Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

@inspektor

Nee... das sehe ich anders.

@Gwyddion
Was siehst Du anders?

@canales

Ich gehöre vielleicht zu einer 0,1% Gruppe in meinem Alter, welche die Sherlock-Holmes Saga gelesen hat. Sie ist so kurz (leider), und die beste Buchreihe, die ich kenne. Es ist einfach genial geschrieben und macht ewig Spaß zu lesen, auch zum wiederholten Mal. Ich sage immer, man braucht es nur auszuprobieren, dann will man ganz von alleine keine Special Effects mehr haben. Aber es ist ein Unding, jemanden dazu zu bringen, 10 Seiten S.H. zu lesen. Was aber auch kein Wunder ist, wenn man in der Schule nur etwas wie den Schimmelreiter (...) aufgetischt bekommt. Das vernichtet jeden Funken Leselust genau am Quell, wo er entsteht, und es wirkt auf mich so, als wäre das beabsichtigt. Die Filmbranche verdient mehr als die Buchbranche^^ Aber mal ehrlich, das ist das miserabelste Buch aller Zeiten. Musstet ihr das Ding auch lesen? Unseren Lehrern nach alle. Das ist das, wo so ein komischer Holländer einen Deich baut der dann kaputt geht, seine Familie geht dabei drauf uns es endet damit, dass er Selbstord in den Fluten begeht. Und das alles in unzumutbarem Deutsch, wenn man das denn noch Deutsch nennen kann. Ein englisches Buch wäre leichter zu lesen gewesen, wie wenig Englisch man auch verstehen mag.

@inspektor

Ich sehe die Bildung als Basis für Arbeit, für Innovationen, für Weiterentwicklung.

Menschenskinder, ja, ich gehe noch zur Schule, aber das ändert nichts an meinen Berufsaussichten. Jedenfalls werde ich über HarzIV (meine Eltern...) sicherlich hinauskommen. Ich kenne solche Verhältnisse, ihr sicherlich nicht alle. Also ist bitte nicht mir vorzuwerfen, ich würde die Welt nicht kennen.

Jedenfalls weiß ich dadurch sehr gut, dass Bildung zu Einigem gut sein kann :D

Ja, das Abi schreibt ja eine Naturwissenschaft vor. Ist bei mir Biologie, da kann man in Klausuren lange Texte schreiben, also passt das in mein Zielfeld. Allerdings muss ich es als mündliches Abiturfach nehmen, wenn ich Englisch nicht mündlich haben will, wegen Deutsch und Geschichte Leistungskursen... naja, aber das wird schon irgendwie gehen.

Sicher fange ich jetzt erst langsam an, ein halbwegs erwachsenes Leben zu führen (halbwegs), aber ich fange ganz unten an. Das sollte nicht vergessen werden.

@alexklusiv
In Deinem Alter war ich auch noch so gutgläubig.

@alexklusiv

alexklusiv schrieb:Jedenfalls weiß ich dadurch sehr gut, dass Bildung zu einigem gut sein kann

Es erhöht zumindest Deine Chancen auf dem späteren Arbeitsmarkt.

@alexklusiv
Man sollte Th. Storm schon zeitgeschichtlich betrachten...so übel sind die Klassiker nicht.

Ich denke Du wirst Deinen Weg finden...

@alexklusiv
Es gibt sehr viele gebildete Menschen. Auf Bildung braucht man sich nichts einbilden. So schlau wie Du sind Millionen andere.

@Gwyddion
Du hattest doch in Bezug auf das Rentenalter das Beispiel mit einem Handwerker gebracht und an anderer Stelle auch die möglichen negativen wirtschaftlichen Folgen und Belastungen, die mit einer Hohen Flüchtlingszahl einhergehen könnten, angeschnitten. Dein Beruf als Handwerker und die gezielte Frage eben nach dem Zusammenhang haben bei mir den absurden Eindruck erweckt, du könntest eben daran interessiert sein. Offensichtlich habe ich mich getäuscht. Entschuldige.

Gwyddion schrieb:Es ist seine/ihre Meinung. Sie ist aber nicht verbindlich. Kann aber richtig sein... oder halt falsch.

Naja, es ist mehr als nur eine Meinung. Aber du kannst doch auch deine Meinung bringen und beschreiben, welche Auswirkungen es auf den Markt haben könnte.

Gwyddion schrieb:Woher hast Du diese Idee was ich so fordern könnte, zumal ich davon nichts geschrieben habe?
Schuß ins Blaue?

Du hast den nicht ganz ernst gemeinten Unterton also nicht bemerkt? Nun gut. Ich habe keine Ahnung, was du so alles forderst. Das ist klar. Die Frage ist allerdings, würdest du im Falle einer positiven Entwicklung des Marktes in deinem Berufsfeld, eine höhere Flüchtlingszahl begrüßen oder nicht?

Gwyddion schrieb:Der nächste Schuß ins Blaue? Oder der nächste Versuch mir etwas unterzujubeln?

