Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

Bei der Bekämpfen der Fluchtursachen Afrikas wünsche ich Merkel viel Erfolg :D. Einer der HAUPTGRÜNDE ist die Überbevölkerung in Afrika. Die Einwohnerzahl Afrikas mit derzeit 1.1 Milliarden verdoppelt sich alle 30 Jahre, sprich etwa 100.000 Menschen pro Tag in einem überbevölkerten Land. Aber genau dieses Problem, das Kernproblem will niemand wahrhaben . Da sind ca 1 Mio Flüchtlinge die wir in Deutschland aufnehmen rein gar nichts.

https://www.welt.de/politik/ausland/article131157709/2050-muss-Afrika-zwei-Milliarden-ernaehren.html

googleme schrieb:Die Einwohnerzahl Afrikas mit derzeit 1.1 Milliarden verdoppelt sich alle 30 Jahre, sprich etwa 100.000 Menschen pro Tag in einem überbevölkerten Land.

Nur mal nebenbei bemerkt: Afrika ist ein Kontinent, kein Land. ;)

@tudirnix
Tzz ja ich weiß danke :)

googleme schrieb:Einer der HAUPTGRÜNDE ist die Überbevölkerung in Afrika.

Kannst du das definieren?

Woran sich 'Überbevölkerung' fest macht, und ab welcher Zahl dieses Kriterium in Afrika erreicht ist?

@eckhart

Bisher kannte ich keinen Dr. Joseph Stiglitz, also kann ich nichts über dessen Kompetenzen sagen.
Allerdings bedeutet die Zuschreibung eines Expertenstatus nicht automatisch, dass der Betreffende völlig unabhängig, über Zweifel erhaben und in seinen Angelegenheiten ein Quell der Wahrheit ist.
Der vielzitierte ,,Experte" Hans-Werner Sinn beispielsweise warnte wortreich vor der Einführung eines Mindestlohns in Deutschland.
Das würde die Wirtschaft zerstören, unzählige Unternehmen in den Ruin führen, Arbeitslosenzahlen explodieren lassen, blablabla...passiert ist nichts dergleichen. Im Gegenteil.

Wie dem auch sei: was in deinem verlinkten Artikel steht, beantwortet ganz einfach nicht meine Frage.
Ich lese da lediglich vage Anklagen gegen IWF, ,,multinationale Konzerne" und ,,die Elite". Aber keinerlei, wie von mir nachgefragt, konkrete Erklärungen, wie denn dieses vielbeschworene ,,Fluchtursachen bekämpfen" im Detail aussieht und zu realisieren ist.
Schon gar nicht von besagter Userin, die ich fragte...

Auch die Website ,,Deutsche Wirtschafts Nachrichten" selbst sollte man scheinbar mit Vorsicht genießen, nach dem, was man so ließt:

https://www.vice.com/de/article/8gb7dk/wie-serioes-sind-die-deutschen-wirtschafts-nachrichten-283

https://netzpolitik.org/2014/medienkompetenz-fuer-einsteiger-deutsche-wirtschafts-nachrichten/

Kc schrieb:Auch die Website ,,Deutsche Wirtschafts Nachrichten" selbst sollte man scheinbar mit Vorsicht genießen, nach dem, was man so ließt:

Deshalb meine Frage!

@eckhart

Verstehe ich jetzt nicht?

@Kc
Ich hab's auch nicht verstanden.
Mal sehen ob noch eine Erklärung kommt.


Beitrag von Kc (Seite 1.266)
finde ich sehr gut auf den Punkt gebracht.
Und dann wundern sich so Manche, weshalb Deutsche im Ausland (zumindest bei Manchen) nicht gerade die Beliebtesten sind - obwohl wir doch  so "hilfreich und gut" sind....
.... zudem unseren Maßstab selbstgerecht auch gerne bei Anderen anlegen.

-Gut gemeint- ist halt nicht immer -gut gemacht-
Und ob's in jedem Falle überhaupt -gut gemeint- ist, ist auch noch die Frage (bei so mancher ersichtlichen Schein- oder Doppelmoral).

@Kc
besagte userin hat hier was für Dich
http://www.tagesspiegel.de/politik/afrika-fluchtursache-handelspolitik/1475934Fluchtursache Handelspolitik

Fluchtursache Handelspolitik

Angela Merkel hat Recht damit, dass "das Wohl Afrikas im deutschen Interesse liegt". Aber die Handelspolitik der EU folgt einer längst überholten Ideologie.

.....

