Politik
Menschen Wissenschaft Politik Mystery Kriminalfälle Spiritualität Verschwörungen Technologie Ufologie Natur Umfragen Unterhaltung
weitere Rubriken
PhilosophieTräumeOrteEsoterikLiteraturAstronomieHelpdeskGruppenGamingFilmeMusikClashVerbesserungenAllmysteryEnglish
Diskussions-Übersichten
BesuchtTeilgenommenAlleNeueGeschlossenLesenswertSchlüsselwörter
Schiebe oft benutzte Tabs in die Navigationsleiste (zurücksetzen).

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

52.704 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 09:01
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Wobei @FF behauptet, dass ich erzählen würde, ich würde die Nicht-Integrierten gerne zurückschicken bevor es in Syrien wieder sicher ist. Ich denke da fordere ich zu Recht das entsprechende Zitat.
Habe ich behauptet, dass Du das erzählt hast?
Dann suche mir doch dazu bitte das Zitat raus. ;)
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Eine Entschuldigung würde ich aber auch annehmen.
:D :D :D

Ich habe nicht auf einen speziellen Satz geantwortet, sondern auf allgemeine Positionen in der Diskussion, darum schrieb ich nicht "Du", sondern "man":
Was mich nun wirklich verwirrt, ist, dass man einerseits nur die "richtigen" "guten" Flüchtlinge hier haben will, die unsere Werte akzeptieren und sich für die Dauer des Aufenthaltes gut integrieren u.s.w.und wenn möglich keine Analphabeten sind (um unsere Gesellschaft nicht allzu sehr zu belasten und so), und die anderen möchte man gerne dahin zurück schicken, wo sie herkommen oder die Kultur der ihren ähnlicher ist
Auf Dich bezogen, weil:
Du bist wie alle anderen für konsequente Abschiebungen, darunter fallen in jedem Fall die, die nach Wegfall des Asylgrundes noch von Transferleistungen abhängig sind:
Auf der anderen Seite halte ich aber auch konsequente Abschiebungen für wichtig. Ansonsten leiden eben jene darunter, die sich gut integrieren und sich hier ein neues Leben aufbauen.
Es würden außerdem die darunter fallen, die von vornherein nicht als Verfolgte gezählt werden können und die nur aus wirtschaftlichen Gründen herkommen.

Und Du hast an sich nichts dagegen, dass gut integrierte, die Arbeit haben, bleiben könnten.
Obwohl Du meinst:
Deutschland als Einwanderungsland ist eben fast nur für die attraktiv, die vom Sozialsystem profitieren.
... also würden gerade die gut ausgebildeten mit Einkommen eher nicht hier bleiben wollen.

Aber wie dem auch sei, würde daraus folgen, dass zuerst die zurückkehren müssen, die nicht integriert sind und keine Arbeit haben, oder nicht?
Und wenn dann die folgen, die hier noch in Ausbildung/Studium waren, dann haben andere bereits was auch immer angefangen wieder aufzubauen.

Das wäre eine einfache Tatsache, ohne Wertung.
Tatsächlich war es ja auch in D. so, dass der Staat zunächst mal auf die "Übriggebliebenen" des Naziregimes zurückgreifen musste, um den Wiederaufbau zu beginnen.
Trotzdem profitierte der Neuaufbau des Staates davon, dass auch ehemals Verfolgte aus dem Exil zurückkehrten.
Genauso ist es im Fall anderer Diktaturen gewesen.

Im Voraus steuern lässt sich das nur schwer, denn man kann nicht voraussehen wie sich die Krisenstaaten entwickeln, wer da die Macht übernimmt nach einem Assad z.B.. Oder ob es über Jahrzehnte ein Bürgerkriegsland bleibt, wie Irak.
Oder ob eine Diktatur von der anderen abgelöst wird.
Oder ob es einen Neuanfang Richtung freiheitlicher Gesellschaft gibt ...

In jedem Fall, auch wenn nicht alle zurückkehren würden, die hier Ausbildung/Studium abgeschlossen haben, sind die Chancen des Staates besser, als würden die selben Leute hier nicht ausgebildet oder ein Studium absolvieren, oder als hätten sie statt zu arbeiten einige Jahre gar nichts tun dürfen obwohl sie hätten arbeiten können.

