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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

29.164 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Political Correctness, Politische Korrektheit ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 02:29
@Bruderchorge
Weil das einer der ältesten, ausgelutschtesten "Witze" ist, die sich Farbige immer wieder anhören müssen, die es sich nicht ausgesucht haben, für welche Hautfarbe sie diskriminiert werden.
Jemand, der ständig wegen der Hautfarbe mehr oder weniger diskriminiert wird, kann über den schon lange nicht mehr lachen.


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07.04.2017 um 08:44
@Bruderchorge
darf sie doch, ich darf solche "Witze" aber auch scheisse finden


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 09:16
@FF
Zitat von FFFF schrieb:......die sich Farbige immer wieder anhören müssen, die es sich nicht ausgesucht haben, für welche Hautfarbe sie diskriminiert werden.
Jemand, der ständig wegen der Hautfarbe mehr oder weniger diskriminiert wird, kann über den schon lange nicht mehr lachen.
Mit der Bezeichung  "Farbiger" hast  du einen Pic Begriff gewählt und bist ebenso wie viele andere nolens volens auf eine der vielen Pc-Minen getreten, weil:
Laut der "Initiative Schwarze Menschen in Deutschland", ADEFRA (Schwarze Frauen in Deutschland) und weiteren Experten gibt es keine Farbigen. Der Begriff stammt aus der Kolonialzeit, in Deutschland hat er in den 50ern das als rassistisch erkannte Wort Neger ersetzt. Auch wenn "farbig" noch häufig in unaufgeklärten Medien verwendet wird sollte er auf jeden Fall vermieden werden, denn es geht ausschließlich um 'Menschen'. Gäbe es farbige Menschen würde es bedeuten, dass sie in der Regel "weiß" sind. Weiterhin besänftigt "farbig" die Tatsache, dass sie schwarz sind - als sei es nicht in Ordnung schwarz zu sein. Außerdem sagt farbig nichts weiter aus, als dass die Person nicht weiß ist. Auch sollte der Vergleich mit Lebensmitteln oder anderen Gegenständen gänzlichst vermieden werden. Gerade bei gewalttätigem Hintergrund ist es selbstverständlich dass "creme-", "cappuccino-" oder "ebenholzfarben" überhaupt nicht angebracht sind.
https://www.bpb.de/politik/extremismus/rechtsextremismus/41722/kleiner-formulierungs-ratgeber-fuer-journalisten

und:
Der Begriff Farbiger wird teilweise als problematisch empfunden, denn als Farbige wurde in der Apartheid eine der vier Bevölkerungsklassen in Südafrika bezeichnet. Anstelle von Farbiger wird die Verwendung von Schwarzer oder der Rückgriff auf Bezeichnungen anhand der Staatsangehörigkeit wie Afrodeutscher et cetera empfohlen.[1] Auch Afrikaner oder Schwarzafrikaner können benutzt werden[1], wobei dies nicht auf alle dunkelhäutigen Personen passt.
https://de.wiktionary.org/wiki/Farbiger

und:

Wikipedia: Farbiger
Unter Farbigen versteht man nicht-hellhäutige Menschen. Der Begriff entstammt historischen Rassentheorien und rassistischen Ansichten, und wird heute als problematisch gesehen. Besondere Bedeutung hatte und hat er in allen Systemen der Rassentrennung



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07.04.2017 um 09:41
@buntervogel

Stimmt, darum ist der Begriff hier auch richtig, denn er gibt nicht meine Bezeichnung von Hautfarbe und das entsprechenden Verhalten gegenüber der Person wieder, sondern die Haltung und das Verhalten der Personen, die alle, die ihnen irgendwie "dunkler" erscheinen, als "nicht-deutsch" behandeln.

