Jedimindtricks schrieb:Entscheidend Wird auch die Schlacht auf der informationsebene , die muss Russland verlieren. Ansonsten wie im Osten Deutschlands oder auf der Krim ohne ein Schuss Gehirne gekapert .
Sternenkraft schrieb:Ich find's interessant wie der Krieg inzwischen letztendlich in eine Frage der Willenskraft eingetreten ist. D.h. wie weit sind die westlichen Bevölkerungen noch willens eine angemessene Unterstützung zu leisten?
Das scheint mir der Dreh- und Angelpunkt zu sein?
Berryl schrieb:Die Umfragen dazu bezogen auf Deutschland sind schlecht.
Wobei man jetzt, wie ich finde, eh schon maximal zurückhaltend unterstützt.
Da brauchts nur mehr Wohlstandsverlust und es wird weiter kippen.
Zusammenfassend antwortend war das schon früh klar. Die Frage ist wem. Westlichen Gesellschaften und Politikern im Schnitt nicht so wirklich, bis auf gewissen Leuten und Bereichen, aber wenn wir von einer abstrakten relativen breiten Masse oder einer Mehrheit reden würden, so galt meiner Meinung nach Tiefschlaf.
Das rächt sich bis heute auch wenn vieles dem Zwang wegen besser wurde. Als Erinnerung: Die russische Desinformationswaffe im modernen Sinne war spätestens Ende der 00er oder Anfang der 10er Jahre fertig und gen Westen gerichtet und eingesetzt, hochskaliert und optimiert worden.
Wie naiv Teile der Gesellschaft waren war bis in die späten 10er, teils frühen 20er Jahre irgendwo messbar. Mindestens bis zur afghanischen Op-Evac (der Evakuierung) diskutierte man in der bundesdeutschen Sicherheitspolitik naiv über böse Drohnen, die wenige Jahre später längst massiv den modernen peer-to-peer Konflikt prägen, also den Kampf zwischen ebenbürtigen staatlichen Akteuren (mal davon ab dass Drohnen auch schon länger von irregulären nicht-staatlichen Akteuren genutzt wurden).
Zusammenfassend sind im Schnitt resiliente Gesellschaften, die manchen negativen Trends und Gefahren gewillt sind, (früh) ins Auge zu sehen, halt besser auf so was vorbereitet bzw. weniger anfällig. In Deutschland kommt ne ganze Gemengelage an für uns eher negativen Aspekten und Nachteilen hinzu die halt Informationssicherheit, Medienkompetenz und Wehrfähigkeit bzw. Wille zur Resilienz dämpfen, so mein Eindruck.
Füchschen schrieb:Ich hoffe, dass die russische Besatzung des Hubschraubers sich mit Schleudersitzen retten konnte.
Ich nicht. Es wäre für sie selbst natürlich gut. Meiner Kenntnis nach haben die aber keine Schleudersitze.
Für mich hat die Ukraine Vorzug. Russische Piloten die überleben kann man je nach Verwundungsintensität nach Genese in nen neuen Hubschrauber stecken durch die ukrainische und sonstige internationale Freiwillige und Zivilisten schwer verwundet werden oder sterben könnten.
Ansonsten muss man kosten- und zeitintensiver neue Piloten ausbilden. Da ist in dem Szenario der Verlust der Besatzung ein dienlicherer Ausgang und auch "legitim", schließlich war das hier kein infanteristischer Kampf oder so wo man die Chance zum Ergeben hatte, in wessen Fall das natürlich anders gewesen wäre bzw. hier das entsprechende Recht beachtet werden muss. Das nur anbei ehe wer mit der abstrusen Ableitung kommen sollte "Ach das heißt du bist also auch eher dafür dass die Ukraine keine Gefangenen nimmt?!" (Nein, natürlich nicht).