In Ghana etwa sind Tomaten ein Grundnahrungsmittel. Die rote Paradiesfrucht fehlt an kaum einer Speise und ihre Herstellung bot dereinst vielen tausend Bauern Lohn und Brot. Aber dann senkte die Regierung auf Geheiß ihrer Geldgeber den Zoll für Tomatenkonserven. Die Bauern verarmten und ihre Söhne machten sich auf den Weg nach Europa. Dort, so schildern es Matthias Krupa und Caterina Lobenstein in einer preisgekrönten Reportage für die „Zeit“, arbeiten nun tausende Ghanaer für Hungerlöhne auf italienischen Plantagen, um dort das Gleiche zu tun, was sie früher zu Hause taten: Tomaten pflücken.

Den Zeitartikel, der da angesprochen ist, hatte ich hier schon verlinkt

http://www.spiegel.de/politik/ausland/eu-mission-in-mittelmeer-marine-rettet-158-fluechtlinge-a-1165209.html

Nächster Halt: Sizilien

An Bord des überladenen Schlauchboots waren nach Angaben aus Bundeswehrkreisen 97 Männer, 55 Kinder und Jugendliche sowie sechs Frauen, eine davon hochschwanger. Die Flüchtlinge wurden an Bord der "Mecklenburg-Vorpommern" zunächst versorgt und sollen nun in den italienischen Hafen Augusta auf Sizilien gebracht werden.


Die Rettungsaktion verdeutlicht erneut, dass weiterhin viele Menschen den oft tödlichen Weg über das Mittelmeer nach Europa suchen. In den letzten Tagen hieß es immer wieder, dass die Zahl der Flüchtlingsboote kürzlich stark zurückgegangen war.

.....

Dass die Bundeswehr nun gemeinsam mit "Open Arms" Flüchtlinge rettete, könnte ein Zeichen der Solidarität mit den ehrenamtlichen Rettern sein. Die Aktion fand allerdings außerhalb der "Sicherheitszone" statt. Die Bundeswehr hat seit Beginn der EU-Mission, die offiziell zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität durch Überwachung der Kriegsschiffe dient, Tausende Menschen gerettet und nach Italien gebracht. Zuletzt hatte ein anderes Kriegsschiff Mitte Juli rund 900 Flüchtlinge in Sicherheit gebracht. Zu Beginn des Sommers hatte Rom allerdings mehrfach angekündigt, dass man am Ende der Aufnahmekapazität angekommen sei.

also gebracht werden die Flüchtlinge immer noch nach Italien und geflüchtet wird auch immer noch.....

Groucho schrieb:Kannst du das definieren?

Vielleicht lässt sich so definieren; Afrika hat nur so viele Mensch zu gute wie sie selbst ernähren können. Nachdem die EU die Fischgründe vor Afrika leer fischt und China ganze urbare Gebiete da übernimmt um zu Hause die Leute zu ernähren bleibt da halt nicht mehr viel Spielraum ;)

wichtelprinz schrieb: Nachdem die EU die Fischgründe vor Afrika leer fischt und China ganze urbare Gebiete da übernimmt um zu Hause die Leute zu ernähren bleibt da halt nicht mehr viel Spielraum

Jaja. Und die vielen netten Despoten dort, denen „ihr“ Volk am A… vorbeigeht, die sich schmieren lassen, die sich die Ausbeutung ganzer Regionen vergolden lassen, die den Hals nicht vollkriegen, die haben damit ja so gar nix zu tun!

@yuva
Ich komme aus einer Region der Welt in der Fair Trade eine Nischenmarke ist. Was will ich schon über Despoten husten.

@Tussinelda

Es beantwortet immer noch nicht meine Fragen:

Wie stellst du dir im Detail diese vielgerühmte und vielbeschworene Fluchtursachenbekämpfung vor?
Mal konkret. Was ist zu realisieren, was kann realisiert werden und wie?

Ich frage ja jetzt schon eine ganze Weile, so schwer können die Antworten doch nicht sein, gerade für jemanden, der sich offenbar sehr häufig und sehr intensiv mit der Materie befasst. Wenn man denn wirklich Antworten hat und sich nicht nur damit begnügen will, anderer Leute Verhalten und Vorschläge zu kritisieren.

@wichtelprinz

Und weil hier in Europa Fair Trsde eine. Nische (obwohl mit steigender Tendenz) darstellt, sollte man über Despoten lieber nichts erwähnen?

Seltsame Begründung.

@Gwyddion
Wer sind den Despoten? Jene die sich mit Merkel und Marcon an Tisch höcken um die Fluchtrouten zu sperren?  sind die dann auch für ganze Landstriche verantwortlich die unter gehen oder vor Dürre dahin verdunsten? Oder sind es gar jene die mit ihrer Lebensweise mehr als einen Planeten verbraten und in fernen Länder Sklaven für sich arbeiten lassen?

