Abahatschi schrieb:Oh jee, unterhalte Dich mal mit Leuten die arbeiten und sich auskennen: das ist kein Standpunkt, sondern Gesetz.
Es ist aber ein standpunkt, dass das so sein sollte. Schließlich ist es ja auch rechtlich ok, dass FF die Sängerin von ihrer veranstaltung ausladen dürfte.
Abahatschi schrieb:Weil die Dreadlocks niemanden gehören.
Was soll das denn jetzt heißen? Warum soll das ein unterschied sein? Entweder du stellst dich auf den standpunkt, alles ist ok, was legal ist, dann ist aber auch shamen, canceln und ausladen legal. Oder du siehst auch, dass es immer eine gesellschaftliche debatte ist, wo man fingerspitzengefühl und konsenslösungen braucht.
Aber du kannst nicht so tun, als wäre das irgendwie was ganz neues, dass gesellschaftlich manche verhaltensweisen stigmatisiert werden, die legal sind, bis hin zum shaming und cancelling.
Natürlich findet sowas auch statt, wenn man keinen job wegen offenen Tättowierungen bekommt. Das kannst du in Ordnung so finden, aber es ist doch eben eine defacto einschränkung von dem, wie man "sein darf", wenn man in der arbeitswelt vorankommen will, was gesellschaftlich relevant ist.
Bei der Dreadlockdiskussion haben wir es mit shaming zu tun, um das es geht, aber natürlich ist auch das in Ordnung, wenn man generell zumindest sieht, dass in manchen situationen Menschen einander vorschreiben dürfen, was sie zu tragen oder zu tun haben. Auch in der Gesellschaft können wir einen Konsens darüber finden, was in ordnung und was anstößig ist. Den gibt es immer, egal zu welcher zeit.
Und möglicherweise kommt unsere gesellschaft zu dem Schluss, dass Dreadlocks anstößig sind.