Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
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Flüchtlinge, Gesetze, Asyl ▪ Abonnieren: Feed E-Mail
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Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
22.03.2018 um 16:22Doors schrieb:Denen zahlt der Arbeitgeber mehr, wenn kein einziger Flüchtling mehr im Lande wäre?Die finanziellen Mittel für die Rettung von Afrika würde wer aufbringen?
Hast du schon mal davon gehört, dass ich Geld, was ich in ein Projekt stecke, gleichzeitig für ein anderes Projekt verwenden kann? Ich nicht.
Aus der liberalen Schweizer NZZ vom 15.09.17:
Die Flüchtlingskosten sind ein deutsches Tabuthema
Deutschland hat sich in der Aufnahme von Flüchtlingen äusserst grossherzig gezeigt. Wie es mit der «Willkommenskultur» weitergeht, ist jedoch ungewiss. Die Kosten drücken gewaltig.
{...}
Empört seien die besorgten Bürger vor allem, weil sie keine Antwort auf drängende Fragen bekämen: Wie viele Migranten aus fremden Kulturen wird Deutschland noch aufnehmen? Wie steht es um die (Nicht-)Integration der insgesamt rund 1,7 Millionen Menschen, die seit 2014 einen Antrag auf Asyl gestellt haben? Was kostet die offiziell ausgerufene «Willkommenskultur», und wer bezahlt dafür?
Man fühlt sich an den Elefanten erinnert, der für jeden sichtbar im Raum steht, den aber niemand ansprechen will.
Es handelt sich schliesslich nicht um Kleinigkeiten, sondern um gewaltige Etatposten. Allein der Bund will von 2016 bis 2020 zur Versorgung der Flüchtlinge 93,6 Milliarden Euro zur Verfügung stellen. Da die Bundesländer klagen, allenfalls die Hälfte der Kosten erstattet zu bekommen, wären also jährlich zwischen 30 und 40 Milliarden zu veranschlagen. Unklar bleibt, ob dabei die zusätzlichen Ausgaben für 180 000 neue Kindergartenplätze, 2400 zusätzliche Grundschulen und die zugesagten 15 000 Polizisten eingerechnet sind. {...}
https://www.nzz.ch/meinung/kommentare/die-fluechtlingskosten-sind-ein-deutsches-tabuthema-ld.1316333 (Archiv-Version vom 14.03.2018)
Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
22.03.2018 um 16:26@accattone
Natürlich kostet die Integration von Menschen Geld. Was kostete noch mal das unfriendliy takeover der DDR?
Zeitraum Schätzung der Kosten (in Mrd Euro) Quelle
1990 bis 2009 1.600 FU Berlin
1990 bis 2010 1.300 IWH (Halle)
1991 bis 2010 1.500 DIW
1990 bis 2014 2.000 FU Berlin
Natürlich kostet die Integration von Menschen Geld. Was kostete noch mal das unfriendliy takeover der DDR?
Zeitraum Schätzung der Kosten (in Mrd Euro) Quelle
1990 bis 2009 1.600 FU Berlin
1990 bis 2010 1.300 IWH (Halle)
1991 bis 2010 1.500 DIW
1990 bis 2014 2.000 FU Berlin
Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
22.03.2018 um 16:27accattone schrieb:Ich erklär dir die wesentlichen Unterschiede:Zumindest die Millionen, die aus dem Osten in Schleswig-Holstein unterkamen, erlebten gleich mehrere Kulturschocks bzw. Clashs of Culture:
Sie kamen aus Städten - auf's platte Land.
Sie sprachen Hochdeutsch - die Eingeborenen Platt oder Friisk.
Sie waren Katholiken - die Eingeborenen Protestanten.
Sie haben in Fabriken und Büros gearbeitet - hier landeten sie in der Landwirtschaft.
Ich habe viel mit alten Mensch zu tun, etwa 50% von denen haben hier oben im Norden einen '45er-Migrationshintergrund - sie wussten mir eine Menge zu erzählen. Gern zitiere ich eine (heute) ältere Dame aus Königsberg:
"Mein Vater hatte ein Unternehmen. Wir kamen aus einem grossstädtisch-gutbürgerlichen Haushalt mit Personal. Plötzlich fand ich mich in einer Strohdachkate hinterm Deich wieder. Ich verstand die Leute nicht. Ich konnte kein Platt. Nirgends gab es eine katholische Kirche. Aber das Schlimmste war das Plumpsklo. Ich kannte ja nur Wasserspülung. Ich habe mich so geekelt!"
