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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

21.513 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Hartz IV, Sanktionen, BGE ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

09.05.2020 um 09:20
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Ich bin mir sicher, dass wenn die Bewerber sich auch nur im Ansatz mit ihren Wünschen und Zielen befasst hätten, hätten diese auch eine passende Umschulung erhalten.
das ist leider nicht immer so.
Ich kenne aus meinem privaten Umfeld selbst Beispiele, wo z.B. Eine kommuniziert hatte, dass sie lieber ins Büro will, anstatt in die Kinderbetreuung (damals noch ABM-Maßnahmen).
Und sie kam eben doch in die Kinderbetreuung.
Umgedreht habe ich von einer Anderen (beide unabhängig von einander) erzählt bekommen, dass sie gerne in die Kinderbetreuung wollte - dies auch ihrem Vermittler gesagt hatte ... aber da dort nichts frei war, wurde sie in den Bürobereich geschickt (im öffentlichen Dienst).

Das klingt jetzt total konstruiert, weil das so krasse Gegensätze sind, aber ist tatsächlich so passiert, hab ich mir echt nicht ausgedacht (muss man mir selbstverständlich trotzdem nicht glauben).


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09.05.2020 um 09:29
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Das klingt so toll und es wird doch genau so gemacht
Ob das wirklich so zum Großteil gemacht wird, bezweifle ich irgendwie.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Ich bin mir sicher, dass wenn die Bewerber sich auch nur im Ansatz mit ihren Wünschen und Zielen befasst hätten, hätten diese auch eine passende Umschulung erhalten.
Wer aber zu sich und seinen Interessen nix sagen kann, was hat er für Ansprüche zu stellen?
Wir hatten damals eine junge Köchin in unserer Klasse. Diese wollte sich eigentlich in ihrem Bereich weiterbilden lassen oder irgendeine hauswirtschaftliche Weiterbildung glaube ich machen, die sie aber nicht bewilligt bekommen hat.
Hat auch immer offen zugegeben, dass sie hier total Fehl am Platz ist und gar keinen Bock hat. Sie hat es gemacht, um erstmal eine zeitlang Ruhe zu haben.


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

09.05.2020 um 09:50
Vielleicht ist die Erwägung mancher, jemanden lieber in irgendwas zu stecken als ihm auf absehbare Zeit erst mal wenig bis nichts zu geben, was Maßnahmen angeht.

Ich habe aus dem Zeitraum 2011-2012 ja auch einige hinter mir. Insgesamt war ich, aufgeteilt in 2 Phasen oder Blöcke und nicht am Stück, 2 Jahre im ALG-II Bezug.

Disclaimer: Schwerpunkt auf jungen Erwachsenen die man kategorisch anders behandelt hat als andere. All jene die Schulabgänger sind bzw halt in einem gewissen Bereich und, meinem Eindruck nach, besonders gefördert oder betreut werden sollen um die Chance auf einen baldigen Studien- Ausbildungs- oder Arbeitsplatz zu erhalten. Folglich waren wir in Maßnahmen auch immer im entsprechenden Alterscluster vertreten und nicht querbeet. Die Maßnahmen waren daher auch oft allgemeiner Natur und weniger auf spezifische Fortbildungen bezogen. Daher kann ich bei z.B. solchen eher nicht mitreden.

Aber der Eindruck war eben aus der Zeit, dass man manche ggf. lieber in irgendeine generelle oder interessensfremde Maßnahme steckt damit sie "irgendwas machen" als in gar keine.

Zielführend wäre es auf dem Papier oder theoretisch zumindest immer sich genau die Interessen / Wünsche der Personen anzuschauen und auch gezielter dahingehend zu fördern um den eigentlichen Zweck zu erreichen, den Bezug der Gelder zu beenden und der Person die Wunschperspektive zu bieten. Es erscheint aus meiner laienhaften Sicht gar auf lange Sicht oder abstrakt günstiger, eine vlt. teurere aber förderliche Maßnahme zu gestatten um auf absehbare Zeit den Bezug zu beenden als z.B. durch 'falsche Förderung' einen längeren Bezug zu generieren.

Klar, nicht immer kann ich eine passende Maßnahme überhaupt antreten. Das ist höchst individuell und basiert auf vielen Faktoren. Aber wenn das geht und möglich wäre, sollte das auch passieren.

