kleinundgrün schrieb:Vielleicht definieren wir beide einfach nur unterschiedlich. Aber natürlich, wenn Assimilation immer absolut ist, dann meine Aussage nicht. wenn man Assimilation auch auf kulturelle Teilbereiche beziehen kann, dann stimmt sie.
Ich denke schon. Wenn man zulässt, dass bestimmte kulturelle Teilbereiche existieren "dürfen", dann hat man doch mit der Identität, die auch diese stiften können, eher weniger Probleme. Und ich denke, dieses Identitätsstiftende Merkmal ist einer der ausschlaggebende Faktoren.
Beispielsweise sah man in der Geschichte der Türkei Assimilierungsversuche von Kurden. Das ging quer über alle Bereiche, der Sprache, der Bildung, der Kunst usw. usf. Man wollte ihnen schlicht die eigene Identität rauben..
In Deutschland sieht man dann Beispiele, wie gegen einzelne Bereiche angegangen wird, ohne aber die Absicht zuhaben, andere identitätsstiftende kultuerelle Merkmale zu verbieten.
Insofern würde ich das halt nicht auf nur einen Teilbereich bezogen defninieren.
kleinundgrün schrieb:Du sprichst hier aber von ideeller Stärke (Moral). Ich meine schlicht die faktische Stärke.
Ich finde auch, dass Gesellschaften voneinander profitieren können und auch sollen. Nur "gewinnt" in der Realität in der Regel die Stärkere, weil sie ihre Gewohnheit faktisch durchsetzen kann.
Nur wenn fremdes Input als lohnenswert erkannt wird, findet eine Übernahme oder Vermischung statt (wie gesagt, bei einem großen Ungleichgewicht der Kräfte).
Hmm, da ist was dran zwischen der ideellen und faktischen.. muss machen nachdenken.
Nur mal so viel. Es ist doch aber auch so, dass gerade ideell kulturell schwache, nehmen wir als Beispiel Saudi-Arabien, trotz der faktischen Stärke im Sinne einer von fast allen Bürgern nahezu ausnahmslos ausgelebten Kultur, sich vor anderen kulturellen Einflüssen abschottet.. wohl auch in der Angst, ihre eigene zu schwächen..
:ask: