Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

@Fedaykin

Also ich sehe ja schon wieder dunkle Wolken, wenn die da 10.000 Soldaten der Ukraine einkesseln, ...

Die Luft wird immer dünner, ich gehe doch davon aus, dass die Ukraine von den USA militärisch auf oberstem Niveau beraten wird, dort befinden sich nun auch noch die besten Kräfte der Ukraine, wenn sie die 10.000 Soldaten verlieren, habe ich kaum noch Hoffnung, dass man Putin wirklich Einhalt gebieten kann, geschweige denn zurückzudrängen.

Klar geht dem das Material aus, und die Soldaten, aber eben nicht schnell genug, der hat immer noch so viel Mist dass er auf die Ukraine ballern kann, reicht sogar noch um auch in Charkiw wieder Stunk zu machen.

Die Ukraine braucht dringendst was wie die Versenkung der Moskwa, sie braucht Erfolge für die Motivation und um die Russen zu demoralisieren.

Freigeist38 schrieb:Putin stütze den hund sofort da dachte ich wer tiere so behandelt dem können menschen nicht egal sein..leider weit gefehlt.

Und ich dachte, als er seinen Hund auf Merkel los ließ, wohlwissend, dass sie Angst vor Hunden hat: Was für ein Idiot.

@SomertonMan
Es soll ja auch noch andere große Kriegstreiber mit großer Hundeliebe gegeben haben..

Zum Beispiel diesen hier:

Wikipedia: Blondi

Interessant auch besonders unter dem Punkt "Bedeutung zur Zeit des Nationalsozialismus".

4

nocheinPoet schrieb:Also ich sehe ja schon wieder dunkle Wolken, wenn die da 10.000 Soldaten der Ukraine einkesseln, ...

Die Luft wird immer dünner, ich gehe doch davon aus, dass die Ukraine von den USA militärisch auf oberstem Niveau beraten wird, dort befinden sich nun auch noch die besten Kräfte der Ukraine, wenn sie die 10.000 Soldaten verlieren, habe ich kaum noch Hoffnung, dass man Putin wirklich Einhalt gebieten kann, geschweige denn zurückzudrängen.

Klar geht dem das Material aus, und die Soldaten, aber eben nicht schnell genug, der hat immer noch so viel Mist dass er auf die Ukraine ballern kann, reicht sogar noch um auch in Charkiw wieder Stunk zu machen.

Die Ukraine braucht dringendst was wie die Versenkung der Moskwa, sie braucht Erfolge für die Motivation und um die Russen zu demoralisieren.

Die Ukraine hat nicht genug Artillerie geschweige denn Munition. Da haben die Russen wesentliche Vorräte. Und der Westen kann der Ukraine nicht soviele Geschütze und Munition liefern, weil diese nicht vorhanden sind.
Anscheinend waren die 108 M777 aus der USA kein "Gamechanger und man weiß ja nicht wie viele wirklich an der Front angekommen sind.

Hatte die USA anfangs gleich Patrios trainiert und später geliefert, dann wären viele Lager nicht durch russische Mrschflugkörper zerstört worden. Aber man will ja Putin nicht weiter verärgern.

Hier auch noch ein lesenswerter Bericht

https://www.watson.ch/international/ukraine/989804627-selenskyj-spielt-nicht-mit-offenen-karten-usa-verlieren-die-geduld

Als Haines aber kürzlich in einem Senatsausschuss Fragen über den Kriegsverlauf auf den Schlachtfeldern der Ukraine und die nächsten Schritte von Präsident Wolodimir Selenskyj beantworten sollte, da musste auch sie passen. Es sei «sehr schwer zu sagen», wie die künftige Strategie der Ukraine aussehen werde, sagte Haines. «Wir haben wohl einen besseren Einblick in die russische Seite als die ukrainische Seite.»

Und weiter

Will heissen: Obwohl Washington seit der russischen Invasion für die Ukraine zivile und militärische Hilfspakete im Wert von mehr als 50 Milliarden Dollar genehmigt hat, tappt Präsident Joe Biden weitgehend im Dunkeln. Die Regierung in Kiew informiert den wichtigsten Verbündeten nicht über die Pläne der heimischen Streitkräfte.

Oder das,.da stehen einem die Haare zu Berge

Selbst US-Verteidigungsminister Lloyd Austin, der sich regelmässig mit Offiziellen in Kiew austauscht, besitze keine Zusatzinformationen, berichtete kürzlich die «New York Times».

Auch das iritiert

Auch zog Washington, jedenfalls gemäss amtlichen Angaben, sämtliche Militärberater und Ausbildner aus Kiew ab. Den Amerikanern fehlt damit der direkte Draht zu den ukrainischen Streitkräften und den kommandierenden Generälen.