Ich habe ja selbst mehrere kleinere und größere Maßnahmen hinter mir. Ich war grundsätzlich motiviert und wollte den "Absprung" schaffen aber irgendwann denkt man sich auch dann einfach nur noch "Urgh, schon wieder eine Beschäftigungstherapie wo ich wieder lernen soll wie ich Bewerbungen schreibe oder auf was ich achten soll."

Ja, anderen die neu darin sind nützt das vielleicht was. Mir nicht mehr. In der letzten großen Maßnahme war das Feedback von vornherein schon (durch vorherige Maßnahmen und eigenen Einsatz), dass ich sehr gute Unterlagen hätte und nur Kleinigkeiten anpassen müsste. Nützlich war hier immerhin, dass man den Führerschein machen konnte. In dem Sinne bin ich sehr dankbar bzw. das war ein Trostpflaster. Es hat immerhin den Teilnehmern die sich dafür qualifizieren konnten durch erhöhte "Mobilität" bessere abstrakte oder grundsätzliche Perspektiven geschaffen, vielleicht war das dann auch der Grund wieso ich die Stelle erhalten habe.

Ansonsten wäre es halt wieder das Übliche gewesen: Bewerbungen schreiben / optimieren und zwischendurch, quasi "reingestreut", irgendwelche Kurzvorträge oder Zusammenfassungen bei irgendwelchen Themen die irgendwelche soft skills ausbauen sollen.

Ich will gar nicht meckern: Personenbezogenen ergeben viele Maßnahmen, auch generell, durchaus Sinn wenn die Leute die Teilnehmer sind auch nicht komplett demotiviert jene durchstehen und Dinge mitnehmen mit denen sie ihre Lage verbessern. Ob ihr Handeln oder ihre Unterlagen, etc.

Aber das macht halt auch nur schrittweise oder zeitweise Sinn - die gleiche Person in X-generelle Maßnahmen zu stecken wenn ein Zenit erreicht ist, ist dann am Ende im besten Fall Beschäftigungstherapie, im schlimmsten Fall Demotivationsspirale.


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09.05.2020 um 09:50
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Wir hatten damals eine junge Köchin in unserer Klasse. Diese wollte sich eigentlich in ihrem Bereich weiterbilden lassen oder irgendeine hauswirtschaftliche Weiterbildung glaube ich machen, die sie aber nicht bewilligt bekommen hat.
Hat auch immer offen zugegeben, dass sie hier total Fehl am Platz ist und gar keinen Bock hat. Sie hat es gemacht, um erstmal eine zeitlang Ruhe zu haben.
Welchen Nutzen hat die Weiterbildung? Hat die Köchin einen potentiellen Arbeitgeber an der Hand gehabt?
Da spielen so viele Faktoren zusammen, leben in der Stadt 30 arbeitslose Ernährungsberater, ist die Frage zwingend notwendig, braucht man den 331. Ernährungsberater oder zieht man die Erkenntnis aus der Situation, dass der Arbeitsmarkt dafür nicht vorhanden ist.


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09.05.2020 um 09:57
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Welchen Nutzen hat die Weiterbildung? Hat die Köchin einen potentiellen Arbeitgeber an der Hand gehabt?
was bringt es, erst dann weiterzubilden, wenn man eine Stelle in Aussicht hat?
Bringt es bei einer Bewerbung denn nicht um einiges mehr, wenn man Fortbildungen schon nachweisen kann?
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Da spielen so viele Faktoren zusammen, leben in der Stadt 30 arbeitslose Ernährungsberater, ist die Frage zwingend notwendig, braucht man den 331. Ernährungsberater oder zieht man die Erkenntnis aus der Situation, dass der Arbeitsmarkt dafür nicht vorhanden ist.
das mag sein, aber auch das informierteste Arbeitsamt weiß doch sicherlich nicht über alle Potentiale bescheid...
... wo z.B. ein Koch gerade gebraucht wird, zumal sich solche Situationen auch schnell mal ändern können (Koch stirbt oder so), was ja nicht immer sofort oder auch mal gar nicht gemeldet wird.


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09.05.2020 um 10:04
Zitat von OptimistOptimist schrieb:was bringt es, erst dann weiterzubilden, wenn man eine Stelle in Aussicht hat?
Bringt es bei einer Bewerbung denn nicht um einiges mehr, wenn man Fortbildungen schon nachweisen kann?
Wir sprechen von einer Köchin, die sich in ihrem Bereich weiterbilden wollte. Somit reden wir ja nicht von einer 3 jährigen Umschulung, sondern eher von Modulen über einen überschaubaren Zeitraum.
Hier ist ein potentieller Arbeitgeber unerlässlich.

