Optimist schrieb:ist in meinen Augen nicht wurscht, wenn man pauschal (fast) allen Arbeitslosen Faulheit unterstellt. So kommt zumindest dein Post bei mir an.
Doch. Das ist völlig wurscht. Denn
@Lexter schrieb davon das ihn die Arbeitsunwilligen aufregen. Er schrieb weder, dass das auf alle Arbeitslosen zutrifft, noch tat ich das.
Regen dich Menschen nicht auf die arbeiten gehen könnten, aber nicht wollen weil keine Lust?
Du fragst direkt wieviel % das wohl seien. Das ist nichts anderes als in jeder Diskussion zu brüllen "Es gibt auch Arbeitslose, die einfach keine Arbeit finden!". Ja, letzteres wissen wir. Wir sind ja nicht doof.
Kriminelle Ausländer regen mich auch auf. Genau so wie kriminelle Deutsche. Fragst du da auch nach prozentualen Anteilen?
Optimist schrieb:Eure Beiträge klingen für mich sehr nach pauschalem Bashing.
Nö, ich bashe hier niemanden pauschal. Ich kenne Menschen, die wegen Null-Bock arbeitslos sind, ich kenne Menschen die aus gesundheitlichen Gründen keine Arbeit finden, ich kenne auch Menschen die wohl aus Altersgründen keine Arbeit finden. Ich kenne auch Menschen, die aus Bildungsgründen keine finden.
Ich habe nur ehrlich überhaut keinen Bock mehr darauf wenn so getan wird, als gäbe es eine der Gruppen nicht. Es ist wirklich immer so, das ist einfach das Totschlagargument: "Nicht jeder der arbeiten will, findet auch Arbeit!". Sagt meine Mutter auch immer, wenn wir über Arbeitslose diskutieren. Sie gehört übrigens zu den Null-Bock-Menschen. Erzählt mir aber seit 20 Jahren, das sie ja "jetzt" wieder anfangen will zu arbeiten. Blabla.
Optimist schrieb:so einfach wirds wohl nicht sein, wie du das hier in der Theorie darstellst.
Das war in der Praxis ganz einfach. 2x.
Optimist schrieb:Da muss man schon ein guter Schauspieler sein.
Hältst du einen Arzt tatsächlich für so blöd, dass man ihm so leicht Schmerzen vormachen kann?
Und selbst wenn, gleichzeitig unterstellst du somit vielen Arbeitslosen, dass die wer weiß wie rumtricksen und beschei...
Naja, 2 Ärzte waren anscheinend bei mir "blöd" genug. Schauspielern muss man da nicht viel. Bissl rumstöhnen, bloß nicht ruckartig bewegen, und ja nicht den Kopf drehen ohne rumzujammern. Wer schon mal einen echten Hexenschuss hatte weiß, wie einfach das ist. Oder man hat sich einfach "verhoben".
Kannst du nicht humpeln, ohne das du was am Bein hast?
Arbeitslosen unterstelle ich hier gar nix. Ich bin lediglich darauf eingegangen das du behauptest, Ärzte würden niemals nicht Gesunde krankschreiben. Ich kann aus Erfahrung sagen: Sie tun es. In meinem Fall unbewusst, weil ich halt genug gejammert hab.
Und bestimmt gibt es auch Ärtze, die wider besseren Wissens krankschreiben. Die Arbeitslosen bringst du gerade ins Spiel, ich rede gar nicht von Arbeitslosen + Krankschreibung.
Optimist schrieb:ja eben, und das kann er auch machen. Und daran werden auch viele Simulanten scheitern.
Nö. Hattest du schon mal Grippe oder Durchfall? Wie oft hast du eine Stuhlprobe abgeben müssen? Ich vermute: Nicht ein mal. Genauso wenig wurde ich zum Orthopäden geschickt. Meine Rückenprobleme, die ich zwei Mal nur vorgegaukelt habe, sind nicht mal erfunden. Ich wurde schon öfter deswegen krank geschrieben. Ohne Überweisung zum Orthopäden. "Bleiben Sie zu Hause, wärmen Sie den Rücken. Sie können auch eine Paracetamol nehmen." Einmal gabs sogar eine Reizstromtherapie, und trotzdem geschah das beim Hausarzt.