Ich empfehle als Literatur diverse "Fluchtberichte" von SchriftstellerInnen mit ostpreussischem Migrationshintergrund. Ihr freundlicher Buchhändler berät Sie gern! :D
Da war der Ostpreusse dem Nordfriesen offenbar der Ostafrikaner - oder anders herum.
Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
22.03.2018 um 16:28@Doors
Viel zu teuer, alle wieder rausschmeißen und die Mauer wieder aufbauen!!!11!
Menschen sollen ja nur noch nach Geldwert bemessen werden.
Viel zu teuer, alle wieder rausschmeißen und die Mauer wieder aufbauen!!!11!
Menschen sollen ja nur noch nach Geldwert bemessen werden.
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22.03.2018 um 16:29@Bone02943
Ach, ich möchte meine Zonen-Freunde nicht missen. Ebensowenig wie meine eritreeischen oder afghanischen übrigens.
Ach, ich möchte meine Zonen-Freunde nicht missen. Ebensowenig wie meine eritreeischen oder afghanischen übrigens.
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22.03.2018 um 16:29Doors schrieb:beispielsweise in den USAUSA sind ein gutes Beispiel - hier die Zahl der Asylanträge in den USA,
im Schnitt so um die 60 Tausend pro Jahr
Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
22.03.2018 um 16:30@Bone02943
@Doors
Wenn ihr schon in der Integration der Heimatvertrieben und DDR-Flüchtlinge Probleme erkennt.
Soll das dafür sprechen, dass man eine nicht bezifferbare Anzahl von Menschen aus
komplett anderen Kulturräumen aufnehmen soll?
Klingt nachvollziehbar.
Fazit: Die Deutschen sind grundsätzlich schwierig, aber die Einwanderer versprechen eine heile Welt.
@Doors
Wenn ihr schon in der Integration der Heimatvertrieben und DDR-Flüchtlinge Probleme erkennt.
Soll das dafür sprechen, dass man eine nicht bezifferbare Anzahl von Menschen aus
komplett anderen Kulturräumen aufnehmen soll?
Klingt nachvollziehbar.
Fazit: Die Deutschen sind grundsätzlich schwierig, aber die Einwanderer versprechen eine heile Welt.
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22.03.2018 um 16:30@Doors
Meine Reisefreiheit möchte ich ja auch ungern aufgeben, will ja morgen in den hohen Norden an die Küste, nicht das ich dann noch Asyl beantragen muss. :o
Meine Reisefreiheit möchte ich ja auch ungern aufgeben, will ja morgen in den hohen Norden an die Küste, nicht das ich dann noch Asyl beantragen muss. :o
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22.03.2018 um 16:30Apropos DDR:
Meine "alte westdeutsche" Identität haben mir die 17 Millionen Wirtschaftsflüchtlinge aus der sogenannten "DDR" schon 1990 geklaut. Das nur mal so zur "Umvolkung".
Da kamen 17.000.000 Menschen ohne Demokratie-Erfahrung oder -Verständnis, mit dem nahezu nahtlosen Übergang von NSDAP- zu SED-Diktatur, jede Menge ehemalige Mauermörder und Stasischnüffler, Nachbarschaftsdenunzianten und Parteikarrieristen mit unverständlicher Sprache (Sächsisch) , anderer Religion (meist keiner) und seltsamen Gebräuchen (Jugendweihe, FKK) überfallartig über unser Land - aus rein wirtschaftlichen Interesse: "Kommt die D-Mark, bleiben wir, kommt sie nicht, geh'n wir zu ihr!" skandierten diese Barbarenhorden seinerzeit, nachdem sie schon ihren Staat ruiniert hatten.
Meine "alte westdeutsche" Identität haben mir die 17 Millionen Wirtschaftsflüchtlinge aus der sogenannten "DDR" schon 1990 geklaut. Das nur mal so zur "Umvolkung".