Man kann natürlich auch einen Erzgebierger zum Schiffsbauer umschulen und dann sagen:"Dann schau mal in Aue, ob du da was findest". Da fühlen sich doch alle verarscht.


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09.05.2020 um 10:06
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Wir sprechen von einer Köchin, die sich in ihrem Bereich weiterbilden wollte. Somit reden wir ja nicht von einer 3 jährigen Umschulung, sondern eher von Modulen über einen überschaubaren Zeitraum.
ist mir klar.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Hier ist ein potentieller Arbeitgeber unerlässlich.
und das verstehe ich eben nicht.
Wenn ich Arbeitgeber wäre und hätte die Wahl zwischen einem der schon ein Modul hinter sich hat, dann würde ich doch den bevorzugen und nicht einen der es nicht hat...


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09.05.2020 um 10:13
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn ich Arbeitgeber wäre und hätte die Wahl zwischen einem der schon ein Modul hinter sich hat, dann würde ich doch den bevorzugen und nicht einen der es nicht hat...
Und was ist wenn du keinen hast der das Modul hinter sich hat aber dafür jemand motivierten der das mal eben vorher durchzieht..?


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09.05.2020 um 10:15
Zitat von NerokNerok schrieb:Und was ist wenn du keinen hast der das Modul hinter sich hat aber dafür jemand motivierten der das mal eben vorher durchzieht..?
dann nehme ich selbstverständlich den.
Halt "Angebot und Nachfrage".
Wenn ich nun jedoch z.B. 2 vor mir habe, welche einen guten und motivierten Eindruck machen, dann bevorzuge ich halt den mit der Qualifizierung (wenn es einer von beiden hat)


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09.05.2020 um 10:20
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Wenn ich nun jedoch z.B. 2 vor mir habe, welche einen guten und motivierten Eindruck machen, dann bevorzuge ich halt den mit der Qualifizierung.
In den seltensten Fällen hast du aber genau diese 2 vor dir.

Es gibt Ausbildungswünsche wie zb die Alten- und oder Kinderpflege, da wird kein Arbeitgeber benötigt. Dort ist die grundsätzliche Perspektive so, dass es dort einen großen Bedarf in den nächsten Jahren gibt.
Jeder der sich mit dem Beruf identifizieren kann, Lust und Eignung mitbringt wird umgeschult. Keine Diskussion.

Dann gibt es halt jene Berufe wo man sich ein grundsätzliches Interesse eines Arbeitgebers bestätigen lässt. Wenn ich ein Berufsziel habe, dann brenne ich doch dafür. Dann will ich mit Engagement überzeugen.