Und zu guter letzt noch das Thema Waffenlieferungen...

Die «New York Times» berichtete kürzlich über den Einsatz von Nachtzielgeräten des Typus JIM LR - ein Hightech-Feldstecher, der Artillerie-Ziele in 10 Kilometer Entwerfung lokalisieren kann.

Das Problem? Die ukrainischen Truppen, stationiert in der Umgebung von Cherson, wissen nicht, wie die Geräte funktionieren. «Ich habe versucht zu lernen, wie man es benutzt, indem ich das Handbuch auf Englisch gelesen und Google Translate verwendet habe, um es zu verstehen», zitierte die Zeitung einen Korporal der ukrainischen Streitkräfte. (In einer Folgenachricht sagte der Korporal angeblich: «Kommen Sie in einer Woche wieder, dann werden Sie sehen, dass ich es herausgefunden habe.»)

Der Joke am Schluss

Kommen Sie in einer Woche wieder, dann werden Sie sehen, dass ich es herausgefunden habe

Der passt wie die Faust aufs Auge

Aber auch das hier

Hinzu kommen Schwierigkeiten mit der Kompatibilität zwischen Waffen sowjetischer Bauart - einst der Standard in den ukrainischen Streitkräften - und Produkten aus Nato-Ländern. So spuckt der JIM LR die Zielkoordinaten in einem Format aus, das mit traditionellen ukrainischen Karten nicht vereinbar ist.

Ein anderes Beispiel: Die Haubitzen des Typus M777, mit denen die Ukrainer russische Truppen beschiessen können, beruhen auf dem Masssystem, das in Amerika geläufig ist. Sie lassen sich deshalb nicht mit europäischen Schraubenschlüsseln auseinandernehmen und warten.

Daher ist es ein Krieg der derjenige gewinnt, wo sich weniger dumm anstellt... Daher schwer auszumachen wer da gewinnen wird

nocheinPoet schrieb:Also ich sehe ja schon wieder dunkle Wolken, wenn die da 10.000 Soldaten der Ukraine einkesseln, .

5000, die UA ist größtenteils abgezogen.

Und der Kessel ist sehr klein. Ich bezweifle das die UA sich da noch mal Kesseln lässt im großen Stil.

Strategisch bringt das die Russen auch nicht wirklich weiter.

Und die südfront geht in unseren Medien unter, da nähert man sich Kherson

JosephConrad schrieb:der Westen kann der Ukraine nicht soviele Geschütze und Munition liefern, weil diese nicht vorhanden sind.
Anscheinend waren die 108 M777 aus der USA kein "Gamechanger und man weiß ja nicht wie viele wirklich an der Front angekommen sind

Ist die Frage wo. Bei allem Russischen Gewinn an Boden, so 20 km in 4 Wochen haben sie ebenfalls Verluste erlitten. Und das obwohl sie dort alles konzentriert haben an Material

Gamechanger ist auch übertrieben, die m777 ist nen recht konventionelles Geschütz. Und ja 155mm Munition muss geliefert werden. Die Russen haben viel Artillerie, aber mit moderner Ausrüstung bei der UA Dürften die Artillerieduelle etwas anders ablaufen. Der Kampf geht noch länger.

Forester schrieb:Es soll ja auch noch andere große Kriegstreiber mit großer Hundeliebe gegeben haben.

War auch mein erster Gedanke bei der Hundegeschichte.

militarynerd schrieb:War auch mein erster Gedanke bei der Hundegeschichte.

Kinder und Tiere haben Diktatoren jeglicher Couleur gerne in Szene gesetzt. Das soll "Menschlichkeit" vermitteln. Gehört wahrscheinlich in jedes Handbuch wie man sympathisch rüberkommen soll, denn aus eigener Erfahrung merkt man das es wirkt.

@dwt
Ja.

Sympathisch soll es wirken.
Aber da kann man ja fast alles nehmen.
Kinderliebe, Nächstenliebe, Frauenliebe etc etc

Entscheidend ist, wie man tatsächlich handelt und zwar insgesamt.

Eine nette Sache zu hegen und zu pflegen und auf der anderen Seite für den Tod hunderttausender verantwortlich zu sein ergibt in Summe trotzdem insgesamt=Massenmörder.

Davon abgesehen gab es noch nie einen Mörder der niemanden geliebt hat und von niemandem geliebt wurde.

Und auch keinen der nicht auch durchaus sympathisch war in einigen, manchmal auch in vielen Bereichen.

Oder?

Forester schrieb:Eine nette Sache zu hegen und zu pflegen und auf der anderen Seite für den Tod hunderttausender verantwortlich zu sein ergibt in Summe trotzdem insgesamt=Massenmörder.

