Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

neugierchen schrieb:Der Streit um "Zuwanderung" unter dem Deckmantel des Asyls hat sich, wenn wir ehrlich sind doch nur verschärft. Geändert wurde faktisch nichts.
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nicht die Zahl der Hinzuziehenden ist das größte Problem sondern der nicht ehrliche Umgang mit dem Thema.
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Flüchtlinge, politisch oder durch Kriegshandlungen werden von dem größten Teil der Bevölkerung akzeptiert. Nicht akzeptiert von einem großen Teil, ich schätze ihn auf mindestens 70 % ist damals wie heute die Wirtschaftsmigration unter dem Deckmantel des Asyls und der Umgang mit Straftätern unter ihnen.
...
Die Diskussion muss endlich geführt werden (nicht nur in der Linken, die das Thema wieder unter den Teppich gekehrt hat) sondern in allen Parteien.

unterschreibe ich.
Schon alleine im Hinblick auf die Threadfrage:
ja es sollte etwas geändert werden.
Wem soll denn noch die Logik vermittelt werden, dass Flüchtlinge zwar zurück in ihre Heimat fliegen können, wo sie angeblich verfolgt waren, jedoch von unseren Behörden zuvor nicht in diese abgeschoben werden konnten (sh der Fall Susanna)

neugierchen schrieb:"Zuwanderung" unter dem Deckmantel des Asyls

ja, der Syrienkrieg existiert nur als Deckmantel für das Papier, damit es vom Regen nicht nass wird.

neugierchen schrieb:Das sich unsere Bevölkerung noch immer mehr spaltet liegt doch auch an den kulturellen Unterschieden der Zuwandernden.

Wohl eher an der zersetzenden kraft von Pegida, AfD Und Co, die hatte es nämlich auch ohne "Flüchtlingswelle" gegeben, da die schon 2014 existierten, noch ehe es überhaupt richtig los ging. Der Hass auf den Islam existierte schon vorher, auch schon vor "Deutschland schafft sich ab" (2010), auch schon in den frühen 1990er Jahren, und zu Rostock muss man eben auch noch Hoyerswerda, Mölln und Solingen addieren; allein auf diese 4 "Ereignisse" gehen fast die Hälfte der Toten seit 1990 zurück. Der Ausländerhass war in diesem Land latent schon seit 1872 vorhanden, nur bricht der sich, wie bei einem Börsen-Chart, ab und zu durch Ausschläge nach oben manifest Bahn. Es wird nicht allein dadurch besser, dass man immer nur auf den großen Ausschlag 1939-1945 starrt. Was diesem Land fehlt ist ein großer Diskurs über unseren Rassismus und ein Schulfach, das dies zum Thema hat. Gestern wars "der Jude", heute ists "der Flüchtling/Muslim", wer wirds morgen sein? Gibt es überhaupt ein Schulfach Politik?

neugierchen schrieb:Wirtschaftsmigration unter dem Deckmantel des Asyls

Was du natürlich belegen kannst, aber nicht mit Gefühl, sondern mit harten Zahlen. Wenn nicht, fällts unter Hetze.

Optimist schrieb: zurück in ihre Heimat fliegen können, wo sie angeblich verfolgt waren

Wenn @Optimist angeblich sagt, dann hat das auch so zu sein.

shionoro schrieb: und die hatten auch sicher nicht die gleiche kultur wie wir

Ich finde das sie uns in vielen viel ähnlicher waren als die heutigen Flüchtlinge. Das ist aber nicht das Hauptproblem.

Das Problem liegt wirklich an der Trennung der Flüchtlingsströme. Mitgefühl habe ich auch mit jedem Wirtschaftsflüchtling, aber wenn man wirklich ehrlich ist muss man zur Erkenntnis kommen das es Deutschland nicht möglich ist jedem zu helfen. Man muss seine Kräfte bündeln und so kann es nur heißen Artikel 16a und Genfer, allen anderen muss zwingend in der Heimat geholfen werden.

Optimist schrieb:ja es sollte etwas geändert werden.

Genau, es sollte nicht es muss.

