Asylgesetzgebung: Muss sie angepasst werden?

Abahatschi schrieb:wer schreibt dass die ins Kriegsgebiet sollen?!

Ich, wer denn sonst? Dann nenn mir doch mal eine pazifizierte Region in A. außerhalb des Gebirges. Bis vor einem halben Jahr sagte man: Die großen Städte sind sicher, bis es dann in der allergrößten so richtig krachte. Krieg ist immer da, wo sich die Warriors gerade aufhalten.
Wikipedia: War in Afghanistan (2015–present)

Das Dumme mit den Ideologen ist, dass sie Wissen und dessen Aneignung verschmähen, sobald es die Ideologie subvertiert.
Ich warte also auf einen Bericht über eine ruhige, nicht gebirgige Afghanistan-Region, die auch morgen und übermorgen noch ruhig ist.
Asylanten konnten auch aus Nazideutschland fliehen, obwohl es auch ruhige Gebiete im Krieg dort gab. Jedenfalls bis die Sowjets und Amis einmarschierten. Sie wurden dennoch von anderen Ländern aufgenommen, wegen Krieg und Verfolgung. Muss man mit der Erklärung, was Schutz und Asyl bedeutet, jetzt also schon bei A anfangen, alles völlig vergessen und verdrängt? Und wenn Afghanistan so ruhig ist, warum fliegst du dort nicht hin als Friedensberichterstatter? Auch Urlaub ist schön dort - wildromantische Gegend, gastreundliche Bevölkerung, bestes Haschisch der Welt, alles bestens solange du nicht über Religion sprichst. Und im Gegensatz zu hier - richtiger Sommer.

Abahatschi schrieb:Du hast Dich auch nicht zu der Sache geäußert dass vor der Durchführung einer Abschiebung eine Aufforderung zur Ausreise kommt! Also wer nicht nach A will, hat auch andere Möglichkeiten.

Du meinst wer aus Afghanistan kommt, kann auch nach Marokko abgeschoben werden? Eure Witze werden auch immer flauer.

@Realo
Laschkargh, Metharlam Stadt, Bamian, Pandschir, Masar - i - Scharif.
Was wird jetzt passieren, Du googelst weil Du es nicht besser weißt, und zeigst mir dass in jeder Stadt mal ein Anschlag war. Dann weise bitte auch alle aus Berlin, Nizza, London, Turku und Barcelona aus.

Ich mache keine Witze - wer aus Afghanistan kommt und nicht zurück will, sollte in einem anderen Land reisen.
Wenn er hier bleibt, kommt er NUR nach Afghanistan irgendwann...und zwar mit Eskorte.

Abahatschi schrieb:und zeigst mir dass in jeder Stadt mal ein Anschlag war. Dann weise bitte auch alle aus Berlin, Nizza, London, Turku und Barcelona aus.

Das wäre mir neu, dass es hier in Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg - und ich spreche nur von der Rhein-Neckar-Region - jemals einen Anscblag gegeben hätte. Freiburg, Stuttgarrt, Darmstadt, Frankfurt an Main und Oder, Würzburg, Aschaffenburg, Karlsruhe (langsam werden die Kreise um Mannheim immer größer), Mainz, Wiesbaden, Speyer, Ulm, Tübingen - hab ich irgendeine Stadt vergessen? - überall Terroranschläge? Hm, in deiner Welt würde ich nicht gerne leben wollen.

Kannst du auch mal wieder ernst und realo werden?

Ich realo? tut mir leid, ich denke einer ist dann zuviel hier.
Hock Dich lieber hin und sag warum eine Abschiebung in die genannten Regionen nicht sein sollte (das wolltest Du eigentlich von mir), auch warum jemand nicht woandershin soll, wenn er zu Ausreise aufgefordert wird,  alternativ kannst Du schweigen.

Wie wärs wenn du den Link mal anklickst und liest. Dann ersparen sich vielleicht solche Fragen. Ich beantworte sie dir aber gerne nach deinem Afghanistan-Abenteuerurlaub. Falls es dann noch "nötig" ist.