Wie abgelutscht der Witz ist, dass man mit Sonnenbräune auch eine "person of colour" wäre, kannst Du ja mal einen fragen, der sich das schon zum x-ten mal anhören musste.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 09:53
@buntervogel
Als Antirassist kann man sich das leisten,es sind auch Afrodeutsche unterwegs die ausdrücklich wünschen farbig genannt zu werden.
Gerald Asamoah und Otto Addo z.B.
Beide sagen das ist mit schön bunt konnotiert,bunt soll also das neue schwarz sein.
Ich bleib also bei schwarz bis die Hautfarbe endlich keinen mehr interessiert


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 10:03
Zitat von ahriahri schrieb:Gehen wir mal von einer nicht als Beleidigung deklarierten Formulierung aus.

Wenn ich dich nun (fiktives Beispiel) fragen würde "Bist du schwul/lesbisch?", so kannst du mir sagen, dass du diese Begrifflichkeiten als beleidigend empfindest und ich kann (und sollte meiner Meinung nach sogar) darauf Rücksicht nehmen und sie im Bezug auf dich vermeiden, selbst wenn ich es als übertrieben empfinden sollte. Weil das meiner Meinung nach einfach etwas mit Respekt zu tun hat.

Schwierig wird es allerdings, wenn nun von mir verlangt/erwartet werden würde diese Begrifflichkeiten in deiner Anwesenheit - anderen Personen gegenüber - auch nicht mehr zu verwenden. Wenn ich nun zum Beispiel in deiner Gegenwart eine andere Person frage "Bist du schwul/lesbisch?", dann ist es die Entscheidung dieser Person zu bewerten, ob sie diese Begrifflichkeiten als beleidigend empfindet oder eben nicht. In dem Fall sollte das nunmal nicht die Entscheidung von dir (rein fiktiv natürlich) sein, da du diesen Sachverhalt allerhöchstens für dich bestimmen kannst, nicht aber für andere. In so einem Fall dann ein generelles Vermeiden eines Begriffes zu verlangen, obwohl es kein klar als Beleidigung deklarierter Begriff ist, empfinde ich als unangebracht.
Moment, du wirfst hier zwei Dinge durcheinander.  Ob eine Einzelperson einen Begriff nicht mag hat nichts mit PC zu tun.  
Zitat von ahriahri schrieb:Anders ist es natürlich bei Begrifflichkeiten, die ganz klar diskriminierend deklariert sind. Ich denke ich muss hierzu keine eindeutigen Beispiele aufzählen, es wurde auch schon genug genannt. In so einem Fall ist es meiner Meinung nach von Vornherein zu erwarten, dass man nicht auf Menschen zugeht und sie mit diesen betitelt.
Aber darum geht es hier.  Hier wird diskutiert, dass wenn viele Menschen einen Begriff als neutral wahrnehmen, dieser PC ist.  Das ist aber einfach falsch.  Hier kommt der Punkt in's Spiel, wer denn entscheidet, was eine Beleidigung ist und was nicht.  Und wie man mit der Meinung von Menschen umgeht, die nur zu 0,3 % in der Bevölkerung vertreten sind.
Zitat von ahriahri schrieb:Was mir persönlich eher auffällt ist, dass es immer mehr Begriffe/Formulierungen werden, bei denen Menschen überlegen - was grundlegend auch nicht negativ zu bewerten ist - ob sie sie verwenden können oder nicht. Das sollte meiner Meinung nach nur nicht so weit gehen, dass man sich bei jedem Satz vorher drei Mal Gedanken machen muss, ob er denn nun tatsächlich politisch korrekt ist.
Die Überlegungen gibt es in den Communities schon seit Jahrzehnten.  Nur werden sie jetzt erst an die Öffentlichkeit getragen.  Ich lese momentan Bücher aus den 80ern, die genderneutral geschrieben sind.

Dadurch, dass die Thematik noch recht neu ist, kommt es vielen so vor, als würde man sich ständig was neues ausdenken.  Es ist aber stattdessen der Fall, dass man sich traut, immer mehr der Probleme anzusprechen.

