Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

Die Tschechische Republik wird sich vor russischen Angriffen schützen müssen?
In sehr kurzer Zeit hat es Pavel geschafft Partner zu finden und den Finanzbedarf zu decken, ebenso hat er außerhalb der EU Lieferanten gefunden.
Wie man sieht, findet man Lösungen wenn man es denn wirklich will.
Die ersten Lieferungen in Höhe von rund 170.000 Granaten soll in Kürze in der Ukraine eintreffen.

Der Präsident des Landes, Petr Pavel, sagte, die Tschechische Republik habe etwa 500.000 155-mm-Granaten und 300.000 122-mm-Granaten gefunden, um die ukrainischen Reserven aufzufüllen, da die Unterstützung der Vereinigten Staaten im Kongress immer noch „steckengeblieben“ sei.

Quelle: https://korrespondent.net/ukraine/4667871-v-chekhyy-anonsyrovaly-boeprypasy-dlia-ukrayny



Bislang konnte man sich ja nicht auf Zusagen einiger Länder verlassen, die 1 Million Granaten, die vor einem Jahr zugesagt wurden, sind nicht geliefert worden.

Die Ukraine habe weniger als ein Drittel der eine Million Artilleriegeschosse erhalten, die die EU bis März zu liefern versprochen hat, so Präsident Wolodymyr Selenskyj.

Quelle: https://www.euractiv.de/section/eu-aussenpolitik/news/ukraine-bisher-nur-30-der-versprochenen-eu-artilleriemunition-erhalten/

An @Zz-Jones, es wurde bestätigt.

Ein Gespräch von Luftwaffen-Offizieren wurde abgehört. Das bestätigte das Verteidigungsministerium dem ARD-Hauptstadtstudio. Experten sprechen von einem "Super-GAU".

Quelle: https://www.tagesschau.de/inland/bundeswehr-abhoerfall-100.html

Weiter in dem Artikel:

Zudem widersprächen die Luftwaffen-Offiziere der Darstellung des Kanzlers, der zuletzt eine "Taurus"-Lieferung an die Ukraine mit der Begründung verweigert hatte, dann müssten deutsche Soldaten vor Ort sein.

Die gesamte Woche ist für den Bundeskanzler ein Super-Gau:
- Unwahrheit zum Taurus verbreitet
- NATO Verbündeten eine Teilnahme unterstellt
- Verbündete Staaten extrem verärgert
- Ein Kriegsschiff ohne Munition
- Abhörskandal unbekannten Ausmaßes in der Bundeswehr

Er verspricht nun Aufklärung. Gerhard Schröder wird bald erklären Olaf ist ein lupenreiner Aufklärer.

Die Bundesregierung hat eigentlich fertig.

Röhrich schrieb:An @Zz-Jones, es wurde bestätigt.

Ja, hätte ich nicht gedacht, dass die sich in der heutigen Zeit noch so einfach von den Russen abhören lassen.

Eine kleine Einschränkung bzgl des Inhalts gibt es aber noch.

"Es ist nach unserer Einschätzung ein Gespräch im Bereich der Luftwaffe abgehört worden", erklärte ein Sprecher. "Ob in der aufgezeichneten oder verschriftlichten Variante, die in den sozialen Medien kursieren, Veränderungen vorgenommen wurden, können wir derzeit nicht gesichert sagen", ergänzte er.

Quelle: s.o.

Röhrich schrieb:Die gesamte Woche ist für den Bundeskanzler ein Super-Gau:
- Unwahrheit zum Taurus verbreitet
- NATO Verbündeten eine Teilnahme unterstellt
- Verbündete Staaten extrem verärgert
- Ein Kriegsschiff ohne Munition
- Abhörskandal unbekannten Ausmaßes in der Bundeswehr

Er verspricht nun Aufklärung. Gerhard Schröder wird bald erklären Olaf ist ein lupenreiner Aufklärer.

