SpaceDemon schrieb:Wenn sich jemand mit einem anderen Geschlecht identifiziert, als mit seinem biologischen, ist das nach offiziell psychologischen Einordnungen keine Störung und keine Krankheit.
Das habe ich auch nicht behauptet, bitte unterlasse diese Unterstellung!
SpaceDemon schrieb:Die Probleme treten erst auf, wenn man der Person einredet, dass er deswegen unnormal oder nicht ganz richtig im Kopf sei, so wie du das mit Worten wie diesen hier suggerierst:
DalaiLotta schrieb:
Und da will jetzt jemand ernsthaft argumentieren, das Leugnen der Realität wäre hilfreich dabei,
"Störungen bei der Identitätsfindung" zu verhindern oder gar zu beheben?
Die Probleme treten nicht automatisch dann auf, wenn irgendein Honk was suggeriert.
Sie treten dann auf, wenn, wie ich schrieb, die Person nichts dagegen sagen kann,
weil es ihr nicht nur an einer klaren geschlechtlichen, sondern überhaupt an einer "Identität", einer selbst bestimmten, fehlt.
(Und auch vollkommen unabhängig davon, ob diese Identität mit dem biologischen Geschlecht übereinstimmt.)
SpaceDemon schrieb:Das ist unglaublich diskriminierend. Und wegen sowas fühlen sich Betroffene dann schlecht und entwickeln Krankheitssymptome. Nicht weil sie sich mit einem anderen Geschlecht identifizieren würden.
Nein, es ist nicht so, dass es automatisch zu einer Krankheit oder Störung führt, wenn einem Leute dummes Zeug erzählen.
Es mag nicht schön sein, es mag belastend sein, aber ob es krank macht, kommt auf die Resilienz der angesprochenen Person an.
Und diese Resilienz wiederum ist mehr davon abhängig, ob das Kind im Rahmen eines realistischen Weltbildes erzogen wurde,
oder ob es sich mit Indoktrination auseinander setzen musste, bevor es diese kognitiv als solche erkennen konnte.
Egal, ob die Indoktrination in einem "klassischen Rollenbild" bestand oder im Leugnen der beiden biologischen Geschlechter.
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Tussinelda schrieb:DalaiLotta schrieb:
Warum sollte sie?
weil es darum geht bei Trans*identität
Wie bitte?
"Die Aufklärung" soll sich in individuelle Entscheidungen über die Identität einmischen?
Was soll das dann noch für ne "Aufklärung" sein? (Es wäre ja nicht mal mehr ne ordentliche
individuelle Identität dann übrig...)
Hast du vielleicht nicht mitbekommen, dass ich über Aufklärung im Kantschen Sinne spreche -
und nicht über den Aufklärungsunterricht in der Schule? (Der ja ebenfalls nur aufklären und nicht bestimmen solle?)
Man sollte schon "den Mut haben, seinen Verstand zu gebrauchen" - also ein Bild von der Welt haben, das der Realität entspricht -
bevor man sich zu einer geschlechtsangleichenden Operation entscheidet.
Und du findest, das sollen andere "Aufklärer" für ein Individuum tun? Nicht wirklich, oder?
Wo bleibt bei dir der Unterschied zwischen Information und Entscheidung?
Tussinelda schrieb:2017 folgte dem das Bundesverfassungsgericht, da seiner Auffassung nach die gängige Praxis Menschen in ihren Grundrechten verletzen, die sich dauerhaft weder dem weiblichen noch dem männlichen Geschlecht zuordnen lassen.
Und daraus folgt, dass man aus "divers" ein "drittes Geschlecht" ableiten könne?
"Divers" ist weder männlich noch weiblich, aber auch nix im biologischen Sinne "eigenständiges".
Die Tatsachenfeststellung, es gebe nur zwei biologische Geschlechter, berührt die Vielzahl der möglichen (Geschlechts)Identitäten eigentlich überhaupt nicht.
Aber das Leugnen der beiden biologischen Geschlechter kann die Entwicklung einer eigenen Identität erschweren,
denn diese betrifft immer auch den eigenen Körper - egal, in welchen Rollen der Mensch agieren möchte.