Realo schrieb:So weit ich weiß, wurden weniger als die Hälfte der Asylanträge positiv bescheiden.
ich kann dir sogar eine genaue Zahl (FAKT) für 2016-2017 nennen:
603.000 negative Asylentscheidungen hat das BAMF in den vergangenen beiden Jahren getroffen. Darunter sind mehrheitlich Ablehnungen, aber auch viele Verfahrenseinstellungen. Etwa weil der Antragsteller wegzieht oder weil das Bundesamt herausfindet, dass er schon in einem anderen Land ein Asylverfahren laufen hat, und versuchen möchte, ihn dorthin zu bringen.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article176358388/Migration-Nur-wenige-abgelehnte-Asylbewerber-haben-mit-Klage-Erfolg.htmlRealo schrieb:In deiner Fantasie mag es so aussehen
, dass davon weniger Deutschland verlassen haben als püber den Familiennachzug nachkamen??
ich sach dir was: in meiner Fantasie hätten diese 603.000 Menschen genug Zeit und Möglichkeit gehabt, Deutschland zu verlassen und in ihre Heimatländer zurück zu kehren. aber die realität sieht anders aus (du kannst aber gern belegen, dass mehr abgelehnte Asylbewerber das Land verlasssen haben als über den Familiennachzug dazu kamen. ich lasse mich gern eines besseren belehren)
so sieht doch die Realität ganz anders aus:
soweit ich weiß, ist der Sachstand bei den negativen Asylbescheiden folgender
Besonders häufig klagen aber Migranten, deren Asylantrag abgelehnt wurde. Ganze 91 Prozent der Betroffenen machten 2017 von dieser Möglichkeit Gebrauch.
:
an den Verwaltungsgerichten sind daher knapp 400.000 Klagen gegen negative Asylbescheide oder Anerkennung als subsidär Schutzberechtigt anhängig , sogenannte Verbesserungsklagen (gesamt, darin inkludiert auch bereits erledigte Verfahren) .
das nennt sich Rechtsweg (du erinnerst dich, D ist das einzige EU LAnd mit gg verankertem, individuellem Recht auf Asyl) und solange der Rechtsweg beschritten wird, gibt es Aufenthaltsmöglichkeiten.
http://www.dw.com/de/bundesverfassungsgericht-gro%C3%9Fer-anstieg-bei-asylverfahren/a-42677255kommt es doch in Einzelfällen zu einer Abschiebung, so scheitern diese in großem Umfang: sei es, weil Piloten renitente Fluggäste ablehnen (trotz Polizeibegleitung), sei es weil an Flughäfen Proteste gegen die Abschiebungen (auch von Gefährdern und Kriminellen) stattfinden, oder - Hauptursache: weil die abgelehnten Asylbewerber keine Dokumente bei sich haben
Die Zahl abgelehnter Asylbewerber und Migranten ohne Aufenthaltsrecht, die mangels Reisedokumenten nicht in ihre Heimat abgeschoben werden können, hat laut Medienberichten vom Montag zugenommen. "Tendenziell ist die Anzahl der Ausreisepflichtigen, deren Duldung auf fehlenden Reisedokumenten beruht, im Verlauf des Jahres 2017 kontinuierlich angestiegen", heißt es laut Zeitungen der Funke-Mediengruppe in einem internen Lagebericht des Bundesinnenministeriums.
https://www.tagesspiegel.de/politik/ausreisepflichtige-auslaender-knapp-65-000-abschiebungen-scheitern-an-fehlenden-reisedokumenten/21113198.htmlder Rat der SChlepper zahlt sich für viele abgelehnte Asylbewerber halt aus.
Deutschland hat sich von kriminellen Schleppern, die den Asylbewerbern die Dokumente abgenommen haben oder zum "Verschwindenlassen " selbiger geraten haben, sauber vorführen lassen
Realo schrieb:So weit ich weiß, wurden weniger als die Hälfte der Asylanträge positiv bescheiden
weißt du, wieviele afghanische Asylbewerber abgelehnt wurden? ich weiß es nicht.
ich kann dir aber sagen, wieviele abgeschoben wurden: 234 , seit Ende 2016
Es war die 13. Sammelabschiebung seit dem ersten Flug im Dezember 2016. Damit haben Bund und Länder bisher 234 Männer nach Afghanistan zurückgebracht.
https://www.tagesspiegel.de/politik/trotz-schlechter-sicherheitslage-mehr-als-200-maenner-nach-afghanistan-abgeschoben/22592100.html