Realo schrieb:Zu uns kommen monatlich weniger als 10.000 Flüchtlnge, im Jahr also 100.000, das sind 0,12% der Gesamtbevölkerung.
Ja, jetzt. Gegenwärtig haben wir aber auch keinen völlig ungeregelten Zustand. Es steht mit Sicherheit anzunehmen, dass sich die Zahlen sehr stark erhöhen würden. Deutschland ist ein Land mit sehr hohem Lebensstandard im Vergleich zum größten Teil der Welt.
Wohin würde man gehen, wenn man die freie Wahl hätte?
Also ich würde dorthin gehen, wo ich für mich die besten Bedingungen sehe.
Und so machen das auch Migranten/Flüchtlinge. Ist doch logisch.
Realo schrieb:Da würde ich "Überlastung" für ein böses Scherzwort halten, zumal bekannt sein müsste, dass wir einen jährlichen Nettozuwachs von 400.000 benötigen, um das demografische Gleichgewicht zu halten. Die Flüchtlinge können also nicht mal ansatzweise das "Wegsterbeloch" ausfüllen.
Moment, es geht nicht nur darum, dass Deutschland einfach mal so 400.000 völlig beliebige Menschen mehr pro Jahr benötigt.
Wenn von solchen Notwendigkeiten gesprochen wird, dann sind damit erwerbsfähige und qualifizierte Arbeitskräfte gemeint.
Aber was denkst du denn jetzt, wieviele Asylsuchende die geforderten Qualifikationen auf dem geforderten Niveau mitbringen?
Ich hab lange genug Sprachkurse gegeben für Syrer und Afghanen. Da waren auch recht intelligente und gebildete Leute drunter, keine Frage.
Andererseits hast du aber auch viele, deren Qualifikation darin besteht, dass sie ,,mal Lastwagen gefahren sind". Du hast viele Leute, je nach Herkunftsland, die nicht einmal in ihrer eigenen Muttersprache lesen und schreiben können.
Was denkst du, was man solchen Leuten für Jobs geben kann? Bankkaufmann oder Maschinenbauingenieur wird es jetzt nicht so viel sein.
Du solltest nicht denken:,,Oh, 400.000 Leute sterben jedes Jahr in Deutschland? Ja dann lassen wir doch einfach mal so 400.000 Leute aus aller Herren Länder rein, dann passt das wieder." Nein
:DRealo schrieb:Für diese Behauptung fehlt mir nach wie vor die Erklärung. Sie würde nur dann gelten, wenn es keine Asylprüfungsverfahren mehr gäbe und jeder offene Türen finden würde.
Diese Erwiderung kann ich nicht nachvollziehen. Was willst du damit sagen?
Realo schrieb:es wird daran gearbeitet, alle Schlupflöcher für Flüchtlinge, irgendwie doch noch nach Europa kommen zu können, zu stopfen, also eine hermetische Abschottungspolitik durchzusetzen.
Ein Schlupfloch benutzt man doch, um sich irgendwo einzuschleichen.
Das soll ja gerade nicht geschehen, dieses Einschleichen. Sondern es soll legale und organisierte Wege für Asylsuchende geben, ihren Asylantrag zu stellen.
Und es soll legale, organisierte offizielle Einwanderungsmöglichkeiten für normale Migranten geben. Gibt es zum Teil schon, aber es müsste richtige Einwanderungsgesetze geben.
Warum will ich kein Einschleichen?
Stell dir vor, du hast eine Wohnung mit 3 Zimmern. Jetzt triffst du 20 Leute, die sagen alle, sie wollen gerne bei dir wohnen.
Jetzt kannst du entweder ganz von vornherein ablehnen, du kannst sagen, dass du nur 2 Leute aufnimmst oder du kannst dir ein System überlegen, wie nacheinander die 20 Leute bei dir mal wohnen können.
Wenn du jetzt aber einfach die Hintertür weit öffnest, die 20 Leute das sehen und flux reinlaufen, dann hast du die Handlungskontrolle verloren.
Wir dürfen diese Handlungskontrolle aber auf staatlicher und gesellschaftlicher Ebene nicht verlieren. Es ist wichtig, dass wir sie erhalten.
Damit wir weiterhin eine stabile Gesellschaft bilden können, die in einem bestimmten Rahmen integrationsfähig ist.
Jedenfalls sind meine Vorschläge alles andere, als eine hermetische Abschottungspolitik.
@wichtelprinz Achso, ich bin davon ausgegangen, dass du dich auf die Herkunftsländer der abgelehnten Asylbewerber bezogen hast.
Also meinetwegen die Frage lautete:
,,Wenn der Asylantrag von John Bolombo aus Nigeria abgelehnt und er nach Nigeria zurückgebracht wurde, was passiert dann dort mit ihm?"
Das ist natürlich nicht unser Problem.
Jetzt verstehe ich, wie du das meintest. Tja, darauf hab ich jetzt keine Antwort, einzig käme eine Art Zwangsrückführung in Frage, damit die Leute dann nicht in Lybien oder so rumhängen.
Aber ob das wirklich überhaupt ein Problem sein wird?