Da kamen 17.000.000 Menschen ohne Demokratie-Erfahrung oder -Verständnis, mit dem nahezu nahtlosen Übergang von NSDAP- zu SED-Diktatur, jede Menge ehemalige Mauermörder und Stasischnüffler, Nachbarschaftsdenunzianten und Parteikarrieristen mit unverständlicher Sprache (Sächsisch) , anderer Religion (meist keiner) und seltsamen Gebräuchen (Jugendweihe, FKK) überfallartig über unser Land - aus rein wirtschaftlichen Interesse: "Kommt die D-Mark, bleiben wir, kommt sie nicht, geh'n wir zu ihr!" skandierten diese Barbarenhorden seinerzeit, nachdem sie schon ihren Staat ruiniert hatten.
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22.03.2018 um 16:32@Doors
Der Verleich mit der DDR ist aus vielen Gründen schräg.
Erstens sprachen schon mal alle deutsch (zumindest eine dem Deutschen ähnliche Sprache mit einigen interessanten Vokalvariationen und Konsonantenverschleifungen).
Zweitens und entscheidender ist jedoch, dass die Zahl der zusammenzubringenden Menschen von vorneherein umrissen war. Da kamen nicht noch plötzlich haufenweise andere Länder Osteuropas auf die Idee, mit uns fusionieren zu wollen.
Hätten wir eine verbindliche Zahl von beispielsweise 1,7 Mio Syrern, und dann wäre das Thema durch, würde es schon irgendwie gehen. Es ist aber absolut nicht absehbar, wer sich noch aus Afrika und Asien hierhin aufmacht, bzw von Schleusern aus rein gewinnorientierten Motiven dazu gedrängt oder animiert wird, sich aufzumachen.
Der Verleich mit der DDR ist aus vielen Gründen schräg.
Erstens sprachen schon mal alle deutsch (zumindest eine dem Deutschen ähnliche Sprache mit einigen interessanten Vokalvariationen und Konsonantenverschleifungen).
Zweitens und entscheidender ist jedoch, dass die Zahl der zusammenzubringenden Menschen von vorneherein umrissen war. Da kamen nicht noch plötzlich haufenweise andere Länder Osteuropas auf die Idee, mit uns fusionieren zu wollen.
Hätten wir eine verbindliche Zahl von beispielsweise 1,7 Mio Syrern, und dann wäre das Thema durch, würde es schon irgendwie gehen. Es ist aber absolut nicht absehbar, wer sich noch aus Afrika und Asien hierhin aufmacht, bzw von Schleusern aus rein gewinnorientierten Motiven dazu gedrängt oder animiert wird, sich aufzumachen.
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22.03.2018 um 16:32Doors schrieb:Natürlich kostet die Integration von Menschen Geld.Fun Fact:
Die einen behaupten die Migranten wollen sich nicht integrieren die anderen, dass die Kosten zu hoch sind usw. aber dann rumheulen, dass sich die Migranten und vor allem Flüchtlingen angeblich nicht integrieren wollen.
Die Neonazis können sich nicht entscheiden ob es den Holocaust jemals gab oder ob sie den Holocaust feiern sollen.
Die Pseudopatrioten können sich nicht entscheiden ob die Wehrmacht jemals Verbrechen beging oder ob man stolz auf ihre "Taten" sein sollte.
Auch kann man sich nicht entscheiden ob es Nazis jemals gegeben hat oder ob sie sich nur gewehrt haben.
Die Neuen Rechten können sich anscheinend nicht mal für eine einheitliche Meinung entscheiden außer, dass die "Ausländer" und Flüchtlinge und Muslime zusammen mit Multikultur zum Wegschmeißen sind.
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22.03.2018 um 16:33@Bone02943
Ich bin ja trotz allem ganz froh, dass Herr Kohl damals den Zipfel des Mantels der Geschichte (oder war es der von Gorbatschow?) ergriffen hat und wir nun grenzenlos miteinander umgehen können.
Gerade auf Grund der Erfahrungen mit einem geteilten Land habe ich eine massive Grenz-Allergie - zumal ich selbst im Grenzland wohne.
Ich bin ja trotz allem ganz froh, dass Herr Kohl damals den Zipfel des Mantels der Geschichte (oder war es der von Gorbatschow?) ergriffen hat und wir nun grenzenlos miteinander umgehen können.
