Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
07.08.2018 um 10:58ja? Gib doch mal ein Beispiel.Atrox schrieb:Und wieder anderen geht es darum einfach aus Prinzip und gegen jede Vernunft ihre Wertvorstellungen durchzusetzen.
ja? Gib doch mal ein Beispiel.Atrox schrieb:Und wieder anderen geht es darum einfach aus Prinzip und gegen jede Vernunft ihre Wertvorstellungen durchzusetzen.
ich bezog mich auf diese Aussage, direkt, ich habe sie zitiertneugierchen schrieb:Schwierig wird es wenn viele Bleiberecht für alle haben wollen und andere die das nicht möchten als Rechte titulieren.
Genau das wäre auch mein Ziel. Sehr treffend auf den Punkt gebracht.Kc schrieb:Es muss klar sein: es existieren legale Wege für echte Flüchtlinge in die EU und NUR diese sind zu nehmen!
Hier müsstest du beide Behauptungen (völlig ungeregelte Aufnahme von Asylsuchenden und Zusammenbruch der EU oder einzelner Länder) belegen oder zumindest plausibel machen.Kc schrieb:Es nützt niemandem etwas, wenn die EU oder einzelne Länder zusammenbrechen, weil sie ihren Idealen bis zum Ende folgen wollten.
Genau das aber geschieht bei vollkommen ungeregelter Einwanderung und vollkommen ungeregelter Aufnahme von Asylsuchenden.
Die juristischen und verfahrenstechnischen, aber auch die humanitären Widerstände und Probleme sollten dir bekannt sein. Seit Beginn der Syrienkriegs vor 5 Jahren schmoren inzwischen 3,5 Millionen Flüchtlinge allein in der Türkei, die nach Europa wollen, aber es gibt NIRGENDWO außerhalb Europas Asylantragsformulare. ist ja auch kein Wunder, da es kein EU-Asylrecht gibt sondern nur je nationale Asylrechte und keiner will, dass "die alle zu uns kommen". Der Türkeideal sollte dieses Bollwerk noch zusätzlich verstärken und hat sein Ziel zu 100% erreicht. seither ist die Balkanroute zu. Mit dem Mittelmeer wird jetzt gas Gleiche veranstaltet. Du forderst also eine Lösung, von der du bereits weißt, dass sie unmöglich da populistisch und ergo politisch ungewollt ist.Kc schrieb:Ich favoritisiere weiterhin den Aufbau von Asylzentren auf der afrikanischen/arabischen Seite des Mittelmeers
Meine Frage wäre da, wer und wie wird mit den abgelehnten Asylsuchenden dann in diesen Ländern weiter verfahren? Wer trägt da die Verantwortung für eine humane Rückführung?Kc schrieb:In diesen ist die Möglichkeit der Stellung eines Asylantrags für Europa gegeben, die Bearbeitung erfolgt zügig und unter den Augen der Öffentlichkeit, von vernünftiger rechtsstaatlicher Qualität.
Während der Bearbeitung werden die Antragssteller in diesen Einrichtungen geschützt und vollauf versorgt.
Hier möchte ich fragen, war die Balkanroute kein legaler Weg?Kc schrieb:Es muss klar sein: es existieren legale Wege für echte Flüchtlinge in die EU und NUR diese sind zu nehmen!
Ok.vergiss meine erste Frage da Du hier sie mir beantwortest. Ich fürchte einfach das dies einigen zu weit ging, zu teuer wird, zu Attraktiv ist für Unberechtigre sich dort einen Zustuof abzuholen. Die Finanzierungbeteiligung wird wohl auch zum Streitthema.Kc schrieb:Bei endgültiger Ablehnung eines Asylbescheids steht es den Antragsstellern frei, die Einrichtungen zu verlassen oder aber sie können eine Rückkehrhilfe in ihr Heimatland in Anspruch nehmen. Eventuell auch eine gewisse Starthilfe, um dort wieder Fuß zu fassen.
Die Bekämpfung von Fluchtursachen ist ein Thema, das man nicht völlig außer Acht lassen darf.Tussinelda schrieb:Du berücksichtigst keine Fluchtursachenbekämpfung?
Den Leuten wird kein Weg abgeschnitten. Vielmehr werden ihnen ein höchst gefährlicher Weg über hohe See und Enttäuschung nach langwierigen Verfahren in fremden Ländern erspart.Tussinelda schrieb:Denn was nützen Zentren, egal wo, wenn die Menschen weiter flüchten müssen? Und man ihnen quasi nur den Weg abschneidet?