Ach ich weiss doch wir haben nichts mit dem Ganzen zu tun. Pöse Despoten, gute Lebensweise - auch wenn sie weder Nachhaltig noch Zukunftorientiert ist.
Nach uns die Sintflut und bis dahin sollen bitte alle bleiben wo sie sind.

@Tussinelda

Die Rettungsaktion verdeutlicht erneut, dass weiterhin viele Menschen den oft tödlichen Weg über das Mittelmeer nach Europa suchen. In den letzten Tagen hieß es immer wieder, dass die Zahl der Flüchtlingsboote kürzlich stark zurückgegangen war.

wundert mich nicht. Vor kurzem hieß es doch, die Flüchtlinge sollen nach Lybien zurückgebracht  werden - da hatten es sich vielleicht so Manche überlegt, ob sie sich in ein Schlauchboot setzen. Aber nun, da sie wissen, dass sie von der Bundeswehr nach Italien gebracht werden, ist man wieder optimistischer und steigt in die Boote.

also gebracht werden die Flüchtlinge immer noch nach Italien und geflüchtet wird auch immer noch.....

das wundert mich auch nicht, dass noch geflüchtet wird, wenn man sich doch sicher sein kann, gerettet zu werden:

Die Aktion fand allerdings außerhalb der "Sicherheitszone" statt. Die Bundeswehr hat seit Beginn der EU-Mission, die offiziell zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität durch Überwachung der Kriegsschiffe dient, Tausende Menschen gerettet

Wenn ich das richtig verstehe, war/ist die Bundeswehr näher an der lybischen Küste als andere Rettungsschiffe.

Im Grunde unterstützen sie damit die Schlepper ja noch (ohne das zu wollen). Die können jetzt noch destolatere Boote benutzen, ganz ohne Motor - wenn doch die Bundeswehrschiffe quasi vor Ort sind.
Was hält eigentlich die Bundeswehr noch davon ab, die Flüchtlinge gleich ab der lybischen Küste einzuladen? SO könnte man ja dann tatsächlich den Schleppern ihr Geschäft verderben.

Diese Inkonsequenz soll noch einer verstehen.
Auf der einen Seite das:

Die Bundeswehr hat seit Beginn der EU-Mission, die offiziell zur Bekämpfung der Schleuserkriminalität durch Überwachung der Kriegsschiffe dient

und dann unterbindet man nicht wirklich die Schleußeraktionen, sondern man fördert diese quasi indirekt noch?

@wichtelprinz

wichtelprinz schrieb:Wer sind den Despoten? Jene die sich mit Merkel und Marcon an Tisch höcken um die Fluchtrouten zu sperren? sind die dann auch für ganze Landstriche verantwortlich die unter gehen oder vor Dürre dahin verdunsten? Oder sind es gar jene die mit ihrer Lebensweise mehr als einen Planeten verbraten und in fernen Länder Sklaven für sich arbeiten lassen?

Tja..... leider ist der geneigte Endabnehmer afrikanischer Produkte ... gerne auch Fair-Trade Produkte ... nicht unbedingt alleine Schuld an dem Dilemma in Afrika, der Armut, dem Hunger, den Epidemien... oftmals liegt die Schuld wie so oft, im obersten Regal der Heimat...

http://www.spiegel.de/politik/ausland/afrika-die-reichsten-herrscher-des-kontinents-a-1077688.html

@Gwyddion
ja sehr beeindruckend dieser Spiegelbericht. Macht natürlich einiges wett.

Spoiler
https://www.youtube.com/watch?v=XUrvRs_fW94
https://www.youtube.com/watch?v=TjV2lCIRblw&t=4474s
https://www.youtube.com/watch?v=9UQwFLkTcWk
https://www.youtube.com/watch?v=9UQwFLkTcWk
https://www.youtube.com/watch?v=ZPC6m29E1vM
https://www.youtube.com/watch?v=gq8nrFxJCXk

Optimist schrieb:das wundert mich auch nicht, dass noch geflüchtet wird, wenn man sich doch sicher sein kann, gerettet zu werden:

Niemand kann sich sicher sein auch wirklich gerettet zu werden, sollte das Boot absaufen.
Du verkennst die Lage denn den Menschen ist der gefährliche Weg lieber und man hofft einfach iwie zu überleben, bei der Überfahrt.

Du denkst wohl echt wenn die Leute nach Libyen zurück geschickt werden würden, dass sie dann auf den Weg übers Mittelmeer verzichten würden, dem ist aber nicht so.