Übrigens, für all diejenigen, die sich für den Ausbau der "Auffanglager" (die ihrer Ansicht nach und nach die Funktion von "Hot Spots" übernehmen sollen) so stark machen. Ein kleiner Spiegel-Auszug:

Die künftigen "Retter" aus Libyen bringen die aus dem Wasser gefischten Menschen zurück in die Horrorlager in Libyen. Dort werden, nach einhelligen Berichten verschiedener Beobachter, Frauen und Kinder vergewaltigt, Männer zur Sklavenarbeit verdammt und bei Gegenwehr erschlagen. Aber dorthin sollen die aufgegriffenen Flüchtlinge, zurück nach Afrika, nicht auf europäischen Boden.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/fluechtlinge-italien-schottet-sich-ab-a-1163752.html

Europa kann richtig stolz auf sich sein, oder? Liegt wahrscheinlich an unserem großartigen kulturellen Erbe.

Realo schrieb:Trump denkt um - ich hoffe, dass auch Merkel sehr schnell entsprechend umdenkt und niemanden mehr zurück ins Kriegsgebiet nach Afghanistan schickt.

Klarer Denkfehler.  ABer ich bin sicher wenn die Extremisten wieder das Ruder haben wird es besser in Afgahnistan, Vielleicht halten die auch die Flüchtlinge aufe.

nosaweis schrieb:Wenn mir jemand ein Datum nennen wann in Afghanistan zum letzten Mal eine Friedvolle Stimmung war in unserem Sinne?Ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern.

Das kann strengenommen schon 40 Jahre her sei und länger.

eckhart schrieb:Wenn Trump Krieg ankündigt, ist erstmal Krieg!
Wer ist denn "wir"(wir die Leute in jede Provinz von Afghanistan abschieben können) Die Identitäre Bew

Ach Gott, es ist seit 40 Jahren Krieg in Afgahnistan,  seit dem Ende der ISAF und Rückbau natürlich wieder schlimmer.

Realo schrieb:leiner Mittagsscherz? Egal ob Russen (Sowjets) oder Amis - die Taliban hat noch keiner klein gekriegt. Die "Kriegsfront" (eigentlich müsste man von Fläche sprechen) wandert mit den Amis.

Wie sollten die Russen auch etwas besiegen was erst nach ihrem Abzug existierte..

Fedaykin schrieb:Wie sollten die Russen auch etwas besiegen was erst nach ihrem Abzug existierte..

Ist doch latte, wie sie sich nennen, ob nun Mujahidin oder Taliban. Alles die gleiche Soße. Sie wollen halt keine Ungläubigen (Europäer, Amis) im Land, und ich frag mich allen Ernstes, was sie dort wollen. Ihre Jungen opfern für eine aussichtslose strategische Position? Da kamen schon die Engländer ("great game") nicht mit klar. Langsam sollte es jeder, der was zwischen den Ohren hat, doch wissen, dass es sinnlos ist und im schlimmsten Fall tödlich.

@Realo

Sie wollen keine Ungläubigen im Land, dafür kommen sie dann alle hierhin. Watt für ne Logik.

Aber wenn doch die Jungs gerne für sich bleiben möchten (und wir auch) ist die Lösung doch ganz einfach...

@Realo
In deinem Link ist die Farbe rosa dominierend - "Under control of the Afghan Government, NATO, and Allies"...dahin, es sind genügend große Städte dabei sowie ländliche Regionen, meine Regionen sind auch dabei.
Wikipedia: War in Afghanistan (2015–present)#/media/File:Taliban_insurgency_in_Afghanistan_(2015–present).svg

Realo schrieb:Auch Urlaub ist schön dort - wildromantische Gegend, gastreundliche Bevölkerung, bestes Haschisch der Welt, alles bestens solange du nicht über Religion sprichst

Also wirklich - abgesehen davon dass ich nichts rauche - finde ich es so was von schwach argumentiert, mich würdest Du unter Leuten schicken die mich wegen meiner Ungläubigkeit töten würden, die hast Du aber trotzdem gerne hier weil wir Religionsfreiheit haben.
Du? realo? ne ne.

sacredheart schrieb:Aber wenn doch die Jungs gerne für sich bleiben möchten (und wir auch) ist die Lösung doch ganz einfach...

Da es auch unter Afghanen vernünftige und intelligente Leute gibt, liegt es auf der Hand, dass einigen ihr Leben lieber ist als die 72 Jungfrauen, die im Himmel auf sie warten, wenn sie fallen.

Abahatschi schrieb:In deinem Link ist die Farbe rosa dominierend - "Under control of the Afghan Government, NATO, and Allies"

Es kommt immer auf den Zeitpunkt an, und der ist bei Wiki stets Vergangenheit. Nur der Krieg selbst noch nicht.