Optimist schrieb:Wem soll denn noch die Logik vermittelt werden, dass Flüchtlinge zwar zurück in ihre Heimat fliegen können, wo sie angeblich verfolgt waren, jedoch von unseren Behörden zuvor nicht in diese abgeschoben werden konnten (sh der Fall Susanna)

Realo schrieb:Wenn @Optimist angeblich sagt, dann hat das auch so zu sein.

Wenn die Verfolgung nicht angeblich sondern real war, machts natürlich viel Sinn, genau dorthin zu fliehen, alles klar.

neugierchen schrieb:Ich finde das sie uns in vielen viel ähnlicher waren als die heutigen Flüchtlinge. Das ist aber nicht das Hauptproblem.

Das Problem liegt wirklich an der Trennung der Flüchtlingsströme. Mitgefühl habe ich auch mit jedem Wirtschaftsflüchtling, aber wenn man wirklich ehrlich ist muss man zur Erkenntnis kommen das es Deutschland nicht möglich ist jedem zu helfen. Man muss seine Kräfte bündeln und so kann es nur heißen Artikel 16a und Genfer, allen anderen muss zwingend in der Heimat geholfen werden.

LAngfristig wird man da eine Lösung finden müssen. Dennoch haben wir es diesmal erstmal geschafft.
Einen neuen Strom wie diesen wird es nicht mehr geben, viele Flüchtlinge werden wieder gehen, viele werden die Integration gut vollbringen.

Langfristig wird Europa eine balance zwischen Einwanderung und Abschottung finden müssen.
Das Paradox ist nämlich: Umso mehr wir den wirklich armen Regionen gerade in Afrika helfen, umso mehr Leute haben das nötige geld, um sich den Fluchtversuch leisten zu können. Mit 'Fluchtursachen bekämpfen' allein ist es nicht getan.
Es kamen schließlich nicht nur Iraker und Syrer bei der Flüchtlingswelle.

Realo schrieb:ja, der Syrienkrieg existiert nur als Deckmantel für das Papier, damit es vom Regen nicht nass wird.

Bitte, etwas mehr Niveau. Wir wissen beide das wir nicht über Kriegsflüchtlinge reden wenn wir über Wirtschaftsmigration schreiben. Ich weiß echt nicht was Du damit bezwecken möchtest. Ich weiß das man mit dir kontrovers aber zielorientiert diskutieren kann, warum dann so?

Realo schrieb: "Deutschland schafft sich ab" (12010

Vergessen wir mal die Genetik … Das sich die Integration ändern muss stellt doch niemand in Abrede, oder? Die in dem Buch angesprochenen Probleme existieren doch. Lass uns doch das Problem Klientel anders mitnehmen. Das hilft auch der überwiegenden Mehrheit der integrierten Zuwanderern .

Realo schrieb:Was du natürlich belegen kannst, aber nicht mit Gefühl, sondern mit harten Zahlen. Wenn nicht, fällts unter Hetze.

Möchtest Du abstreiten das es einen nicht zu vernachlässigbaren Anteil Asylbewerbern gibt die keinerlei Anrecht auf Asyl oder subsidiären Schutz hat? Das ist doch wirklich ohne Worte.

shionoro schrieb:Das Paradox ist nämlich: Umso mehr wir den wirklich armen Regionen gerade in Afrika helfen, umso mehr Leute haben das nötige geld, um sich den Fluchtversuch leisten zu können. Mit 'Fluchtursachen bekämpfen' allein ist es nicht getan.

Ich glaube schon wenn nicht nur mit Geld geholfen wird, sondern wirkliche Perspektiven in den Heimatländern geschaffen werden bleiben sehr viele dort.

Wir haben ja auch legale Einwanderungsmöglichkeiten. Das man da auch noch nachjustieren kann ist doch unbestritten.

shionoro schrieb:Es kamen schließlich nicht nur Iraker und Syrer bei der Flüchtlingswelle.

Ah ja, In Afrika gibts natürlich keine politische Verfolgung; 53 Musterdemokratien.

neugierchen schrieb:Möchtest Du abstreiten das es einen nicht zu vernachlässigbaren Anteil Asylbewerbern gibt die keinerlei Anrecht auf Asyl oder subsidiären Schutz hat?

