@1.21Gigawatt 1.21Gigawatt schrieb:Das ist unwissenschaftliches Gelaber. Du findest wohl aktuell kaum ein Feld in der Wissenschaft, dass in der Fachwelt weniger umstritten ist als der anthropogene Klimawandel.
Nochmal für dich, falls du das Resümée der NASA gekonnt überlesen hast: es sei
extrem wahrscheinlich, dass die globale Erwärmung anthropogene Ursachen hat. Ein endgültiger empirischer Beweis existiert schlicht nicht und der ist auch äußerst schwer zu bewerkstelligen, wenn man keine absolut genaue Skala der Temperaturveränderungen über mehrere Jahrhunderte oder Jahrtausende zur Hand hat. Zumal ständig nur das CO2 als Hauptursache genannt wird. Überprüft werden sollte da mal, ob Feinstäube nicht einen größeren Treibhauseffekt auslösen als CO2.
Den zitierten Wiki-Abschnitt haste offenbar auch nicht gelesen.
Ist aber auch Scholle; will hier keine Meta-Diskussion vom Zaun reißen.
1.21Gigawatt schrieb:Trotzdem ist sie absolut unehrlich. Es ist eine Taktik um Diskussionen aus dem Weg zu gehen.
Was auch niemand dementiert.
1.21Gigawatt schrieb:Das hat er nie gesagt. Seine Worte waren "repeal Obamacare". das bedeutet Obamacare wird restlos abgeschafft.
Ok, du bist nicht auf dem neusten Stand.
Trump sagte nach dem Treffen mit Obama, dass er Obamacare in Teilen erhalten möchte:
"In seinem ersten Interview seit der Wahl zum US-Präsidenten hat der Republikaner Donald Trump über mögliche Änderungen an seinen Wahlversprechen gesprochen. Dem "Wall Street Journal" sagte Trump, er erwäge, Teile der unter dem Namen Obamacare umgesetzten Reform des Gesundheitssystems beizubehalten."https://www.tagesschau.de/ausland/trump-wahlversprechen-101.htmlOb und welche Auswirkungen auf Medicare und Medicaid danach zukommen, sehen wir, wenn's soweit ist. Prognosen in's Blaue sind in etwa so haltbar wie besonnte Cocktailwürstchen.
Bzgl. Tillerson und Klimaskeptizismus war deine Aussage, dass Tillerson selbst Klimaskeptizist sei:
Wenn ein Rex Tillerson Jahrzehnte lang öffentlich den Klimawandel leugnet, obwohl Wissenschaftler seine eigenen Firma das Gegenteil bewiesen haben
Jetzt, wo du merkst, dass deine Aussage falsch war, verdrehst du deren Inhalt mit Bezug auf Exxon:
1.21Gigawatt schrieb:Exxon vertritt schon lange die Ansicht, dass plumpes leugnen allein nicht reicht.
Fazit: Rabulistik.
1.21Gigawatt schrieb:Tillerson macht das was für Exxon am besten ist
Schon richtig, soll aber nur als künstliche Kontextualisierung für deine rabulistische Entgleisung dienen. Es geht darum, was
Tillerson's Position war, denn
er ist nun Außenminister und nicht ExxonMobil.
1.21Gigawatt schrieb:Reiner Opportunist. Er wird keinen Finger krum machen um Umweltschutz voran zu treiben, nicht in den USA und schon gar nicht international.
Fehlschluss. Denn daraus, dass Tillerson als Boss eines Ölkonzerns auf den Umweltschutz gepfiffen hat, kann nicht gefolgert werden, dass er als Außenminister auch auf den Umweltschutz pfeifen wird. Im ersten Fall vertritt er die Interessen einer a priori nicht umweltverträglichen Industrie; im zweiten Fall vertritt er diese speziellen Interessen nicht.
1.21Gigawatt schrieb:Das ist ziemlich arm.
Wow, deine Argumente sind echt überzeugend.
:D Was genau an Belohnung für Loyalität und damit evtl. bestandenem Eignungstest für was auch immer in Trump's Augen nun "arm" sein soll, müsstest du konkretisieren.
1.21Gigawatt schrieb:Sowas sollte man nicht als Qualifikation sehen. Ganz im Gegenteil.
Ein Mafia-Boss ist ja auch nicht geeignet als Justizminister, nur, weil er jahrelange Erfahrung mit organisiertem Verbrechen hat.
Also wäre ein Atlantikfischer prädestinierter für den Job als Finanzminister als ein jahrelanger Finanzindustrieller? Gemäß deiner Logik offenbar ja.^^
Dein Mafia-Vergleich hinkt leicht, da Mnuchin zwar kein Wohltäter war und die falschen Interessen vertrat, aber er war kein Vorsteher einer illegalen kriminellen Organisation (wenngleich man die Öl-Lobby analog auch als solche sehen könnte, allerdings nicht de jure). Im Gegensatz zur landläufig als Mafia bezeichneten Mafia ist die 'Finanzmafia' leider das unsrige System bestimmend, in dem wir leben müssen. Und da kann Erfahrung schon qualifizierend für den Posten sein, der politisch mit genau diesem Sektor zu tun hat.
Ich kann deinen Unmut aber nachvollziehen und teile ihn z.T. auch. Mnuchin reiht sich in die lange Liste von Goldman Sachs-Finanzministern ein und es ist eher unwahrscheinlich, dass er seine Denke gegenüber der Bank, von der er kommt und in der er ausgebildet wurde, ändern wird. Nur Trump, der über ihm steht, kann ihn beeinflussen und da setze ich mal 'nen Funken Hoffnung hinein.^^
1.21Gigawatt schrieb:Inwiefern wäre die denn als Kandidat geeignet gewesen? Sie ist unerfahren und ihre Position zu Muslimen geht eigentlich gar nicht.