Ne, jetzt fängst du an, zu fantasieren. Es ist eine einfache Frage. Wenn deine Einstellung zu Flüchtlingen unabhängig von wirtschaftlichen Aspekten, wie Steuerhöhungen, Rentenkürzungen oder einer schlechteren Auftragslage ist, kann doch immer noch etwas anderes als störend empfunden werden. Angst vor Kriminalisierung, Gewaltpotenzial usw. usf..

@inspektor

Schlauheit ist etwas sehr relatives. Seinen IQ verdient man mit nichts, man hat ihn einfach, ob er nun gut ist oder schlecht. Aber wie er auch ausfällt, man muss das Beste daraus machen, und nur darauf kommt es an, denn niemand kann was für seinen IQ. Und man kann selbigen auch niemandem aus den Augen ablesen.

Gutgläubigkeit ist so eine Sache. In meinem Alter sind auch viel mehr Menschen politisch radikal orientiert als später. Aber ich kann eben nur aus meiner heutigen Sicht sprechen und argumentieren. Und, ganz ehrlich, ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass sich daran je etwas Grundsätzliches ändern wird.

@alexklusiv

alexklusiv schrieb: aber ich fange ganz unten an. Das sollte nicht vergessen werden.

Du bist schon schon viel weiter als Du denkst...

@canales

Finanziell bin ich am untersten Ende, das meine ich. Also kann es eigentlich nur besser werden. Dass ich gute Berufsaussichten habe, weiß ich, aber ich arbeite momentan eben nicht. Ich muss sehen, wie ich mein Studium finanziert bekomme. Aber das gibt eigentlich nur zusätzliche Motivation, etwas zu erreichen.

Wir leben in einer Zeit der Bildungsillusion. Was tatsächlich benötigt wird, sind praktische Fähigkeiten und echte Kreativität. Die sind auch krisensicher.

@alexklusiv
Du wirst Bafög erhalten und kannst in den Semesterferien noch was dazuverdienen...da mach Dir mal keine Sorgen.

@inspektor
Wir brauchen Beides...praktische Fähigkeiten und technologische Entwicklung, aber auch das Bildungssystem dazu.

Um wieder etwas auf das Topic zurückzukommen: Ich kann aus der Sicht eines Flüchtlings sprechen, wenn weißrussische Wirtschaftsflüchtlinge natürlich auch keine syrischen Kriegsflüchtlinge sind. An alle syrischen Flüchtlinge: Wille ist Macht. Wissen folgt auf Willen.

@canales

Sorgen mache ich mir über andere Dinge, zum Beispiel darüber, dass vor wenigen Stunden 200 bewaffnete rechtsradikale Ukrainer versucht haben, die Grenze zu Weißrussland zu passieren, am Abend vor Wahlbeginn (off-topic). Ich bin in Deutschland, hier wird mir schon niemand ein Studium verwehren^^

Bildung braucht Leute, die auch dafür bezahlen. Die gibt es in vielen Ländern nicht. Und ob es in Deutschland so bleibt, wie es war, ist auch fraglich.

@inkognito88

Bei meinem Beispiel mit dem Handwerker.. und der Rente, ging es um die immer wieder diskutierte Rentenaltereintrittserhöhung. Das hatte mit den Flüchtlingen jetzt explizit nichts zu tun.

inkognito88 schrieb:Naja, es ist mehr als nur eine Meinung.

Im Moment, ohne untermauernde Statistiken, ist dies nur eine Meinung. Wir können noch nicht wirklich erahnen, wohin die Reise geht. Es machen leider immer noch viele Handwerksbetriebe zu und melden die Insolvenz an, weil schlichtweg die Arbeit fehlt und die Kosten weiterlaufen. Die Kommunen nehmen gerne auch immer die gleichen Betriebe, die sich teilweise auf fast unverschämt niedrige Beträge je nach Dienstleistung einlassen um wenigstens ihre Leute am kacken zu halten. Durchlaufende Posten.. mehr nicht. Oder man stellt halt Handwerker zu Mindestlöhnen ein... dann könnte ein wenig Gewinn erwirtschaftet werden. Aber nimmst Du dem Arbeiter das Geld, wer soll die Produkte noch kaufen? Die Konjunktur wird dann einbrechen oder gen Null laufen. Im übrigen weis ich durchaus was Kommunen so für Preise vordiktieren, ich mußte mich damit befassen vor einigen Jahren im Bereich Sanitär/Heizung. Unverschämt.... damit können kaum Gewinne erwirtschaftet werden.

inkognito88 schrieb:Die Frage ist allerdings, würdest du im Falle einer positiven Entwicklung des Marktes in deinem Berufsfeld, eine höhere Flüchtlingszahl begrüßen oder nicht?

Das wäre purer Egoismus. So bin ich nicht geeicht. Denn neben einer möglichen positiven Entwicklung im Bereich des Handwerks werden andere Bereiche wesentlich mehr belastet. Krankenkassen, Behörden ect. pp.