"Ausbeutung" würde vorliegen, wenn man Leute holt, um sie (womöglich für geringeren Lohn als einheimische Kollegen) arbeiten und Steuern/Sozialabgaben zahlen zu lassen, und sie dann, wenn sie nicht mehr in den Arbeitsmarkt oder ein politisches Konzept passen, abschiebt.
"Ausbeutung" wäre auch, wenn man gut ausgebildete Leute gezielt anwerben würde, wo sie dann fehlen.
Oder wenn man denen, die hier ausgebildet wurden und die Arbeit haben, die Rückreise dauerhaft verweigern würde.

Nichts davon findet statt oder wurde vorgeschlagen.

Dass gut ausgebildete Leute von sich aus dorthin gehen, wo sie bessere Chancen sehen (ob sie verfolgt werden oder nicht), ist (wenn, dann) ein ganz anderes Problem, dass man anders angehen muss. Mit einem Taschengeld wird man sie auch nicht zurück in zerstörte Länder locken können.
Aber mit Kooperationen z.B., könnte es gelingen (zwischen Universitäten, Unternehmen, Ämtern).


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 09:05
@FF

So kann man sich natürlich auch rausreden ;)


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 09:10
@Atrox
Eine Ausrede, wenn ich mich auf grundsätzliche Positionen beziehe?
Und Du forderst Entschuldigungen, wenn man sich mal nicht auf einzelne Sätze bezieht, aber nennst umgekehrt andere (zumal eine Betriebsrätin) ohne Beleg "Ausbeutungsbeauftragte"?

Und mehr hast Du zu dem Beitrag nicht zu sagen, in dem ich Dir auseinandersetze, was Ausbeutung wäre und warum Du damit auf dem Holzweg bist?

Ich kann mich nur wiederholen: :D :D :D


4x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 09:46
@Atrox
Und noch etwas: @Tussinelda und ich haben nichts anders gefordert als Du, der auch möchte, dass die Leute hier ausgebildet werden, arbeiten können und wenn sie integriert sind, hier Kinder großgezogen haben u.s.w. nicht ausgewiesen werden.
Bei anderen ist es für Dich Ausbeutung, wenn sie das fordern und bei Dir ist die (vermeintliche) Ausbeutung nur so eine Art unabänderliche Begleiterscheinung, aber es berechtigt Dich dazu, anderen damit einen Vorwurf zu machen ... der Logik kann ich nicht folgen.


melden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 09:48
Zitat von FFFF schrieb:Eine Ausrede, wenn ich mich auf grundsätzliche Positionen beziehe?
Ich würde dir nie vorwerfen Ausreden zu benutzen. Das war auf grundsätzliches Rausreden bezogen. Sonst hätte ich ja "du" und nicht "man" geschrieben.
Zitat von FFFF schrieb:Und Du forderst Entschuldigungen, wenn man sich mal nicht auf einzelne Sätze bezieht, aber nennst umgekehrt andere (zumal eine Betriebsrätin) ohne Beleg "Ausbeutungsbeauftragte"?
Zum einen ist das schon geklärt mit @Tussinelda , denke ich. Zum anderen frage ich mich, warum du dich daran so aufhängst. Wenn sie anmerkt, dass ich ausgerechnet ihr eine Quelle zu diesem Komplex empfehle, muss ich ja davon ausgehen, dass sie auf dem Feld eine gewisse Expertise mitbringt. Dann finde ich die Bezeichnung okay, wenn sie in dem Bereich Ahnung hat. Oder denkst du etwa, dass der Mobbing-Beauftragte in den ganzen Unternehmen dazu da ist, Leute zu mobben?
Zitat von FFFF schrieb:Und mehr hast Du zu dem Beitrag nicht zu sagen, in dem ich Dir auseinandersetze, was Ausbeutung wäre und warum Du damit auf dem Holzweg bist?
Das dauert halt seine Zeit, wenn ich da erstmal extrahieren muss, was auf mich bezogen ist und was auf grundsätzliche Positionen. Das lasse ich dann von drei Germanisten gegenprüfen, bevor ich mir eine Antwort erlaube. Sonst heißt es ja wieder, dass ich nicht richtig lesen würde.


