@VirtualOutrage VirtualOutrage schrieb:Du siehst aber schon, dass es einen Unterschied ausmacht, ob du von jemandem im Gespraech mitbekommst, dass er / sie / es woanders herkommt und du dann dein Erstaunen ueber die sprachlichen Faehigkeiten des Menschen ausdrueckst, oder ob du von vornherein wegen einer anderen Hautfarbe davon ausgehst, dass der Mensch kein Deutsch koennen wird, oder?
okay, verstehe.
Nun ists aber nun mal so, dass man einem dunkelhäutigem Menschen ansieht, dass er seine Wurzeln woanders hat.
Wenn ich ihm also auf der Straße begegne und frage, ob er deutsch spricht, dann ist das also für ihn ein Aufreger?
Ich müsste also umgedreht vorraussetzen, dass er deutsch spricht und ihn sofort deutsch ansprechen...
... um dann möglicherweise festzustellen, dass er mich doch gar nicht versteht?
Okay, wenn ihr dieser Meinung seid, muss ich das akzeptieren.
Dazu aber mal ein konstruiertes Beispiel:
Ich sehe einen Dunkelhäutigen auf ein paar Meter Entfernung, welcher im Begriff ist, eine gesperrte Zone zu betreten und sich somit einer Gefahr aussetzt.
Ich sage es ihm auf deutsch, er versteht mich jedoch nicht und reagiert deshalb auch nicht.
Weil ich ja nun automatisch vorrausgesetzt hatte, dass er mich schon verstehen wird, denke ich, er ignoriert meine Warnung einfach nur.
Wäre es nicht besser gewesen, wenn ich sofort sicher gestellt hätte, dass er mich versteht? Es gibt ja auch mal Fälle, wo jemand ein paar Brocken Deutsch kann, aber nicht gut genug für eine richtige Verständigng. Was wäre dabei, wenn ich vor einem Gespräch sicher stellen möchte, dass er mich auch RICHTIG verstehen kann? (eine richtige Kommunikation klappt ja zuweilen nicht mal unter Deutschen
;) )
Bis zu einem gewissen Grad kann ich schon auch verstehen, dass es nervt, wenn die Deutschkenntnisse immer wieder angezweifelt werden. Aber es ist nun mal eine Tatsache, dass ein Dunkelhäutiger anders aussieht und somit bestimmte Dinge assoziiert werden (das muss keineswegs völkischem oder rassistischem Denken entspringen). Es ist in meinen Augen eine Idealvorstellung, zu glauben, irgendwann legt das jeder ab.
Was mich betrifft, könnte mir vorstellen, dass ich es akzeptieren würde, wenn ich aufgrund meines Aussehens etwas anders beurteilt würde.
Mit solchen Dingen muss/musste man sich übrigens auch oft genug als Frau in typischen Männerberufen rumschlagen. Und man kann es halt nicht ändern, muss damit leben.
Das war vor paar Jahren noch viel ausgeprägter, dass man Frauen nicht die gleichen Fähigkeiten zutraute wie Männern (die Kraft müssen wir mal außen vor lassen).