So ist es, aber je mehr Leute man umbringt (oder umbringen lässt) muss man es für einen höheren Zweck gemacht haben um es in der Geschichte zu rechtfertigen;

Lenin, Stalin, Mao,.Pol Pot und Co für die Welt Revolution

Hitler, Duce und Co für ihre faschistische Ideologie

Daher findet man immer Rechtfertigung für das eigene handeln, was natürlich nur im Besten Sinne des eigenen Volkes gemacht wurde.

@dwt
Ja, so sieht es aus.

Dumm nur wenn der "höhere Zweck" ein Überfall auf einen völlig harmlosen Nachbarn ist.

Dabei spielt es keine Rolle wir der Nachbar heißt.

Ein "höherer Zweck" muss natürlich eindeutig belegt werden und zwar vorher.

Einfach mal zu behaupten der Nachbar hat Nazis, Russen, Polen,.Biowaffen oder sonst irgendwas in seinem Land versteckt (nur als hypothetisches Beispiel) ist für eine Begründung völlig unrelevant und ungültig.

Somit natürlich ein Verbrechen.

Es besteht nachweislich und definitiv kein sinnvoller Zweck für das Eigene Volk ein Nachbar/Bruder Volk auszulöschen.

Kein einziger vernünftiger Mensch auf der Erde würde das anders sehen,.auch kein einziger RusseIn.

Forester schrieb:Ein "höherer Zweck" muss natürlich eindeutig belegt werden und zwar vorher.

Ja, der höhere Zweck ist natürlich höchst subjektiv, daher gibt es nirgends eine Zweck der von allen geteilt wird.

Wenn man die grössten Massenmorde (in absoluten Zahlen) denkt im 20. Jahrhundert war es mit Abstand der Kommunismus. Und das eigentlich vordergründig für einen guten Zweck.

Der Roman von George Orwell hat es treffend auf Papier gebracht, das Buch heisst Farm der Tiere. Dieser kurze Roman ist Pflichtlektüre aus meiner (subktiven) Sicht.

dwt schrieb:Hier auch noch ein lesenswerter Bericht

Das Biden und Co nicht die Strategie der Ukraine ausplaudern ist doch klar. Was erwartet man denn da? Natürlich sagen sie, das sie davon keine Ahnung haben. Zumal sie die Handlungsfreiheit der Ukraine sicher nicht einschränken wollen.

dwt schrieb:Daher ist es ein Krieg der derjenige gewinnt, wo sich weniger dumm anstellt... Daher schwer auszumachen wer da gewinnen wird

Eigentlich gewinnt man mit Material und guten Soldaten. Beides verschleudert Russland gerade für ein paar hundert Meter Geländegewinn täglich. Kann man eine Weile so machen, aber ewig geht das nicht. Die Ukraine ist aktuell nur in der Defensive. Da ist Strategie und Taktik nicht so wichtig, bzw. taktische Schwächen machen sich weniger negativ bemerkbar. Also Vorteil Ukraine.

Natürlich ist das ein konventioneller Krieg. Die sind nicht nach zwei oder drei Monaten vorbei. Hier kommt es darauf an welche Reserven beide Seiten in den nächsten Monaten mobilisieren können. Und da sieht es für die Ukraine nicht sooooo schlecht aus. Bei der Mobilisierung haben sie einfach einen Zeitvorsprung, selbst wenn Russland jetzt sofort die Teilmobilisierung ausrufen würde. Was es natürlich nicht tut und sich damit schon ein bisschen dumm anstellt.

Ahmose schrieb:Beides verschleudert Russland gerade für ein paar hundert Meter Geländegewinn täglich.

Scheinbar gibt es auch beim russischen Munitionsnachschub Probleme. Man bekommt demnächst Lieferungen aus Belarus…

Original anzeigen (0,6 MB)
https://mobile.twitter.com/canadianukrain1/status/1540354628750934016?s=21&t=jU3SZ9wXFdtrRRDzhHKscQ

Ahmose schrieb:Die Ukraine ist aktuell nur in der Defensive. Da ist Strategie und Taktik nicht so wichtig, bzw. taktische Schwächen machen sich weniger negativ bemerkbar. Also Vorteil Ukraine.

Genau, das hat Clausewitz im Buche vom Kriege treffend formuliert;

Clausewitz hielt die Verteidigung für die überlegene Kampfform, da sie weniger Kräfte verbrauche. Verteidigung bedeute für ihn nicht das statische Abwarten eines gegnerischen Schlages, sondern flexibles Manövrieren. Derjenige, der sich strategisch in der Verteidigung befindet, kann nach Clausewitz’ Theorie trotzdem taktisch offensiv vorgehen. Ein Beispiel für eine derartige defensive Angriffsstrategie sind einige Feldzüge des Generals Robert E. Lee während des Amerikanischen Bürgerkrieges 1861–1865.

