Fedaykin schrieb:Nö, auch die wurden nicht Reich durch den Zinseszins.
Hab mich falsch ausgedrückt. Meine Erklärung danach sollte eigentlich zeigen, dass sie nicht gerade wegen des Zinseszins reich wurden, sondern durch Geldverleih an sich. Und darum gehts mir.
Fedaykin schrieb:Und? Er ist ein Dienstleister.
Kommt außer Neid noch ein Argument?
Dienstleister ist der Angestellte der den Vertrag mit dem Kunden bespricht und abschließt. Der Manager der wichtige Entscheidungen treffen muss etc. pp.
Das ist aber überhaupt kein Gegenargument, gegen meinen Satz, dass jemand der einfach nur Geld anlegt, andere für sich arbeiten lässt und selbst dafür keinen Finger krümmt.
Insofern hat das nichts mit Neid zu tun, sondern mit Fairness/sozialer Gerechtigkeit und eine bessere Welt zu schaffen.
Fedaykin schrieb:Nein, nicht unbedingt das Gleiche.
Was soll das denn bitte für ein Gegenargument sein?
Ob auf dem Konto von Bank A, 1 Milliarde liegt, die von 1 Person kommt oder ob diese Milliarde da liegt und von 100.000 Personen kommt, es ist das gleiche. Die 1 Person oder die 100.000 Personen müssen nichts dafür tun, dass mit 1% angelegt, diese Milliarde mehr wird. Darum gehts mir hier.
Die 1 Person erhält aber eben leistungslos knapp ein Haus pro Monat. Und das soll ehrlich verdient sein? Halte ich für ziemlich fragwürdig.
Fedaykin schrieb:Jein, auch hier siehst du es Falsch. Es wird Liquidität erzeugt, nicht wirklich Geld. Vor allem wird es am Ende wieder aufgelöst.
Wenn Banken beliebig Nullen aufschreiben können. Wie konnten sie dann Pleite gehen? Schaur dir mal ne Bankbilanz an.
Es wird Buchgeld geschaffen. Giralgeld. 1en und 0en auf einem Konto. Eine Bilanzverlängerung. Ob du das Liquidität nennen willst oder partout nicht Geld ist mir egal. Leute bezahlen mit Giralgeld wie mit Banknoten und Münzen. Sogar zu einem größeren Teil mehr.
Aufgelöst wird es , da der Kredit mit der Tilgung abbezahlt wird, Bilanzverkürzung.
Jedoch kommt ja noch der Zins hinzu, der bei der Bilanzverlängerung ja nicht mitgeschaffen wurde. Dieser muss also aus dem Kreislauf anderweiter beschafft werden z.B. durch die Bilanzverlängerung einer anderen Bank, wodruch das Giralgeld dann durch z.B. Kauf in den Wirtschaftskreislauf kommt und als Zins zur Bank fließen kann.
Im Grunde wird durch diese Zinsforderung aber die Bilanzverlängerung bei der anderen Bank nie verschwinden. Anstatt dessen wird durch weitere Zins und Zinseszinsforderungen sogar noch mehr Bilanzverlängerungen im Kreislauf erforderlich um die Zinsforderungen zu bedienen.
Wie Banken pleite gehen können? Das Geld darf ja nur durch Bilanzverlängerund, also Kreditvergabe erschaffen werden. Die Bank kann sich ja nicht einfach selbst Geld gutschreiben.
Pleite gehen Banken dann eben, wenn sie zuviele Abschreibungen haben, da es z.B. zu vielen Zahlungsausfällen kommt oder eben wenn die Bank schlecht investiert hat oder "betrogen wurde".
Viele Banken kamen ja z.b. in der letzen Krise durch faule Hypothekenkredite zu Fall.
Diese wurden an eigentlich nicht zahlungsfähige Nehmer vergeben.
