Political correctness, ein gescheitertes Experiment

Tussinelda schrieb:kannst Du mir mal bitte erklären, warum das Thema Kassel schon wieder hier diskutiert werden muss? Es hat sich dort niemand beschwert, es gibt die Lehrfreiheit, es muss angekündigt und begründet werden etc. all das hatten wir schon. Haben Dir da die Antworten nicht gepasst oder warum redest Du schon wieder von dem Zwang?

Weil es ein gutes Beispiel ist dafür, dass PC da, wo sie kann, mit Druck arbeiten will.

MEine Frage geht übrigens auch an dich:

LEgt PC fest, welche Worte objektiv und kontextunabhängig diskriminierend sind (Bzw. welche sprechweise)?
Wenn ja, wer genau legt das auf welcher Grundlage fest?

@shionoro
nein, ist es nicht und das hatten wir schon durch. Bei Dir bekommt man den Eindruck, Du thematisierst so lange das Gleiche und das auch noch unausgewogen, bis jeder irgendwann glaubt, was Du schreibst.
Lies Dich mal ein, die akademische Freiheit betreffend und erkläre mir mal, wo genau das Problem ist, wenn niemand sich beschwert....außer Dir, aber Du hast ja in Darmstadt (?) studiert....

@Tussinelda

Das hatten wir noch nciht durch, weil du auf diese Frage noch nicht geantwortet hast, bzw. eine falsche antwort gegeben hast (wir erinnern uns, die von dir erfundene mehrheit der minderheit).

@shionoro
Was ist los? Zitat bitte

Tussinelda schrieb am 19.08.2021:es geht nicht darum, was "man" festlegt, sondern was diskriminierte Minderheiten mehrheitlich als diskriminierend und fremdbezeichnend ansehen. Und entsprechend kommunizieren.

Das schriebst du. Das hat sich dann ja als Unsinn herausgestellt. DIe entsprechenden Minderheiten werden ja gar nicht gefragt, was sie mehrheitlich diskriminierend finden.

Wer also legt in der PC fest, was diskriminierend ist und was nicht? Objektivität wird da ja implizit behauptet, wenn man meint etwas sei "verletzend für die betroffenen", ohne dass es je eine Umfrage unter betroffenen gegeben hätte. (oder es eine gab und es nicht stimmte, wie beim gendern)

@shionoro
Ja, da wird nichts kommen, außer irgendwelche Ausflüchte und Nebenschauplätze.

Hab mir selbst schon die Finger wund gegoogelt und keinerlei Daten dazu gefunden.
So wie es aussieht gründet die ganze PC Idee auf Schall und Rauch, bestenfalls auf Hörensagen, und in der Hauptsache wohl auf Legenden aus der Zeit der US Bürgerrechtsbewegungen, die mit der heutigen Zeit kaum vergleichbar ist.

Tussinelda schrieb:Bei Dir bekommt man den Eindruck, Du thematisierst so lange das Gleiche und das auch noch unausgewogen, bis jeder irgendwann glaubt, was Du schreibst.

Deswegen hat er auch meine Hinweise auf andere Vorschriften von Professoren ignoriert.
Deshalb wird hier ständig von "der PC" statt von einzelnen Vertretern der PC geredet.
Wird ignoriert, dass das momentan außer Kraft ist.

Eine differenzierte Diskussion ist nicht gewünscht, sondern schlichtes bashing.

Belege? Die letzten Seiten.

shionoro schrieb:ohne dass es je eine Umfrage unter betroffenen gegeben hätte.

Es haben sich zu den unterschiedlichsten Themen Betroffene ungefragt geäußert.

shionoro schrieb:(oder es eine gab und es nicht stimmte, wie beim gendern)

Wo ist eigentlich die Umfrage/Statistik dir zeigt, dass "die PC" so ist, wie von dir behauptet und es nicht nur eine laute Minderheit der PC Vertreter ist?

Man, man, man.....wenn es nur nicht gaaaanz soooo offensichtlich wäre.... (der ausschließliche Wunsch zu bashen)

@Groucho

Weil es die PC ist. Oder findest du das nicht gut, was da passiert? Es gibt keine PCler, die sagen "hey leute, lasst das mal sein, da mit Druck zu arbeiten, das sollten wir nicht tun".
Am Ende verteidigt ihr das alle. Darum "die PC". Ihr seid nur oft nicht mutig genug, das zuzugeben

shionoro schrieb:Weil es die PC ist

O man....

