paxito schrieb:Jaja, hier eben nicht. Deine Verweichlichung- oder Degenerationstiraden sind billigste Autokratenpropaganda und deiner persönlichen Bubble geschuldet. Schade eigentlich, an anderen Stellen zeigst du dich ja durchaus vernünftig.
Du wirst zugeben müssen (wenn du ggf. den Standpunkt mal temporär wechselst) das da was dran ist. Abstrakt mindestens.
Selbst schreiben brauch ich zumindest partiell nicht alles, denn das unten fasst es aus meiner Sicht zusammen:
Berryl schrieb:Nein sind sie nicht.
Die Leute hier sind nix mehr gewöhnt.
Man hat eine der längsten Friedens und Wohlstandsphasen der Geschichte hinter sich.
Ich nehm mich da auch nicht aus und unter diesen Umständen wird dies auch nur natürlich sein.
Wir werden es wohl auf die harte Tour lernen müssen.
Die mangelnde Unterstützung der Ukraine ist da nur ein weiterer Sargnagel.
Ich beobachte das auch bei mir partiell in gewissen Dingen oder Tätigkeiten. Auch wenn man von sich nicht auf (alles) andere schließen möge ists halt anekdotisch ein Indikator. Ich meine hier aber eher physische Aspekte. Weniger raus, aktiv sein, gewillt sein (physisch) zu leiden.
Mental eher das Gegenteil. Da sind mir viele Gefahren bewusst bzw. ich meine zumindest, dass ich jener gewahr bin. Ich überspitz jetzt mal aber als jemand der sicherheitspolitisch interessiert ist und sich auf Social Media in SiPo-Blasen etwas vernetzen konnte, da komm ich mir fast schon so vor als wäre ich Teil einer zumindest quantitativ begrenzten erlesenen Gruppe mit Geheimwissen, so ne Art SiPo-Freimaurer, ne im gesamtgesellschaftlichen Vergleich doch überschaubare Personengruppe.
Das ist wie gesagt etwas überspitzt ausgedrückt, spiegelt aber mein subjektives Empfinden wieder, dass ein abstrakter "Großteil" der Leute wahlweise desinteressiert ist und in seiner Blase weiter möglichst nicht belästigt werden will, oder aber sogar gewisse Punkte und Gefahren bedenkt, solidarisch mit etwa der Ukraine oder Ertüchtigung ist...
... aber am Ende das fast in einer Art "virtue signalling" zwar äußert aber nicht konkret dafür aufkommen oder sich einsetzen will. Überspitzt ein bisschen wie "Wasch mich aber mach mich nicht nass." Ich unterstreiche bzw. glaube das ferner wenn ich die Reaktionen direkt nach dem Krieg vergleiche. Ich war rege aktiv auf Social Media bis Jahresanfang. Am Anfang ging ein Ruck durch die Gesellschaften. So viel Solidarität. Auch von Celebrities. Viele konnten sich kaum überbieten und das war gut. Aber der Fakt ist, dass das stetig abnahm. Die Leute stumpften ab. Die Leute die solidarisch und aktiv waren, nahmen quantitativ stetig ab. Mir ist klar, dass man das nicht 24/7 machen kann aber ich drück es mal so aus: Die Resilienz war einfach bei vielen nicht da, am Ball zu bleiben. Und es war ja nicht mal so, dass man in den Graben springen und physisch tätig sein musste. Da war schon keine mentale Resilienz, wenn keine physische. Und ohne mentale Resilienz, ohne Willen, wirds dann auch mit physischer oder anderweitiger Ertüchtigung nix. Ohne Wille kein Weg.
Ich will hier kein ganz verzerrtes Bild skizzieren und natürlich gibt es auch Menschen die sich auch aktiver einsetzen. Die Reserve hat als Beispiel, nach Medienberichten zumindest, seit Kriegsbeginn doch gefühlt etwas überdurchschnittlichen Zuwachs bekommen. BW sicher auch, aber die Reserve ist hier ein gutes Beispiel weil sie unterstreicht, dass sich gerade Leute die schon im festen Berufsleben stehen aktiv für eine Art "Zusatzbelastung", ne Art "Ehrenamt" entscheiden weil sie sich einsetzen wollen.
Aber mein Punkt ist halt, dass abstrakte Teile der Gesellschaft möglichst wegen was auch immer - Klima, Resilienz/Wehrfähigkeit, nicht nur militärisch sondern KatSchutz etc - nicht wirklich belästigt oder gefordert werden wollen. Wir sind in gewissen Bereichen aus meiner Sicht träge geworden und haben jetzt in diesen Bereichen das Problem, platt ausgedrückt den Arsch hochzukriegen oder die Ärmel hochzukrempeln.
Machen? Ja das sollen dann möglichst andere. Ich habe jahrelang meinen Beitrag gegen Desinfo aktiv geleistet und gehe, wenn ich kann, die nächsten Jahre noch in die Reserve.
Ich würde mir wünschen, wenn andere auch im Rahmen ihrer Möglichkeiten mehr machen oder zumindest eine Sensibilität für gewisse Dinge aufbauen oder erweitern. Aber wenn das nicht genug Menschen machen, ists am Ende für die Katz.