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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

55 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Politik, Politiker ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

04.03.2015 um 11:13
@Chrest
Nicht umsonst fühlen sich über 80% der Deutschen von den bisher regierenden Parteien nicht vertreten.

Einer Studie zufolge denken mehr als 60 Prozent der Bürger, dass in Deutschland keine echte Demokratie herrscht. Schuld sei der starke Einfluss der Wirtschaft auf die Politik, die mehr zu sagen habe als der Wähler.t

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2015-02/studie-fu-berlin-linksextremismus-demokratie-skepsis
Eine Studie von Schröeder zu verlinken, ist für deine Argumentation nicht gerade förderlich.
Das ist ein neo-liberaler Mensch, der im Interesse der Eliten spricht und seinen Kopf zu lange in irgendeinen Karton voller DDR-Akten gesteckt hat.
Falls es dir nicht aufgefallen ist, gilt man laut dieser Studie als Linksextremist, wenn man sich für direkte Demokratie ausspricht.
Das Wort "Politikwissenschaftler" wird dabei zwar ad absurdum geführt, aber das scheint bis jetzt niemanden zu stören.


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

04.03.2015 um 14:53
@kleinundgrün
Tandir schrieb:
Wenn die Menschen ihre Meinug nicht kundtun, und ich dadurch erkennen das sie die Politik nicht verstehen, dann komme ich ja gar nicht erst auf die Idee z.B. im Schulunterricht mehr wert auf die politische Bildung zu legen.

Aber es ist eben ein Unterschied, ob ich ein Thema nicht verstehe und das kund tue oder ob ich ein Thema nicht verstehe, aber dennoch eine Expertise dazu abgebe.

Tandir schrieb:
Zum anderen ist es keine grundvoraussetzung etwas zu verstehen um eine Meinung dazu zu haben

Nein, ist es nicht. Aber es ist eben recht seltsam, wenn ich mich hinstelle und kund tue, meiner Meinung nach ist zwei plus zwei fünf. Kein Gesetz verbietet mir das - nur ist eine solche Meinung recht wenig wert.
Und da liegt für mich der Hase im Pfeffer. Zwar ist es seltsam und 2+2 ist auch nicht 5, nur wenn mehrere Menschen laut skandieren das dass Eregebniss 5 ist, haben sie zwar unrecht, sind aber weiterhin wahlberechtigt.
Und ich suche halt nach einer Möglichkeit, Idee oder sonstigem wie man die Menschen wieder dazu bringt 4 für richtig zu halten (so denn 4 richtig ist).
Und da ist das Vertrauen in die Politik/Politiker wichtig.
Ich denke weil man Politikern generell nicht vertraut fängt man an 4 für falsch zu halten, da der Politiker sagt 4 ist richtig, und demnach 5 für richtig hält/sein könnte aber zumindest ist 5 nicht 4.
Hoffe ich konnte es so ausdrücken das man es noch verstehen kann :D
Tandir schrieb:
Das ist der Sinn der Idee.

Aber dann muss dieses Berufsverbot eben kompensiert werden.
Wenn es dazu kommt dass aufgrund evtl. Konflikte ein Berufsverbot besteht, dann muss bis zur Klärung ob da ein Amtsmißbrauch vorlag, eine Kompensation stattfinden...ja.

@Chrest
Meine Antwort darauf: Nein

Das Volk wird von der Politik gnadenlos vera....t und den Lobbyisten der Wirtschaft ausgeliefert bzw. zum Zweck der eigenen Vorteilsnahme diesen zum Fraß vorgeworfen!
Weitere Gründe sind gebrochene Wahlversprechen, offensichtliche Lügen, Unvermögen, Verschwendungssucht, Selbstbereicherung auf Kosten der Allgemeinheit und Arroganz gegenüber dem (Wahl-)Volk, dazu Betrügreien und Korruption im großen und kleinen Stil. Hinzu kommt ein 2-Klassensystem in vielen Bereichen unserer Gesellschaft z.B. in den Bereichen Gesundheit, Altersversorgung, Steuergerechtigkeit und Rechtsprechung, die mehr mit dem Feudalismus gemein haben, als mit einem Staat demokratischer Prägung!
Was müsste gegeben sein damit aus Deinem Nein ein Ja wird?
Weil wie ich das verstehe findest Du unsere derzeitiges System, von der Theorie her, gut.