Und dann kommen noch die dazu, die sich nicht in Minderheiten/marginalisierten Gruppen befinden und trotzdem auf den Zug aufspringen wollen.  
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Als Antirassist kann man sich das leisten,es sind auch Afrodeutsche unterwegs die ausdrücklich wünschen farbig genannt zu werden.
Wie jeder sich selbst nennt oder es sich wünscht genannt zu werden liegt bei der Einzelperson. 


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 10:09
Zitat von FFFF schrieb:Stimmt, darum ist der Begriff hier auch richtig, denn er gibt nicht meine Bezeichnung von Hautfarbe und das entsprechenden Verhalten gegenüber der Person wieder, sondern die Haltung und das Verhalten der Personen, die alle, die ihnen irgendwie "dunkler" erscheinen, als "nicht-deutsch" behandeln.
Hä? Wieso benutzt du dann diesen Begriff? Es hängt also doch von der Haltung der Person ab, die diesen Begriff benutzt, und nicht am Begriff selbst? So hab ich deinen Beitrag verstanden.
Zitat von WarheadWarhead schrieb:Als Antirassist kann man sich das leisten
Achso ok, ich dachte als Antirassist benutz man diese Begriffe nicht. Ist das nicht ein wunderbares Beispiel für die Willkür der PC.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 10:17
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Moment, du wirfst hier zwei Dinge durcheinander.  Ob eine Einzelperson einen Begriff nicht mag hat nichts mit PC zu tun.
Ich hab mich mit dem Geschriebenen auf deinen Post bezogen. Wenn ein Mensch mich bittet ihn nicht mit "XY" zu titulieren, dann lasse ich es, ganz egal ob ich "XY" als diskriminierend/beleidigend/etc. empfinde oder nicht. Das hat für mich etwas mit Respekt zu tun.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Aber darum geht es hier.  Hier wird diskutiert, dass wenn viele Menschen einen Begriff als neutral wahrnehmen, dieser PC ist.  Das ist aber einfach falsch.  Hier kommt der Punkt in's Spiel, wer denn entscheidet, was eine Beleidigung ist und was nicht.  Und wie man mit der Meinung von Menschen umgeht, die nur zu 0,3 % in der Bevölkerung vertreten sind.
Korrekt, das ist der Kern der Sache. Nur ist für mich dann eben die Frage, wer entscheidet. Denn wie wir schon festgestellt haben, gibt es Begrifflichkeiten, die "einzelne Menschen" bereits als beleidigend oder diskriminierend empfinden, der Großteil der Menschheit jedoch nicht. Und in solchen Fällen bin ich der Meinung, dass man diverse Begriffe nicht gleich per se als politisch inkorrekt deklarieren sollte, sondern einfach respektvoll annehmen sollte, wenn ein Mensch äußert, falls er diesen als diffamierend/beleidigend/diskriminierend empfinden sollte und diese Titulierung in dem Fall einfach außen vor lässt.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Die Überlegungen gibt es in den Communities schon seit Jahrzehnten.  Nur werden sie jetzt erst an die Öffentlichkeit getragen.  Ich lese momentan Bücher aus den 80ern, die genderneutral geschrieben sind.
Das mag durchaus sein, damit habe ich mich bisher nicht beschäftigt. Allerdings erklärt es doch auch den Aspekt, dass es erst jetzt vielen Menschen auffällt. Man sollte nur überlegen, ob man gleich empört aufschreit "Die wollen uns alle Wörter und Begrifflichkeiten verbieten" oder ob man sich einfach mal mit den Begrifflichkeiten auseinandersetzt und der Tatsache, dass man vermeiden könnte, andere Menschen zu verletzen (oder gar zu diskriminieren), einen Wert zuspricht.
Es sollte eine Auseinandersetzung mit diversen Begrifflichkeiten sein. Nur so kann man hierbei in einen sinnvollen Austausch untereinander treten.

