neugierchen schrieb:Das kann sehr gut umformuliert werden. Die Bürger haben gefälligst den elitären Ansichten zu folgen. Ihre Befindlichkeiten sind zu vernachlässigen. Es gab mal bis 1989 einen deutschen Staat .....
Ne, denn in meinem Beitrag stand gar nix davon, dass realpolitische Entscheidungen von jedem mitgetragen werden müssen. Es ging darum, dass die Gewichtung einer Meinung objektiven Gesichtspunkten unterliegt. Es ist eben diese irrige Annahme, dass die Politik ein Dienstleister sei, der "das Volk" doch bitte da abzuholen hat, wo es steht. Wie
@Kc weiter oben festgestellt hat, gibt es bestimmte Gütekriterien für die Mitwirkung an der politischen Getstaltung. Ansonsten läuft man nämlich Gefahr, dass aus einer Demokratie die sog. "Pöbelherrschaft" wird.
kofi schrieb:Ich verstehe aber auch nicht,warum du außerhalb deiner Soziologie Hausarbeiten auf dieser Sprache bestehst.
Weil sie präzise ist.
kofi schrieb:Wer bestimmt denn,was "Unfug"ist und was nicht? Klingt nach Diktatur mit Zensurbehörde?
Es geht nicht darum wer dies bestimmt, sondern WAS. Dazu lese bitte meine Antwort an neugierchen.
kofi schrieb:Eine "freie Gesellschaft"aus jenen,die Abitur haben und deswegen per se die Schlauen sind? Beginnt die unfreie Gesellschaft mit jenen,die zu dumm sind, Abitur zu machen und deswegen nur "Unfug"von sich geben?
Nein, das würde ich garantiert auch nicht von Bildungsabschlüssen abhängig machen und das habe ich auch nirgendwo geschrieben. Daher verbitte ich mit jetzt mal diesen Sarrazin-Vergleich und werde auf solchen Unfug auch nicht weiter eingehen. Eine freie Gesellschaft kann nur da existieren, wo die Leute auch bereit sind, sich aus ihrer Unmündigkeit zu befreien. Diese ist zwar (um mal bei Kant zu bleiben), nicht auf jeder Ebene selbst verschuldet und schon gar nicht, wenn es um den Zugang zur Bildung geht, jedoch richten sich viele mithilfe ihrer Meinungen doch ganz bequem "im falschen" ein. Im selben Zug, werden dann Sündenböcke für Widersprüchlichkeiten gesucht, die ihnen in der Welt da draußen begegnen. Da wird sich dann nicht mehr darüber aufgeregt, wieso überhaupt jemand Essen von der Tafel benötigt, sondern wieso die "Ausländer den deutschen das Essen wegessen".