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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

52.679 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

23.06.2016 um 20:18
Zitat von FossFoss schrieb:Schon klar, ändert aber denn noch nichts an dieser Lächerlichkeit.
Also wenn man sich vollwertig als Deutsche/r sehen will, dann sind solche Details schon wichtig.

Denn die Erwähnung, dass man gut Deutsch kann, kommt ja nur deshalb, weil der Gegenüber einen nicht als Deutsch empfindet.

Man fühlt sich sicher auf den ersten Blick "ertappt" wenn man damit konfrontiert wird.

Mich wird nie im Leben einer darauf ansprechen, wie gut ich Deutsch spreche, weil ich in der Masse der Einheimischen, optisch nicht als "fremd" heraus steche.

Es ist selbstverständlich, dass ich gut Deutsch spreche, weil der andere mich sofort als, ok in dem Fall Österreicher wahrnimmt.

Sagt mir jemand aber, dass ich gut Deutsch spreche, und ich bin mir ja bewusst, dass ich Vorfahren aus dem Ausland habe und man mir das ansieht, gehöre ich somit nicht zu der Gruppe Menschen, von der man selbstverständlich davon ausgeht, dass sie Deutsch sprechen.

Somit nicht zu der Gruppe der richtigen Deutschen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

23.06.2016 um 20:27
Zitat von FossFoss schrieb:Ja und? Es ist jedem sein gutes Recht, das zu sagen.
Dein Deutsch lässt im Gegensatz dazu zu wünschen übrig.

Davon abgesehen, ist es hier auch jedermanns gutes Recht, gewisse gesellschaftliche Aspekte zu kritisieren und das ganz sicher kein Zeichen dafür, dass man hier irgendeine "Kultur nicht respektiert" oder "sich nicht eingelebt hat" (was für ein unsinniger Ausdruck für jemanden, der sein ganzes Leben hier verbracht hat).


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

23.06.2016 um 20:35
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Somit nicht zu der Gruppe der richtigen Deutschen.
Oder wie ein gewisser Herr Boateng. Der sich nach Meinung von Herrn Gauland ja sehr gut integriert habe. :D


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23.06.2016 um 20:39
@insideman
Zitat von insidemaninsideman schrieb:Sagt mir jemand aber, dass ich gut Deutsch spreche, und ich bin mir ja bewusst, dass ich Vorfahren aus dem Ausland habe und man mir das ansieht, gehöre ich somit nicht zu der Gruppe Menschen, von der man selbstverständlich davon ausgeht, dass sie Deutsch sprechen.

Somit nicht zu der Gruppe der richtigen Deutschen.
ich versetze mich mal in die Lage (versuche es zumindest) in Afrika geboren worden zu sein, sehe natürlich nicht wie die hiesigen Menschen aus und jeder wird mich - unabhängig davon ob ich rede oder nicht - zunächst für einen Ausländer halten. Das würde und müsste ich akzeptieren, ich sehe nun mal anders aus.
Je nachdem wie ich mich integriere (das gilt ja für jegliche Gruppen, in die man neu reinkommt) wird man mich anerkennen oder auch nicht.
Irgendwann wird mein näheres Umfeld, in das ich integriert bin, wissen wer ich bin und sich nicht mehr an meiner Hautfarbe stören.

Fremde Leute auf der Straße sind mir relativ egal, was die von mir halten und ob sie erstaunt sind, dass ich die Landessprache gut beherrsche.
Also ehrlich gesagt, so richtig kann ich das Problem der Türkin nicht nachvollziehen.
Für mich käme nur darauf an, ob ich mich integriert und angenommen fühlen kann und nicht als welche Nation ich mich fühle.
Verstehe echt nicht weshalb manche Türken oder Deutsche so nationalistisch empfinden und darüber ihre Anerkennung in der Gesellschaft definieren?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

23.06.2016 um 20:48
Zitat von OptimistOptimist schrieb:ich versetze mich mal in die Lage (versuche es zumindest) in Afrika geboren worden zu sein, sehe natürlich nicht wie die hiesigen Menschen aus und jeder wird mich - unabhängig davon ob ich rede oder nicht - zunächst für einen Ausländer halten. Das würde und müsste ich akzeptieren, ich sehe nun mal anders aus.
Naja aber wenn du jetzt schon auch ind Deutschland geboren worden wärst und dein deine Eltern auch würdest du dich dann nicht komisch fühlen wenn dir die Mensche quasi in 2. oder 3. Generation immer noch so kommen würden? :D


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23.06.2016 um 20:52
@McMurdo
wie ich mich fühlen würde kann ich nicht wissen, ohne in dieser Lage zu sein. Jedoch würde ich es verstehen, wenn mich Fremde für einen Ausländer halten, weil mir das einfach logisch ist.