Groucho schrieb:Wo ist eigentlich die Umfrage/Statistik die zeigt, dass "die PC" so ist, wie von dir behauptet und es nicht nur eine laute Minderheit der PC Vertreter ist?

Na?

shionoro schrieb:Weil es die PC ist. Oder findest du das nicht gut, was da passiert? Es gibt keine PCler, die sagen "hey leute, lasst das mal sein, da mit Druck zu arbeiten, das sollten wir nicht tun".
Am Ende verteidigt ihr das alle. Darum "die PC". Ihr seid nur oft nicht mutig genug, das zuzugeben

Klar, und jeder Moslem, der sich nicht laut und deutlich vom islamischen Terrorismus distanziert, ist für den Terrorismus
Du weißt, dass das auf derselben Ebene ist?

O man...

Groucho schrieb:Klar, und jeder Moslem, der sich nicht laut und deutlich vom islamischen Terrorismus distanziert, ist für den Terrorismus

Na distanzierst du dich denn? Den DIalog hatte ich schon mit @fischersfritzi , die meinte, sie sei ja nicht das, was ich der PC vorwerfe, aber dann bemerkten wir, dass auch sie für oppressive Maßnahmen ist, wie z.b. in kassel.
Du hast das auch verharmlost, oder bist du doch dagegen?

Groucho schrieb:Deshalb wird hier ständig von "der PC" statt von einzelnen Vertretern der PC geredet.
Wird ignoriert, dass das momentan außer Kraft ist.

Da wir grad bei ignorieren sind und meine Frage, welche die Brücke zwischen PC und ihren Akteuren schlägt, wohl aus Versehen ignoriert wurde, hier nochmal :

behind_eyes schrieb:Genau. Was aber befähigt jene, die es tun, dies zu tun?
Was unterscheidet Sie von mir oder Dir?

Jene=z. Bsp die Profs die schlechter benoten wenn PC nicht berücksichtigt wird.
(nur damit man nicht side hopping machen muss)

Ich glaube übrigens auch nicht, daß die Lehrfreiheit den PC Zwang abdeckt. Mir ist der Zusammenhang zum Bildungsauftrag im Zwang der PC nicht hinreichend argumentiert. Gibt's da mehr?

behind_eyes schrieb:Ich glaube übrigens auch nicht, daß die Lehrfreiheit den PC Zwang abdeckt. Mir ist der Zusammenhang zum Bildungsauftrag im Zwang der PC nicht hinreichend argumentiert. Gibt's da mehr?

Wird so auch nicht sein, warten wir mal, bis der erste klagt. Natürlich gehört es nicht zur wissenschaftsfreiheit, leuten deine Ideologie aufzuzwingen.

Groucho schrieb:Nochmal: Es gibt keine zentrale PC Instanz, die diese Dinge fest legt.

Das muss jeder einzelne Mensch für sich selbst entscheiden.

Eine Instanz lässt sich schon abstrakt in Form einer endlos individuellen Dynamik und Ausweitung eines subjektiven Begriffs von Betroffenheit erkennen. Wenn früher noch öfter gewisse klar definierte Merkmale für diesen Status zur Erkennung geprüft wurden, ist es jetzt häufig so, dass der alleinige Umstand, dass man sich als Opfer fühlt meist vollkommen ausreicht, um zB die subjektiv erlebte Diskriminierung als Beweis für gesellschaftliche Ungerechtigkeit heranzuziehen und somit als gegeben vorauszusetzen. Das kann nur in einem reduzierten dichotomen (Täter /Opfer-) Verständnis enden, welches vollkommen gesunde menschliche Irrwege mal eben ausschließt und entgegengesetzte Annahmen als "priviligiert" negativ markiert. Nahezu jede Infragestellung oder Beweisführung ist damit automatisch nah am Affront. (Vgl. Definitionsrecht/Täterschutz) Natürlich wird das selten direkt so kommuniziert. Dennoch machten sich hier nahezu alle, die zB einer Umbenennung der Ortes "Neger" kritisch gegenüberstanden tendenziell schuldig, das "naturhafte" Anliegen von diskrimierten Betroffenen zu untergraben und damit eine mögliche Überwindung zu verhindern. Ein Rassismusvorwurf, mindestens aber die Bescheinigung von ignoranter Empathielosigkeit ist mit dieser Denke stets schnell greifbar und genau das ist zB in diesem Fall völlig kontraproduktiv, da es eine sachliche Debatte und ebenso ein fruchtbares, abgewogenes Ergebnis im Kern verhindert und damit zur Verdummung beiträgt. Das kann nicht das Ziel sein, ist aber folgerichtig, da PC als Denkweise aufgrund weißer Privilegien niemals Augenhöhe erreichen kann/will und es lieber vorzieht in identitäre Räume zu flüchten um selbige auszubauen. So bleibt man stets eine Geißel dessen, was man eigentlich loswerden wollte. Um weiter politisch korrekt bleiben zu können und Bestätigung zu erfahren, ist der nächste Skandal unbedingt erforderlich...