Für

neugierchen schrieb:mindestens 70 % ist damals wie heute die Wirtschaftsmigration unter dem Deckmantel des Asyls

erwarte ich nun mal Belege.

@neugierchen

Glaub ich nich. Denn bis da 'echte perspektiven' geschaffe werden können, würde es jahrzehnte dauern.
Das geht ja nicht so schnell, wenn überhaupt.
Sobald da Leute genug kohle haben um versuchen zu können, in amerika oder europa (oder meinetwegen einem anderen land im umkreis wo es was zu holen gibt) einzureisen, werden sie es auch tun.

Das sehen wir doch heutzutage sogar schon in ost und südeuropa.

@Realo

Ne, aber es gab in Albanien und im Kosovo sicherlich nicht so viel mehr verfolgung als 2014, trotzdem haben sich die zahlen von dort mehr als verdoppelt 2015. Komisch, oder?

neugierchen schrieb:Flüchtlinge, politisch oder durch Kriegshandlungen werden von dem größten Teil der Bevölkerung akzeptiert. Nicht akzeptiert von einem großen Teil, ich schätze ihn auf mindestens 70 % ist damals wie heute die Wirtschaftsmigration unter dem Deckmantel des Asyls und der Umgang mit Straftätern unter ihnen.

Realo schrieb:Fürneugierchen schrieb:mindestens 70 % ist damals wie heute die Wirtschaftsmigration unter dem Deckmantel des Asyls erwarte ich nun mal Belege.

Bitte jetzt echt! Was ist los mit Dir? Bist Du auf Krawall gebürstet oder ist heute nicht Dein Tag? Lies
es nochmal nach.

@neugierchen

Solange die Anerkennungsquote von Flüchtlingen nicht bei 100% liegt, ist doch eigentlich schon ausreichend belegt, dass eben auch Wirtschaftsmigranten versuchen, Asyl zu erhalten. Wäre das anders, wäre ja auch gar keine Prüfung erforderlich.

@Realo

Glaubst Du wirklich dass die Einstellung von vielen Menschen insbesondere zum radikalen Islam wirklich durch dumpfe Ressentiments geprägt ist oder vielleicht doch auch durch 9/11, durch das Weihnachtsmakrtattentat, durch Paris, Brüssel, Nizza und so weiter und so weiter? Kann es nicht sein, dass einfach die traurige Realität dazu führt, dass man diesen Teil des Islam extrem kritisch sieht? Und wenn ich mir islamisch geprägte Länder ansehe, sehe ich eigentlich auch nur Schatten und gar kein Licht, nichts, dass dazu anregt, sich auf Augenhöhe zu begegnen (damit sind nicht Einzelpersonen sondern Gesellschaftsformen gemeint).

@shionoro

Bitte keine Strohmänner; ich sprach von Afrika. Das mit den Albanern und Kosovaren war wohl schon vor 2015; 2016 kamen von da praktisch überhaupt keine mehr, dafür umso mehr Nigerianer, Somalis, Sudanesen usw.

neugierchen schrieb:Bitte jetzt echt! Was ist los mit Dir? Bist Du auf Krawall gebürstet oder ist heute nicht Dein Tag?

Ach mir gehts ganz gut heute, ich will nur einen Belege für deine "mindestens 70" und solange du den nicht bringst, ists Hetze.

sacredheart schrieb:Glaubst Du wirklich dass die Einstellung von vielen Menschen insbesondere zum radikalen Islam wirklich durch dumpfe Ressentiments geprägt ist oder vielleicht doch auch durch 9/11, durch das Weihnachtsmakrtattentat, durch Paris

War der größte Teil der 190 toten Migranten in Deutschland seit 1990 vor oder nach diesen Ereignissen? Wie gesagt, die Vorfälle haben nur dazu geführt, einen normalerweise latenten Ausländerhass/Rassismus wieder manifest werden zu lassen, und wie schwer so eine "Welle" der Hetze wieder einzudämmen ist, zeigt sich daran, dass, obwohl 2015 (deckt "Welle" und "Silvester" ab) nicht abgenommen hat, sondern sich kontinuierlich gesteigert hat, Ende nicht abzusehen.