Wenn er dich weiter schickt, dann hast du verkackt, falls du simulierst. Aber wer schickt Stuhlproben ein, wenn man sagt, man habe Durchfall, fühle sich sonst aber gut?
Optimist schrieb:Natürlich gibts auch bei Ärzten schwarze Schafe, glaube aber nicht, dass es die meisten sind. Also müsste jeder "faule Arbeitslose" auch erst mal so ein schwarzes Schaf finden.
Na guck mal, du hast doch im vorherigen Beitrag moniert, man wolle Ärzten Betrug unterstellen. Nun schreibst du, das es natürlich auch unter Ärzten Schwarze Schafe gäbe (was auch definitiv so ist). Warum dann der Einwand, man wolle Betrug unterstellen? Der ist dann doch überflüssig.
Ansonsten braucht der Faule kein Schwarzes Schaf. Wenn er eins findet - okay. Aber wie ich bereits schrieb: Auaua Rücken, Pfui Durchfall... es gibt bestimmt noch mehr Dinge, die ziehen und halbwegs anstandslos durchgewunken werden.
Optimist schrieb:Ich finds alles in allem nicht gut, wenn laufend eine Gruppe auf eine andere "eindrischt" - "hier die Guten da die Bösen" - ich finde das echt schlimm, was in unserer Gesellschaft vor geht - empfinde es als "jeder gegen jeden"
-> damit meine ich z.B. auch:
"Arme gegen Reiche" ... und umgedreht
"Inländer gegen Ausländer" ... und umgedreht
"Linke gegen Rechte"...
"Alte gegen Junge"...
und eben auch Arbeitende gegen Arbetslose ... und umgedreht.
Ne du, find ich auch nicht gut. Aber immer und immer und immer und immer extra erwähnen müssen, das man nicht
alle meint, ist einfach ermüdend und überflüssig. Außer jemand sagt, er meine alle. Dann kann man ruhig drauf eindreschen.
Kürbisgesicht schrieb:Eine psychische Belastung ist sehr wohl ein Grund für eine Krankschreibung.
Das stand aber nicht so auf der Krankschreibung. Da war es eine Grippe.
Kürbisgesicht schrieb:Ein kompetenter Arzt würde das sehr wohl machen aber ich werde dir deine Erfahrungen auch nicht absprechen.
Du, ich war schon öfter wegen Grippe, Kopfschmerzen oder Durchfall beim Arzt. Nie, aber auch nie musste ich noch irgendwo anders hin. Bei Grippe wars immer abhören, Fieber messen, "Aaaaah!" machen und Abtasten der Nasennebenhöhlen oder sowas. Kopfschmerzen wurde immer nur Lichtempfindlichkeit etc. überprüft um eine Migräne auszuschließen, in der Anamnese wurde gecheckt ob ich ein Trauma durch einen Sturz etc. haben könnte. Bei Durchfall wurde nie etwas überprüft. Ich weiß nicht, waren meine beiden Hausärzte bzw. deren Vertretungen alle inkompetent?
Ich habe von Medizin keine Ahnung, frage mich aber, wie man außer durch Sichtprüfung ausschließen kann, dass der Patient den Durchfall nur erfindet.
capspauldin schrieb:In Trauerfällen gibt es doch für Hausärzte eine entsprechende Nummer zwecks Krankschreibung. So kenne ich es aus privaten Kreise, dass dann auch die KK aktiv werden kann und Beratung anbietet bzw. Psychologische Hilfe anbietet.
Darum denke ich schon, dass man sich aufgrund der Verarbeitung eines Todesfall ganz regulär krank schreiben lassen kann.
Meine ich auch so gehört zu haben, und genau das hatte die Vorgesetzte meiner Frau auch gesagt. Der Arzt sagte "Nein" und wählte "Grippe". Keine Ahnung warum. Ist mir aber auch egal, meiner Frau hat die Ruhe gut getan.