Die Bundesregierung hat eigentlich fertig.

Im letzten Satz würde ich das "eigentlich" streichen :) . Und, ja, Olaf Scholz ist schon eine absolute Nullnummer im Kanzleramt. Da geht es nach 16 Jahren Nullnummer nahtlos weiter mit dem Totalausfall im Kanzleramt.

Den von mir oben fett markierten Punkt würde ich allerdings leicht umformulieren und zwar in "Details über die Teilnahme von NATO Verbündeten ausgeplaudert".

Dass die NATO Verbündeten schon von Anfang an mehr machen als "nur" Waffen zu liefern, wird allen Beteiligten -inklusive Russland- klar sein. Natürlich bekommt die Ukraine auch große Unterstützung in Sachen Aufklärung, Satellitenbilder, Zieldaten, Ausbildung/Training und da waren sicherlich auch quasi von Anfang an NATO-Militärs in Kiew oder sonstigen Lagezentren mit vor Ort.
Die Briten werden bestimmt auch der ukrainischen Marine den einen oder anderen Tipp hinsichtlich Bekämpfung der Schwarzmeerflotte gegeben haben. Ich bin überzeugt, dass ein Teil der Versenkung der Moskwa auf das britische Konto geht.

Dumm von Scholz war es lediglich, das so offen/öffentlich auszuplaudern. Andererseits sollte man mMn auch kein zu großes Fass aufmachen und sich hier wieder selbst abschrecken, dass man dem Kreml nun Gründe für einen atomaren Krieg liefern würde.
Was schert es einen Putin denn, wenn er sich Unterstützung von Nordkorea, vom Iran oder von China holt? Der bedient sich bei seinen Verbündeten, wie und wo er nur kann.
Der Ukraine ist dasselbe Recht zuzugestehen und da geht es den Kreml einen feuchten Kehricht an, wie das im Detail vonstatten geht.

Quiron schrieb:Wohin sollte denn die Ukraine nicht schießen dürfen, weil sonst der Aggressor im Kreml glauben könnte, Deutschland sei mit ihm im Krieg, und mit schrecklicher Vergeltung droht?

Moskau? Bzw. gleich direkt auf den Kreml?

Zz-Jones schrieb:Ja, hätte ich nicht gedacht, dass die sich in der heutigen Zeit noch so einfach von den Russen abhören lassen.

Die SPD ist jetzt angepisst, weil unter Freunden macht man so was nicht.

Noumenon schrieb:Moskau? Bzw. gleich direkt auf den Kreml?

Nein? Echt? Auf die Idee wäre hier ohne dich sonst keiner gekommen?

Aber im Ernst, das war nicht der Punkt. Die Frage war, wenn man sich vor einer Vergeltung Putins fürchtet, weil die Ukraine mit Taurus Moskau angreifen könnte, warum sollte man das nicht auch bei einem Angriff auf die Kertsch-Brücke tun. Er wird sich ja kaum sagen: "Oh, das war ein Angriff auf ukrainischem Gebiet, da kann ich ja nichts dagegen sagen." Logischerweise müsste man auch das der Ukraine verbieten, was das Argument des Kanzlers zur völligen Absurdität verkommen lässt. Sprich, es ist eine Ausrede.

Und was sollte Putin gegen Deutschland unternehmen, was er nicht jetzt schon täte? Bomben werfen? Dann hätte er erst Recht Schwierigkeiten.

Fichtenmoped schrieb:Die SPD ist jetzt angepisst, weil unter Freunden macht man so was nicht.

Haha, das trifft wohl des Pudels Kern :D . Abgesehen von der -trotz Krim-Annexion und Krieg in der Ostukraine seit 2014- langjährigen unübersehbaren Zuneigung der SPD zu Russland, muss man im Übrigen ja nicht mal ein Verschwörungstheoretiker sein, wenn man die jüngsten Enthüllungen um Herrn Marsalek mit in Betracht zieht und wenn man dann diese Tangente an die Wirecard - Olaf Scholz Connection anlegt.