Bin jetzt wech.

Realo schrieb:Bitte keine Strohmänner; ich sprach von Afrika. Das mit den Albanern und Kosovaren war wohl schon vor 2015; 2016 kamen von da praktisch überhaupt keine mehr, dafür umso mehr Nigerianer, Somalis, Sudanesen usw.

Du hast aber auf meinen BEitrag geantwortet und ich sprach nicht explizit von afrika.
2016 kam von da niemand mehr weil die Regierung den Balkan für sicher erklärt hat, aus keinem anderen Grund.
Darum ist es auch wichtig, weitere Länder für sicher zu erklären, wo man davon ausgehen kann, dass es sich großteils um wirtschaftsmigration handelt.
Dazu gehören auch nordafrikanische länder.

shionoro schrieb:Dazu gehören auch nordafrikanische länder.

Von der politischen Verfolgung und den Foltergefängnissen in Marokko und Algerien, und von der Versklavung und der Ermordung von Flüchtlingen in Libyen, die nicht die ganze Schlepperrechnung auf einmal zahlen können und einer Regierung, die dagegen nichts tut, hast du noch nichts in der Zeitung gelesen?

Realo schrieb:Von der politischen Verfolgung und den Foltergefängnissen in Marokko und Algerien, und von der Versklavung und der Ermordung von Flüchtlingen in Libyen, die nicht die ganze Schlepperrechnung auf einmal zahlen können und einer Regierung, die dagegen nichts tut, hast du noch nichts in der Zeitung gelesen?

Doch, aber auch von der anerkennungsquote von unter 5%. Du nich?

shionoro schrieb:anerkennungsquote von unter 5%

Ja, ist beschämend, ändert aber nichts daran, dass es sich nicht bei 95% um "Wirtschaftsflüchtlinge" handelt.

Realo schrieb:Ja, ist beschämend, ändert aber nichts daran, dass es sich nicht bei 95% um "Wirtschaftsflüchtlinge" handelt.

Das ist nicht beschämend. Denn scheinabr sind die leute, die von da fliehen, nicht die leute aus den foltergefängnissen.
Die hätten ja im übrigen auch ein recht auf einzelfallprüfung, so ist es ja nicht.

@Realo

Es ist aber nun mal nicht eine große Gruppe der Bevölkerung, die für die von Dir angesprochenen zu Tode gekommenen Migranten verantwortlich ist, sondern eine kleine Gruppe.

Die massiven Terrorangriffe der vergangenen Jahre haben aber durchaus zu einem anderen Bild des Islam geführt als es vorher herrschte und nicht etwas zu Unrecht, sondern aufgrund von Terrorakten, die sich wirklich abgespielt haben.

Den Beginn dieser anderen Sicht würde ich aber wirklich auf 9/11 legen. Da fing ich an, mich im Flugzeug umzuschauen, wer denn da so noch alles sitzt, auch wenn es etwas naiv war zu glauben, da sitzt einer mit stechenden Augen, einem ungepflegten Bart, murmelt alluhakbar und fummelt nervös mit irgendeinem Gerät rum.

Jedenfalls hat 'die islamische Welt' selbst sehr viel dazu beigetragen, dass ihr Ansehen jetzt unter Ramsch-Niveau ist

@shionoro

Es gibt ja auch so etwas wie eine "preemptive flight", also Leute die vor Verfoilgung fliehen und es hierher schaffen, ehe sie dort eingebuchtet werden.

Kann auf weiteres jetzt aber nicht mehr antworten.

Realo schrieb:Es gibt ja auch so etwas wie eine "preemptive flight", also Leute die vor Verfoilgung fliehen und es hierher schaffen, ehe sie dort eingebuchtet werden.

Kann auf weiteres jetzt aber nicht mehr antworten.

Ês gitb aber auch sowas wie Leute, die von da ausreisen und nach Europa wollen, ohne dass sie je verfolgt worden sind. Nur weil es in einem staat polizeigewalt gibt, heißt das nicht, dass jeder von da anrecht auf asyl hat.