Ich kenn eine hier geborene Afrikanerin, die hatte in der Hinsicht nie Probleme und ist überall beliebt (halt ne klasse Art ->darauf kommts in meinen Augen an)


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23.06.2016 um 21:52
@Foss
Warhead schrieb:
Den Spruch hört jeder Deutsche,der nicht so aussieht wie die deutsche Mehrheitsgesellschaft sich vorstellt wie Deutsche wohl aussehen müssen,im Stundenturnus.

Foss antwortete:
Ja und? Es ist jedem sein gutes Recht, das zu sagen.
Du schreibst aber gut Deutsch.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

23.06.2016 um 22:00
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Ich kenn eine hier geborene Afrikanerin
Es gibt keine hier geborenen Afrikanerinnen, sondern wenn man schon den Kontinent nimmt gibt es nur hier geborne Europäerinnen.
Warum sagst du nicht hier geborene Schwarze, das ist in dem Fall nicht rassistisch und jeder weiß, was gemeint ist. Du könntest auch ebenfalls nicht rassistisch Afrodeutsche sagen.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

23.06.2016 um 22:05
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:und jeder weiß, was gemeint ist.
das weißt du ja offensichtlich auch so, Herr Oberlehrer. Müssen wir wieder mal Korinthen kacken?
Hast auch noch was zur Sache, nämlich wieso das nationale Gefühl für die Türkin/Deutsche so wichtig sein könnte bezüglich der gesellschaftlichen Akzeptanz, Herr Soziologe?


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23.06.2016 um 22:44
@McMurdo
Zitat von McMurdoMcMurdo schrieb:Naja aber wenn du jetzt schon auch ind Deutschland geboren worden wärst und dein deine Eltern auch würdest du dich dann nicht komisch fühlen wenn dir die Mensche quasi in 2. oder 3. Generation immer noch so kommen würden? :D
wenn es für die türkischstämmigen Zuwanderer selbstverständlich wäre, gutes und unauffälliges Deutsch zu sprechen, würde die Dame nicht immer verwundert angesprochen werden.

da sie aber nach eigenem Bekunden oft auf ihre Sprache angesprochen wird, scheint sie wohl eher die Ausnahme zu sein.


ich kenne Deutsche, die haben 900 Jahre in einem anderen Land gelebt (also nicht die einzelne Person, sondern als Volksgruppe) und sie sind nach diesen 900 Jahren immer noch "anders" als die einheimische Bevölkerung

und es gibt eine Volksgruppe, die seit 2000 Jahren in der Diaspora lebt und sich immer noch kulturell und religiös von der "einheimischen " Bevölkerung bzw anderen Bevölkerungsgruppen unterscheidet.

wieso sollten da 30 Jahre eine außergewöhnlich lange Zeit sein? Die Dame trägt beides in sich - also hat sie sich auch selbst nicht entschieden, was sie sein will. eigentlich ist sie doch multi -kulti

Deutsche oder Türkin??
sie beklagt , sowohl in der Türkei als auch in Deutschland nicht hundertprozentiger Teil der Gesellschaft zu sein.
warum sie ausgerechnet von ihrem Geburtsland erwartet, ihr eine nationale Identität zuzueisen, erschließt sich mir nicht.
würde sie hier von allen als Deutsch angesehen, könnte sie sich zu Recht beschweren, dass man ihre türksichen Wurzeln nicht kennt ;)
Ich trage Einflüsse aus Deutschland und der Türkei in mir, bin jedoch in beiden Ländern kein hundertprozentiger Bestandteil der Gesellschaft. Hier gelte und fühle ich mich als Ausländerin, dort als Deutsche. ((also auch Ausländerin)) Zumindest habe ich in der Türkei schon oft den Satz zu hören bekommen, dass ich doch "recht deutsch" wirke. Anfangs haben mich Äußerungen wie diese sehr irritiert. Inzwischen lösen sie in mir ein Gefühl der Gleichgültigkeit aus.



