Abahatschi schrieb:Ich verstehe das nicht - ich sage gleiche Nachweise für alle, Du zeigst mir Betrugsmöglichkeiten von Inländer auf.
Wenn der Nachweis nicht erbracht werden kann oder es nur unter widrigsten Bedingungen (man könnte ja zurückfliegen und schauen ob Amt XY noch steht) möglicht ist irgendwas zu bekommen, dann gibts keine gleichen Nachweise, vor allem wenn derjenige offensichtlich bedürftig ist.
Bleiben wir dabei.
Peter und Mohamed wollen/brauchen finanzielle Hilfe.
Beide sollen Kontoauszüge der letzten X Jahre, Monate ect. vorlegen.
Peter lebt sein 45 Jahren in Deutschland. Mohamed ist vor paar Wochen angekommen.
Muss ich noch weiterschreiben? es ist doch völlig klar, dass der eine weniger nachweisen muss, weil es da nicht möglich ist und der Staat ihn ohnehin mittellos ( würde ich hier mal so nennen, wenn einer über die Grenze mit seinem Hab und Gut spaziert) aufgenommen hat.
Seine ganze Geschichte in Deutschland ist schon erzählt, der Peter kann vieles hier erlebt, angespart, vorbereitet haben..
Abahatschi schrieb:Damit wir auf einem grünen Zweig kommen: was hälst Du bei keinen Nachweisen von nur Sachwerten und ganz normale Anwartschaft auf Sozialwohnungen, first come, first serve?
Ob ich dafür bin, dass man Sachwerte nicht nachweisen muss? Oder wie meinst du das? Ich persönlich bin zum einen dagegen, dass man allzu schnell Sachwerte veräußern muss, damit man finanzielle Hilfe bekommt. Aber es ist auch nicht Sinn der Sache, wenn Leute mit Sachwerten in Millionenhöhe, dann allzu lange finanzielle Hilfe bekommen.
Aber alles was ein Mensch für sich brauchen kann, sollte ihm auch so lange wie möglich gelassen werden. ( Haus, Auto)
Mit den Sozialwohnungen..
Wir haben sowas nicht in meiner Stadt, aber bei den wenigen Gemeindewohnungen machen wir es auch so. Da gibt es eine Liste. Da stehst du drauf und wartest bis du dran kommst. Macht Sinn und ist ein gutes System.
Wir nehmen aber auch kaum Flüchtlinge auf und wenn dann ziehen sie schnell weg (zu teuer). Das System starr durchziehen ist also hier leichter.
Wenn man nun Flüchtlinge aufnimmt welche hier kein Zuhause haben, wird man sich was überlegen müssen, wenn man sie auch integrieren will. Das bedeutet, dass eine Familie auch ihre eigenen 4 Wände haben sollte.
Wenn so eine Familie nun vorgereiht wird, weil sie sonst im Container wohnt, eine andere Familie die hier bereits irgendwo wohnen muss einen Platz nach hinten kommt, dann kann ich nachvollziehen, dass diese Familie dann sauer ist und das unfair findet.
Ich als Unbeteiligter sehe hier wieder das Thema, dass die eine Familie im Container wohnen würde und die andere Familie für Zeit X noch warten muss, bis sie in eine andere Wohnung für die sie sich beworben hat einziehen kann.
Rezept? Schwierig. Einheimische Familie in die frei werdende Wohnung und Flüchtlingsfamilie in die Wohnung die durch den Umzug der einheimischen Familie frei wird?
Ist das dann eine private Wohnung die so ohnehin nicht zugeteilt werden kann?
Wenn dann extra für Flüchtlinge Wohnungen gebaut werden, die dann später eventuell auch anders genutzt werden (( Eigentum, Miete für alle (auch Einheimische)ect.)), ist das grundsätzlich was Positives. Aber auch hier ist natürlich für manchen die Optik schief, der in einer unbefriedigten Wohnsituation ist.
Am Ende bleibt, dass auch die Asylwerberfamilie wo leben muss und diese in Massenunterkünften und Containern nicht besonders gut aufgehoben ist.