Ray. schrieb:Die leiharbeiter Firmen habe ich alle durch. Die haben kein Interesse an einer Zusammenarbeit.
Mein Bekannter, den ich ab und zu bei seinen H4 Sachen unterstütze, hatte mal ein Absageschreiben einer Zeitarbeitsfirma bekommen, in dem er aufgefordert wurde von weiteren Bewerbungen bei ihnen abzusehen. Das Lustige, bei dieser ZF hatte er sich noch gar nicht beworben. Dafür aber tatsächlich auch schon vorher mehrfach und auf unterschiedliche Stellen bei einigen anderen ZF (mit jeweils erfolgten Absagen).
Kann einen doch schon etwas ins Grübeln bringen. Auch über die Konstruktion und Arbeitsweise von Zeitarbeitsfirmen sowie z.B. deren Anzeigenschaltungen ;-)
capspauldin schrieb:Ich bin mir ziemlich sicher, dass der Punkt :"Qualifizierungsanspruch" mittelfristig wieder ein großer Thema sein wird und auch umgesetzt wird.
Das wäre auf der einen Seite zu begrüßen, auf der anderen Seite müsste sich aber auch an der Qualität und Umsetzung von Qualifizierungsangeboten etwas ändern. Das umfasst zum einen die Zertifizierung, die eher eingeschränkte Auswahl und die Umsetzung. Überwiegend angeboten und für H4er zeritifiziert sind eben auch keine echten Umschulungen sondern oft nur monatsweise "Weiterbildungen" deren abschließenden Papiere und Urkunden nur selten anerkannt werden. An den Umsetzungen der zertifizierten Weiterbildungen, die oft unter großem Kostendruck und so oft nur per "virtuellem Klassenraum" und kaum förderlichen Zuständen bei den Anbietern stattfinden müsste auch etwas korrigiert werden. Oft klingt das Angebot auf den ersten Blick gut, letztendlich beschränkt sich aber die definitiv angebotene Unterrichtszeit auf die Hälfte der Dauer einer Weiterbildung, während die Anwesenheit mit "Selbststudium" etc. bis in den Nachmittag läuft (ohne fachlichen Ansprechpartner vor Ort und Unruhe durch zu viele Teilnehmer anderer Kurse im gleichen Raum). Auch technische Ausfälle und oft fehlender Ersatz bei Unterrichtsausfall sind durchaus relevante Themen.
Abgesehen davon werden fast nur Berufsbereiche abgedeckt, die einen vermeindlich schnellen Vermittlungserfolg im Sinne der JC versprechen. Was aber eben auch oft von Unternehmen nicht goutiert wird, da schon etwas mehr berufliche Voraussetzungen und Erfahrungen voraus gesetzt werden. dazu kommt eben, dass oft ALG2 beziehende Jobsuchende in "Rudeln" in solche Massnahmen geschickt werden (die Gründe dafür sind auch bekannt), die sich dann später bei der Jobsuche noch gegenseitig Konkurrenz machen. Ein Beispiel, dass ich in einem anderen Thread mal ansprach, es gab eine Zeit, da wurden nicht wenige Jobsuchende zum "Technischen Redakteur" weiter gebildet. Hier macht es zum einen Sinn sich mal mit der "Geschichte" und Initiatoren dieses Berufes auseinander zusetzen und auch damit, mit wem derlei in wenigen Monaten Weitergebildete konkurieren müßen (von einigen wenigen weniger anspruchsvollen Stellen abgesehen).
Bestimmte Wünsche in Nischenbereichen, die aber zum Beispiel auf Grund vorhergehender Berufsausbildungen aufbauend und fachlich Sinn ergebend und die Chancen in solchen, evtl. weniger durch Bewerber nachgefragten Bereichen erhöhen könnten, werden nicht berücksichtigt. Das die unter Umständen mit einer tatsächlich vorhandenen Stellenzusage etwas anders gehandhabt würde, löst aber eben nicht unbedingt das Problem des Jobsuchenden, dem solch eine Zusage wegen (noch) fehlender Voraussetzungen versagt bleibt.