Der Verteidiger sollte nach Clausewitz so lange in der Defensive verbleiben, bis die Kräfte des Angreifers erlahmten und der Verteidiger somit ein Übergewicht erlangt hätte. An diesem „Kulminationspunkt des Sieges“ kann der Verteidiger in die Offensive übergehen, um den Krieg siegreich zu beenden

Wikipedia: Carl von Clausewitz

Verteidigen ist eben verlustärmer wie eine Offensive und ohne Offensivwaffen wird die Ukraine weiter nur verteidigen können.
Ist halt eine Frage, wie lange will die EU Krieg haben in Europa?
Wenn die Rüstungsindustrie heute noch auf Sparflamme produziert, dann soll der Krieg wohl 10, 20 Jahre gehen.

Da sollten wir uns nichts vormachen, solange Deutschland und Frankreich meinen es sei eine russische Spezialoperation, so lange wird der Krieg weiter gehen und weiter eskalieren.

Röhrich schrieb:Da sollten wir uns nichts vormachen, solange Deutschland und Frankreich meinen es sei eine russische Spezialoperation, so lange wird der Krieg weiter gehen und weiter eskalieren.

Das ist ja das. In Deutschland und Frankreich herrscht die wohl die Meinung, Russland möchte nur einen Regimewechsel und wenn es das nicht erreicht weil die Verluste zu hoch werden, dann zieht Russland einfach ab wie in Afghanistan.
Dann klappt das mit diesem Vorgehen.

Was ist aber, wenn Russland sich Stück für Stück von der Ukraine einverleiben möchte? Dann kommen wir mit unserer Strategie nicht weiter. Russland sind die Sanktionen erstmal egal, auch wenn sie schmerzen. Die Ukraine wird immer kleiner und verliert jeden Tag mehr und mehr von ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, weil Russland immer mehr zerstört.

Fichtenmoped schrieb:Was ist aber, wenn Russland sich Stück für Stück von der Ukraine einverleiben möchte?

Leider ist meine "Angst" vor der konfusen Russischen Armee (wie es mir von meinem Urgroßvater und meinem Vater erzählt wurde), nicht unbegründet:
Das Schlimmste, das ich je gesehen habe"
Der Sprecher der Internationalen Legion, der Franzose Damien Magrou, räumt ein, dass die ausländischen Kämpfer - viele von ihnen aus NATO-Staaten - von der Brutalität der Kriegsführung überrascht seien. „Ein Amerikaner, der in sechs Kriegen gekämpft hat, meinte zu mir, das sei das Schlimmste, was er je gesehen habe“, berichtet der 33-Jährige. „Raketen, Bombardierungen - vor Ort ist es ganz anders, als sie es vielleicht erwartet haben.“
Quelle: https://www.krone.at/2745445[/quote]

Wenn wir davon reden, daß die Ukraine Rußland besiegen soll, müssen wir schon genau wissen, von was wir eigentlich reden und von Wunschvorstellungen abrücken !

In Rußland fand eine interessante Pressekonferenz statt:

ПРЕСС-КОНФЕРЕНЦИЯ 25 мая 2022 14:30 Президентский зал
ВОЕННЫЕ ПРЕСТУПЛЕНИЯ КИЕВСКОГО РЕЖИМА: ПОКАЗАНИЯ ОЧЕВИДЦЕВ

Quelle: http://pressmia.ru/pressclub/20220525/953669980.html

@Zeitmaschine78

Mit Brutalität allein Gewinnt man keinen Krieg

Magst du das auch noch übersetzen?

Was da in deinem Link steht?

Zeitmaschine78 schrieb:In Rußland fand eine interessante Pressekonferenz statt:

Und um welche ukrainischen Kriegsverbrechen ging es da? Ist ja immerhin schon einen Monat her, die Pressekonferenz.
Und wie geht die Ukraine und unsere Medien mit diesen Verbrechen um?

Zeitmaschine78 schrieb:Wenn wir davon reden, daß die Ukraine Rußland besiegen soll, müssen wir schon genau wissen, von was wir eigentlich reden und von Wunschvorstellungen abrücken !

Das Ziel ist eigentlich klar und wird auch kommuniziert: Russland muss die Ukraine verlassen.
In welchen Grenzen die Ukraine gesehen wird, ob vor dem 24.02.2022 oder vor 2014 ist nicht zu 100% klar, aber der Mindestkonsens ist der 24.02.2022.