, wenn es immer so gewesen wäre. Eine derart von oben diktierte Veränderung der Sprache sähe ich allerdings als unverhältnismäßig aufwändig und von daher auch als abzulehnen, weil mir ein "es wäre ok" als Gewinn für einen solchen Aufwand gesamtheitlich gesehen dann zu wenig wäre.

Generell sehe ich gar nicht, warum es zwingend eine Benachteiligung sein soll, wenn die Bezeichnung "Kunde" mal nur als männlich interpretiert wird und mal geschlechterübergreifend. Ich könnte sogar sagen, ich bin als Frau bevorzugt, da ich mich sowohl von "Kunde" angesprochen fühlen darf, als auch von "Kundin".

Tripane schrieb:Für mich wäre es ok, wenn es immer so gewesen wäre. Eine derart von oben diktierte Veränderung der Sprache sähe ich allerdings als unverhältnismäßig aufwändig und von daher auch als abzulehnen, weil mir ein "es wäre ok" als Gewinn für einen solchen Aufwand gesamtheitlich gesehen dann zu wenig wäre.

Volle Zustimmung

Tripane schrieb:Generell sehe ich gar nicht, warum es zwingend eine Benachteiligung sein soll, wenn die Bezeichnung "Kunde" mal nur als männlich interpretiert wird und mal geschlechterübergreifend

Ich sehe es eigentlich als typisch D an was hier läuft. Ich pendel nur zwischen den Extremen hin und her. Alles oder Nichts. Schwarz oder Weiß. Auf Sinnhaftigkeit wird gepfiffen

In Ergänzung:
Im Osten Deutschlans kann es (zwar nicht politisch aber)als korrekt gelten, jemandem , statt ihm einen Stinkefinger zu zeigen: "...ey du Kunde ..." zu sagen.
https://www.ksta.de/ratgeber/finanzen/recht/beleidigung-beschimpfung-beleidigt-strafe-strafen-schimpfwoerter-850272 (Archiv-Version vom 07.01.2017)

Atrox schrieb:Du kannst deine Trollvorwürfe jetzt also lassen und wir könnten uns mal auf ein gewisses Diskussionsniveau verständigen.

Der erste Schritt dazu wäre, dass du aufhörst Dinge zu behaupten, die nicht stimmen.
Ich habe dir nun schon zweimal nachgewiesen, dass du etwas gesagt hast, dass nicht stimmt.
So lange du weiter darauf beharrst, dass deine Behauptungen korrekt sind, obwohl du sie nicht belegen kannst, bleibe ich dabei deine Beiträge Getrolle zu nennen.
Ich sehe nicht ein, dein Verhalten der Falschaussagen als Basis eines Diskussionsniveaus an-
oder auch nur hinzunehmen

Es liegt an dir....

TunFaire schrieb:Ich sehe den Unterschied zwischen Wasser predigen und Wein trinken.
Jup

Schade, du hättest mehr sehen können.
Aber das willst du ja scheinbar nicht.

Groucho schrieb:So lange du weiter darauf beharrst, dass deine Behauptungen korrekt sind obwohl du sie nicht belegen kannst, bleibe ich dabei deine Beiträge Getrolle zu nennen.

Natürlich kann ich darauf beharren, dass meine Interpretationen korrekt sind. Ich erkläre sie ja auch.

Nur weil du anderer Meinung bist oder Sachverhalte anders interpretierst, trolle ich noch lange nicht.

Atrox schrieb:Ich erkläre sie ja auch.

Du erzählst irgendwas, dass die zitierten Aussagen aber auch nicht in die Nähe deiner Behauptung rücken.
Dass du trollst, war die positive Annahme, die negative Annahme wäre, dass du komplett unfähig bist, auch nur kurze Text sinnvoll zu paraphrasieren.
Vielleicht trollst du wirklich nicht.......

@Groucho

Wir kommen der Sache näher. Ich paraphrasiere nicht. Ich ziehe Schlüsse und wende diese an.

Wenn gesagt wird, dass die Missionierung sehr zur Ungunsten der Afrikaner ablief, unterscheiden sie sich von den Christen, die nicht missioniert wurden.

Wenn gesagt wird, dass es rassistisch gegenüber Schwarzen ist, in einer Edelboutique abgewiesen zu werden, gegenüber Weißen aber „nur“ diskriminierend ist, unterscheiden sich Szenarien, in denen es zu Kritik, Abweisung oder ähnlichem kommt.

Natürlich steht da nicht wörtlich, dass man schwarze Christen nicht kritisieren darf. Das habe ich auch nie behauptet. Aber es kann dann eben schon zum Rassismus-Vorwurf kommen.

