Maari schrieb:Achse? Da sollte sich Deutschland besser nicht beteiligen.
Warum?
Nichts für ungut aber wird das eine lauwarme historische Wortreferenz wg. "Achsenmächten"? Falls ja: Gähn.
Eine der stärksten europäischen Volkswirtschaften kriegt adäquate und vorausgedachte Sicherheitspolitik nicht wirklich oder nur partiell (aber nicht so gut wie sonst möglich) hin weil sie sich selbst dahingehend im ideologisch-naiven oder zerstrittenen Weg steht. Die Frage ist nicht ob sich Deutschland beteiligen sollte, sondern ob es das überhaupt sowohl gesellschaftlich als auch politisch mit dieser teils zerstrittenen Regierung kann.
Leute argumentieren teils unironisch heute immer noch man dürfe aus historischen Gründen als Deutschland in keinster Weise gegen Russland kritisch wirken. Kein Scheiß. Oder: Ein motivierter SPD-Verteidigungsminister wird von seiner eigenen Partei und den anderen Regierungsparteien mit gewissen Resilienzvorschlägen und Gesetzesvorhaben zur Stärkung jener glasklar abgesägt und eingehegt, inkl. vom Kanzler. Aus parteipolitischen-ideologischen Gründen. Trotz der Trends der Neuzeit.
Das sagt schon alles. Oder: Ein kritisch gesehener Schröder (wg. gewissen Verbindungen) wird quasi 'reinstated' (eingegliedert), eine gewisse 'Connection' steht weiter über allem und die Leute fallen wieder in eine Art Dornröschenschlaf, langsam aber sicher. Lippenbekenntnisse und einzelne Initiativen stemmen sich dem noch entgegen aber wie lange?
Wie gesagt: Die Frage ist nicht ob sich Deutschland beteiligen sollte, sondern ob es das überhaupt sowohl gesellschaftlich als auch politisch mit dieser teils zerstrittenen Regierung kann.
Zeitenwende wurde zu Zeitenende - so mein Eindruck zumindest. Auch gesellschaftlich schwand eine gewisse Dringlichkeit, die kurz nach dem Kriegsbeginn viel akuter und messbarer war, dahin. Konnten sich noch breite Bevölkerungsschichten und Personen des öffentlichen Lebens (relativ international gesehen aber daher auch in DEU) kaum mit Bestürzung überbieten merkt man im 3. Kriegsjahr eine Art breite Ernüchterung, Toleranz, Akzeptanz, Normalisierung. Wenn sogar in Unterstützerkreisen, dann definitiv beim Rest auch.
Aber genug davon: DEU zeigt sich nur mäßig fähig oder willens. Ich bin irgendwie schon dankbar, dass nicht ganz Europa schläft und die östlichen Partner hier gewillter sind. Aber was so manche Gesamtlage angeht bin ich irgendwie einfach nur noch müde und ausgezerrt was den Gemütszustand angeht.