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23.06.2016 um 23:04
Zitat von lawinelawine schrieb:wenn es für die türkischstämmigen Zuwanderer selbstverständlich wäre, gutes und unauffälliges Deutsch zu sprechen, würde die Dame nicht immer verwundert angesprochen werden.

da sie aber nach eigenem Bekunden oft auf ihre Sprache angesprochen wird, scheint sie wohl eher die Ausnahme zu sein.
Was ist denn das für eine Logik? Der wurde ein "Kompliment" gemacht, weil man gutes Deutsch nur Weißen und Rosaroten zutraut.
ich kenne Deutsche, die haben 900 Jahre in einem anderen Land gelebt und sie sind nach diesen 900 Jahren immer noch "anders" als die einheimische Bevölkerung
Liegt wohl daran, weil sie sich sanguinisch definieren und sich auch nach 900 Jahren noch in der Diaspora vorkommen.
Zitat von lawinelawine schrieb:und es gibt eine Volksgruppe, die seit 2000 Jahren in der Diaspora lebt und sich immer noch kulturell und religiös von der "einheimischen " Bevölkerung bzw anderen Bevölkerungsgruppen unterscheidet.
Die aber ethnisch meistens nicht anders aussehen (viele haben blaue Augen) und daher auch nie auf ihr "gutes Deutsch" angesprochen werden. Aber wir kennen das ja mit den Relativierungen langsam bis zum Erbrechen.
Zitat von lawinelawine schrieb:sie beklagt , sowohl in der Türkei als auch in Deutschland nicht hundertprozentiger Teil der Gesellschaft zu sein.
In die Türkei fährt sie aber nur wie Lieschen Müller als Touristin. Hier aber lebt sie.
Zitat von lawinelawine schrieb:warum sie ausgerechnet von ihrem Geburtsland erwartet, ihr eine nationale Identität zuzueisen, erschließt sich mir nicht.
würde sie hier von allen als Deutsch angesehen, könnte sie sich zu Recht beschweren, dass man ihre türksichen Wurzeln nicht kennt ;)
jetzt drehst du die Realität mal grad um 180°. Sie darf das nicht nur von ihrem Geburtsland erwarten, dass sie als Deutsche angenommen und auch so behandelt wird, sondern das sollte eigentlich selbstverständlich sein. Ist es aber offenbar nicht. Was würdest du denn sagen, wenn alle Welt dich für eine Polin hält?

Man kann ihr Schicksal - eines von Millionen in unserem Land - leider nur heimatlos nennen.


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23.06.2016 um 23:12
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:Was würdest du denn sagen, wenn alle Welt dich für eine Polin hält?
mir zB wäre das sowas von egal, ich hätte ja trotzdem eine Heimat.
Egal wäre es mir jedoch nicht ob man mich für eine NETTE Polin hält oder nicht.

Dass ein Linker die Nationalität offensichtlich als so wichtig erachtet, verwundert mich sehr.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

23.06.2016 um 23:24
ich habe in verschiedenen deutschen Bundesländern gelebt - und weder meine Nachkommenschaft noch ich selber leugen meine Herkunft....man hört sie mit auch nach 31 Jahren noch an.

ich bin nicht ins Ausland ausgewandert.
wäre ich es, dann wäre mir bewusst gewesen, dass ich
1. die Sprache des Landes zu lernen habe, und zwar aus eigenem Anrieb und nicht, weil man mir Sprachkurse anträgt!
2. mich selbst zu kümmern habe, wie ich mit Kultur, Eigenarten, Traditionen, Temperamenten usw in "meinem" neuen Land klar komme. Niemals würde ich erwarten, dass irgendein Staat dieser Welt für meine private Lebensentscheidung haftet (ich rede hier von der türkischen Dame und ihren Eltern; niicht von Kriegsflüchtlingen) und mich mit Integrationskursen, Sprachkursen Integrationsbeauftragten usw pampert.
3. meinen Nachkommenschaft hätte ich zweisprachig erzogen und ihnen sowohl ihre neue Heimat als auch das Land ihrer Vorfahren als liebenswert vermittelt. Die entgültige Entscheidung darüber, ob sie sich als deutsche, Weltbürger oder Bürger des neuen Landes fühlen, hätte ich ihnen überlassen.


mein Nachwuchs kennt seine Wurzeln und ist in das Bundesland der Kindheit zurück gezogen. Man kann sich durchaus auch in Deutschland an verschiedenen Mentalitäten, Dialekten, regionalen Eigenschaften usw stören oder sie als liebenswert im eigene Dasein integrieren.