Tussinelda schrieb:es geht darum, den Sprachgebrauch kritisch zu hinterfragen und Rücksicht zu nehmen auf die Befindlichkeiten insbesondere von Minderheiten.

incl. Gesten, Mimik und auch Taten... sorry, aber die spielen auch weiterhin für mich mit ein in die Diskussion um PC.

Tussinelda schrieb: Es hat nichts damit zu tun, nicht zu kritisieren, sondern WIE man kritisiert, welche Worte, welche Sprache man benutzt.

Als Beispiel brachte ich

Gwyddion schrieb:"religiöser Spinner"

Tussinelda schrieb:Sprache bestimmt das Denken, Sprache ist mächtig, dementsprechend bewusst sollte man sie nutzen.

...und die Feder ist sogar noch mächtiger.

Allerdings verstehe ich nicht so ganz, was Du mir vermitteln willst. Das haben wir schon alles durchgekaut.
Zu meinem Beispiel mit der Diskreditierung der Wertvorstellung von Streng religiösen Menschen .. paßt es irgendwie nicht.

Aber ich gebe noch ein Beispiel für Gesten/Mimik .. welches eine Beleidigung rsp. eine Diskreditierung einer Wertvorstellung und Kultur darstellt.

In 1984 lagen wir mit unserm Schiff in Schottland. Bei einem Besuch in Edingburgh kicherte ein "Kamerad" über einen Mann mit Kilt, gleichzeitig machte er eine recht abfällige Handbewegung. Der Schotte sprach direkt darauf an... mit bösem Blick.. "You´ll find it funny?" ... zu einer Prügelei kam es gottseidank nicht weil wir den "Kameraden" direkt mal am Schlaffittchen packten und aus dem Restaurant führten.
Er verhielt sich einer nicht zur Minderheit zählenden Person schon völlig PIC.

Gestik, Mimik... und auch indirekt die Stimme ...

Es muß nicht immer eine Minderheit sein über die man sich lustig macht oder die man abwertet.

@Gwyddion
Du definierst also jetzt jedwede Beleidigung als political incorrect? Warum hat man es denn dann nicht einfach dabei belassen und gesagt wisst ihr was, wir beleidigen niemanden mehr, weder durch Worte, Taten, oder sonst wie? Es geht dabei nicht um das, was eine einzelne Person macht. Ich dachte, dies wäre klar. Es geht darum, dass allgemeiner Konsens darüber herrschen soll, sich pc auszudrücken, insbesondere im öffentlichen Rahmen. Was bedeutet, dass pic nicht den Normen entsprechend ist, die eine Gesellschaft sich gesetzt hat.

Tussinelda schrieb:Du definierst also jetzt jedwede Beleidigung als political incorrect?

Die von mir im vorigen Post im Beispiel gebrachte "Beleidigung" ... rsp. Abwertung war kulturell bedingt. Von daher durchaus
für das Thema passend.

Tussinelda schrieb:Warum hat man es denn dann nicht einfach dabei belassen und gesagt wisst ihr was, wir beleidigen niemanden mehr, weder durch Worte, Taten, oder sonst wie?

Dann wären wir alle PC und keiner beleidigt, diskreditiert oder diffamiert. Wäre doch klasse..

Tussinelda schrieb: Es geht dabei nicht um das, was eine einzelne Person macht.

Und genau darum geht es. Um Individuen. Es beginnt beim einzelnen und seinem Verhalten. Und nur darüber.. über viele einzelne Individuen,
kann man irgendwann einen allgemeinen Konsens für die breite Masse erzielen. Ausreißer wird es immer geben.

Tussinelda schrieb: Was bedeutet, dass pic nicht den Normen entsprechend ist, die eine Gesellschaft sich gesetzt hat.

Wobei PC .. siehe Threadverlauf, durchaus auch ein jeder für sich selbst interpretiert. Dem einen reicht es nach Wikipedia, dem anderen
ist dies nicht genug, wiederum dem anderen stößt zuviel PC auf.... usw.

Groucho schrieb:Schade, du hättest mehr sehen können.
Aber das willst du ja scheinbar nicht.

Und du?

Atrox schrieb:Natürlich steht da nicht wörtlich, dass man schwarze Christen nicht kritisieren darf. Das habe ich auch nie behauptet.

Atrox schrieb:Ich denke das hat mit PC nichts zu tun.

a) Gläubige Christen dürften nicht die Minderheit sein

b) müssten die gläubigen Christen erstmal unterdrückt werden, bevor sie sich diskriminiert fühlen dürfen

Anders liegt der Fall, wenn es ein schwarzer Christ ist. Dann wäre es wieder ein Fall für die politische Korrektheit.

Hab ich so auf Allmy gelernt.