Sind Deiner Meinung nach so viele Fehler im System das dass System nicht mehr funktioniert oder hat das System von grund auf einen Fehler?


@all
Beim nochmalige lesen des Threads ist mir bewusst geworden das ich wohl einen Fehler im Eingangspost gemacht habe.

Ich finde nicht alles Scheiße oder bin der Meinung das die bösen Politiker an allem Schuld sind.
Politiker sind Menschen wie wir.
Manchmal müssen wir uns vor uns selber schützen und manchmal muss man evtl. auch Politiker vor sich selbst schützen.

Auch sind wir mit in der Verantwortung.
Ich hab da aber halt einen anderen Denkansatz als manch anderer.
Vieles krankt mMn an der Ausgangslage "Welt so wie sie ist und wie sie sein sollte".
Mal ganz plakativ...

Welt so wie sie ist:
Politiker bescheissen uns wo sie nur können und geben einen Pfifferling darauf was das gemeine Volk will.
Wirtschaftliche Interessen, die zeitgleich die eigene Tasche füllen, stehen in der Prioritätenliste ganz oben.
Uns interessiert das alles nicht mehr und keiner hat Lust sich mit der Politik auseinanderzusetzen oder sich zu informieren.
Alles bleibt gleich und es ist sinnlos sich für etwas zu interessieren das man nicht ändern kann.


Welt so wie sie sein sollte
Politik wird immer und ausschliesslich zum größeren Wohle aller gemacht.
Politik ist etwas transparentes das jeder versteht und an dem sich aller beteiligt. Jede Stimme findet gehör. Politisches Interesse ist ein Eckpfeiler unserer Gesellschaft und wird überall vorgelebt und diskutiert.


Wie kann man jetzt diese beiden Weltbilder zusammen bringen?
Gar nicht...das ist utopisch, unsinnig und weltfremd.

Ich orientiere mich lieber daran wie es ist und suche nach ner Möglichkeit den Ist-Zustand zu verbessern.

Es kam ja schon das Interesse an Politik, Politik in der Schule also insgesamt eine politische Eigenverantwortung auf.
MMn gabs das so noch nie und wird es auch nicht geben.

Eine Idee wäre es die Politik wieder Umgangssprachlicher zu machen.
Jedere (natürlich mit gewissen Ausnahmen ;)) sollte Politiker auf Anhieb verstehen können.
Warum so viele Fremdwörter und Fachbegriffe?
Natürlich kann im Bundestag und wenn Politiker unter sich sind weiter Politikerlatein gesprochen werden. Aber alles was in der Öffentlichkeit gesprochen wird oder an die Öffentlichkeit gerichtete ist darf gerne in einer allgemein verständlichen Sprache ausgedrückt werden.

Warum nicht einmal die Woche eine Politshow die nicht Themen diskutiert sondern erklärt.
Welche Entscheidungen wurden letzte Woche getroffen?
Warum wurden sie getroffen und was bedeuten sie für uns?
Gibt es ein wichtiges Thema mit dem sich die Regierung befasst?
Wenn ja welches und wie steht sie dazu?
Wenn es aktuell ist warum gibt es noch keine Ergenbnisse?

Das mag so klingen als sollte es eine wöchentliche Hetze sein, aber das Gegenteil soll der Fall sein.
Die Fragen wie oben sollen gestellt und erklärt werden. Damit der durchschnittliche, politikverdrossene, Stammtischbürger versteht warum etwas passiert. Nicht als abstraktes Beispiel sondern bei den konkretem Themen.
Warum ist es wichtig eine Bank zu retten?
Ich denke die Menschen sind beileibe nicht so dumm wie es ihnen, so sie in Massen auftreten, manchmal unterstellt wird.
Nur wenn man ständig für dumm gehalten wird und auch dementsprechen die Informationen vorgesetzt bekommt...dann kann es natürlich sein das man dann auch dumm reagiert.


