@Nevrion Nevrion schrieb:Die Aussicht darauf, dass andere EU Staaten irgendwann mal mitziehen, spielt da auch nur wenig eine Rolle, denn viele Flüchtlinge sehen einzig in Deutschland eine Erlösung aller Qualen.
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Nevrion schrieb:Dabei ist diese Art der Verantwortung keine Verpflichtung, sondern ein Akt von Barmherzigkeit.
Nein, du verwechselst da was. Es ist Verpflichtung nach dem Grundgesetz, egal ob "Barmherzigkeit" mit einfließt oder nicht.
Das Problem ist weniger die absolute Zahl der Flüchtlinge, sondern die Verteilung. Asyl ist etwas anderes als Immigration. Die Flüchtlinge können zwar Wünsche äußern, haben aber keinen Anspruch darauf, in einem Land ihrer Wahl Asyl zu finden, das wäre ja noch schöner. Das Problem ist vielmehr, dass die anderen EU-Staaten sich freuen, dass die alle nach Deutschland wollen undf ihr eigenes Land mehr oder weniger unbehelligt lassen. Eigentlich ist es ein Machtkampf zwischen allen EIU-Staaten und der BRD. Mich macht das völlig fertig, wie diese "Schicksalsgemeinschaft" sich da aufführt. Wer in der Not so handelt wie diese EU, ist nicht dazu berechtigt, in besseren Zeiten wieder mit am Tisch zu sitzen und von der EU als Wirtschaftsgemeinschaft zu profitieren. Wenn es nicht politisches Harakiri wäre, würde ich der BRD empfehlen, hiernach aus der EU auszutreten. Sollen die anderen doch sehen, wie sie zurechtkommen. Ich bin extrem enttäuscht und desillusioniert.
Merkel sollte versuchen, falls sie hiernach noch Kanzlerin ist, eine kleine, solidarische EU zu schmieden mit dem politischen Ziel, zu einem Bundesstaat zusammen zu schmelzen, so wie die USA. Ich würde in dieser EU eigentlich nur den einstigen Kern sehen: Deutschland, Benelux, Frankreich, Italien und Österreich. Mit so einem Ziel vor Augen dürfte es leichter sein, diese anderen Staaten dazu bewegen, anteilsmäßig Flüchtlinge aufzunehmen. Was sich in der Krise bewährt, hat auch die Kraft in normalen Zeiten zusammenzuwachsen.
Was bitte hat die EU mit Rumänien oder den baltischen Staaten zu tun? Und ein Ungarn, das sich so aufführt wie das von Òrban, gehört auch nicht in eine EU. Oder ein Cameron-England, das nur wegen der Rosinen dabei ist und ansonsten streng seinen rein nationalen Weg geht.