@Realo
Ich fasse zusammen: Du hast keinen Nachweis für die Unsicherheit in den von mir genannten Gebieten, daher bitte ich Dich:
a) Nachweise bringen
b) wenn a nicht möglich, nicht mehr mit diesem Argument gegen Abschiebungen zu argumentieren
Als citoyen darfst Du auch unbegründet dagegen sein, sogar ohne Argumente, das ist in einer parzipatorischen Demokratie ausdrücklich erlaubt, aber die Unterstellungen sowie wie Hannebüchen entfallen - das ist doch gut für eine saubere Diskussion.

Abschiebung von Islamisten ist rechtens, auch wenn von ihnen keine Gefahr ausgeht:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/leipzig-bundesverwaltungsgericht-bestaetigt-abschiebung-islamistischer-gefaehrder-a-1164035.html

Die Anwälte der Kläger erklärten, von ihren Mandanten gehe keine Gefahr aus. Ihre Äußerungen zu Gewalttaten seien nicht ernst gemeint oder von den Behörden überinterpretiert worden.

Das überzeugte das Bundesverwaltungsgericht jedoch nicht. Beide Männer seien fest in die salafistische Szene eingebunden gewesen.

Realo schrieb:Ist doch latte, wie sie sich nennen, ob nun Mujahidin oder Taliban. Alles die gleiche Soße. Sie wollen halt keine Ungläubigen (Europäer, Amis) im Land, und ich frag mich allen Ernstes, was sie dort wollen. Ihre Jungen opfern für eine aussichtslose strategische Position? Da kamen schon die Engländer ("great game") nicht mit klar. Langsam sollte es jeder, der was zwischen den Ohren hat, doch wissen, dass es sinnlos ist und im schlimmsten Fall tödlich.

Nö, ist eben nicht Latte. Aber das wäre ja wieder auseinandersetzung mit Komplexen Sachverhalten. Und wie schön das du in dem fall so leicht Extremisten nachgibst. Das die Afgahnen generell keine große Abneigung gegen Ungläubige haben zeigt sich an den Asylzahlen.

Das Bundesverwaltungsgericht in Leipzig hat ein interessantes Grundsatzurteil gefällt.....

Grundsatzentscheidung in Leipzig: Das Bundesverwaltungsgericht hat die Abschiebung von zwei Terrorverdächtigen gebilligt. Die Richter wiesen die Klagen der beiden Männer gegen entsprechende Anordnungen des niedersächsischen Innenministeriums ab.

Die Sicherheitsbehörden hatten die 27 und 21 Jahre alten Männer als Gefährder eingestuft. Sie waren vor sechs Monaten bei einer Razzia in Göttingen festgenommen worden. Die Männer sympathisierten demnach mit der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) und planten Gewalttaten oder gar einen Terroranschlag mit vielen Opfern. Beide Männer sind in Deutschland geboren und aufgewachsen. Sie wurden inzwischen nach Algerien sowie nach Nigeria abgeschoben.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/leipzig-bundesverwaltungsgericht-bestaetigt-abschiebung-islamistischer-gefaehrder-a-1164035.html

Es ist eine interessante Sichtweise, ein Land als teilweise sicher einzustufen, wenn es dort auch Flecken gibt, wo kein Krieg ist. Man erwartet also, dass trotz Kriegstraumata, trotz mangelnder Versorgung (medizinisch und auch alles andere), trotz fehlender Bildungsmöglichkeiten, es ausreicht, wenn irgendwo gerade keine Bombe fällt und somit die Bevölkerung a) keinen Fluchtgrund hat und b) dorthin zurückkehren kann. Ja, das ist eine sehr humane Sichtweise......schauen wir doch mal hier

Bombenanschläge, bewaffnete Überfälle und Entführungen gehören seit Jahren in allen Teilen von Afghanistan zum Angriffsspektrum der regierungsfeindlichen Kräfte. Sie richten sich auch gegen die Verbündeten der afghanischen Regierung, darunter Deutschland, und deren Staatsangehörige.

.......

