kingari schrieb:Und wenn denen die Mieten zu teuer sind, dann finden sie sicherlich auch günstigere. Das Leben besteht eben aus Veränderung und dazu gehört auch dass man ein wenig mobil sein sollte um so seinen Lebens- und Wohnstil an die Einkommensverhältnisse anzupassen
Njaaa...nicht ganz falsch.
Es gibt kein Menschenrecht darauf, dass der Staat einem garantieren muss, an einem ganz bestimmten Ort in einer ganz bestimmten Stadt zu wohnen.
Überleg dir andererseits mal folgendes: würdest du gerne jeden Tag 3 Stunden pendeln, weil du dir keine Wohnung in relativer Nähe deines Arbeitsplatzes leisten kannst?
Das sind 6 Stunden hin und zurück.
Wenn du um 6:00 Uhr losfährst, beginnt deine Arbeit um 9:00 Uhr. Dann arbeitest du 8 Stunden Vollzeit. Dann ist es 17:00 Uhr. Du bist um 20:00 Uhr zu Hause. Durchschnittlich sollte man so 7-8 Stunden schlafen. Also solltest du spätestens um 22:00 Uhr im Bett liegen.
Und das jeden Tag.
Viel Zeit zum Leben bleibt da nicht mehr.
Auch wenn ich meine Arbeit gerne mache, will ich nicht nicht nur leben, um zu arbeiten.
Vielleicht gibt es meinen Job aber auch nicht überall und ich kann deshalb nicht so leicht meinen Arbeitsweg reduzieren?
Und solche Dinge wie Einkauf, Arztbesuche, Unternehmungen mit der Familie, das ist alles noch gar nicht einbezogen.
Diese Haltung:,,Hauptsache Arbeit", die immer noch gerne vertreten wird, finde ich ziemlich fragwürdig und sie führt zu Ausbeutung und mehr Stress.
kingari schrieb:Ich bin weder froh noch dankbar, sondern sehe nur dass sie ihre Arbeit machen für die sie auch bezahlt werden.
Warum nicht? Brichst du dir einen ab, wenn du dem Berater oder Verkäufer oder Handwerker für guten Service ,,danke" sagst?
Probier's mal aus. Also ich freue mich immer riesig, wenn die Kunden nicht nur was kaufen, sondern sich auch noch anerkennend bedanken für meine Dienste. Ich arbeite dann sofort besser.
kingari schrieb:Mir dankt auch niemand oder hat noch nie jemand gesagt dass er froh ist dass ich meine bezahlte Arbeit mache.
Geben und nehmen. Wir sollten uns alle mehr gegenseitigen Respekt zollen, statt so viele distanzierte, oberflächliche, professionelle Beziehungen zu pflegen.
Es bringt niemanden um, mal ,,danke" zu sagen. Auch wenn der andere eine Arbeit ausführen MUSS, weil der dafür bezahlt wird.