Gerade auf Grund der Erfahrungen mit einem geteilten Land habe ich eine massive Grenz-Allergie - zumal ich selbst im Grenzland wohne.
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22.03.2018 um 16:34@Venom
Geht der Ausländer arbeiten, nimmt er uns die Arbeitsplätze weg. Geht er nicht arbeiten, damit man ihm das nicht vorwirft, lebt er auf unsere Kosten. was er macht, macht er falsch. Das war schon bei den Arbeitsmigranten in den 1960ern so.
Geht der Ausländer arbeiten, nimmt er uns die Arbeitsplätze weg. Geht er nicht arbeiten, damit man ihm das nicht vorwirft, lebt er auf unsere Kosten. was er macht, macht er falsch. Das war schon bei den Arbeitsmigranten in den 1960ern so.
Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?
22.03.2018 um 16:34Doors schrieb:Zumindest die Millionen, die aus dem Osten in Schleswig-Holstein unterkamen, erlebten gleich mehrere Kulturschocks bzw. Clashs of Culture:Total schräg.
Sie kamen aus Städten - auf's platte Land.
Sie sprachen Hochdeutsch - die Eingeborenen Platt oder Friisk.
Sie waren Katholiken - die Eingeborenen Protestanten.
Sie haben in Fabriken und Büros gearbeitet - hier landeten sie in der Landwirtschaft.
Für mich liest sich das wie von jemandem, der überhaupt keinen Bezug zu seinem eigenen Land hat.
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22.03.2018 um 16:35Doors schrieb:Geht der Ausländer arbeiten, nimmt er uns die Arbeitsplätze weg. Geht er nicht arbeiten, damit man ihm das nicht vorwirft, lebt er auf unsere Kosten. was er macht, macht er falsch. Das war schon bei den Arbeitsmigranten in den 1960ern so.Du hast noch etwas kurioses vergessen: Frauen. Nimmst du ne Deutsche als Frau heißt es man nimmt den Deutschen die Frauen weg, nimmst du eine Nichtdeutsche heißt es man bildet eine Parallelgesellschaft und schottet sich von Deutschen ab :D
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22.03.2018 um 16:35sacredheart schrieb:Da kamen nicht noch plötzlich haufenweise andere Länder Osteuropas auf die Idee, mit uns fusionieren zu wollen.Nö, die sind in EU und NATO und werden darüber von Deinen Steuergeldern finanziert.
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22.03.2018 um 16:36Doors schrieb:Da kamen 17.000.000 Menschen ohne Demokratie-ErfahrungDie Bevölkerung der DDR blieb auf ihrem Platz.
Bei 17 Millionen Arbeislosen in Westdeutschland, wäre Westdeutschland kollabiert.
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22.03.2018 um 16:40@Doors
Die Rechnung ist wieder schräg, wenn wir uns schon aufs Rechnen kaprizieren wollen.
Ein Bürger Rumäniens, der vielleicht durch die EU irgendwie von uns mitfinanziert wird, kostet uns nur einen absoluten Bruchteil eines Asylbewerbers, der hier in eine Unterkunft kommt, vielleicht 3 Instanzen bei Gericht durchläuft, Kurse bekommt, Sozialleistungen bekommt, kostenlose Krankenversorgung etc.
Denn andererseits finanziert uns die EU ja auch, ohne die EU wäre die deutsche Wirtschaft nicht auf der Höhe, auf der sie ist. Ohne Äthiopien, Guinea-Bissau oder Pakistan wäre sie es schon.
Die Rechnung ist wieder schräg, wenn wir uns schon aufs Rechnen kaprizieren wollen.
Ein Bürger Rumäniens, der vielleicht durch die EU irgendwie von uns mitfinanziert wird, kostet uns nur einen absoluten Bruchteil eines Asylbewerbers, der hier in eine Unterkunft kommt, vielleicht 3 Instanzen bei Gericht durchläuft, Kurse bekommt, Sozialleistungen bekommt, kostenlose Krankenversorgung etc.
Denn andererseits finanziert uns die EU ja auch, ohne die EU wäre die deutsche Wirtschaft nicht auf der Höhe, auf der sie ist. Ohne Äthiopien, Guinea-Bissau oder Pakistan wäre sie es schon.
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