Ich glaube ja, dass Bremser Scholz keineswegs Angst vor einer nuklearen Eskalation hat, sondern eher davor, dass der Kreml ihm persönlich angedroht hat, mal im großen Stil über seine eigenen Verstrickungen (Wirecard) und die seiner Partei (Schwesig + Stiftungen) auszupacken.

Fichtenmoped schrieb:Die SPD ist jetzt angepisst, weil unter Freunden macht man so was nicht.

Vielleicht war das ja als Unterstützung gedacht?
Schade, oder zum Glück spricht Olaf nicht sehr viel öffentlich, aber was er sagt ist auch noch Müll, peinlich oder sogar sicherheitssensibel.

Fedaykin schrieb:Überschätzt er sich da nicht etwas?

Ansonsten verhindert man das nicht durch hoffen das Putin rationale abwegt. Der kann morgen Verstopfung haben und Deutschland zum Kriegsteilnehmer erklären, völlig willkürlich.

Ich denke, das ist schwierig einzuschätzen. Natürlich könnte Putin Deutschland morgen zum Kriegsteilnehmer erklären (auch wenn der ein oder andere hier das gaaaanz anders sieht), aber es würde ihm wenig nutzen. Er zieht viel mehr daraus, wenn er Unmut zwischen den NATO-Partnern säen kann als eine heiße Konfrontation.

Mit seiner Rhetorik will er abschrecken. Das tut die NATO seit Beginn des Krieges eher weniger. Ich glaube noch immer, dass wenn die NATO wollte und sie ernst macht, würde auch Putin zurückschrecken. Aber was wenn er es nicht tut? Und aktuell möchte keiner die Antwort auf diese Frage finden.

Fedaykin schrieb:Das wäre aber fatal, für Russland, denn es würde sämtliche Atommächte alarmieren.

Naja, der Kriegsbeginn hat auch alle alarmiert, aber im Grunde konnte keiner da wirklich Einfluss nehmen. Und die Schwelle für den Einsatz taktischer Atomwaffen wurde ja scheinbar auch geleaked.

Atrox schrieb:Und die Schwelle für den Einsatz taktischer Atomwaffen wurde ja scheinbar auch geleaked.

Die war schon immer bekannt und da haben die Russen auch nie ein Geheimnis drum gemacht.

Hier ein Artikel über die enge militärische Zusammenarbeit und die noch viel weitergehenden Pläne vor 2014 zwischen Deutschland und Russland. Damals waren mögliche "Kriegsbeteiligungen" und auch "Soldaten vor Ort" anscheinend kein echtes Problem. Allerdings nicht in der Ukraine sondern in Russland. Jetzt schieben sich Politik und Militär den schwarzen Peter gegenseitig zu: Jeder hat immerzu gewarnt, aber der andere wollte ja unbedingt was mit Russland machen...

Vor zehn Jahren stoppte die Bundesregierung die Auslieferung eines hochmodernen Gefechtsübungszentrums von Rheinmetall an Russland. Recherchen von WDR Investigativ zeigen: Rheinmetall und die russische Armee hatten noch viel größere Pläne.

Quelle: https://www.tagesschau.de/investigativ/wdr/rheinmetall-russland-streitkraefte-100.html

Visigoth schrieb:Und die Schwelle für den Einsatz taktischer Atomwaffen wurde ja scheinbar auch geleaked.
Die war schon immer bekannt und da haben die Russen auch nie ein Geheimnis drum gemacht.