Was allerdings meiner Meinung nach nicht der Fall sein darf, ist Menschen, die Begrifflichkeiten verwenden, bei denen es eben keine klar erkennbare Diskriminierung gibt, in eine bestimmte Ecke zu schieben.
Als Beispiel dann eben, wenn jemand den Begriff "schwul" verwendet, ihn als Homophob zu betiteln.
Wenn jemand den Begriff Transgender benutzt, ihn als Oppositionist der ganzen Transgenderthematik zu betiteln.
Usw.

Ich bin der Meinung, dass an die ganze Thematik mit zu wenig Empathie herangegangen wird.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 10:26
@FF
Die Schwarzen (und hier ist schon wieder der Punkt, wo ich mittlerweile innehalte und überlege,  ob  ich mich korrekt ausdrücke: schwarze/dunkelhäutige Menschen, dunkelhäutige Afrikaner, Afro-Amerikaner, Black People, Person of Color?) wissen sehr wohl zu unterscheiden, wann etwas humorvoll oder beleidigend gemeint ist. Es kommt immer auf die Situation und den jeweiligen Sprecher an.

Die liebenswerte Frau eines unserer Freunde stammt aus Eritrea. Sie hat eine wunderschöne Hautfarbe, wie Schokolade (ist dieser Vergleich noch Pc?). Ich werde tiefbraun, wenn ich entsprechend viel Sonne abbekommen habe, z.B. im Urlaub in einem heißen südlichen Land.  Wir waren mal zusammen im Urlaub und da sagte ich zu ihr, so jetzt sind wir beide "Person of Color". Sie lachte und zeigte mir anhand ihrer Bikinistreifen, dass sie ebenfalls dunkler geworden ist.

Deswegen habe  ich @Lawines Bemerkung, auf die hier ziemlich scharf reagiert wurde, auch eher als humorvollen Einwurf verstanden.
Zumal ich u.a. @Lawines Beiträge hier in diesem Thread verfolgt habe. Als Beispiel möchte ich hervorheben:

Beitrag von lawine (Seite 60)

Realo schrieb:
Gibt es ein Problem mit dem Verzicht?
Lawine schrieb:
nicht mal ansatzweise. ich habe ein Problem damit,diese Begrife überhaupt einzutippen. normalerweise hätte ich dichh zitieren sollen, um mir die Finger nicht schmutzig zu machen (im übertragenen Sinn) waraber zu faul dafür. ich setze es als bekannt voraus, wer Stolz darauf ist, das nWort sagen zu dürfen.#

ich hab in meinem bewussten Leben noch keinen der beiden Begriffe verwendet und werde das auch nicht tun.

da ich von frühester Kindheit an Freundschaften mit "schwarzen" Menschen pflegte, käme mir das nie in den Sinn. nicht mal im bekifften Zustand (die Anführungsstriche dafür, weil ich keinen Unterschied in der Hautfarbe mache und Menschen in meiner Umgebeung nicht nach Hautarbe sortiere)
Man sollte aufpassen, dass es hier nicht zu einer "Hexenjagd" ausartet. -->meiner bescheidenen Meinung nach.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 10:29
Zitat von parafugaciousparafugacious schrieb:    Warhead schrieb:
   Als Antirassist kann man sich das leisten

Achso ok, ich dachte als Antirassist benutz man diese Begriffe nicht. Ist das nicht ein wunderbares Beispiel für die Willkür der PC.
genau.
deswegen dürfen user hier auch ihre beachboy bekanntschafften mit dem abfälligen N***wort bezeichen und sich des besonders entspannten Umgangs mit dem Wort erfreuen.

dass @Warhead mich automatisch zum Rassisten stempelt, ist ne Gratisbeigabe.
hat aber mit meinem Leben und Alltag nicht das Geringste zu tun.
für mich ist die Hautfarbe eines Menschen unbedeutend, ich habe und werde Menschen grundsätzlich nicht nach einem  Farbschemata bezeichnen.
Weder als colorierte Personen, noch Person mit Farbe bzw farbige Person (coloured people) noch als als Rote, Schwarze, Weiße, Gelbe, Cappuchino oder sonstwie.
mich interessieren die Menschen, ihr  Charakter  und ihre Taten, nicht die Pigmentierung.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 10:33
@parafugacious
Wie üblich willst du so tun als verstehst du nix und kreischst hysterisch "Skandal Willkür!!"
Logisch auch das du dir den einen Satz rausnimmst...was erlauben sich Struuuuunz?!
Eine Antirassist ist eh keine Idiot
Geht zur Widervorlage