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

04.03.2015 um 15:02
Zitat von TandirTandir schrieb:haben sie zwar unrecht, sind aber weiterhin wahlberechtigt.
So ist es. Aber was bedeutet das? Soll es so sein, wenn genügend Leute die 2+2=5 Partei wählen, die Schulbücher umgeschrieben werden?
Zitat von TandirTandir schrieb:Und da ist das Vertrauen in die Politik/Politiker wichtig.
Völlig unstreitig.
Die Frage ist nur, womit man dieses Vertrauen herstellen kann. Und ich finde, die Ideen aus dem Eingangspost passen nicht.
Zitat von TandirTandir schrieb:Welt so wie sie ist:
Schon dem stimme ich nicht zu. Jedenfalls nicht in dieser Absolutheit. Keine Frage ist das ein weitläufiges Gefühl.
Die Überschrift sollte eher heißen "Die Welt, wie wir sie sehen".
Zitat von TandirTandir schrieb:Warum nicht einmal die Woche eine Politshow die nicht Themen diskutiert sondern erklärt.
Welche Entscheidungen wurden letzte Woche getroffen?
Warum wurden sie getroffen und was bedeuten sie für uns?
Gibt es ein wichtiges Thema mit dem sich die Regierung befasst?
Wenn ja welches und wie steht sie dazu?
Wenn es aktuell ist warum gibt es noch keine Ergenbnisse?
Aber wie bringst Du die Leute dazu, dass sie sich das ansehen wollen? Viele Informationen sind doch auch heute schon verfügbar, nur fehlt den meisten das Interesse daran, sie zu betrachten.
Politik gilt ja nicht gerade als interessantes Thema.


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

04.03.2015 um 15:09
@kleinundgrün
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:So ist es. Aber was bedeutet das? Soll es so sein, wenn genügend Leute die 2+2=5 Partei wählen, die Schulbücher umgeschrieben werden?
Das ist ja meine befürchtung. Es soll nicht so sein, aber wenn genügen Leute der meinung sind das 2+2=5 ist dann werden in letzter Konsequenz die Schulbücher umgeschrieben.
Und meine Angst ist dass wir erstmal alle Bücher in denen das Ergebnis 4 ist verbrennen.
Zitat von kleinundgrünkleinundgrün schrieb:Aber wie bringst Du die Leute dazu, dass sie sich das ansehen wollen? Viele Informationen sind doch auch heute schon verfügbar, nur fehlt den meisten das Interesse daran, sie zu betrachten.
Politik gilt ja nicht gerade als interessantes Thema.
Genau wie bringe ich die Leute dazu?
Stefan Raab moderiert das Ganze, Günther Jauch passt auf das Alles richtig erklärt wird und gibt dem Ganzen die nötige Seriösität und Heidi Klum sorgt für die Quote.
Jede Woche gibt es ein Gewinnspiel und einen anderen Musiker der seine neue Single vorstellen darf.


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

04.03.2015 um 15:37
Zitat von TandirTandir schrieb:Das ist ja meine befürchtung. Es soll nicht so sein, aber wenn genügen Leute der meinung sind das 2+2=5 ist dann werden in letzter Konsequenz die Schulbücher umgeschrieben.
Und meine Angst ist dass wir erstmal alle Bücher in denen das Ergebnis 4 ist verbrennen.
Da gibt es aber nicht allzu viele Lösungsmöglichkeiten.

1. Ich habe eigenes know-how. Das mag bei 2+2 noch für jeden zu erwerben sein. Bei komplexen Themen wird allerdings echte Kompetenz durch Scheinkompetenz ersetzt.