Du immer mit deiner Erfahrung.
Davon ab ist sie erfahren und das nicht zu knapp. Mach dich mal schlau über sie:
Wikipedia: Tulsi Gabbard1.21Gigawatt schrieb:Die schlechtesten Amtsinhaber der letzten Jahre, aus zig verschiedenen Kabinetten, können halbwegs mithalten mit diesem einen Kabinett, dass Trump zusammen gestellt hat.
Seh' ich anders. Mad Dog als Verteidigungsminister ist keine absolute Fehlbesetzung. Michael Flynn und Nikki Haley als pro-russische Gegenpole zum Rest des Rep-Establishments sind Indizien dafür, dass Trump's Versprechen, mit Russland den Dialog zu suchen, keine heiße Luft sein wird.
1.21Gigawatt schrieb:Das was kritisiert wird ist das was Trump gesagt hat, dass er tun wird.
Ist das nicht legitim?
Legitim... Schön wäre es ja, wenn diese Kritik auch sachlich und argumentativ nicht so wacklig wäre. Du z.B. warst ja nicht mal über Trump's aktuelle Haltung zu Obamacare im Bilde. Geschweige denn die rhetorischen Windungen deine Haltung zu Tillerson betreffend. Über Tulsi Gabbard wusstest du auch nicht Bescheid. Aber Kritik üben, schon klar.
1.21Gigawatt schrieb:Wäre Korruption wirklich ein Thema, dass Trump stört, dann würde er es bei der Wurzel packen und eine Campaign Finance Reform anstoßen.
Wie wär's mit abwarten? Der Mann konnte noch überhaupt nix bewirken, aber du verlangst JETZT schon getätigte Aktionen. Lol?
1.21Gigawatt schrieb:Die Regulationen müssten viel, viel weiter gehen als Glass-Steagall. Ich weiß nicht wieso der Act immer erwähnt wird. Es besteht praktisch kein Zusammenhang zwischen dem Glass-Steagall repeal und der Finanzkrise.
Und eine "Revitalisierung" würde weitere Finanzkrise dementsprechend auch nicht verhindern.
Siehe oben - informier' dich mal. Die Aufhebung von Glass-Steagall durch Bill Clinton war der Grundstein für die Subprime-Krise. Diesen Act, der das alte Trennbankensystem reimplementieren würde, angepasst an die heutige Situation, wieder einzuführen, wäre eine volkswirtschaftliche Glanztat.
1.21Gigawatt schrieb:Da bin ich mir nicht so sicher. Ich denke Goldman dachte einfach Clinton ist das sicherere Pferdchen.
Nö. Eher war Hillary die Favoritin, weil sie und ihr Mann seit jeher mit den Banken verschachtelt sind, genauso wie die Democrats, die keinen Deut besser oder sozialer als die Reps sind, auch, wenn sie sich gerne solch einen Anstrich verleihen.
1.21Gigawatt schrieb:Das Voucher-System und die Charter-Schools, die Trump erwähnt hat, sind genau die Mittel zur Privatisierung, die DeVos in Michigan angewandt hat.
Und wieder zumindest teilweise Quatsch. Die renommierte Ökonomin Caroline Hoxby fand heraus, dass das Voucher System zu Vorteilen in der Bildungsqualität führen kann:
"Stanford's Caroline Hoxby, who has researched the systemic effects of school choice, determined that areas with greater residential school choice have consistently higher test scores at a lower per-pupil cost than areas with very few school districts (see Hoxby, 1998). Hoxby found that the effects of vouchers in Milwaukee and of charter schools in Arizona and Michigan on nearby public schools forced compete made greater test score gains than schools not faced with such competition (see Hoxby, 2001), and that the so-called effect of cream skimming did not exist in any of the voucher districts examined. Hoxby's research has found that both private and public schools improved through the use of vouchers.[17][18][19][20] Also, similar competition has helped in manufacturing, energy, transportation, and parcel postal (UPS, FedEx vs. USPS) sectors of government that have been socialized and later opened up to free market competition.[21]"Wikipedia: School voucher#ProponentsSo einfach, wie du es da oben paraphrasierst, ist es nun auch nicht. Wie du selbst lesen kannst, scheint dieses System in Michigan auch funktioniert zu haben.
Dass diese Praxis zu Kreationismusunterricht an den Schulen führe, ist weiterhin nur deine unbelegte Behauptung.
1.21Gigawatt schrieb:Und es ist in beiden Fällen schlecht. Also warum ist es falsch wenn ich es kritisiere?
Wenn das in beiden Fällen doch schlecht ist und das doch weißt, wieso argumentierst du dann damit?
1.21Gigawatt schrieb:Hätte Bernie gewonnen, dann hätten wir sicher auch ein buntes und qualifiziertes Parlament bekommen.
Bernie hat aber nicht gewonnen. Und weißt du, warum nicht? Weil Hillary Clinton zusammen mit der Parteiführung ihn vorzeitig kaltgestellt hatten,
bevor er ihnen gefährlich werden konnte. So macht man das nämlich. Man räumt unliebsame Kandidaten einfach mit unsauberen Mitteln aus dem Weg. Da stellt sich gar nicht die Frage, was wäre, wenn Bernie gewonnen hätte. Er
sollte nicht gewinnen und seine Macht reichte nicht aus, um sich dagegen zur Wehr zu setzen.
1.21Gigawatt schrieb:Sie hat ihre empfehlung öffentlich gemacht.
Danke, das wusste ich tatsächlich nicht. Hab' mal nachgeguckt - Condi Rice und Robert Gates hatten T. rex empfohlen.