Realo schrieb:1. Anträge können bisher laut nationalen Asylrechten immer nur im Zielland bearbeitet werden
2. denn es gibt noch kein gemeinsames EU-Asylrecht
Die Gesetze könnnen geändert werden und werden geändert. Das berücksichtigt und beinhaltet mein Model bereits.
Du tust so, als bliebe rechtlich alles, wie es gegenwärtig ist. Das wird natürlich nicht der Fall sein.
Realo schrieb:3. Es gibt keine Asyalantragsformulare außerhalb der EU. Somit besteht keine Möglichkeit für einen Flüchtling legal in die EU einzureisen. Das schreib ich jetzt zum gefühlt 50. Mal.
Ja mei, dann nimmt man sich einen Drucker, druckt die aus und schickt sie in die angedachten Zentren. Ich versteh gar nicht, warum du darauf so herumreitest.
Diese Zentren sollen explizit zur Stellung von Asylanträgen dienen. Dann wird es da auch diie von dir dauernd angeführten Formulare geben.
Realo schrieb:1. Außer Botschaften gibt keine keine Möglichkeit für Organe eines Staats, auf dem Territorium eines anderen Staats juristische oder gar hoheitliche Gewalt auszuüben.
Botschaftsgelände ist im Prinzip Gelände des Landes, für das die Botschaft steht.
Die Botschaften sind nicht vom Himmel gefallen. Sondern als die Länder diplomatische Beziehungen aufgenommen haben, hat man sich unter anderem zusammengesetzt und vertraglich vereinbart, dass das Gelände vom anderen Land genutzt werden darf, um dort seine Botschaft hinzustellen und seine Angelegenheiten zu regeln.
Es gibt keinen Grund, warum nicht auch die EU einen Vertrag mit Lybien oder Tunesien oder Marokko schließen könnte, bei dem es Land pachtet, um dort ein Asylzentrum zu bauen.
Das lässt sich grundsätzlich alles verhandeln.
Realo schrieb:2. "Asylzentren" in einem Drittstaat verletzen gleich mehrere Aspekte von dessen Souveränität:
*Es wird eine fremde hoheitliche Gewalt ausgeübt (Bestimmung über Drittbürger, die also weder dem "Gastland" noch dem "Zielland" angehören auf dem Territorium eines Staats, dem weder der Drittbürger noch die Behörde, die Asylanträge bearbeiten soll, angehört.
Bei den Botschaften funktioniert es auch. Im Falle der Botschaften ist das entsprechende Gelände sozusagen gar nicht mehr Teil des Landes, in dem die Botschaft steht.
Julian Assange befindet sich auch quasi in Equador und nicht in Großbritannien.
Realo schrieb:* Deutsche Beamte dürfen glaube ich gar nicht außerhalb der BRD tätig werden, zumal sie anders als Politiker keine Immunität erhalten.
In den dt. Botschaften arbeiten auch deutsche Beamte. Offensichtlich hat man das auch geregelt bekommen.
Realo schrieb:* Anwälte und Gerichte befinden sich nicht in dem Land, in dem der Asylantrag bearbeitet werden soll. Anwälte könnte man ja einfliegen, nur auf wessen Kosten? deutsche Gerichte in einem außereuropäischen Land ist lachhaft; die werden da nie zugelassen und von denen würde auch keiner freiwillig dahin gehen, zumal ein Gericht einen festen Ort mit allen rechtlichen Befugnissen braucht, was man von einem afrikanischen Staat weder erwarten noch gar fordern kann.
* Zudem bräuchte es noch weitere Experten, wie z.B. Dolmetscher.
Das notwendige Personal wird eingeflogen und wird für seine Arbeit in den entsprechenden Einrichtungen leben.
Versteht sich von selbst.
Realo schrieb:* Überhaupt ist es unmöglich, deutsche Institutionen in einem nicht demokratischen Staat arbeiten zu lassen. wer kommt für ihren Schutz auf?
Wie bereits mehrfach klargestellt werden die Asylzentren gesichert gegen mögliche Angriffe von außen. Es gibt mehr als genug europäische Nationen, die dafür Soldaten abstellen können.
Die Sicherung von Einrichtungen gehört in Auslandseinsätzen von Soldaten zu den absoluten Standardaufgaben.
Übrigens wird das kein rein deutsches Projekt werden, sondern ein europäisches.
Du argumentierst so, als solle Deutschland alles alleine machen und wenn es das nicht könne, dann würde aus dem ganzen Projekt nichts.
Realo schrieb:* es gibt keine adäquaten Freizeitmöglichkeiten, die europäischen Erwartungen genüge tun könnten; zumal ist die persönliche Sicherheit nicht gewährleistet, sobald man den Komplex verlässt.
:DAlso sorry, aber die Mitarbeiter der Einrichtungen sind dann dort zum Arbeiten.
Und nicht, um Urlaub zu machen.
Es ist nicht nötig, dass es da Wellnessoasen, Touritempel, Badestrände oder Kinos gibt in den Einrichtungen oder drum herum.
Falls nötig kann das Personal turnusmäßig ausgetauscht werden. Quasi Heimaturlaub.
Funktioniert auch in anderen Bereichen und in wirtschaftlichen Branchen.