behind_eyes schrieb:Absolut, aber darum ging es ja nicht. Es ging um deine Feststellung, daß ein Losverfahren gerecht wäre.
Naja es wäre insofeern ja gerecht, dass jeder Mensch, ungeachtet seiner Herkunft oder seinem Status oder seinem Geschlecht, der die Einstellungskriterien erfüllt, die gleiche Chance auf den Job hat.
Das schließt ja gar nicht aus, dass ich anderweitig hilfsprogramme z.b. für behinderte Menschen mache oder auch für sozial schwache schüler oder ähnliches, es geht darum, dass bei der eigentlichen Auswahl alle dieselbe Chance haben.
So könnte man auch im Mietmarkt diskriminierung abbauen bei Großvermietern, oder man könnte bei Förderungsmitteln eine bessere Auswahl treffen, indem man auch die zu fördernden projekte (innerhalb gewisser richtlinien) auslost.
Das ist KOnterintuitiv, weil wir als Menschen gern glauben, dass doch der beste gewinnen soll. Aber genau darauf, was irgendwelche personaler für das beste halten, basieren ja oft diskriminierung und blind spots.
Tussinelda schrieb:das hat damit etwas zu tun, wenn Menschen mit Behinderung irgendwo arbeiten, egal ob Quote oder nicht. Der Arbeitsplatz muss behindertengerecht sein.
Na dann kann ich doch gleich alle unternehmen mit quote einfach zwingen, ihre Arbeitsplätze behindertengerecht zu gestalten und auslosen. Dafür brauch ich keine quote.
Tussinelda schrieb:insofern, dass es ja Deiner Meinung nach offenbar nicht ausreichend qualifizierte gibt, sonst müssten ja - Deiner Meinung nach - nicht zwangsläufig unterqualifizierte Personen eingestellt werden.
Ja, natürlich gibt es behinderte Menschen die auf bestimmte berufe nicht qualifiziert sind. Wie bei jeder anderen Gruppe. Das ist nicht gleichbedeutend damit, dass ein Behinderter immer unterqualifiziert ist. Weiß auch nicht, wie du darauf kommst.
Ich spreche davon, dass bei kleinen Bewerberpools, wo ich aber manche Bewerber nehmen MUSS einfach wegen bestimmter ihnen inhärenten Kriterien, ich einen guten Grund dazu habe, bei den eigentlichen Bewerbungskriterien nicht so genau hinzuschauen oder sie sogar zu senken, weil ich sonst keinen finde.
Das hab ich jetzt auch ausreichend oft erklärt, warum das statistisch notwendig ist.
Tussinelda schrieb:zum Beispiel. Oder aber ich weise nach, dass es keinen weibliche Person gab, die sich beworben hat. Oder aber, ich behaupte nicht einfach mal, dass sich bei einem Bevölkerungsanteil von 50% keine geeignete Frau finden würde. Sondern gebe mir etwas mehr Mühe beim Suchen.
Was macht denn der Bevölkerungsanteil aus, wenn Frauen bestimmte Fächer kaum studieren? Du wirfst hier ja einfach Leuten vor, sie würden sich 'keine Mühe geben'. Aber warum sollen die sich überhaupt mühe geben müssen, bewerberinnen, die offenbar gar keinen bock haben (sich also nur drauf bewerben, wenn man sie quasi zwingt) anzulocken?
Wie gut werden Bewerber wohl sein, die sich nur dann bewerben, wenn sie den job quasi sicher kriegen und man ihnen noch extra die stelle schmackhaft machen muss, damit sie sich überhaupt dafür hergeben? Und dann fragst du dich, wie man darauf kommt, dass da unternehmen nicht halt irgendwann einfach IRGENDEINER Frau nehmen, die wenigstens so halbwegs passt?
Groucho schrieb:Die Gerechtigkeit war im Kontext der Quote gemeint.
Da ist eine Quotenregelung besser und gerechter als ein Losverfahren.
Nein. Inwiefern denn? Die benachteiligt ja Männer bzw. alle, die nicht Teil der Quote sind. Das Los nicht, das ist für alle gleich.
borabora schrieb:Warum ausgerechnet.. obwohl man sich das Foto auch sparen kann.
Weiss ja eh keiner, was die abgebildete Person darstellt.
Am Ende ist es "nur" noch eine Person^^
Hauptsache PC-gerecht u. keiner hat was zu beanstanden.
Ich sag nur, dass auf den Ausweis eigentlich das Geschlecht nicht drauf müsste. Mich stört es nicht. Das Bild ist da ja ohnehin viel aussagekräftiger.