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 10:15
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ich würde dir nie vorwerfen Ausreden zu benutzen. Das war auf grundsätzliches Rausreden bezogen.
Nein, das war eindeutig auf meine Aussage bezogen:
Zitat von AtroxAtrox schrieb:So kann man sich natürlich auch rausreden
Und abgesehen davon war es auf den direkt vorangegangenen Beitrag bezogen, der als Ausrede aufgefasst wurde, oder nicht?

;)


Man könnte sich natürlich all die Klärungen sparen, wenn man nicht erstmal was drauflos unterstellen und/oder missverständlich schreiben würde.
("Dann kann ich deine Einstellung zu einer rein monetären Entwicklungshilfe beim besten Willen nicht nachvollziehen, Frau Ausbeutungsbeauftragte.")
Denn @Tussinelda hatte gar nichts bezüglich ihrer Einstellung zu einer "rein monetären Entwicklungshilfe" geschrieben, schon gar nicht so etwas vorgeschlagen, sondern Deinen Vorschlag, sich dazu die Doku anzusehen, als unpassend aufgefasst ("zum Schießen").

Ich bleibe bei dem Thema, weil Du zwar das eine klärst, dann aber gleich mit irgend welchen Unterstellungen weiter machst, und nicht merkst, dass Deine Grundposition gar keine wirklich andere als die von @Tussinelda und mir ist, was Ausbildungs- und Arbeitsangebote und die Möglichkeit, dauerhaft zu bleiben, angeht.

Nun freue ich mich aber darauf zu lesen, was Du zu meinen Erklärungen, warum es keine Ausbeutung ist, hältst.
Vielleicht können wir ohne weiteres off-topic weitermachen.


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 10:24
Zitat von FFFF schrieb:Und abgesehen davon war es auf den direkt vorangegangenen Beitrag bezogen, der als Ausrede aufgefasst wurde, oder nicht?
Deine Aussage war auch ziemlich direkt auf deine Zusammenfassung von dem, was ich mutmaßlich vertrete, bezogen. Von daher tue ich es dir gerne gleich und sage: Nö, das war auf allgemeines Rausreden bezogen.
Zitat von FFFF schrieb:Denn @Tussinelda hatte gar nichts bezüglich ihrer Einstellung zu einer "rein monetären Entwicklungshilfe" geschrieben, schon gar nicht so etwas vorgeschlagen, sondern Deinen Vorschlag, sich dazu die Doku anzusehen, als unpassend aufgefasst ("zum Schießen").
Sie hat vermutet, dass finanzielle Hilfe effektiver ist. Ich habe es zitiert. Und wenn finanzielle Hilfe effektiv ist, muss es rein monetäre Hilfe auch sein. Ist sie aber nicht. Da habe ich ihre Aussage fehlinterpretiert. Ebenso werden Aussagen von mir fehlinterpretiert. Eine Nachfrage ist dann besser als ein blöder Kommentar. Das habe ich gestern Abend auch so kommuniziert und Besserung gelobt. Ich weiß auch nicht warum ich das mit dir ausdiskutieren soll und nicht mit @Tussinelda . Sie kann das auch ganz gut selbst und das haben wir haben das auch bereits ausdiskutiert. Unser Mobbing-Beauftragter sagt ja immer, dass es besser ist miteinander statt übereinander zu reden.
Zitat von FFFF schrieb:und nicht merkst, dass Deine Grundposition gar keine wirklich andere als die von @Tussinelda und mir ist, was Ausbildungs- und Arbeitsangebote und die Möglichkeit, dauerhaft zu bleiben, angeht.
Oh doch, das ist mir schon aufgefallen. Ich nehme halt eine andere Bewertung vor und sehe das ein oder andere Problemchen, dass andere halt nicht sehen. Ist doch schön. Ich würde auch besser schlafen, wenn ich meine Augen vor den Problemen einer globalisierten Welt einfach verschließen würde.
Zitat von FFFF schrieb:Nun freue ich mich aber darauf zu lesen, was Du zu meinen Erklärungen, warum es keine Ausbeutung ist, hältst.
Und ich habe auch schon gesagt, dass ich nicht an dem Begriff "Ausbeutung" klebe. Solange es keine Alternative gibt, halte ich ihn aber für passend, wenn wir so garkein Problem darin sehen unsere Probleme damit zu bekämpfen, dass uns neue mögliche Probleme in Syrien egal sind. Ich bin halt kein Fan davon über Lösungen nachzudenken, wenn das Kind schon in den Brunnen gefallen ist.
Vielleicht können wir ohne weiteres off-topic weitermachen.
Es wäre mir ein Fest.