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09.05.2020 um 11:14
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Dies wird deine Erfahrung sein. Meine ist eine Andere.
Wir müssen zunächst klar sagen, was man sucht.
Suchst du eine Helferstelle? Da sage ich ganz einfach, da interessiert es einem Arbeitgeber nicht ob da eine Lücke ist etc.
Der will das die Arbeit gemacht wird, fertig. Klingt hart, ist es auch aber es ist für viele auch eine Chance.
Interessanterweise sind auch hier meine Erfahrungen ganz andere.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Reden wir von einer Arbeit aufgrund einer angeschlossenen Ausbildung, ja da sieht es schon was anders aus. Der Arbeitgeber möchte nicht nur deine Arbeitskraft sondern auch ggf in dich investieren und dich qualifizieren etc, da muss viel mehr passen als Beim Helfer.
Und selbst wenn alles passt, kann dir genau diese Lücke das Genick brechen.
Man weiß eben nie, was für ein Personaler da sitzt. Für mich macht es aber auch einen Unterschied, ob es sich um einem kleinen Betrieb handelt oder eine große Firma dahintersteht.
Natürlich habe ich auch schon mit Lücke Arbeit gefunden, dass bestreite ich nicht, für mich ist das jedoch ein Glücksspiel gewesen.
Ich bin auch ein Mensch, welcher Eigeninitiative zeigt und Motivation immer wieder zu lernen mitbringt aber manchmal fehlt mir wohl einfach das Durchsetzungsvermögen, grüße an meine Erkrankung. Dennoch möchte ich nicht aufgeben, weil ich eben ein Ziel vor Augen habe, auch wenn man mir das ausreden möchte und ich derzeit leider nicht kann wie ich möchte.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Ganz ehrlich, wenn man sich mit einem REALIDTISCHEN und zielgerichteten Berufswunsch auseinander gesetzt hat, flattert einem ein Bildungsgutschein förmlich ins Haus.
Was setzt es voraus? Eignung und Intersse am Beruf. Jeder Vermittler ob SGB II oder SGB III ist dankbar für jeden Bewerber der von sich aus Berufsziele nennen kann.
Nein, keinesfalls.
Ich habe mich um einen Bildungsgutschein bemüht und man hätte mir sogar einen gegeben aber dann kam der Schlag: Ich hatte keine abgeschlossene Ausbildung und war unter 25 Jahren. Gut, dachte ich mir, dann halt nochmal wenn ich über 25 bin aber nix da, fehlende abgeschlossene Ausbildung, kein Bildungsgutschein.
Da frage ich mich ernsthaft was das soll? Da will einer aber man lässt die Person nicht.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Wieviele Menschen sind Anfang 20 oder 30 und haben keine Ahnung was sie überhaupt machen wollen.
DAS finde ich viel fataler als die kleine Anzahl reiner Drückeberger.
Da stimme ich dir zu.
Man muss meist schon mit 15/16 wissen was man möchte, wissen aber die wenigsten.
Meiner Meinung nach gehört sowieso einiges im Bereich Schule geändert aber das würde hier nun zu weit führen. :)
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Leute in irgendwelche sinnlosen Maßnahmen zu stecken, nur der Disziplin und des Lernens eines strukturierten Tagesablaufs wegen halte ich für sinnlos, da die Motivation bei denjenigen noch mehr in den Keller gehen dürfte.
Diese Befürchtung teile ich aber irgendwie muss man sie motivieren bzw. ihnen erstmal einen strukturierten Tagesablauf zeigen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Man sollte die Motivation ankurbeln. Ich denke viele, die nicht mehr wollen, nur die, sehen sich nur mit beruflichen Bereichen, Tätigkeiten konfrontiert, die sie nicht mehr oder generell nicht ausüben wollen.
Mehr auf die Bedürfnisse, Interessen eingehen. Ihnen neue berufliche Wege ermöglichen. Wege, die Betroffene gerne gehen würden, Interesse dafür hegen.
Da stimme ich dir zu, man muss aber leider auch schauen, wie realistisch der Wunsch ist, auch wenn das hart ist.
Es bringt nichts, wenn einer sich für IT interessiert aber nicht die nötige Schulbildung hat, um daran anzuknüpfen. Natürlich kann die Person dennoch nen intelligentes Menschlein sein aber da ist so viel mehr gefragt, als das.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Betroffene einfach nur in Lohn und Brot zu bringen oder sie einfach nur in sinnlose Maßnahmen (Beschäftigungstherapie) zu stecken, halte ich für falsch. Manchmal kann ein etwas längerer Weg mehr Erfolg auf lange Sicht wieder bringen als der schnelle, drohende und sanktionierende Hammer.
Auch hier bin ich bei dir.
