Anfimia schrieb:Vor allem:
Was wäre das für ein Zeichen an die eigene Armee?
Du opferst Soldaten deiner eigenen Armee, um Söldner nach Belarus zu schleusen?
Wagner Söldner sind schon vor dem 24.2.22 öfters aus der Ukraine nach Belarus, es gab mal Verhaftungen und Abschiebung von Wagneriten dort.
Anfimia schrieb:Ich glaube es war einfach eine Machtdemonstration. Prigoschin wird wissen, wie es um die russische Armee steht und was er sich erlauben kann.
Das abrupte Ende des Putschversuchs ist schwer erklärbar.
Prigoschin scheint wesentlich mehr vorgehabt zu haben wie Shoigu zu entmachten, vielleicht hat er damit gar nicht mal wirklich gerechnet.
Wollte er Putin demütigen und einen Absprung aus Russland schaffen? Sein Geld und Leben aus dem Land rausbringen?
Anfimia schrieb:Prigoschin hat doch am Ende alles bekommen was er wollte. Ein Durchmarsch bis nach Moskau wäre für Russland vor den Augen der Welt fatal gewesen.
Putin wurde in den letzten 48 mit dem Ring in der Nase durch die Manege geführt.
Putin wurde vorgeführt, Lukaschenko hat Putin öffentlich an der Macht gehalten.
Und Prigoschin hat den Absprung geschafft, er soll ja seit 20 Jahren auch im Lukaschenko befreundet sein.
Vielleicht hatte Prigoschin aber wesentlich mehr Unterstützung erhofft, selbst Teile seiner Söldner haben wohl abgelehnt da mitzumachen.
Alle nicht beteiligten "dürfen" ja nun Verträge bei der Armee unterschreiben und die Beteiligten gehen vorerst straffrei aus und gehen in den Ruhestand.
Der Marsch der Gerechtigkeit auf Moskau war vielleicht nur noch ein Bluff von Prigoschin, weil eben nicht 25.000 Wagner beteiligt waren sondern nur ein paar Hundert oder Tausend. Reguläre Armeeangehörige waren wohl an 2 Händen abzuzählen.
Prigoschin hat für sich jedenfalls am Ende das Beste rausgehandelt, falls er nicht irgendwann mal aus dem Fenster fällt.
Was die Wagner nun in Afrika machen und wie dort der inoffizielle Teil der russischen Außenpolitik weiter verläuft, wird interessant.