@shionoro
So weit wie ich das aus dem Studium kenne, liegen die Freiheiten doch eher beim Kommilitonen.
Solange Formalitäten eingehalten werden ist alles in Ordnung.
PC sehe ich halt nicht als Formalität wie z. Bsp. Zitatformatierung oder Zitatnachweise.

Wenn PC zur Freiheit eines Diktates wird, dann öffnet das auch Räume für andere Ideologien.

Die Profs sollten sich fragen, wie sie ein Weltbild vermitteln können und nicht wie sie eines Diktieren.

@behind_eyes

Ein Prof hat mir erstmal gar kein Weltbild zu vermitteln, sondern einen Wissenschaftsansatz. Natürlich darf ein Wirtschaftsprof der eher links denkt auch deutlich machen, was seine argumente sind und den unterricht entsprechend gestalten.
Ein Genderwissenschaftler darf mir auch näher bringen, welche grundlagen es dafür gibt, dass gendern das nonplusultra ist und diskriminierung verhindert. Alles okay.

Die dürfen aber nicht an die Benotung knüpfen, dass ich ihnen recht gebe, nur, weil sie mich dazu zwingen.

shionoro schrieb:Die dürfen aber nicht an die Benotung knüpfen, dass ich ihnen recht gebe, nur, weil sie mich dazu zwingen.

Genau das.
Benotungsabzug ist die Rassismuskeule des ideologisierten Lehrbetriebes.
Im Grunde gibt es diese Art der Bestrafung im Falle des Nichtfolgens auf allen Ebenen.

@behind_eyes

Ist auch interessant, wie schnell man da legalistisch wird. "es ist erlaubt, darum ist es ok".
Alles klar, erlaubt ist es auch, die Mohrenapotheke aufzumachen.

shionoro schrieb:Den DIalog hatte ich schon mit @fischersfritzi , die meinte, sie sei ja nicht das, was ich der PC vorwerfe, aber dann bemerkten wir, dass auch sie für oppressive Maßnahmen ist, wie z.b. in kassel.

Ich bin für oppressive Maßnahmen?
Das "bemerkten wir" woran genau?
Zitierst du das bitte.

shionoro schrieb:Ist auch interessant, wie schnell man da legalistisch wird. "es ist erlaubt, darum ist es ok".

Ja, erstaunlich, nicht wahr? :D

shionoro schrieb:Aber der gesetzgeber legt gar nicht fest, dass ich im INternet nicht das Wort Neger benutzen darf, gendern muss oder mich nicht frauenfeindlich äußern darf.

Ohne Worte

behind_eyes schrieb:PC sehe ich halt nicht als Formalität wie z. Bsp. Zitatformatierung oder Zitatnachweise.

Du siehst es nicht so.
Das ist eine persönliche Meinung.

Ich sehe es als Bestandteil der Formvorgaben.
Bei meiner letzten Arbeit war alles bis ins kleinste Detail vorgegeben, inclusive Schriftart und Größe.
Für mich ist gendern eine Vorgabe von vielen.
Nicht mehr und nicht weniger.
Auch das ist eine persönliche Meinung.

Wenn ich diese Meinung äußere werde ich sofort als PCler gelabelt.
Engstirnig, oppressiv, Sprachpolizei und derlei mehr.
Was aber dann voll okay ist.
Weil ich bin ja PC und damit scheisse und da braucht man natürlich nicht respektvoll kommunizieren.

Schon bisschen kurios das Ganze hier.