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 10:31
@Atrox
und Dir würde da was genau vorschweben, als Lösung?


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 11:21
Zitat von AtroxAtrox schrieb:. Da habe ich ihre Aussage fehlinterpretiert.
Richtig.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Eine Nachfrage ist dann besser als ein blöder Kommentar. Das habe ich gestern Abend auch so kommuniziert und Besserung gelobt.
Sehr gut.
Aber gleich geht´s weiter:
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ich nehme halt eine andere Bewertung vor und sehe das ein oder andere Problemchen, dass andere halt nicht sehen. Ist doch schön. Ich würde auch besser schlafen, wenn ich meine Augen vor den Problemen einer globalisierten Welt einfach verschließen würde.
Tut das denn jemand hier, nur weil er Ausbildung und die Möglichkeit, zu bleiben, nicht in jedem Fall (sondern nur in denen von mir beschriebenen) als Ausbeutung sieht?

Soll ich mich jetzt verteidigen, dass ich nicht die Augen vor irgendwas verschließe und Dir dafür Zitate und Quellen benennen, oder betrifft die Aussage mich gar nicht, sondern irgendwen?
Aber was hat sie dann hier in unserer Diskussion zu suchen?
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Solange es keine Alternative gibt, halte ich ihn aber für passend, wenn wir so garkein Problem darin sehen unsere Probleme damit zu bekämpfen, dass uns neue mögliche Probleme in Syrien egal sind.
Wie möchtest Du denn allen möglichen Problemen eines künftigen Syrien anders begegnen?


Du hast nicht darauf geantwortet, wie ich Ausbeutung (für dieses Thema) eingrenze.

Ein Staat, der den Menschen nicht selbst eine Ausbildung anbietet, wird kaum dadurch ausgebeutet werden, wenn die wo anders hingehen um sich ausbilden zu lassen.
Erst recht nicht, wenn sie das tun, weil sie politisch verfolgt werden.


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 15:01
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:und Dir würde da was genau vorschweben, als Lösung?
Es gibt verschiedene Lösungen, aber mit keiner wird jeder zufrieden sein.

Versuchen wir die Leute hierzubehalten, die wir ausgebildet haben, sind wir der Nutznießer, aber Syrien nicht.

Schicken wir die Leute zurück, ist Syrien der Nutznießer, aber wir nicht.

Lassen wir jeden selber entscheiden, ist das Individuum der Nutznießer, aber eines der beiden Länder wird höchstwahrscheinlich auf Fachkräfte verzichten müssen bzw. weiterhin mit einem Fachkräftemangel umgehen müssen.

Deswegen mein Vorschlag, Rückkehrer zu subventionieren. Nicht um sie loszuwerden, sondern um eine Balance zu schaffen, wenn es diese nicht von sich aus geben sollte. Quasi als sanfte Regulation. Ich fand den Vorschlag gut, weil er das Individuum nicht außen vor lässt, aber gleichzeitig deutsche und syrische Interessen mit Kompromissen bedient.