2. Ich vertraue Leuten, die das know-how haben.

Letzteres ist eben eine Spezialisierung. Damit gehen allerdings auch Probleme einher. Wenn ich mein Auto zur Werkstatt bringe und nicht begreife, was denn so gemacht wird und ob die Preise so stimmen, dann vertraue ich entweder oder ich lerne selbst Autos zu reparieren.

Das Vertrauen kann z.B. durch Kontrollen gestärkt werden. Zwei Werkstätten schauen sich mein Auto an. Aber dann kann ich immer noch sagen: "Die stecken unter einer Decke". Ob es nun stimmt oder nicht.

Da ist zum einen mehr Transparenz gefordert, wie die Werkstätten kontrolliert werden. Aber eben auch mehr Verständnis, wie de grundsätzlichen Abläufe in der Werkstatt sind.


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04.03.2015 um 16:38
@Fierna
Zitat von FiernaFierna schrieb:Eine Studie von Schröeder zu verlinken, ist für deine Argumentation nicht gerade förderlich. Das ist ein neo-liberaler Mensch, der im Interesse der Eliten spricht und seinen Kopf zu lange in irgendeinen Karton voller DDR-Akten gesteckt hat.
Die Studie ist zwar offensichtlich tendenziös gegen "links(extrem)" eingestellt, umso bemerkenswerter finde ich das Ergebnis der Studie, daß 60% der Bevölkerung denken, in Deutschland würde keine echte Demokratie herrschen. Von einem Menschen mit neoliberaler Weltanschauung hätte ich eher eine Bejahung der jetzigen Zustände erwartet!

Ich habe ein wenig recherchiert um etwas mehr über Herrn Klaus Schroeder zu erfahren, aber mehr als seinen persönlichen Werdegang in Wickipedia konnte ich nicht in Erfahrung bringen! Daraus kann man aber keine neoliberale Weltanschauung ableiten.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Das ist ein neo-liberaler Mensch, der im Interesse der Eliten spricht und seinen Kopf zu lange in irgendeinen Karton voller DDR-Akten gesteckt hat.
Offensichtlich verfügst Du über Insiderwissen! Kannst Du dafür mal Deine Quellen benennen? Hast Du möglicherweise auch an der Freien Universität Berlin studiert?
Ist Dir vielleicht auch bekannt, voher die Fördergelder kommen, die seine Studiengemeinschaft "Forschungsverbund SED-Staat" finanziert haben?
(Obwohl das jetzt ein wenig vom eigentlichen Thema wegführt)


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

04.03.2015 um 17:29
@Chrest
Zitat von ChrestChrest schrieb:Die Studie ist zwar offensichtlich tendenziös gegen "links(extrem)" eingestellt, umso bemerkenswerter finde ich das Ergebnis der Studie, daß 60% der Bevölkerung denken, in Deutschland würde keine echte Demokratie herrschen.
Dann stell dir doch jetzt einmal die Frage, was das in einer Studie zum Thema "Linksextremismus" verloren hat.
Zitat von ChrestChrest schrieb: Von einem Menschen mit neoliberaler Weltanschauung hätte ich eher eine Bejahung der jetzigen Zustände erwartet!
Genau das passiert doch, indem jedem, der etwas am jetzigen Zustand auszusetzen hat, erst einmal extremistische Denkmuster unterstellt werden.

Hier einmal ein Artikel, den er selbst verfasst hat:

http://www.faz.net/aktuell/politik/die-gegenwart/studie-zum-linksextremismus-13443452.html?printPagedArticle=true#pageIndex_2
Linksextreme Einstellungen beschränken sich jedoch nicht auf die linke Szene, sondern haben längst Eingang in die sogenannte Mehrheitsgesellschaft gefunden, wie die Ergebnisse einer von uns in Auftrag gegebenen repräsentativen Umfrage belegen.
Darauf folgt:
- Mehr als vier von zehn Befragten, im Osten sogar mehr als jeder Zweite, äußern sich mehr oder weniger unzufrieden mit der in Deutschland praktizierten Demokratie. Eine breite absolute Mehrheit hält die praktizierte Demokratie nicht für eine echte Demokratie, weil der Einfluss der Wirtschaft zu groß sei;
dann:
- Knapp die Hälfte der Befragten unterstützt die Behauptung, Kritiker der Demokratie würden schnell als Extremisten abgestempelt
Ja, verrückt!
- Weit verbreitet ist die Kritik an der Sozialen Marktwirtschaft. Viele, nicht nur Linksradikale und Linksextremisten, bezeichnen sie als neoliberalen Kapitalismus.
Oh jeeee...da hat er mich jetzt aber erwischt.

