sacredheart schrieb:Das bekamen Studenten keineswegs einfach so und keineswegs jeder, der ein Studium abgeschlossen hatte.
Ein älterer Kollege von mir, der 3 Jahre vor mir abschloss, bekam OHNE WEITERES Alhib, wie das damals gekürzt hieß, um die 2.000 DM. Es reichte die Vorlage des Examensausweises und die Arbeitslosenmeldung. Wenn du was anderes glaubst, solltest du das bitte dokumentieren.
sacredheart schrieb:Demzufolge ist die Behauptung eines kontinuierlichen Sozialabbaus, wie manche Politiker es gerne sinnfrei bejammern, eine Spinne in der Yucca Palme.
Ich kann dir gerne, wenn ich mal etwas Zeit hab, eine Chronologie des kontinuierlichen Sozialabbaus seit Schmidt zusammenstellen - gibts möglicherweise auch in der Übersicht im Internet, einfach mal googeln mit den passenden Stichwörtern. Als ich vor 10 jahren mal arbeitslos war, durfte ich zunächst meine knapp 100 m² ETW behalten, musste sie nicht verkaufen; später, als dann die Schrauben weiter angezogen wurden, musste ich jemanden einziehen lassen, um die Hilfe zu kürzen und bekam nur noch ganz wenig H4. Auch der Übergang vom Arbeitslosengeld zu H4 statt zu ALHIB war ein schwerer Rückschritt, selbst für die einstigen Sozialhilfeempfänger; deren Bezug war zwar niedriger als H4, aber nach Regionen gestaffelt, es gab regelmäßig Bekleidungszuschuss und Weihnachtsgeld; dazu wurden Sonderausgaben, etwa wenn ein Küchengerät kaputt ging, voll bezahlt; das alles ist mit H4 weggefallen. Man begründete das damals mit der extrem hohen Zahl der Arbeitslosen; inzwischen hat sich die Quote aber halbiert, aber statt H4 endlich mal auf eine menschenwürdige Schwelle anzuhebem, wird jetzt auch noch bei den Wohnungen gespart. Wir sind schon lange kein sozialer Rechtsstaat mehr, sondern eher das Gegenteil, auch im Vergleich mit unseren Nachbarn Schweiz, Frankreich, Benelux und Skandinavien, wo (bei Skandinavien) ja schon BGE-Versuche gemacht werden.
heidi1205 schrieb:über 500 Treffer
Du solltest nicht den Fehler machen, von den "Treffern" beim Angebot auf die Möglichkeit zu einem Mietvertrag zu schließen. Auf dem Münchner Immobilienmarkt findest du in der Zeitung 10.000 "Treffer", aber keine einzige Wohnung, sofern es sich nicht um einen neu gestrichenen Hühnerstall handelt, für einen Hartzler. Immerhin gibts da noch, anders als hier im Rhein-Neckar-Raum, noch ne nennenswerte Anzahl an Sozialwohnungen, einige davon dürfen nicht normal vermietet werden, sondern nur an soziale Leistungsempfänger, so dass das Obdachlosigikeitsproblem dort trotz extrem angespannter Vermietungslage noch sehr gering ist.