Ob das klappt oder nicht, keine Ahnung. Ich bin aber auch nicht in der Position solche Entscheidungen treffen zu müssen.
Zitat von FFFF schrieb:In jedem Fall, auch wenn nicht alle zurückkehren würden, die hier Ausbildung/Studium abgeschlossen haben, sind die Chancen des Staates besser, als würden die selben Leute hier nicht ausgebildet oder ein Studium absolvieren, oder als hätten sie statt zu arbeiten einige Jahre gar nichts tun dürfen obwohl sie hätten arbeiten können.
Ich denke wir sind uns einig, dass es keine Alternative ist, die Leute nicht auszubilden.
Zitat von FFFF schrieb:Du hast nicht darauf geantwortet, wie ich Ausbeutung (für dieses Thema) eingrenze.
Was soll ich auch dazu sagen? Ich habe als Antwort auf die Nachfrage von @Tussinelda geantwortet, warum ich es als Ausbeutung empfinde. Ich sehe in deinen Ausführungen keinen direkten Bezug dazu.


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 17:16
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Versuchen wir die Leute hierzubehalten, die wir ausgebildet haben, sind wir der Nutznießer, aber Syrien nicht.

Schicken wir die Leute zurück, ist Syrien der Nutznießer, aber wir nicht.
Dass aber immer nur ein Teil hier bleiben oder zurückgehen wird und niemals alle hier oder dort landen, spielt keine Rolle?
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Lassen wir jeden selber entscheiden, ist das Individuum der Nutznießer, aber eines der beiden Länder wird höchstwahrscheinlich auf Fachkräfte verzichten müssen bzw. weiterhin mit einem Fachkräftemangel umgehen müssen.
Oder Anreize bieten, z.B. mehr Freiheiten, mehr Sicherheit, Aufstiegschancen... und das meine ich nicht auf Deutschland bezogen, sondern auf Syrien. (Und die anderen Krisenländer der Region.)
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Deswegen mein Vorschlag, Rückkehrer zu subventionieren. Nicht um sie loszuwerden, sondern um eine Balance zu schaffen, wenn es diese nicht von sich aus geben sollte. Quasi als sanfte Regulation.
In wie fern ist das vorteilhaft für Deutschland, die Rückkehr von gut ausgebildeten Fachleuten auch noch zu subventionieren?
(Nicht, dass ich was dagegen hätte - Du hast aber am Anfang geschrieben, dass nur entweder Deutschland oder Syrien profitieren kann.)
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ich denke wir sind uns einig, dass es keine Alternative ist, die Leute nicht auszubilden.
Fein.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ich habe als Antwort auf die Nachfrage von @Tussinelda geantwortet, warum ich es als Ausbeutung empfinde. Ich sehe in deinen Ausführungen keinen direkten Bezug dazu.
Du schreibst, dass es Ausbeutung ist und ich, warum es keine ist, und da ist kein direkter Bezug?


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 17:35
Zitat von FFFF schrieb:Dass aber immer nur ein Teil hier bleiben oder zurückgehen wird und niemals alle hier oder dort landen, spielt keine Rolle?
Wir können beide aber nicht zuverlässig quantifizieren, wieviele bleiben und wieviele gehen. Heißt wir können erstmal von jeden beliebigen Zahlen ausgehen. Meine Grundannahme ist, dass soviele Leute bleiben, dass es für Syrien ein Problem wird. Das ist Spekulation und war auch nie anders gemeint. Wenn ich mich in der Grundannahme irre, ist es doch super. Dann besteht auch kein Handlungsbedarf.
Zitat von FFFF schrieb:Oder Anreize bieten, z.B. mehr Freiheiten, mehr Sicherheit, Aufstiegschancen... und das meine ich nicht auf Deutschland bezogen, sondern auf Syrien. (Und die anderen Krisenländer der Region.)
Ein Anreiz kann auch sein eine temporäre finanzielle Unabhängigkeit mit auf den Weg zu geben. Für den Fall, dass die Balance nicht passt.
Zitat von FFFF schrieb:In wie fern ist das vorteilhaft für Deutschland, die Rückkehr von gut ausgebildeten Fachleuten auch noch zu subventionieren?
Wir gewinnen Fachkräfte, die wir ausgebildet haben. Syrien bekommt Fachkräfte, die wir ausgebildet haben. Über die deutsche Ausbildung braucht man nicht streiten, die findet auf einem hohen Niveau statt.
Zitat von FFFF schrieb:Du schreibst, dass es Ausbeutung ist und ich, warum es keine ist, und da ist kein direkter Bezug?
Weil du keinen Bezug auf das nimmst, was ich sage. Einseitiges Profitieren ist halt Ausbeutung. Solche Gefälle in der Stärke von Wirtschaftskreisläufen und die Auswüchse davon sehen wir doch auf der ganzen Welt. Wo würdest du denn den Mehrwert für Syrien sehen, wenn eine große Anzahl an ehemaligen ausgebildeten Flüchtlingen hier bleibt?