Dann aber kam man auf die Idee aus diesen schlechten Krediten Pakete zu schnüren und diese zu vertreiben. Die Ratingagenturen half bei dieser kriminellen Tat ordentlich mit, da sie diese Pakte mit AAA bewertet haben obwohl sie aus minderwertigen Krediten bestanden. Diese Pakete wurden dann immer weiter vertrieben, bis sie am Ende eben bei Banken landeten, wie z.B. der deutschen Bank, die dann heftig auf die Schnauze gefallen ist.
Keiner lliest sich mal eben 800 Seiten durch aus was solche Pakete bestehen, sondern gucken auf das AAA.
Die Hypotheken fielen dann aber immer mehr aus und die Blase platzte.
Nerok schrieb:Das zeigt wiedermal das du überhaupt keine Ahnung hast woher das Geld für Kredite kommt...es kommt NICHT aus dem nichts.
Nerok, BITTE beschäftige dich mit Giraldgeldschöpfung/Bilanzverlängerung. Ich bin weiß Gott kein Profi oder allwissend, doch das was du schreibst ist allgemeines Massendenken von Bankkrediten.
Und dann willt du mir aber erzählen ICH hätte keine Ahnung.
Fedaykin schrieb:Na dann beschwer dich bei deinen Vorfahren das sie nix an die Seite geschafft haben.
Nein ich beschwer mich über die gesellschaftlichen Gesetze und Regeln, die sowas erlauben. Denn es ist gut möglich, dass meine Vorfahren eben keine Möglichkeit hatten zu sparen, weil sie von der Hand in den Mund leben mussten. Denen mache ich keinen Vorwurf.
Fedaykin schrieb:Hä? Die Menschen wurden für das Erbauen entlohnt. So What?
Einfache Geschichte, Intilgenz zu nutzen um Geld zu vermehren ist für mich in Ordnung
Darum geht es doch gar nicht. Natürlich wurden die bezahlt.
Doch wie kann es denn sein, dass jemand einfach mal pro Monat ein Haus geschenkt bekommt, dass mehrere Menschen und Maschinen in Monaten erbauen musste?
Was steckt dahinter?
Der logische Schluss ist, dass der Hausempfänger irgendwen ausgenutzt haben muss (vllt nicht persönlich), damit er das Haus pro Monat erhalten muss. Entweder heißt das jemand hat weniger Lohn erhalten als er hätte bekommen müssen oder dass das Haus deswegen teuerer geworden ist und bedeutet, dass jemand es sich deswegen nicht leisten kann, der es sonst vielleicht bekommen hätte. Es ist vielleicht kein direkt ersichtltlicher Zusammenhang. Aber gesamtgesellschaftlich wurde "draufbezahlt" für den leistungslosen Hausempfänger.
Fedaykin schrieb:Er bekommt nur Mehr Geld wenn es den Geldmarkt zur verfügung steht oder Investiert wird. So What?
Btw ob einer Mrd macht oder nicht, Entscheiden doch noch immer die Nachfrager..
Das ist ja wohl wirklich kein Argument. Wann bitte steht es dem Geldmarkt nicht zur Verfügung oder wird nicht investiert? Welcher Milliardär lässt sein Geld unterm Kopfkissen? Welcher Milliardär erwirtschaftet keine Zinsen?
Und es ist in manchen Dingen vllt wirklich die "Schuld" der Konsumenten, wer Milliarden verdient. Auch nicht immer, denn welche andere Bahn kann ich denn z.B. sonst noch außer der deutschen BAhn nutzen? Monopole sind schonmal eine Hürde. Die zweite ist, dass große Firmen allgemein einen Wettbewerbsvorteil haben. Sie können sich teuere Lizenzen leisten. Gerätschaften die man erstmal braucht. Massenproduktion ist billiger. etc. pp.
Und selbst wenn es vollständig von den Konsumenten abhängen würde, sehe ich immer noch keinen Grund dafür, dass jemand einen Anspruch auf Milliarden haben sollte.
Was spricht denn gegen eine mathematische Begrenzungsformel?