Wegen immer wieder und in vielen Landesteilen aufflammender Kämpfe zwischen afghanischen Sicherheitskräften und vor allem den Taliban, aber auch dem regionalen Ableger des sogenannten Islamischen Staats, ist die Sicherheitslage in großen Teilen des Landes unübersichtlich und nicht vorhersehbar. Reisende können daher jederzeit und ohne selbst beteiligt zu sein in lebensbedrohende Situationen geraten. Außerdem kann es landesweit zu Attentaten, Überfällen, Entführungen und anderen Gewaltverbrechen kommen.

https://www.auswaertiges-amt.de/DE/Laenderinformationen/00-SiHi/AfghanistanSicherheit.html
na ja, so was nennt sich dann eben teilweise sicher.....aha, da kann man nur hoffen, dass die sicheren Teile es auch bleiben oder überhaupt sind, wenn man da ankommt

Tussinelda schrieb: trotz fehlender Bildungsmöglichkeiten,

Das ist allerdings kein Grund, nicht abzuschieben. Hier muß Afghanistan selbst die Strukturen schaffen.
Aber gut.... wer als Kind auf dem Hof mitackern muß, hat natürlich in einer derartigen Gesellschaft oftmals kein Zugang zur Bildung.
Außer religiöser...

Viele auch der afghanischen Flüchtlinge können jedoch auch Fremdsprache ( englisch z. B. ), von daher frage ich mich.. wie (ung)gebildet sind dann die Flüchtlinge, wenn sie sich zudem im Inet aufhalten können? Vlt. nicht nach unserem Niveau gebildet.. jedoch ausreichend genug um Fernreisen durch gefährliche Regionen und über´s Meer zu unternehmen.

Gut.. Versorgung , auch die medizinische, ist natürlich durch den jahrzehntelangen Krieg nicht nach unseren Maßstäben zu messen.
Aber das gilt für mehr als die Hälfte der Bevölkerung auf dieser Welt ( USA z. B. mit eingeschlossen ).

Realo schrieb:Europa kann richtig stolz auf sich sein, oder? Liegt wahrscheinlich an unserem großartigen kulturellen Erbe.

Also mit der Idee von Lager in Afrika ( hier wird Niger immer populärer und nicht nur Libyen) geht auch das Wissen einher, dass man dort auch mitwirken muss. Es ist also nicht gesichert, dass man einfach wegschaut und die Zustände in den Lagern nicht mitgestaltet und dann auch überwacht.

Aber ich würde diese Infos gleich an die Leute in Nigeria, Pakistan, Senegal, Bangladesch senden, damit sie aus ihren Ländern nicht nach Libyen kommen.

Das wäre nämlich nur logisch.

Eigentlich erstaunt es mich üherhaupt nicht, dass so viel Wirbel um Afghansiatan gemacht wird, während mein anderer Beitrag keiner einzigen Antwort würdig zu sein scheint, obwohl er das denkbar Schlimmste in ach so wenigen dürren Zeilen schildert, dass es keiner, der hier mliest, überlesen haben kann:

Die künftigen "Retter" aus Libyen bringen die aus dem Wasser gefischten Menschen zurück in die Horrorlager in Libyen. Dort werden, nach einhelligen Berichten verschiedener Beobachter, Frauen und Kinder vergewaltigt, Männer zur Sklavenarbeit verdammt und bei Gegenwehr erschlagen. Aber dorthin sollen die aufgegriffenen Flüchtlinge, zurück nach Afrika, nicht auf europäischen Boden.


Vergewaltigung nicht allein von Frauen, sondern von Kindern
Zwangsarbeit (Sklavenarbeit) bei Männern, bei Weigerung Kopf ab.

Und mit so einem Steinzeit-System wollen wir "kooperieren" und machen uns schuldig, so schuldig, dass man davon in einer Zeit noch reden wird, die genauso weit in der Zukunft liegt wie Auschwitz in der Vergangenheit. Aber diesmal können wir sagen: WIR haben es ja nicht getan, sondern nur zugelassen, und außerdem nicht nur wir Deutsche, sondern die gesamte EU. Was wollt ihr Gutmenschen also eigentlich?

Und im Gegensatz zu damals kann heute keiner sagen, er habe es nicht gewusst, denn das Internet vergisst nicht und diese Diskussionen werden auch noch zu einer Zeit zu lesen sein, wenn Allmy längst Geschichte ist.

Realo schrieb:Vergewaltigung nicht allein von Frauen, sondern von Kindern

Leider ist das für Frauen auf der Flucht durchwegs eine Gefahr.

Hm, jetzt mal eine kleine Preisfrage, Von wem werden Frauen in Lagern und auf der Flucht denn so vergewaltigt? Na wer kommt drauf?