2x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 18:32
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Ein Anreiz kann auch sein eine temporäre finanzielle Unabhängigkeit mit auf den Weg zu geben.
Wie viel Geld müsste man denn einem gut ausgebildeten Facharbeiter oder Ingenieur geben, damit er in sein Land zurück kehrt?
Ich denke, eine Jobvermittlung und vor allem: Sicherheit und Zukunftsaussichten wären sogar noch wichtiger.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Wir gewinnen Fachkräfte, die wir ausgebildet haben. Syrien bekommt Fachkräfte, die wir ausgebildet haben.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Einseitiges Profitieren ist halt Ausbeutung.
Mannomann ... wann habe ich denn geschrieben, dass alle hierbleiben sollen oder würden, und wie oft habe ich nun schon geschrieben, dass nicht nur finanzielle Anreize die Leute dazu bewegen, zurückzukehren?

Syrien kann möglicherweise in den ersten Jahren weder alle aufnehmen und unterbringen, noch beschäftigen, die zurückkehren - falls alle auf einmal kommen wollten.
Syrien kann möglicherweise nicht allen Kindern gleich eine schulische Ausbildung oder ein Studium ermöglichen.

Und letztendlich steht noch nicht fest, dass es dann überhaupt eine demokratischere Regierung gibt... die Türkei hat momentan an einigen Intellektuellen oder anderen Rückkehrern auch nur Interesse, um sie einzusperren.
Man kann nicht davon ausgehen, dass die Rückkehrer genug Einfluss haben werden, um die Gesellschaft zu ändern... sonst hätte es in Ägypten mit dem ägyptischen Frühling auch besser geklappt (der maßgeblich von Leuten organisiert wurde, die im Ausland studiert hatten).


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 18:44
Zitat von FFFF schrieb:Wie viel Geld müsste man denn einem gut ausgebildeten Facharbeiter oder Ingenieur geben, damit er in sein Land zurück kehrt?
Ich habe keine Ahnung, wie lange man sich mit einem deutschen Monatsgehalt in Syrien halten kann.
Zitat von FFFF schrieb:Ich denke, eine Jobvermittlung und vor allem: Sicherheit und Zukunftsaussichten wären sogar noch wichtiger.
Logisch. Wenn die Aussichten mies sind, wird keiner zurückgehen. Schließt sich ja alles nicht gegenseitig aus.
Zitat von FFFF schrieb:Mannomann ... wann habe ich denn geschrieben, dass alle hierbleiben sollen
Garnicht? Ich weiß nicht, was daran „Mannomann“ ist, wenn ich sage, dass Deutschland auch mit subventionierten Rückkehrern von denen profitiert, die bleiben. Ich habe damit eine Frage beantwortet, die du gestellt hast. Ich sehe den deutschen Profit an der Flüchtlingskrise aber auch absolut nicht als Primärziel. Primärziel ist es humanitäre Hilfe zu leisten.
Zitat von FFFF schrieb:und wie oft habe ich nun schon geschrieben, dass nicht nur finanzielle Anreize die Leute dazu bewegen, zurückzukehren?
Da habe ich dir ja auch nicht grundsätzlich widersprochen. Oder?
Zitat von FFFF schrieb:Syrien kann möglicherweise in den ersten Jahren weder alle aufnehmen und unterbringen, noch beschäftigen, die zurückkehren - falls alle auf einmal kommen wollten.
Ist richtig...was machen wir denn dann, wenn 90% zurückkehren wollen? Zwangshalten?
Zitat von FFFF schrieb:Syrien kann möglicherweise nicht allen Kindern gleich eine schulische Ausbildung oder ein Studium ermöglichen.
Auch korrekt. Gleiche Frage, wie weiter oben. Du stellst aber richtig fest, das jedes Szenario zu Problemen führen kann. Nur redet darüber im Moment niemand. Also außer uns und denjenigen die eine vernünftige Reform des Einwanderungsgesetzes fordern.
Zitat von FFFF schrieb:Und letztendlich steht noch nicht fest, dass es dann überhaupt eine demokratischere Regierung gibt... die Türkei hat momentan an einigen Intellektuellen oder anderen Rückkehrern auch nur Interesse, um sie einzusperren.
Das ist korrekt. Dann fällt in meinen Augen aber auch die aktuelle Notlage nicht weg. Ich betone ja die ganze Zeit, dass es mir darum geht, was passiert, wenn sich die Lage bessert.