Ich komme ja ursprünglich aus dem Handel und man hat mir einen Kurs für Kassensysteme nahegelegt und ich war mir nicht so sicher, habe dann aber abgelehnt, weil ich nicht mehr in den Handel zurückmöchte, zumindest nicht als Erstwunsch. Dennoch wollte man es mir aufschwatzen, weil ich ja schon die benötigte Ausbildung hatte (wenn auch mit fehlender Abschlussprüfung). Ich kann mich des Eindrucks nicht verwehren, dass man krampfhaft auf dem aubauen will, was bereits da ist, anstatt die Menschen neue Perspektiven ins Auge fassen zu lassen.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Klasse nur insgesamt 4 von 20 Personen mich eingeschlossen saßen, die diese Weiterbildung aus eigenem Interesse gemacht haben. Die restlichen 16 Teilnehmer aus unserer Klasse wurden vom Arbeitsamt sinnlos hineingesteckt, hatten überhaupt kein Interesse und entsprechend niedrig war auch die Motivation bei denjenigen. 10 von diesen 16 schafften dann auch nicht die Abschlussprüfung. Ohne die Abschlussprüfung und das entsprechende Zertifikat war die ganze fünmonatige Weiterbildung für die Katz.
Und da frage ich mich ernsthaft was soll das?
Ja, sie müssen die Kurse vollbekommen, da sie sonst nicht starten können aber das ist doch verschwendetes Geld und Potenzial. Damit wird auch ein ganz falsches Signal gesetzt.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Interessen nun trotzdem nicht wollen, wo eine Arbeitsvermittlung wirklich aussichtslos ist, einfach in Ruhe lassen...
... anstatt dort Ressourcen quasi zu verschwenden und weniger Zeit für wirklich Willige zu haben.
Sie in ruhe lassen ist aber auch nicht optimal, damit gibst du ihnen grünes Licht für ihr Verhalten. Ein Interesse hat nämlich jeder Mensch, man muss es nur finden und fördern.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Ich bin mir sicher, dass wenn die Bewerber sich auch nur im Ansatz mit ihren Wünschen und Zielen befasst hätten, hätten diese auch eine passende Umschulung erhalten.
Wer aber zu sich und seinen Interessen nix sagen kann, was hat er für Ansprüche zu stellen?
Natürlich sollte man schon eine Vorstellung haben aber wozu sind bitte die Berater im JC da? Sie sind zur Unterstützung da und diese darf man auch erwarten, da muss von Beiden Seiten was kommen.
Und ob sie dann ihren Wunsch erfüllt bekommen ist ziemlich willkürlich in meinen Augen.
Vlt. ist aber auch das Auftreten ausschlaggebend, möglich aber man sollte Menschen auch nicht immer auf diese Weise testen, so lässt man sie eher hängen und das ist nen Unding.
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Sie hat es gemacht, um erstmal eine zeitlang Ruhe zu haben.
Und ich glaube, dass genau das der Fehler war. So geht der Bearbeiter doch davon aus, dass es ja doch irgendwie passen könnte.
Ich gebe zu, dass ich bei meinen Maßnahmen fast immer Glück hatte, weil ich mich freiwillig gemeldet hatte und mir in ruhe die Liste mit den Angeboten ansehen konnte. Zumal ich auch nicht im eigentlichen Bereich des JC war sondern im Fallmanagment, ist wohl auch nochmal nen Unterschied.
Zitat von WardenWarden schrieb:Zielführend wäre es auf dem Papier oder theoretisch zumindest immer sich genau die Interessen / Wünsche der Personen anzuschauen und auch gezielter dahingehend zu fördern um den eigentlichen Zweck zu erreichen, den Bezug der Gelder zu beenden und der Person die Wunschperspektive zu bieten.
Diese Möglichkeiten gibt es aber meiner Erfahrung nach nur in einem anderen Bereich des JC und da kommt man nicht mal eben so hin. Die "Standard"-Bearbeiter sind da eher lustlos, so mein Eindruck.
Sie sehen deine Pflichten und ihre Rechte.
Zitat von WardenWarden schrieb:Es erscheint aus meiner laienhaften Sicht gar auf lange Sicht oder abstrakt günstiger, eine vlt. teurere aber förderliche Maßnahme zu gestatten um auf absehbare Zeit den Bezug zu beenden als z.B. durch 'falsche Förderung' einen längeren Bezug zu generieren.
Das sehe ich ebenfalls so.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Da spielen so viele Faktoren zusammen, leben in der Stadt 30 arbeitslose Ernährungsberater, ist die Frage zwingend notwendig, braucht man den 331. Ernährungsberater oder zieht man die Erkenntnis aus der Situation, dass der Arbeitsmarkt dafür nicht vorhanden ist.
Ich weiß, was du damit sagen willst und es ist ja nicht ganz haltlos. Dennoch finde ich solche Aussagen etwas gewagt, da man das nie so genau sagen kann, vorallem falls die Person in einem anderen Bundesland genau so eine Stelle antreten könnte. (Und dann mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar einen Umzug in Kauf nimmt.)