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 10:34
@lawine
nur ist Hautfarbe eben nicht unbedeutend, sonst gäbe es keinen Rassismus. Das Problem bei Dir ist, dass Du herablassend gegenüber den Befindlichkeiten anderer bist. Zumindest in Deiner Ausdrucksweise. was soll z.B. das mit den "beachboy" Bekanntschaften? Geht es hier plötzlich um Sextourismus?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 10:39
Zitat von ahriahri schrieb:Ich hab mich mit dem Geschriebenen auf deinen Post bezogen. Wenn ein Mensch mich bittet ihn nicht mit "XY" zu titulieren, dann lasse ich es, ganz egal ob ich "XY" als diskriminierend/beleidigend/etc. empfinde oder nicht. Das hat für mich etwas mit Respekt zu tun.
Ja, da sind wir beide auch einer Meinung.  Für mich geht es dann noch einen Schritt weiter und ich sage, dass wenn eine Menschengruppe sagt, dass sie etwas diskriminierend findet, man auch ihr mit Respekt begegnen sollte und das akzeptieren sollte.
Zitat von ahriahri schrieb:Denn wie wir schon festgestellt haben, gibt es Begrifflichkeiten, die "einzelne Menschen" bereits als beleidigend oder diskriminierend empfinden, der Großteil der Menschheit jedoch nicht. Und in solchen Fällen bin ich der Meinung, dass man diverse Begriffe nicht gleich per se als politisch inkorrekt deklarieren sollte, sondern einfach respektvoll annehmen sollte, wenn ein Mensch äußert, falls er diesen als diffamierend/beleidigend/diskriminierend empfinden sollte und diese Titulierung in dem Fall einfach außen vor lässt.
Da bin ich anderer Meinung.  Diese Begriffe entstehen als Beschreibung einer Menschengruppe.  Stell dir vor es gibt eine ganz seltene Krankheit Namens Foobaritis, die nur 100 Menschen in Deutschland haben.  Wenn die den Begriff "Foobars" als diskriminierend sehen, dann ist der Begriff nicht PC, selbst wenn 10 davon meinen, dass es in Ordnung ist.  Was der Großteil der Menschheit denkt ist hier egal, da es um diese Gruppe geht.

Deshalb liegt es nicht bei mir zu entscheiden, was rassistisch ist, jedoch habe ich ein Mitspracherecht, wenn es darum geht, was transphob ist.
Zitat von ahriahri schrieb:Man sollte nur überlegen, ob man gleich empört aufschreit "Die wollen uns alle Wörter und Begrifflichkeiten verbieten" oder ob man sich einfach mal mit den Begrifflichkeiten auseinandersetzt und der Tatsache, dass man vermeiden könnte, andere Menschen zu verletzen (oder gar zu diskriminieren), einen Wert zuspricht.
Da stimme ich dir vollkommen zu.
Zitat von ahriahri schrieb:Was allerdings meiner Meinung nach nicht der Fall sein darf, ist Menschen, die Begrifflichkeiten verwenden, bei denen es eben keine klar erkennbare Diskriminierung gibt, in eine bestimmte Ecke zu schieben.
Als Beispiel dann eben, wenn jemand den Begriff "schwul" verwendet, ihn als Homophob zu betiteln.
Wenn jemand den Begriff Transgender benutzt, ihn als Oppositionist der ganzen Transgenderthematik zu betiteln.
Usw.

Ich bin der Meinung, dass an die ganze Thematik mit zu wenig Empathie herangegangen wird.
Da stimme ich dir zu (beide Absätze).  Ich habe es jedoch auch schon erlebt, dass man den marginalisierten Gruppen, um die es geht, eine Art Aufklärungsautrag zuspricht.  Dass man jedem gleich erklären muss, warum etwas nicht in Ordnung ist.  Und dem widerspreche ich.