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 19:32
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Nur redet darüber im Moment niemand.
äh, da wird aber immer wieder drüber gesprochen, es wird immer wieder thematisiert, ist nur reichlich schwer, einen genauen Plan zu machen, wenn man keine Kristallkugel hat UND die Menschen eben die Wahl haben.
Zitat von AtroxAtrox schrieb:Einseitiges Profitieren ist halt Ausbeutung.
nur gibt es kein einseitiges Profitieren, das versuchen wir Dir aufzuzeigen. Wenn, dann profitiert der geflüchtete Syrer und den beutet niemand aus, wenn er eine freie Entscheidung treffen kann, wo er leben will.


2x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 20:25
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:äh, da wird aber immer wieder drüber gesprochen, es wird immer wieder thematisiert, ist nur reichlich schwer, einen genauen Plan zu machen, wenn man keine Kristallkugel hat UND die Menschen eben die Wahl haben.
Dann ist es an mir vorbeigegangen. Gefühlt gab es in Berlin nur das Thema, wie man die Flüchtlinge "verwaltet". Ab und an schneidet die FDP das Thema mal an. Aber das mag selektive Wahrnehmung sein. Ich sitze aber auch nicht an jedem politischen Stammtisch in Deutschland und bilde mir ein da den perfekten Überblick zu haben.
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nur gibt es kein einseitiges Profitieren, das versuchen wir Dir aufzuzeigen. Wenn, dann profitiert der geflüchtete Syrer und den beutet niemand aus, wenn er eine freie Entscheidung treffen kann, wo er leben will.
Das sehe ich eben auf einer anderen Ebene. Globalwirtschaftlich ist die freie Entscheidung des Syrers relativ uninteressant, was nicht bedeutet, dass man sie ihm nicht zugesteht. Das menschliche ist da eine andere Ebene.

Aber nehmen wir doch mal an, Syrien wird komplett befriedet und es gibt eine gemäßigte demokratische Regierung und versetzen uns in deren Situation. Die sind vielleicht motiviert das Land aufzubauen und sehen, dass in Deutschland eine knappe Million gut ausgebildete syrische Staatsbürger sitzen. Was glaubst du, wie würden die die Situation bewerten?


melden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 20:30
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:nur gibt es kein einseitiges Profitieren, das versuchen wir Dir aufzuzeigen. Wenn, dann profitiert der geflüchtete Syrer und den beutet niemand aus, wenn er eine freie Entscheidung treffen kann, wo er leben will.
Gehört da in dem Satz nicht so etwas wie Arbeiten, Unterstützung der Gesellschaft?
Die Entscheidung wo einer leben will hat ist...einseitig?


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 20:33
@Abahatschi
weißt Du, worum es gerade geht? Dann erübrigt sich Deine Frage, wenn nicht, dann les bitte nach.


1x zitiertmelden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 20:34
Zitat von TussineldaTussinelda schrieb:weißt Du, worum es gerade geht?
Ja, habe ich doch zitiert. Wenn er sich "entscheidet hier zu leben" ohne zu arbeiten, ist es nicht einseitiges Profitieren?


melden

Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

06.03.2019 um 20:41
@Abahatschi
nicht ohne zu arbeiten, Du weißt offenbar doch nicht, worum es geht. Wo schrieb irgendwer irgendwas davon, dass er "ohne zu arbeiten" hier leben würde? Les bitte nach, ansonsten @E mich bitte nicht. Vielen Dank.


1x zitiertmelden