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

09.05.2020 um 19:04
Zitat von rhapsody3004rhapsody3004 schrieb:Man sollte die Motivation ankurbeln.
Das ist eine treffende Metapher für eigentlich alle schwierigen Situationen, aussagekräftig und elementar.
Darüberhinaus impliziert das für mich ein Menschenbild, welches ich nur unterstützen kann. :)
Gerade in diesem Thread, in welchem der ein oder die andere Betroffene reinschaut, tut Solidarität gut.

Solidarität


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13.05.2020 um 11:53
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb am 09.05.2020: Sie in ruhe lassen ist aber auch nicht optimal, damit gibst du ihnen grünes Licht für ihr Verhalten. Ein Interesse hat nämlich jeder Mensch, man muss es nur finden und fördern.
Ich arbeite ja an einer Brennpunktschule und es ist leider oft so, dass sich problematische Schüler sehr überschätzen. Beispiel: Man hat ne 4 in Mathe und Physik, möchte aber Quantenphysik studieren (weil es cool klingt).

Gesellt sich nun auch noch ne 4 in den Sprachen dazu, raten -zur großen Empörung der Schüler- die Berufsberater oft zu einem einfachen Ausbildungsberuf, Einzelhandelskaufmann oder so. Das wird dann oft empört abgelehnt, mit der Begründung, man würde sich nun in der Schule ja nicht anstrengen. Mal ist es so, mal nicht.

Oft ist es dann so, dass die Schüler ihren "ich strenge mich dann halt an" Modus auch überschätzen. Wenn sie nach dem Schulabschluss auf ein Gymnasium gehen, ist ihnen oft nicht klar, dass ihr "ich strenge mich nun an" oft mit dem gesteigerten Lernniveau kollidiert. Oft sitzen sie dann in einer Klasse mit Leuten, die nicht nur sehr motiviert sind, sondern es auch schon immer waren und dadurch einen großen Wissensvorsprung haben. Oft geben sie dann entnervt auf, gehen ab, sind frustriert und sehen realistische berufliche Perspektiven noch immer "unter ihrer Würde".

Der Barista hier im lokalen Kaffee hat mal ein (wohl sehr schlechtes) Abi gemacht, ist irgendwie über ein Nachrückverfahren in einem Medizinstudium gelandet und wurde nach vielen Semestern zwangsexmatrikuliert. Er hatte sich aber schon mit seiner Perspektive "Arzt" identifiziert und ist nie über den beruflichen Abstieg, den er glaubt, erlitten zu haben, weg gekommen. Er ist nun 40+ und redet immer davon, dass das Cafe (wo er angestellt ist), nur eine Zwischenstation ist - seit einem Jahrzehnt.

Ich glaube, dass das Arbeitsamt solche Fälle eben gerne "dauerhaft" von der Fallliste streicht.


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13.05.2020 um 13:08
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich glaube, dass das Arbeitsamt solche Fälle eben gerne "dauerhaft" von der Fallliste streicht.
Dies sind natürlich harte aber realistische Beispiele.
Nehme ich nun den Barrista, der eigentlich gedanklich schon an der Charité arbeitet, finde ich es jedoch leicht händelbar.
Ich würde ihn niemals demotivieren und seine Illusion nehmen, Arzt zu werden. Die Illusion muss er sich selber nehmen.
Ich würde ggf Kontakt zu einem Personaler des hiesigen RWTH Klinikum suchen und ein 6 Augengespräch führen, welches das Ergebnis hat:"Keine Klinik wartet auf einen Berufsanfänger mit 50 Jahren".

Ich kann nur die Rahmenbedingungen schaffen, die Erkenntnis muss von alleine kommen. Dies sind intensive Gespräche, aber ich fand die immer gut


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

13.05.2020 um 13:29
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Oft geben sie dann entnervt auf, gehen ab, sind frustriert und sehen realistische berufliche Perspektiven noch immer "unter ihrer Würde".
Ich verstehe diese Menschen sogar!
Ich kann nur sagen, wie ich in deren Situation denken würde: Mir ginge es nicht darum, dass die Arbeit "unter meiner Würde" ist - im Gegenteil, mir würde "einfachere" Arbeit sogar mehr Spaß machen.
Das Problem ist die Bezahlung in diesen Berufen! Genau dieser Punkt würde mir die Motivation nehmen!


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Der ALGII-/Bürgergeld-Thread

13.05.2020 um 13:30
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Ich glaube, dass das Arbeitsamt solche Fälle eben gerne "dauerhaft" von der Fallliste streicht.
Zitat von KürbisgesichtKürbisgesicht schrieb am 09.05.2020:Ein Interesse hat nämlich jeder Mensch, man muss es nur finden und fördern.
Ich stehe gerade auf dem Schlauch und frage mich, wo der Zusammenhang besteht.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Dies sind natürlich harte aber realistische Beispiele.
Und weil es solche Beispiele gibt, soll man die Weiterbildung verweigern und solchen "Fällen" einfache Jobs zumuten, die sie nicht wollen? Gibt es also keine Menschen, die über den 2. Bildungsweg kommen und erfolgreich sind? Was ist daran schlimm exmatrikuliert zu werden und als Barista zu arbeiten und trotzdem noch Ziele und Wünsche zu haben?
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Ich würde ihn niemals demotivieren und seine Illusion nehmen, Arzt zu werden. Die Illusion muss er sich selber nehmen.
Ich würde ggf Kontakt zu einem Personaler des hiesigen RWTH Klinikum suchen und ein 6 Augengespräch führen, welches das Ergebnis hat:"Keine Klinik wartet auf einen Berufsanfänger mit 50 Jahren".
Netter pädagogischer Ansatz... Ich würde versuchen ihn zu motivieren und ihn die Aussicht auf ähnliche Jobs geben. Zum Beispiel Heilpraktiker, oder Pysiotherapeut... Er hat Vorkenntnisse, die bestimmt angerechnet werden und das sind Ressourcen, genau wie seine Motivation.