Das kann man jetzt betrachten wie man will. Es würde vielleicht schon genügen den fairen Handel zu stärken und die Ausbeutung von Mensch und Natur im Ausland gesetzlich eigenen Konzernen zu untersagen. Ich weiss, das schadet extrem der Konkurrenzfähigkeit und wenn mans nicht selber macht, werdens andere machen. Auch da kommt der Frust halt auf in einem Standard zu leben der gar nicht den Werten entspricht bzw von der Nichteinhaltung von Werten lebt.Kc schrieb:Es ist nicht die Aufgabe der EU, weltweit beispielsweise deutsche Lebens- und Wohlstandsstandards herbeizuführen. Das wäre eine neue Form von Imperialismus beziehungsweise Kolonialismus.
Konzernverantwortungsinitiative (KOVI): Das Wichtigste in Kürze
Der gesetzliche Schutz von Mensch und Umwelt hat mit der wirtschaftlichen Globalisierung nicht Schritt gehalten. Dafür sind etwa katastrophale Arbeitsbedingungen in Kleiderfabriken in Asien oder Osteuropa, missbräuchliche Kinderarbeit bei der Kakaoproduktion in Westafrika oder tödliche Emissionen beim Rohstoffabbau in Sambia der Beweis. Auch transnationale Unternehmen mit Sitz in der Schweiz sind in Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörung weltweit verwickelt. Die Konzernverantwortungsinitiative (KOVI) fordert deshalb, dass transnationale Unternehmen Massnahmen zur Vermeidung von solchen schädlichen Ereignissen verbindlich in sämtliche Geschäftsabläufe einbauen.
Ok.Realo schrieb:Hier müsstest du beide Behauptungen (völlig ungeregelte Aufnahme von Asylsuchenden und Zusammenbruch der EU oder einzelner Länder) belegen oder zumindest plausibel machen.
Irgendwie muss man es ja machen. Und irgendwo muss man anfangen. Nicht wahr?Realo schrieb:Die juristischen und verfahrenstechnischen, aber auch die humanitären Widerstände und Probleme sollten dir bekannt sein.
Es versteht sich von selbst, dass es in den skizzierten Einrichtungen dann auch die Möglichkeiten zur Antragsstellung geben wird.Realo schrieb:Seit Beginn der Syrienkriegs vor 5 Jahren schmoren inzwischen 3,5 Millionen Flüchtlinge allein in der Türkei, die nach Europa wollen, aber es gibt NIRGENDWO außerhalb Europas Asylantragsformulare. ist ja auch kein Wunder, da es kein EU-Asylrecht gibt sondern nur je nationale Asylrechte und keiner will, dass "die alle zu uns kommen".
Wieso ist das populistisch?Realo schrieb:Du forderst also eine Lösung, von der du bereits weißt, dass sie unmöglich da populistisch und ergo politisch ungewollt ist.
Ich kann es auch einfach stehen lassen. Auf dieses Niveau möchte ich mich nicht mehr begeben. Mich kann man so oft als Rechter beschimpfen wie man möchte. Was kann es einer Eiche anhaben wenn sich ....Tussinelda schrieb: Es ging mir um Menschenleben, wenn es @neugierchen dann offenbar als nötig befindet, das einzubringen, dann ziehe ich meine Schlüsse. Er kann es ja gerne korrigieren.
Das wird nicht unser Problem sein.wichtelprinz schrieb:Meine Frage wäre da, wer und wie wird mit den abgelehnten Asylsuchenden dann in diesen Ländern weiter verfahren? Wer trägt da die Verantwortung für eine humane Rückführung?
Keine Ahnung :Dwichtelprinz schrieb:Hier möchte ich fragen, war die Balkanroute kein legaler Weg?
Ja das finde ich auch sinnvoll. Das sind langfristigere Maßnahmen, die aber weniger kolonialen/imperialen Touch haben.wichtelprinz schrieb:Ich würde es, um es den Ländern schmackhaft zu machen noch erweitern. ZB um proffesionelle Schulungen mit einbezug der Länder um konkrete Projekte zu lancieren in den Herkubftsländern von Abgewiesenen. Einfach um dee Nachhaltigkeit auch noch zu genügen. Ansonsten wirds zur reinen Symptombekämpfung.
Genau! Allein schon die Beendigung von Übervorteilung im Handel und anderen wirtschaftlichen Bereichen wäre eine Menge wert!wichtelprinz schrieb:Das kann man jetzt betrachten wie man will. Es würde vielleicht schon genügen den fairen Handel zu stärken und die Ausbeutung von Mensch und Natur im Ausland gesetzlich eigenen Konzernen zu untersagen.