Wann der Einsatz von strategischen und taktischen Atomwaffen gerechtfertigt ist, ist in der russischen Militärdoktrin festgelegt. Die ist nicht geheim und Russland hälts sich bisher an seine Doktrin.
Davon abgesehen macht die russische Führung immer wieder ominöse Andeutungen und Drohungen, die unterschiedlich interpretiert werden können.

parabol schrieb:Wann der Einsatz von strategischen und taktischen Atomwaffen gerechtfertigt ist, ist in der russischen Militärdoktrin festgelegt. Die ist nicht geheim und Russland hälts sich bisher an seine Doktrin.
Davon abgesehen macht die russische Führung immer wieder ominöse Andeutungen und Drohungen, die unterschiedlich interpretiert werden können.

Darüberhinaus kursierten aber auch Zahlen, was genau angegriffen oder zerstört werden muss, damit Russland einen Einsatz als gerechtfertigt sieht.

Ich weiß nicht, ob die Echtheit bestätigt wurde, aber es war schon konkreter als die bekannte Doktrin.

parabol schrieb:Wann der Einsatz von strategischen und taktischen Atomwaffen gerechtfertigt ist, ist in der russischen Militärdoktrin festgelegt. Die ist nicht geheim und Russland hälts sich bisher an seine Doktrin.

Vergiss den Blödsinn.
Im Kreml sitzt Putin.
Der wiederum ist ein brutaler Spieler und unseren Schafen überlegen.
Kann man so sagen.
Wenn der meint Atomwaffen einzusetzen weil er daraus einen höheren Nutzen ziehen kann als es Nachteile für ihn sind.
Dann macht der Mann das.
Und ich bin kein Mensch der sich großartig von so einer Perspektive einschüchtern lässt.
Nur muss man, damit haben in diesem Threat einige große Probleme, Realitäten anerkennen.

Berryl schrieb:Realitäten anerkennen.

Was für Realitäten?

parabol schrieb:Wann der Einsatz von strategischen und taktischen Atomwaffen gerechtfertigt ist, ist in der russischen Militärdoktrin festgelegt. Die ist nicht geheim und Russland hälts sich bisher an seine Doktrin.
Davon abgesehen macht die russische Führung immer wieder ominöse Andeutungen und Drohungen, die unterschiedlich interpretiert werden können.

Solange Biden in den USA an der Macht ist wird Russland es nicht riskieren, bei Trump wäre ich mir da nicht so sicher...

taren schrieb:Solange Biden in den USA an der Macht ist wird Russland es nicht riskieren, bei Trump wäre ich mir da nicht so sicher...

Würde ich umgekehrt einschätzen. Biden entscheidet rational. Er würde abwägen, ob man für die Ukraine in einen heißen Konflikt mit Russland tritt. Trump wird dagegen deutlich irrationaler eingeschätzt. Oder mit anderen Worten: Ich denke bei Trump säße der Finger etwas lockerer. Und ich denke so würde Putin das auch einschätzen.

Atrox schrieb:Würde ich umgekehrt einschätzen. Biden entscheidet rational. Er würde abwägen, ob man für die Ukraine in einen heißen Konflikt mit Russland tritt. Trump wird dagegen deutlich irrationaler eingeschätzt. Oder mit anderen Worten: Ich denke bei Trump säße der Finger etwas lockerer. Und ich denke so würde Putin das auch einschätzen.

Auf der anderen Seite sieht Biden die Probleme für die NATO und EU und damit am Ende für die USA.
Bei Trump zählt nur das, wie Trump da steht.

Fichtenmoped schrieb:Auf der anderen Seite sieht Biden die Probleme für die NATO und EU und damit am Ende für die USA.
Bei Trump zählt nur das, wie Trump da steht.

Ich sehe deinen Punkt, schätze Trump aber nicht per se als antieuropäisch ein. Solange die Vorteile den „Effort“ überwiegen, hat er ein Interesse daran, dass es Europa gut geht. Solange es den USA besser geht.

Ich weiß nicht mehr genau, wo ich es gelesen habe, aber ich finde es sehr passend: Großmächte haben keine Freunde. Großmächte haben Interessen.