Ich verstehe nicht, was euch dazu antreibt, immer nur Negativbeispiele rauszupicken und diese zu verallgemeinern. Aber hey, das sind schließlich "Fälle" die man ganz schnell, mit allen Mitteln vom Arbeitsamt loseisen muss.

Ich kann nur raten, dass sich alle Alg 2 Betroffenen in den Gesprächen begleiten lassen, klare Konzepte ausarbeiten und beharrlich bleiben. Lasst euch eure Ziele nicht nehmen, kämpft dafür, fertigt Protokolle von den Gesprächen an, informiert euch über eure Rechte! Sprecht über eure Situation mit dem Jobcenter im Bekanntenkreis und versucht über dieses Netzwerk eure Möglichkeiten zu verbessern.


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13.05.2020 um 13:58
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Gibt es also keine Menschen, die über den 2. Bildungsweg kommen und erfolgreich sind? Was ist daran schlimm exmatrikuliert zu werden und als Barista zu arbeiten und trotzdem noch Ziele und Wünsche zu haben?
Es gibt einen Unterschied zwischen Zielen und Wünschen haben und selbst nach 10 Jahren noch die Illusion zu hegen jemals Arzt zu werden.
Es ist komplett unrealistisch das diese Person jemals Arzt wird.
Das muss man allerdings selbst realisieren.
Nach 10 Jahren in einem Job ihn immer noch als "Zwischenlösung" zu bezeichnen grenzt schon an Wahn.


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13.05.2020 um 15:31
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Ich kann nur raten, dass sich alle Alg 2 Betroffenen in den Gesprächen begleiten lassen, klare Konzepte ausarbeiten und beharrlich bleiben. Lasst euch eure Ziele nicht nehmen, kämpft dafür, fertigt Protokolle von den Gesprächen an, informiert euch über eure Rechte! Sprecht über eure Situation mit dem Jobcenter im Bekanntenkreis und versucht über dieses Netzwerk eure Möglichkeiten zu verbessern.
Netter Grundgedanke. Meine Erfahrung nach ist ein Besuch beim Jobcenter eher gespalten. Junge Sachbearbeiter die haben meist noch biss, vermitteln einen in den xten Kurs fürs Bewerbungen schreiben. Die älteren bzw erfahrenen Sachbearbeiter schauen sich das an, schütteln den Kopf und geben den nächsten Termin. Auch die wissen das nicht jeder zu vermitteln ist. Zeit wird solchen Leuten dann eher nicht eingeräumt...


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13.05.2020 um 15:36
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Lasst euch eure Ziele nicht nehmen, kämpft dafür, fertigt Protokolle von den Gesprächen an, informiert euch über eure Rechte! Sprecht über eure Situation mit dem Jobcenter im Bekanntenkreis und versucht über dieses Netzwerk eure Möglichkeiten zu verbessern
Hatte der Bewerber nur ein Bruchteil der Energie ins Studium gesteckt, wäre er nun ein Arzt.
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Gibt es also keine Menschen, die über den 2. Bildungsweg kommen und erfolgreich sind? Was ist daran schlimm exmatrikuliert zu werden und als Barista zu arbeiten und trotzdem noch Ziele und Wünsche zu haben?
Netter Strohmann, deine angeführten Punkte wurden gar nicht thematisiert.