@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:Man kann ihr Schicksal - eines von Millionen in unserem Land - leider nur heimatlos nennen.
das mag sein. Im Zweifel haften die Eltern dafür, ihren Kindern Heimat zu vermitteln.
wenn sie das nicht vermögen, sollten sie keine Gesellschaft dafür verantworlich machen. offensichtlich hat man noch besten Kontakt in die alte Heimat (meist lebt dort ein Großteil der Herkunftsfamilie) fühlt sich aber dort ebenfalls fremd.

am coolsten finde ich diejenigen, die sich als Zugewanderte/Zugezogene über mangelnde Integration , über Fremdsein und Fremdbleiben beschweren, dann aber doch unbedingt in (heiliger) heimatlicher Erde im Herkunftsland ihrer Familien beerdigt werden wollen :)


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

23.06.2016 um 23:41
Zitat von lawinelawine schrieb:Im Zweifel haften die Eltern dafür, ihren Kindern Heimat zu vermitteln.
Wie bitte sollen die Eltern ihren Kids hier Heimat vermitteln können, wenn sie hier selbst heimatlos sind, weil sie von den Deutschen nicht angenommen werden und zurück in die Türkei nicht können oder wollen oder beides?

Warum gibt es in anderen europäischen und amerikanischen Ländern keine solche Probleme mit (dunkelhäutigen) Einwanderern sondern bloß immer in Deutschland? Ich spreche wie gesagt von Einwanderern und nicht von Flüchtlingen, das ist noch ne Stufe härter. Jeder der in die USA einwandert nennt sich "American". Die Deutschtürken hier werden aber nicht als Deutsche von der Gesellschaft anerkannt, obwohl sie einen deutschen Pass haben, so dass sie spätestens in der 3. Generation resignieren und sich umpolen zu "Türken in Deutschland." Eigentlich beschämend - für uns. Denn die Juden hier nennen sich ja auch nicht Deutsche, sondern Juden in Deutschland. ("Zentralkomitee der Juden in Deutschland" und nicht etwa "der deutschen Juden")

Könnte es daran liegen, dass wir noch überwiegend völkisch denken statt republikanisch? Ich erinnere auch an den Wikipedia: Deutscher Sonderweg
obwohl das wiederum leicht etwas anderes meint. Aber eben auch in der Beziehung "rezente Staatsbürger" beschreiten wir da offenbar wieder einen "deutschen Sonderweg".


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

24.06.2016 um 00:10
Zitat von RealoRealo schrieb:Warum gibt es in anderen europäischen und amerikanischen Ländern keine solche Probleme mit (dunkelhäutigen) Einwanderern sondern bloß immer in Deutschland?
oMG, nur in Deutschland gibt es Fremdenfeindlichkeit - sonst nirgendwo....Pippi mit den roten Haaren lässt grüßen. aber mach ruhig weiter mit der Selbstgeiselung ;)
And I'm proud to be an American
Where at least I know I'm free
And I won't forget the men who died
And who gave that right to me

And I gladly stand up next to you and defend her still today
Cause there ain't no doubt I love this land
God bless the USA
kannst ja mal überlegen, ob ein/e Deutsche/r singen dürfte "ich bin stolz, Deutsche/r zu sein

ich sag dir was:
die deutsche Linke würde sofort mit der Nazivergangenheit ankommen, mit Schuld, damit, dass man auf sein Land nicht stolz sein könne etc pp und binnen weniger Stunden wäre die Sängerin/der Sänger ein NAZI, der nicht für Deutshland sprechen (singen) dürfe

es gibt kein deutsches Nationalgefühl , welches dem amerikanischen vergleichbar wäre; darum gibt es auch kein entsprechendes stolzes Identitätsgefühl bei Zugewanderten.
alles hängt mit allem zusammen


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

24.06.2016 um 00:19
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:Warum gibt es in anderen europäischen und amerikanischen Ländern keine solche Probleme mit (dunkelhäutigen) Einwanderern sondern bloß immer in Deutschland? ...
Was ist zB mit Spaniern, Italienern in D ( bzw. mit Menschen mit diesem Migrationshintergrnd) ? Gibts da die gleichen Probleme wie mit den türkischen ehemaligen Gastarbeitern und ihren Kindern/Enkeln?


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

24.06.2016 um 00:24
vielleicht könnte das hier ein Teil der Ursachen sein? (der tief verwurzelte Nationalismus):
lukistar schrieb:
Nationalistische Positionen und Menschenrechte lassen sich zusammen schlecht verkaufen

->Lawine:
stimmt. deswegen klappts mit den Menschenrechten in der Türkei auch nicht so richtig. der Nationalismus ist in der türkischen Verfassung festgeschrieben.
wie ich schon mal schrieb, Türken scheinen sich sehr über ihre Nationalität zu identifizieren.
Wenn das ein Deutscher macht ist sowas bäh...