Man kann es eventuell einfacher machen.Kc schrieb:Stell dir ein Land oder auch die EU als einen Raum vor. Ich denke, das ist plausibel, immerhin gibt es physische und rechtliche Grenzen beispielsweise, niemand wird in Frage stellen, dass Länder ein bestimmtes Staatsgebiet haben.
Leider sind das zwar anschauliche, aber keine praxistaugliche Vergleiche. Zu uns kommen monatlich weniger als 10.000 Flüchtlnge, im Jahr also 100.000, das sind 0,12% der Gesamtbevölkerung. Da würde ich "Überlastung" für ein böses Scherzwort halten, zumal bekannt sein müsste, dass wir einen jährlichen Nettozuwachs von 400.000 benötigen, um das demografische Gleichgewicht zu halten. Die Flüchtlinge können also nicht mal ansatzweise das "Wegsterbeloch" ausfüllen. Ist also kein Argument. Wir sind dann bald kein "Volk ohne Raum", sondern ein Raum ohne Volk.Kc schrieb:Was passiert, wenn ein Raum über das maximale Maß hinaus zu einem Zeitpunkt gefüllt werden soll?
Für diese Behauptung fehlt mir nach wie vor die Erklärung. Sie würde nur dann gelten, wenn es keine Asylprüfungsverfahren mehr gäbe und jeder offene Türen finden würde. Ist also, sorry, populistisches Geschwätz, zumindest aber undurchdacht.Kc schrieb:völlig ungeregelten Aufnahme von Asylsuchenden
Sollte es eigentlich, aber die EU-Regierungen versuchen als Angast vor dem "Volk" eben genau das zu verhindern; es wird daran gearbeitet, alle Schlupflöcher für Flüchtlinge, irgendwie doch noch nach Europa kommen zu können, zu stopfen, also eine hermetische Abschottungspolitik durchzusetzen. Dann sollte man allerdings auch so ehrlich sein und das Asylrecht gleich ganz abschaffen, aber dann würde man sich ja als Unrechtsstaat outen, und das will wiederum auch keiner.Kc schrieb:Es versteht sich von selbst
Populistisch ungewollt: "(populistisch und ergo politisch) ungewollt"Kc schrieb:Wieso ist das populistisch?
Mit der Antwort wird sich wohl kein Land begnügen welches sein Territorium zur verfügung stellt um Berechtigte und Unberechtigte zu selektieren für Europa. Weil wenn man so ein Punkt in einem Land aufstellt und allen nach Europa Wollenden sagt dort könnt ihrs versuchen dann brauchts auch ein klares Konzept was mit den Abgelehnten geschieht, insbesondere wenn es sich dann nicht um ein Europäisches Land handelt welches mit den Problemen allein gelassen wird. Ich hab eben seit Spanien, Italien und Griechenland welche genau mit solchen Problemen allein gelassen wurden wenig Hoffnung das ein Land ausserhalb Europas so blöd wäre um es sich dafür anzubieten.Kc schrieb:Das wird nicht unser Problem sein
Ja, jetzt. Gegenwärtig haben wir aber auch keinen völlig ungeregelten Zustand. Es steht mit Sicherheit anzunehmen, dass sich die Zahlen sehr stark erhöhen würden. Deutschland ist ein Land mit sehr hohem Lebensstandard im Vergleich zum größten Teil der Welt.Realo schrieb:Zu uns kommen monatlich weniger als 10.000 Flüchtlnge, im Jahr also 100.000, das sind 0,12% der Gesamtbevölkerung.
Moment, es geht nicht nur darum, dass Deutschland einfach mal so 400.000 völlig beliebige Menschen mehr pro Jahr benötigt.Realo schrieb:Da würde ich "Überlastung" für ein böses Scherzwort halten, zumal bekannt sein müsste, dass wir einen jährlichen Nettozuwachs von 400.000 benötigen, um das demografische Gleichgewicht zu halten. Die Flüchtlinge können also nicht mal ansatzweise das "Wegsterbeloch" ausfüllen.
Diese Erwiderung kann ich nicht nachvollziehen. Was willst du damit sagen?Realo schrieb:Für diese Behauptung fehlt mir nach wie vor die Erklärung. Sie würde nur dann gelten, wenn es keine Asylprüfungsverfahren mehr gäbe und jeder offene Türen finden würde.
Ein Schlupfloch benutzt man doch, um sich irgendwo einzuschleichen.Realo schrieb:es wird daran gearbeitet, alle Schlupflöcher für Flüchtlinge, irgendwie doch noch nach Europa kommen zu können, zu stopfen, also eine hermetische Abschottungspolitik durchzusetzen.