Political correctness, ein gescheitertes Experiment (Seite 206)


groucho schrieb:
Einem weißen Christen gegenüber den christlichen Glauben zu kritisieren hat nichts mit PC zu tun, dasselbe bei einem schwarzen Christen zu tun, wäre nicht pc "

Atrox schrieb:Ja, genau. Weil es eben auch sein könnte, dass man die Kritik äußert, weil die Person schwarz ist. Wenn der schwarze Christ ebenso empfindet.

Und wie ich schon sagte, das entspricht nicht meiner Meinung. Es ist das, was man hier so mitnimmt.

Und genau diese Schlussfolgerung gibt kein von dir zitierter Text her.

Atrox schrieb:Aber es kann dann eben schon zum Rassismus-Vorwurf kommen.

Höchstens, wenn du ihn kritisierst, weil er Christ ist, statt einer Naturreligion anzugehören, aber nicht, weil du ihm gegenüber kritische Worte bezüglich des christlichen Glaubens aussprichst.

TunFaire schrieb:Und du?

Ich sehe hier mehr, als ich manchmal sehen will, soviel, dass mir manchmal sogar übel wird

Auf allmy lernt man zwar viel Mist, aber in diesem Fall hast du scheinbar einfach nichts gelernt. @Atrox

Groucho schrieb:Ich sehe hier mehr, als ich manchmal sehen will, soviel, dass mir manchmal sogar übel wird

Geht mir auch so.
Das war ein typischer Post von dir. Anstelle auf das Einzugehen was dir aufgezeigt wurde wird sachliches vermieden und polemisch weitergemacht.

Wie ist mein Standard Antwortpost auf deine Kommentare

Ich schnau mal nach sachlichen Inhalten im letzten Post
...
...
...
Oh, wie erstaunlich! Nichts gefunden.
Heuchler

@TunFaire
Schauen wir mal nach sachlichen Inhalten, die überhaupt nicht durch Polemik glänzen:

Nein, das ist Umgangssprache die man notfalls bis zum Umfallen verkomplizieren kann, es aber in der Realität keiner macht

Ich sehe den Unterschied zwischen Wasser predigen und Wein trinken.
Jup

Unsinn ist es die Sprache aufzublähen nur um jede mögliche Eventualität abzudecken.

Im Kontext, dass eine Sparkassen-Kundin als Kundin angesprochen werden will. Ich falle um, das macht keiner in der Realität, nein nein, die Sprache wird völlig aufgebläht. :shot:

@vincent
Wenn du zitierst, dann vollständig.

TunFaire schrieb:Ich sehe den Unterschied zwischen Wasser predigen und Wein trinken.
Jup

Sprache muss etwas sein das Alltagstauglich ist. Muss Informationen möglichst Fehlerfrei übertragen. Mit dem Genderwahn in der Sprache laufe ich beiden Zielen entgegen

Dagegen

Groucho schrieb:Ich sehe hier mehr, als ich manchmal sehen will, soviel, dass mir manchmal sogar übel wird

Jetzt nochmal der Vergleich der Inhalte

@TunFaire
Oh, sorry. Genderwahn wollte ich eigentlich auch noch zitieren, danke!

Diese ganzen Gender, ich kann sie gar nicht mehr zählen, wollen doch alle berücksichtigt werden. Die Frau will als Kundin angesprochen werden, Deutschland stirbt, Hilfeeee!!111
Genug sachliche Inhalte?


Offen gesagt ist mir auch schon länger übel bei all dem Mist.

@vincent
Da haben wir zumindest eine Übereinstimmung

vincent schrieb:Offen gesagt ist mir auch schon länger übel bei all dem Mist.

@TunFaire
Sehr gut, dann hätten wir in dem Ruck auch die Heuchelei abgehakt. Von dir kommt auch irgendwie auch nichts anders als Polemik inhaltloses Blabla.. Bevor du es anmerkst, ja, ich bin ein Troll. :Y:

Groucho schrieb:Das generische Maskulinum als Begründung "das hammwa immer schon so gemacht" ist eine derart dumme Begründung, dass es mir die Schuhe auszieht.

Das ist nicht die Begründung des Gerichts. Offenbar hast Du Dich mit der Definition des Begriffes noch gar nicht auseinandergesetzt:

"Das generische Maskulinum wird laut dem Duden traditionell dann gewählt, „wenn das natürliche Geschlecht unwichtig ist oder männliche und weibliche Personen gleichermaßen gemeint sind. Das Maskulinum ist hier neutralisierend bzw. verallgemeinernd"

aus: Wikipedia: Generisches Maskulinum

Mir ist nicht klar, weshalb Du dies jetzt als dumm bezeichnest. Ich halte das für völlig korrekt.
Wie soll man dann zB mit den Worten Säugling oder Flüchtling verfahren? Das sind ja auch verallgemeinernde Begriffe. (Außerdem: Eine kleine Prise Chauvinismus würzt den Alltag und hat noch niemand geschadet.)