Da ist noch so viel Unsinn in diesem Artikel, aber ich will jetzt nicht weiter darauf eingehen. Übrigens soll hier nicht der Eindruck enstehen, ich würde irgendwelche Zahlen dieser Studie in Frage stellen. Es geht mir lediglich um die Definitionen und dieses wirre Weltbild.
Zitat von ChrestChrest schrieb:Daraus kann man aber keine neoliberale Weltanschauung ableiten.
Dann hilft dir das hier vllt weiter:

http://www.zeit.de/online/2008/05/interview-schroeder

Im Interview fordert er z.B. mehr soziale Ungleichheit. Das wird damit begründet, dass den arme Menschen dann eine größere Motivation zu einem sozialen Aufstieg hätten.
Mal abgesehen davon, dass das Unsinn ist, darfst du dir selbst ausdenken, wer von mehr sozialer Ungleichheit profitiert.
Zitat von ChrestChrest schrieb:Kannst Du dafür mal Deine Quellen benennen?
Ich kenne auch nur Interviews/Artikel und Studien wie oben verlinkt von dem Herren und studiere selbst Politik und Soziologie.
Zitat von ChrestChrest schrieb:Hast Du möglicherweise auch an der Freien Universität Berlin studiert?
Ist Dir vielleicht auch bekannt, voher die Fördergelder kommen, die seine Studiengemeinschaft "Forschungsverbund SED-Staat" finanziert haben?
Nein und nein.


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

04.03.2015 um 17:40
edit/oder Nachtrag/oder was weiß ich?: Nochmal zu den Fördergeldern:

Bei derlei Aussagen habe ich natürlich eine Vermutung, wo diese Fördergelder herkommen, die man sich wohl ausmalen kann, aber unterstellen werde ich da sicher nichts.


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04.03.2015 um 19:03
@Tandir
Zitat von TandirTandir schrieb:Was müsste gegeben sein damit aus Deinem Nein ein Ja wird?
Weil wie ich das verstehe findest Du unsere derzeitiges System, von der Theorie her, gut.

Sind Deiner Meinung nach so viele Fehler im System das dass System nicht mehr funktioniert oder hat das System von grund auf einen Fehler?
Die erste Frage möchte ich mit einem Zitat beantworten, daß aus einem Artikel von Heise zu diesem Thema stammt:

Die in praktisch allen etablierten Demokratien herrschende und sich kontinuierlich weiter ausbreitende Politikverachtung (= Vertrauensverlust) kann nur Gründe haben, die im System der etablierten Demokratien selbst ruhen. Das System "repräsentative Demokratie" selbst hat die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit erreicht.

Ich würde sagen: Das System "repräsentative Demokratie" hat die Grenzen der Akzeptanz des Volkes erreicht.

http://www.heise.de/tp/artikel/33/33550/1.html

Mit anderen Worten: Die parlamentarische Demokratie hat versagt und sich als herrschende Kaste verselbstständigt!

Das System ist zu leicht beeinflußbar durch die Verlockungen der Lobbyisten, sei es durch Parteispenden, in Aussicht gestellte hochdotierte Posten, Beraterverträge oder unanständig hohe Vortragshonorare.
Sie ist einfach zu anfällig, um gegen die Macht des Geldes standhaft bleiben zu können!
Wir haben ca. 800 Abgeordnete, die von Lobbyisten ständig umschwirrt werden, die alle nur das Beste wollen, für sich selbst. Das Problem ist aber noch wesentlich prikärer, weil diese 800 Abgeordneten noch nicht einmal nach ihrem eigenen Gewissen handeln dürfen, sofern sie denn eins haben, sondern häufig dem Fraktionszwang Folge leisten müssen, der von ganz wenigen Leuten in der Parteiführung vorgegeben wird, was total im Widerspruch zum Grundgesetz steht.
Dabei bleiben zwangsläufig die Bedürfnisse des Volks auf der Strecke.
Geld regiert die Welt, das ist das eigentliche Problem!