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13.05.2020 um 21:30
Zitat von NerokNerok schrieb:Es gibt einen Unterschied zwischen Zielen und Wünschen haben und selbst nach 10 Jahren noch die Illusion zu hegen jemals Arzt zu werden.
Zeigst du mir die Stelle, in welcher @MissMary davon geschrieben hat, dass der Barista noch immer Arzt werden möchte? Ich lese das nicht raus...
An dieser Stelle musss ich auch mal kurz sagen, dass ich es wirklich übelst finde, dass man einem Bekannten, der eine ganz normale Arbeit verrichtet, der vertrauensvolle Infos preisgab, hier im Thread der Öffentlichkeit preisgibt und lächerlich macht. Was für ein Vertrauensverlust... Das ist für mich unterste Schublade.
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Der Barista hier im lokalen Kaffee hat mal ein (wohl sehr schlechtes) Abi gemacht, ist irgendwie über ein Nachrückverfahren in einem Medizinstudium gelandet und wurde nach vielen Semestern zwangsexmatrikuliert. Er hatte sich aber schon mit seiner Perspektive "Arzt" identifiziert und ist nie über den beruflichen Abstieg, den er glaubt, erlitten zu haben, weg gekommen. Er ist nun 40+ und redet immer davon, dass das Cafe (wo er angestellt ist), nur eine Zwischenstation ist - seit einem Jahrzehnt.

Ich glaube, dass das Arbeitsamt solche Fälle eben gerne "dauerhaft" von der Fallliste streicht.
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:Hatte der Bewerber nur ein Bruchteil der Energie ins Studium gesteckt, wäre er nun ein Arzt.
Das heisst, dass du Menschen, die Hindernisse im Leben überwinden mussten und dabei ins Straucheln gekommen sind (viele der Alg 2 Leistungsempfänger sind übrigens z.B. alleinerziehende Frauen) den netten Rat gibst, sich der Willkür einzelner Sachbearbeiter/Teamleiter auszusetzen und möglichst da einzureihen, wo die Gesellschaft gerade Bedarf hat? Und deine Begründung dafür ist, dass diese Leute es nicht besser verdient haben, da sie ins Stolpern gekommen sind und jetzt nehmen müssen, was über bleibt.
Eine Frage. Bist du vom Fach?
Zitat von capspauldincapspauldin schrieb:MokaEfti schrieb:
Gibt es also keine Menschen, die über den 2. Bildungsweg kommen und erfolgreich sind? Was ist daran schlimm exmatrikuliert zu werden und als Barista zu arbeiten und trotzdem noch Ziele und Wünsche zu haben?

Netter Strohmann, deine angeführten Punkte wurden gar nicht thematisiert.
Ich kann ganz gut selber denken und lesen. Das solltest du auch mal versuchen...

Ausgangspunkt war das:
Zitat von MokaEftiMokaEfti schrieb:Kürbisgesicht schrieb am 09.05.2020:
Ein Interesse hat nämlich jeder Mensch, man muss es nur finden und fördern.
Danach kommt eine wilde und allgemeine Aufzählung von Menschen, die laut @MissMary
nicht für höheres berufen sind, weshalb sie eh nur scheitern können,
Zitat von MissMaryMissMary schrieb:Man hat ne 4 in Mathe und Physik, möchte aber Quantenphysik studieren (weil es cool klingt).
Was hat dieses Beispiel mit dem Topic zu tun? Es ist eine klare Aufforderung. Adressaten sind jene Menschen, die einfach schlechtere Karten gezogen haben. Die Aufforderung geht klar in die Richtung, dass selbige besser ihr Scheitern aktzeptieren sollten, um kleinere Brötchen zu backen. Man weiß natürlich besser als die Betroffenen, was Menschen wirklich glücklich macht.

@MissMary weiß genau, dass es hier eigentlich um ALG II geht. Da passt es ganz gut vom Job und den unrealistischen Wünschen der Besucher einer Brennpunktschule (Quereinsteigerin?) zu berichten. Diese werden nicht gerade zufällig mit den unrealistischen Wünschen vieler ALG II-Empfänger verbunden.

Nochmal kurz zum Verständnis. Es ging um das gezielte und individuelle Fördern von ALG II-Empfänger.
Ich habe es klar so verstanden, dass in den folgenden Kommentaren, Menschen, bei denen es allgemein nicht gleich geklappt hat mit der Karriere, sich gefälligst hinten einzureihen haben.
Somit ist der Verweis auf den 2. Bildungsweg nur folgerichtig.

Allgemein kann es nicht sein, dass ein Thread, der sich mit einem sensiblen, armutsbeladenen Thema - ALG II - auseinandersetzt, und fast nur Menschen anzieht, welche in Privilegien schwimmen und nichts besseres zu tun haben, als nach unten zu treten oder zu proklamieren, dass problematische Empfänger die Berechtigung zur Teilnahme an der Gesellschaft verloren haben.

Das ist so armselig...


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