Zz-Jones schrieb:Sicherlich wird die Ukraine jetzt nicht ihrerseits schnellstmöglich den Dnjepr überschreiten, das wäre zu riskant. Allerdings wird sie ihre Artillerie und Raketensysteme dort in Stellung bringen und die Russen auf die Weise zunehmend vernichten.
Aktuell gibt es nur eine Verbindung im gesamten südlichen Bereich des Dnipro - und das ist der Staudamm in Nova Kachotka. Alle anderen Brücken sind zerstört.
Die Ukrainer werden mit Artillerie die gesamte linke Flussseite unter Beschuss nehmen, damit dort kein Russe sich häuslich einrichtet. Mit den HIMARS kann man jetzt bis zur Halbinsel Krim schiessen und damit die kompletten Versorgungsketten unter Beschuss nehmen. Danach schaut man weiter.
Jetzt geht es erst einmal darum, die zivile Ordnung in Kherson herzustellen und die Menschen wieder am Leben teilhaben zu lassen.
frivol schrieb:Dann müssen wir überlegen, ob wir weiter eskalieren können? Oder einen Waffenstillstand als Alternative zum jahrelangen Abnutzungskrieg anbieten?
Die Russen sind am Ende. Die können keine Frontlinie mehr halten, da ihr Konzept mit Artillerie nicht mehr aufgeht. Dafür haben die Ukrainer die richtigen Waffen bekommen. Wer sich auch die Taktik aus der Kharkiv-Offensive anschaut, dann haben Sie bereits alles, was Sie brauchen. Ja, Panzer aus dem Westen sind besser, aber am meisten fehlt gerade die Munition für die Artillerie.
frivol schrieb:Das wäre schön, aber wenn sie nicht machen?
Dann schmeisst man Sie eben raus. Rückzug haben die Russen ja jetzt gelernt.
Ahmose schrieb:Also ja, der Westen kann sehr wohl noch eskalieren und tut dies im gewissen Rahmen auch.
Das wird so passieren. Schon alleine deshalb, um den kleinen Diktatoren in Minsk und Belgrad zu zeigen, dass Europa auch Zähne zeigen kann. Die werden sich zweimal überlegen, ob sie noch ein Auge auf die Nachbarländer schielen. Man sollte doch meinen, dass wir aus dem Jugoslawienkrieg gelernt haben. Die Ukraine ist nach heutigem Stand würdig, in der EU und NATO zu sein - wenn die Beitrittsbedingungen erfüllt sind!