Stell dir eine exponentiell steigende oder steil steigende Kurve vor, die auf ein gewisses Limit hinarbeitet. z.B. 1 Mio €. Dies bedeutet, dass 1 Mio zu erreichen ziemlich einfach ist. Z.B. durch niedrige Besteuerung, Mindestlöhne, BGE etc.
Ab diesem Limit geht die Kurve nur noch Logharitmisch hoch.
Das heißt, das man zwar noch weit mehr verdienen kann. Jedoch je mehr es ist, desto härter wird es.
Man muss also ziemlich intelligent oder fleißig sein um dahin zu kommen.
Wäre das nicht fair? Ich finde schon. Fleiß und Intelligenz wären immern belohnt, jedoch gäbe es keine einfache Möglichkeit mehr aus Geld noch mehr Geld und immer mehr Geld zu machen, sondern im Gegenteil, es wäre ziemlich einfach erstmal einen guten Lebensstandard zu erreichen jedoch wird es dann schwer noch reicher zu werden.
Das wäre sicherlich mit einigen Gesetzen und Änderungen am Geldsystem machbar.
kuno7 schrieb:Ich habe momentan grad die Situation, dass ich ein Grundstück habe und auch EK, aber nich genug um damit ein Haus bauen zu können. Gibts halt 2 Möglichkeiten, entweder ich spare noch 10 Jahre um, sagen wir mal, 50 Mille zusammen zu haben oder ich leih sie mir und gebe dem Verleiher dafür zB. 10 Mille. In den 10 Jahren bekomm ich aber zB. 100 Mille an Miete und davon zahl ich die 60 zurück und mir bleiben noch 40 übrig.
Der Mieter kann sofort sein neues Haus beziehen und nicht erst in 10 Jahren, Handwerker und Materialhersteller können jetzt Geld verdienen statt in 10 Jahren, ich verdiene Geld und der Kreditgeber auch, eine win-win-win-win Situation.
Jetzt sag mir mal wer hier am Ende der Verlierer sein soll?
Ist ja alles in Ordnung in diesem Beispiel. Es wurde Geld nicht neu geschöpft, daher kein Zinsdruck und Geld zu verleihen ist allgemein nichts schlechtes. Auch Geld zu verdinen nicht.
Mir geht es um einen WICHTIGEN Punkt.
Person A, verleiht viel Geld und lebt von den Zinsen.
Person B, arbeitet 48 Stunden die Woche und kommt damit grade so zurecht.
Person C, hat eine Firma die nun beginnt für ihn Millionen an Gewinnen einzubringen.
Ich möchte es A und C so schwer wie möglich machen. Vllt nicht unmöglich, aber sehr schwer. Sodass jemand mit viel Fleiß und Intelligenz eventuell noch ein Konzept entwickeln kann mit dem er das schafft, aber dann auch nur in einem begrenzten Rahmen, sodass z.B. ein monatliches leistungsloses Einkommen über 5.000€ unmöglich wird. Z.B. ne logarithmisch ansteigende Steuer auf Kapitalerträge oder sowas.
Und B möchte ich damit so weit wie möglich entlasten, dass die 48 Stunden sinken ohne an Einkommen einbüßen zu müssen oder das Einkommen etwas zu erhöhen mit gleicher oder sogar weniger Arbeitszeit.
Das fände ich eine schöne gerechte und ideale Gesellschaftsordnung in dem Bereich.
Und nun nochmal ernsthaft: Wer bitte glaubt wirklich, dass jemand genug Fleiß oder Intelligenz aufwenden kann um BERECHTIGT 1.000 mal mehr zu verdienen als andere normale hart arbeitende Leute und wäre es nicht auch immernoch fair, wenn aus Milliardeneinnahmen "nur" noch mehrere (Hundert)tausend für eine Person werden?
Es ist schließlich immernoch ein Vielfaches von der Normalität entfernt und entschädigt damit meiner Meinung nach immer noch das Risiko das man als Unternehmer so hat.