Swiffer25 schrieb:Die Kommentare zu diesem Video darunter.
Da scheint sich mehrheitlich Pro-Putin versammelt zu habe, inklusive teils derber Äußerungen...
Achso. Ja das stimmt. Sind gefühlt auch bei jedem neuerlichen Bundeswehrvideo (etwa vom ÖRR, wenn die da Dokus drüber machen/veröffentlichen).
Die Botfarmen (und echten Kremlfans sowie Schwurbler und Extremisten, Populisten, etc) drehen frei.
passato schrieb:Sie verwechselt einfach Söldner mitr Freiwilligen. Ist halt nicht jedem gegeben, den Unterschied zu verstehen, nervt aber natürlich trotzdem, vor allem wenn es dann ausartet in Schwachsinn wie "Nato Kräfte kämpfen in Ukraine".... Dummheit stirbt leider nicht aus traurigerweise
Berryl schrieb:Haarspalterei halt.
Für manche ist es dennoch ein relevanter Unterschied, schätze ich. Und so manches Kampfargument im Argumentations-Wirrwarr im Netz beruht darauf, respektive wahlweise auf dem Versuch einer feinen Unterscheidung oder dem Unterlassen dessen entgegen einer Verallgemeinerung.
Klar kann ich de-facto in internationalen Freiwilligen "Söldner" sehen, aber formell ist das dann so gestrickt, dass es nicht mehr der Fall ist. Die haben ihre contracts und festen Einheiten und zack. Ich will aber im Zweifel keine engere Debatte über die rechtliche oder historische Auslegung des Begriffs führen weil das, da muss ich dann doch irgendwo Recht geben, am Ende irgendwo Haarspalterei wäre.
De-facto kann man sich damit begnügen, dass auf beiden Seite internationale Freiwillige - aufgrund welcher primären und sekundären Motivationslage auch immer - kämpfen.
Berryl schrieb:Die Ukraine wäre blöd wenn sie darauf verzichtet.
Propaganda ist alles.
Und da es sowieso Linie der westlichen Staaten ist die Ukraine zu unterstützen wird da auch nicht viel verspielt.
Hier wird ja so getan als wäre Krieg eine hochmoralische Sache.
Sie muss genau so Limits haben wie Vorgehen im Krieg bzw. etwa im Sinne von Umgang mit POW.
Sinngemäß kann man Russland nicht immer zig Brüche und Dinge vorwerfen aber es dann selbst tun.
Eine gewisse Beschönigung - ein optimistisches Auslegen - mancher Dinge finde ich noch ok. Reinste Fake-News und so weiter halte ich eher für schadhaft. Das kann kurzfristig nützlich sein, langfristig aber nicht. Die erwähnten externen Fanboys (solche die solidarisch mit der Ukraine sind, aber es nicht sein müssen weil z.B. woanders oder ohne familiären Bezug) haben auch eine gewisses "Vertrauenskapital", was verspielt werden kann.
Es gibt zwischen "Feind der Ukraine, koste was wolle" und "Freund der Ukraine, koste was wolle" halt ein breiteres Spektrum. Abstrakt schwanken Leute darin rum.
Mal anders ausgedrückt: Es gibt auch eine Masse die abstrakt in eine Richtung schwankt. Ist man "ehrlicher und nobler", erreichst du Leute die sonst in eine andere Richtung geschwenkt wären oder sich nicht solidarisch involviert hätten. Fängst du auch noch mit entlarvbaren Fake News usw. an, verspielst du Vertrauen bei Unterstützern und Unbeteiligten, die im worst case auf lange Sicht ins Gegenteil umschwenken bzw. wenn auch nicht pro-russisch werden, dann die Ukrainer kritischer sehen oder sich im worst-case weniger beteiligen oder ganz rausziehen. Das ist bei Ottonormal und John Doe die sich sonst vereinzelt solidarisch äußerten (oder dann kritisch) nicht so schlimm.
Schlimmer ist es bei Leuten die dann aktiv weniger unterstützen - davon gibts ne Menge - oder die dann gegenteilig viel im Netz kritisch schreiben und zum russischen Störfeuer beitragen. Also dann Dinge tun die irgendwo messbar werden. Corona hat massive Auswirkungen von gewissen Aspekten ggü. Dritten oder sonst "normalen Leuten" gezeigt - ein Krieg wirkt sich definitiv auch so aus, gerade weil auch bzw. noch politisierter.
Daher finde ich dann halt, dass es kritisch bzw. doch nicht so unwichtig ist wie man mit dem Gesamtthema umgeht. Es geht nicht nur um feine Moral im Elfenbeinschloss sondern ganz klar akute Dinge die aus einem gewissen Handeln resultieren oder bzw. eben dann nicht resultieren.
Und jeder noch so relativierte "Stunt" der nach hinten losgeht ist halt am Ende auch wieder Futter für Kritik. Es mag für Leute mit festem Standpunkt in dem Krieg egal oder trivial sein, aber andere werden sich dann auf Dauer tatsächlich überlegen wie sie damit umgehen und, wie geschrieben, im Zweifel eher ins Gegenteil umschlagen.
Berryl schrieb:Jaja man gab den Kind einen anderen Namen.
Naja ich denke strukturell und anderweitig war das schon sinnig. Ich verstand es immer so als hätte man sie so enger an die Leine genommen und auch über Zeit auf diese eingewirkt.
Vom wilden auch extremistischen Haufen zu einem zumindest teilweise (also etwas) gemäßigteren Haufen. Unterstützer argumentieren dass durchaus über die strukturellen Änderungen Extremismus darin mit der Zeit etwas mehr bekämpft wurde und man keine "loose cannon" mehr hat. Vermutlich gibts aber weiterhin in der Einheit nationalistische und anderweitige Elemente.
Aber was ich sagen will ist, dass das dennoch am Ende irgendwo mehr als nur ein Label-Change war. Aber am Ende gilts auch hier, das ist meine schlichte Ansicht und im Zweifel will ich keine Haarspalterei betreiben.