Um aus meinem Nein ein Ja zu machen müßten wir eine Demokratie nach schweizer Vorbild einführen! Nur dort wird, meiner Meinung nach, der Volkswille von der Politik umgesetzt!
Hier wird ganz offensichtlich am Volk vorbeiregiert!


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04.03.2015 um 19:32
@Fierna
Zitat von FiernaFierna schrieb:http://www.zeit.de/online/2008/05/interview-schroeder
Danke für den Link.
Meine (letzten) Zweifel bezüglich der neoliberalen Weltanschauung des Herrn Schröder sind jetzt beseitigt.
Zitat von FiernaFierna schrieb:Übrigens soll hier nicht der Eindruck enstehen, ich würde irgendwelche Zahlen dieser Studie in Frage stellen.
Dann sind wir uns ja einig!
Zitat von FiernaFierna schrieb:Im Interview fordert er z.B. mehr soziale Ungleichheit. Das wird damit begründet, dass den arme Menschen dann eine größere Motivation zu einem sozialen Aufstieg hätten.
Dieses krude Weltbild wird von all jenen verbreitet, die sich die Taschen vollstopfen auf Kosten derjenen, die ihre Mitarbeiter miserabel bezahlen und denen mangelnden Leistungswillen unterstellen. Leider wird dies auch oft genug so von Politikern propagiert!
Zitat von FiernaFierna schrieb:Mal abgesehen davon, dass das Unsinn ist, darfst du dir selbst ausdenken, wer von mehr sozialer Ungleichheit profitiert.
Das weis ich schon seit Jahren ...


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

04.03.2015 um 19:55
@Tandir
evilparasit schrieb:
Das Problem das ich heutzutage sehe, und ja Ihr werdet mich gleich Lynchen, ist das kaum wer der Politik überhaupt vertrauen will.

Nette Logik.
Erst bescheiß ich dich und dann werf ich dir vor dass du mir nicht vertraust.
Aber mal ne Frage. Hast Du vertrauen in die Politik?
Ich meine Du persönlich? Glaubst Du das alle Entscheidungen letzendlich aus dem Grund getroffen werden da sie für die Allgemeinheit gut sind?
Ehrlich gesagt halte ich den derzeitigen durchschnittlichen Regierungspolitiker für Vertrauenswürdiger als den Otto-Normal-Menschen auf der Straße. Klar haben sie Macht, aber sie müssen sich aber für Ihre Arbeit rechtfertigen.
Auch wenn das Naiv klingt, aber ich glaube der Gebrauchtwagenverkäufer von neben an ist der größere Gauner.
Und mit dem komme ich auch klar.

und ALLE Entscheidungen werden bestimmt nicht im Guten für die Allgemeinheit getroffen.
Dies wäre auch ein Ding der Unmöglichkeit. Da wir Menschen nicht alle dieselben Bedürfnisse haben.

Ich schätze, dass locker 20% der Deutschen gegen die Homoehe sind.
60% dafür und 20% ist es egal.
<- Achtung nur eine Schätzung.

Wie will man jetzt die ganzen 100% der Deutschen befriedigen ?

Ganz egal wie entschieden wird, der Wutbürger wird die Regierung für die Entscheidung hassen.


Ich zu meinem teil, führe ein Leben bei dem es mir an NICHTS mangelt.
Und an dem kann ICH die Qualität unserer Politik messen.

Denn wie schon gesagt, mir fällt kein Zeitpunkt der europäischen Geschichte ein, zu der es uns besser gegangen ist.