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 10:46
Zitat von lawinelawine schrieb:mich interessieren die Menschen, ihr  Charakter  und ihre Taten, nicht die Pigmentierung.
Richtig. Im realen Leben spricht man Menschen wohl kaum mit irgendwelchen Bezeichnungen an. Und wenn man jemanden beschreiben muss, dann wird wohl meist "afrikanisch aussehend, asiatisch aussehen" etc.pp verwendet.

Es gibt hunderte Genderbezeichnungen, interessieren mich aber nicht, da für mich ein Mensch ein Mensch ist, fertig.
Und die sexuellen Präferenzen interssieren mich auch nicht, diese muss man auch nicht speziell erwähnen, von daher sind diese ganzen Diskussionen über politisch korrekte Bezeichnungen von Menschen eher überflüssig.


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07.04.2017 um 10:49
@Tussinelda
was soll z.B. das mit den "beachboy" Bekanntschaften? Geht es hier plötzlich um Sextourismus?
musst du den betreffenden user fragen, was oder wen er mit beach boys meint. nicht mich.

Beitrag von Realo (Seite 55)

nur hat sich keiner von den usern, die die political correctness hochhalten, über diesen Beitrag jemals echauffiert.
seltsam, oder?

wie ordnest du diese "beachboy" Geschichte mit dem n**wort auf einer 0-10 Rassismusscala ein ? (0 kein Rassismus, 10 vollster Rassismus)?


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Political correctness, ein gescheitertes Experiment

07.04.2017 um 10:55
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nur ist Hautfarbe eben nicht unbedeutend, sonst gäbe es keinen Rassismus
wenn man also die Sortiererei nach Hautfarben beenden würde, wäre dem Rassismus das Fundament entzogen.
verstehe ich das richtig?


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07.04.2017 um 10:56
@lawine
Innerhalb seiner Community darf er reden wie ihm der Schnabel gewachsen ist...Hoecker sie sind raus


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07.04.2017 um 10:58
@lawine
Wenn man auch den Rest nicht mehr sortiert...


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07.04.2017 um 10:58
@lawine

Danke fürs Zitat, dadurch wurde deutlich, auf was Du Dich beziehst. Es geht da aber nicht um das böse Wort, es ist ein Unterschied, ob es "Nigga" oder das tatsächlich böse Wort ist und Freunde kann man - so sie es erlauben - nennen, wie man will. Das sollte dort zum Ausdruck gebracht werden.


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07.04.2017 um 11:07
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Was der Großteil der Menschheit denkt ist hier egal, da es um diese Gruppe geht.
Ja natürlich, da hast du vollkommen Recht. Es geht um die Menschen, die damit betitelt werden und deren Empfinden.
Zitat von RosaBlockRosaBlock schrieb:Ich habe es jedoch auch schon erlebt, dass man den marginalisierten Gruppen, um die es geht, eine Art Aufklärungsautrag zuspricht.  Dass man jedem gleich erklären muss, warum etwas nicht in Ordnung ist.
Ich denke nicht, dass der Aufklärungsauftrag bei den Gruppierungen liegt oder liegen sollte, die davon betroffen sind. Ich sehe es eher als ein Miteinander, als ein gemeinsames damit Auseinandersetzen. Denn nur so kommt man wirklich darüber ins Gespräch und muss es nicht als "du musst mir jetzt beweisen, dass es tatsächlich diskriminierend ist" oder umgekehrt als "du musst mir beweisen, dass es nicht diskriminierend ist", sehen. Denn dann landen wir wieder an dem Punkt, an dem es nur ums Recht Haben geht und den findet man heutzutage leider zu häufig vor und das eigentliche "Ziel", nämlich eine gute Lösung, einen gemeinsamen Konsens für alle zu finden, geht dadurch verloren.


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