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24.06.2016 um 00:32
Zitat von OptimistOptimist schrieb:wie ich schon mal schrieb, Türken scheinen sich sehr über ihre Nationalität zu identifizieren.
Wenn das ein Deutscher macht ist sowas bäh...
Das ist auch bei denen bäh. In Punkto 'Erschaffung von Nationalität zur Einigung eines Staates' hat die Türkei mit Deutschland im übrigen viel gemeinsam.


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Realo ehemaliges Mitglied

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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

24.06.2016 um 00:33
Zitat von lawinelawine schrieb:oMG, nur in Deutschland gibt es Fremdenfeindlichkeit - sonst nirgendwo...
Du verstehst meinen Text nicht, dabei schreibe ich dochj so eindeutig. es geht nicht um Fremdenfeindlichkeit und nicht wie in den USA und anderen Ländern um Einzelfälle, sondern um Meidung, um Nichtkontakt, um Integrationsverweigerung von deutscher Seite.
Zitat von lawinelawine schrieb:kannst ja mal überlegen, ob ein/e Deutsche/r singen dürfte "ich bin stolz, Deutsche/r zu sein
Eher: I'm ashamed to be German.
Ich weiß nicht was fremdschämen auf Englisch heißt.
Nein, es ist nicht Fremdenfeindlichkeit - dann hätte man ja wenigstens Kampffronten.
Es ist "Fremden"missachtung bzw. "Fremden"verachtung. Zu Hunden ist man nett, zu Nichtbiodeutschen weniger.
(Schon allein der Umstand dass ich "Fremde" schreiben muss, macht mir Magenschmerzen, denn es sind ja keine Fremden, es sind Bürger der gleichen Stadt in der ich lebe, Nachbarn...)
Zitat von lawinelawine schrieb:es gibt kein deutsches Nationalgefühl , welches dem amerikanischen vergleichbar wäre
Zu Recht hat man die 1. Strophe des Deutschlandlieds aus dem Kanon der singbaren Lieder entfernt.
Wie gesagt, das ist der Unterschied zwischen völkischer und republikanischer nationaler Identität. Nur republikanische macht es möglich, dass jeder Immigrant auch als gleichberechtigter Staatsbürger willkommen geheißen und aufgenommen wird. deshalb liegt "uns" dein seit 900 Jahren irgendwo am Hinterteil der Weltgeschichte lebende Exgermane, der noch nie ein Wort Deutsch vernommen hat, in dessen Adern aber "deutsches Blut" fließt, näher als der Deutschtürke, der dir gerade auf der Straße begegnet und akzentfrei Deutsch spricht.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:Was ist zB mit Spaniern, Italienern in D
Die sehen nicht außereuropäisch aus. Die meisten Italiener kann ich eh nicht von den Deutschen unterscheiden, 1/4 der Italienerinnen sind blond oder geblondet.
Zitat von OptimistOptimist schrieb:vielleicht könnte das hier ein Teil der Ursachen sein? (der tief verwurzelte Nationalismus):
Das ist bei uns ähnlich wie bei den Türken: Wir definieren unsere nationale Identität völkisch (Erdogan: Man sollte ihnen mal Bluttestes abnehmen, ob die überhaupt richtige Türken sind), also genetisch; die anderen europäischen und amerikanischen Länder definieren sie republikanisch. Eigentlich geht nur die republikanische Definition problemlos mit der demokratischen Rechtststaatsidee zusammen. Daher musste uns die Demokratie nach der Niederlage ja auch "gebracht" werden, von selbst hätten wir sie nicht gefunden.


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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

24.06.2016 um 00:43
@Realo
Zitat von RealoRealo schrieb:Das ist bei uns ähnlich wie bei den Türken: Wir definieren unsere nationale Identität völkisch
und das soll die Mehrheit sein? Kann ich mir nicht vorstellen

@paranomal
wie ich schon mal schrieb, Türken scheinen sich sehr über ihre Nationalität zu identifizieren.
Wenn das ein Deutscher macht ist sowas bäh...

->
Das ist auch bei denen bäh. ...
das ist mir unverständlich vor diesem Hintergrund:
Zitat von OptimistOptimist schrieb:der Nationalismus ist in der türkischen Verfassung festgeschrieben



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