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04.03.2015 um 20:17
@Tandir
Zitat von TandirTandir schrieb:Frage wäre jetzt, was sagt ihr dazu?
Sehr gut, sollte aber selbstverstänlich sein.
Zitat von Fuchs76Fuchs76 schrieb:Ohne den EP gelesen zu haben (ich weiss, ist lausig), sondern nur den Threadtitel. Geh selber in die Politik, mach Politik.
Sehr lausig, mMn.

Man kann doch wenigstens halbwegs erwarten, dass solche Leute die gerne Politik machen auch ernsthaft sind und nicht andauend lügen.

Tja, sehr korrupt die ganze Sache, mMn.

KonTROLLE ist da auch sehr wichtig.


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04.03.2015 um 21:05
@Chrest
Zitat von ChrestChrest schrieb:Dieses krude Weltbild wird von all jenen verbreitet, die sich die Taschen vollstopfen auf Kosten derjenen, die ihre Mitarbeiter miserabel bezahlen und denen mangelnden Leistungswillen unterstellen. Leider wird dies auch oft genug so von Politikern propagiert!
Natürlich, das ist ja auch nicht sonderlich verwunderlich. Deshalb sagte ich ja eingangs, dass dieser Mensch elitäre Interessen vertritt, die deiner Argumentation zuwider laufen.
Was du bspw. aus diesem Heise-Artikel zitiert hast, läuft bei Klaus Schröder unter Linksextremismus und Demokratiefeindlichkeit. Aber vllt wird man so, wenn man sich zu lange mit der DDR beschäftigt, ich weiß es nicht.

Ich sehe die "besorgten Bürger" schon vor meinem geistigen Auge durch die Straßen ziehen, die diese Artikel gelesen haben und jetzt glauben, überall von Linksextremisten umzingelt zu sein, die den nächsten Stalinismus planen.


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

04.03.2015 um 22:19
Zitat von FiernaFierna schrieb:Ich sehe die "besorgten Bürger" schon vor meinem geistigen Auge durch die Straßen ziehen, die diese Artikel gelesen haben und jetzt glauben, überall von Linksextremisten umzingelt zu sein, die den nächsten Stalinismus planen.
Genau das will man damit erreichen. Man könnte sonst auf die Idee kommen, es könnte Alternativen zu dieser Alternativlosigkeit geben, und außerdem Deutschland geht es gut!
Alles was "links" ist scheint eine ständige Bedrohung für unser Establishment zu sein, wie auch die ständige Beobachtung der Linken durch den Verfassungsschutz zeigt, initiiert durch unsere "bürgerlichen" Parteien, bis dieses "Theater" durch das Bundesverfassungsgericht beendet wurde, oder das Einstellungsverbot von Parteimitgliedern der Linken für den öffentlichen Dienst in Bayern.
Dafür haben dann auch die CSU-Spezies in Bayern Familienmitglieder als Scheinselbständige beschäft und den Staat um die Sozialabgaben geprellt.
In der CSU wurde gewitzelt, „Schüttel-Schorsch“ habe halt den Staatssäckel geschüttelt, als er seine Frau monatlich mit bis zu 5500 Euro bedacht habe, für Arbeiten als selbständige Bürokraft.Georg Schmidt war auch nicht der kreativste. Landwirtschaftsminister Helmut Brunner beschäftigte als Abgeordneter Frau, Schwester und Nichte; Georg Winter, fünf Jahre lang Vorsitzender des Haushaltsausschusses, seine beiden minderjährigen Söhne.>

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/georg-schmid-wegen-verwandten-affaere-vor-gericht-13457692.html


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Wie kann man der Politik wieder vertrauen?

04.03.2015 um 22:49
@Chrest
Zitat von ChrestChrest schrieb:Dafür haben dann auch die CSU-Spezies in Bayern Familienmitglieder als Scheinselbständige beschäft und den Staat um die Sozialabgaben geprellt.
Ja, vollkommene Katastrophe, aber ich glaube, das muss man auch nicht weiter kommentieren.


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