Abahatschi schrieb:ausreisepflichtig heisst ausreisepflichtig
Nein. Wenn es darum geht, warum die Leute nicht einfach die Koffer packen, dann ist die Antwort, dass die meisten davon eine Duldung haben, durch die die Ausreisepflicht ausgesetzt ist.
Abahatschi schrieb:ist die Zahl doch viel höher da fast alle die einen negativen Bescheid haben dagegen klagen - und nur 40% Recht bekommen.
Nur 40%? Und ja, im Rechtsstaat sind Rechtsmittel erlaubt und wenn die in 40% der Fälle zur Berechtigung führen, dann sehe ich da eher einen Kritikpunkt für die Asylverfahren, als einen für die Antragsteller.
Und nochmal dazu, ich schrieb:
FF schrieb:Wir sollen Leute im Mittelmeer ersaufen lassen, weil die Deutschen keine ausreichende Medienkompetenz besitzen - wundern uns aber, wie unter Flüchtlingen sich das Gerücht verbreiten konnte, dass man im Boot über das Mittelmeer fahren kann?
Abahatschi schrieb:Sätze wie diese sind einfach Sch****, sorry. Ich habe niemanden sowas gesagt, abgesehen davon dass ich es eh nicht verhindern kann, nicht gesagt man sollte jemanden ersaufen lassen. Lass das!
Wenn Du mit polemischem Quark anfängst, dann antworte ich auch polemisch.
Abahatschi schrieb:Ich streite eher über den sicheren Hafen. Retten vor dem Ertrinken oder Retten UND Migration?
Dann definieren wir mal "sicheren Hafen": Ist das ein Ort, wo Haft, Folter und Geiselnahme drohen, oder schlimmeres? Wozu hat man die Leute vor dem Ertrinken gerettet?
Abahatschi schrieb: bei einem Analphabeten fängt man bei Null an im Alter von vielleicht 20J, er muss sagen wir mindestens 10 Jahre mittlere Reife nachholen und auch noch deutsch lernen (nicht immer notwendig, aber von Vorteil), für ein Studium muss man noch 6J drauflegen, für eine Ausbildung 3J, also schaut es aus wirtschaftlicher Sicht mau aus,
Wie viele der Asylantragsteller sind denn Analphabeten? Es geisterte mal die Zahl von 2/3 durch die Presse, die sich auf mangelnder Schulbildung in den Heimatländern berief. Tatsächlich sind es sehr viel weniger:
https://www.tagesspiegel.de/wissen/bildungsstand-von-fluechtlingen-fast-zwei-drittel-haben-einen-schulabschluss/20261304.html
Zu den Ergebnissen gehört auch, dass 20 Prozent der Geflüchteten über einen Hochschul- oder beruflichen Abschluss verfügen.
Wohlgemerkt: 20% aller Flüchtlinge allen Alters.
Abahatschi schrieb:Es folgt Ausländer verdienen viel viel mehr als Einheimischen, die sind einfach besser und fleißiger als die hier ausgebildeten Einheimischen, das wird sicher so sein.
Wenn Du nur mal den Artikel zu Ende gelesen hättest... die Erklärung steht da drin:
Zwar lagen die durchschnittlichen Nettosteuerzahlungen von Ausländern 2012 um 700 Euro unter denen von Deutschen. Zugleich kamen jedoch knapp 67 Prozent der Ausländer auf einen positiven Beitrag - und nur knapp 60 Prozent der Deutschen. Das lag vor allem daran, dass es unter der ausländischen Bevölkerung weniger Ältere gibt, bei denen die Transferleistungen höher sind als die gezahlten Steuern und Beiträge.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/auslaender-bringen-deutschland-laut-studie-milliardeneinnahmen-a-1005217.htmlFF schrieb:Was ich meinte, war: Gäbe es dort Frieden und eine Zukunftsperspektive, würden sehr viele der Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren. Auch solche mit einer Aufenthaltsgenehmigung, weshalb die Zahl "230000" dazu gar nichts besagt.
Syrien gibt sich gerade alle Mühe, es den Rückkehrern möglichst schwer zu machen:
https://www.deutschlandfunk.de/erschwerte-rueckkehr-in-die-heimat-syrischen-fluechtlingen.1766.de.html?dram:article_id=4...
Abahatschi schrieb:Die Perspektivlosigkeit ist nicht durch den Asylgesetz abgedeckt, warum bringst Du das immer rein? Ist es gut wenn aus allen Migranten Flüchtlinge gemacht werden?
Ich bringe die Perspektivlosigkeit mit rein, weil sie erklärt, warum überhaupt so viele hierher kommen, warum sie sich in Gummiboote setzen und gerettet werden müssen, und warum sie nach Ablehnungsbescheid nicht einfach wieder abhauen.
Wobei "Perspektivlosigkeit" eben nicht nur bedeutet, dass man keinen tollen Job findet.
Abahatschi schrieb:Ein schönes Beispiel aus der einfachen Rhetorik, normalerweise sollte man das ignorieren, der einzige Zweck ist das man "nein" sagt.
Würdest Du das Mittelmeer in einem überfüllten Gummiboot überqueren?
Ja natürlich, wenn die Alternative ein Libysches Lager wäre.
parabol schrieb:In Osteuropa (z.B. Ukraine) gibt es genügend Arbeiter, die nur darauf warten in Deutschland zu arbeiten, die bekommen aber keine Arbeitserlaubnis.
Natürlich bekommen sie die. Auf den Baustellen in Berlin arbeiten inzwischen gefühlt fast nur noch Leute aus Osteuropa, genauso wie in der Altenpflege.
parabol schrieb:Bei den Flüchtlingen kann man lange warten bis sie Arbeit oder eine Schulung annehmen...
Ist das so?
https://www.welt.de/wirtschaft/article171748044/Berufsausbildung-Fluechtlinge-passen-nicht-ins-deutsche-System.htmlparabol schrieb:Ist ja auch logisch, wenn man Migranten für bestimmte Berufe haben will, muss man sie direkt anwerben.
Erstens passiert das, zweitens kann das Asylrecht nicht an die für unseren Arbeitsmarkt passende Ausbildung geknüpft werden. Drittens können Asylberechtigte dann aber durchaus eine Ausbildung machen... allerdings tut sich unser Bildungssystem ja schon bei den einheimischen Schülern schwer, den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden.