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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

20.082 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Russland, Ukraine, Kriegsverbrechen ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

28.06.2022 um 11:39
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Magst du das auch noch übersetzen?
KRIEGSVERBRECHEN DES KIEWER REGIMES: AUGENZEUGENBERICHTE
00:58:14 / 2080.64Mb / Ansichten: 413RIA Novosti.
Pressekonferenz mit dem Titel: "Kriegsverbrechen des Kiewer Regimes: Augenzeugenberichte".
Die russische Regierung rechtfertigt auch noch ihre brutale Kriegsführung ? Ziel ihrer Propagandamaschinerie.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

28.06.2022 um 12:24
Zitat von Zeitmaschine78Zeitmaschine78 schrieb:Die russische Regierung rechtfertigt auch noch ihre brutale Kriegsführung ?
Die Wahrheit ist immer der erste Kriegsgefangene, aber der kommt eigentlich irgendwann wieder frei, spätestens wenn der Krieg zu Ende ist. Ewig wird Putin nicht mit dieser Intensität weitermachen können und mit Unterstützung durch den Westen und geschickte Taktik, wird die Ukraine hoffentlich bald die Oberhand bekommen.

Putin hat immer laufende militärische Konflikte gebraucht, um seine Macht zu legitimieren, ohne die Konflikte wird sie zusammenbrechen.
Die Sprengstoffanschläge auf Wohnhäuser in Russland im Jahr 1999 waren eine Serie von Bombenattentaten, bei denen 367 Menschen ums Leben kamen und über 1000 verletzt wurden.[1] Die Terroranschläge waren der Anlass für Russland, den Zweiten Tschetschenienkrieg zu beginnen, in den Worten Putins „zur Bekämpfung von 2000 Terroristen“.[2] Gemäß offiziellen russischen Ermittlungsergebnissen waren die Täter tschetschenische Separatisten. Dies wurde inner- und außerhalb Russlands angezweifelt, da Indizien auf eine Verstrickung des russischen Geheimdiensts FSB deuteten. Der Versuch einer unabhängigen parlamentarischen Untersuchung wurde von der russischen Regierung blockiert und verlief ergebnislos; untersuchende Duma-Abgeordnete wurden ermordet.[3] Im Verlauf des Krieges in Tschetschenien konnte der ehemalige FSB-Direktor Wladimir Putin als neuer russischer Präsident seine Position an der Staatsspitze konsolidieren.
Quelle: Wikipedia: Sprengstoffanschläge auf Wohnhäuser in Russland


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28.06.2022 um 12:58
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Das ist ja das. In Deutschland und Frankreich herrscht die wohl die Meinung, Russland möchte nur einen Regimewechsel und wenn es das nicht erreicht weil die Verluste zu hoch werden, dann zieht Russland einfach ab wie in Afghanistan.
Dann klappt das mit diesem Vorgehen.
Wenn die Verluste zu hoch werden ziehen sie so oder so ab, völlig egal was sie vorher gewollt haben.
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Was ist aber, wenn Russland sich Stück für Stück von der Ukraine einverleiben möchte? Dann kommen wir mit unserer Strategie nicht weiter. Russland sind die Sanktionen erstmal egal, auch wenn sie schmerzen. Die Ukraine wird immer kleiner und verliert jeden Tag mehr und mehr von ihrer wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, weil Russland immer mehr zerstört.
Ob Putin und Co das nun einsehen oder nicht: Aktuell verschleudern sie ihre Armee um den Donbass einzunehmen. Kann man so machen, aber beliebig wiederholen kann man so eine kostenintensive Kriegsführung nicht. Soldaten wachsen nicht auf Bäumen, Waffen und Material stehen nicht unendlich zur Verfügung. Die bisherigen Mängel der Armeeführung und Luftwaffenführung auf russ. Seite lassen sich auch nicht so einfach beheben. Natürlich muss die Ukraine für ihre Abwehrerfolge teuer bezahlen. Aber irre machen lassen muss man sich nicht. Die Zeit arbeit für die Ukraine.


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28.06.2022 um 17:37
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Die Zeit arbeit für die Ukraine.
Das stimmt auch. Heute hat ja Russland mal wieder Gesprächsbereitschaft geheuchelt…
Russland würde seine Offensive gegen die Ukraine nach Kreml-Angaben im Fall einer Kapitulation Kiews sofort beenden. "Die ukrainische Seite kann alles noch vor dem Ende des heutigen Tages stoppen", sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow in Moskau vor Journalisten. Dafür sei "ein Befehl an die nationalistischen Einheiten", "an die "ukrainischen Soldaten zur Niederlegung ihrer Waffen" notwendig. Kiew müsse zudem alle russischen Bedingungen erfüllen. "Dann wäre alles binnen eines Tages vorbei."
Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Kreml-Krieg-koennte-heute-schon-vorbei-sein-article23428069.html

Und so wie es aussieht, hat der Angriff auf den Supermarkt wohl eher einem Industriegebiet gegolten, in dem man Panzer und anderes schweres Gerät hätte warten können.
https://twitter.com/RALee85/status/1541751559381569536 (Archiv-Version vom 28.06.2022)
693BF51B-2CA9-4792-B80C-45F60596469BOriginal anzeigen (2,4 MB)

In dem im Beitrag verlinkten Video der Überwachungskamera sieht man an mehreren Stellen, dass vor dem Einschlag in dem Industriegebiet eine Explosion kurz vorher (ca. 10 Sekunden) erfolgte. Bei 0:10 sieht man ein Pärchen, was wohl gerade von der Picknickdecke aufgestanden ist und im Hintergrund fliegen mehrere Vögel, bevor bei 0:17 die Explosion in ziemlicher Nähe (man sieht den Explosionsblitz und die Druckwelle) geschieht. Bei 0:33 flattern auf einmal Vögel auf und ein Vater will sein Kind beschützen, im Hintergrund steigt Rauch auf und bei 0:43 die nahe Explosion. Die Blickrichtung der Webcam in dem Zeitraum ist von der Nordost-Ecke des Teiches genau in Richtung Industriegebiet und dem Supermarkt. Passt also auch von der Richtung.

Aber was verwunderlich ist: warum setzt Russland jetzt anstelle von Kalibr jetzt Ch-22 ein?

Auf jeden Fall ist die Sache mit dem Supermarkt auch nicht gerade förderlich für Russland.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

28.06.2022 um 18:18
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Angriff auf den Supermarkt wohl eher einem Industriegebiet gegolten,
yep:

https://www.openstreetmap.org/relation/4107163

https://kredmash.com/en

Ich vermute, die Mall wurde indirekt beschädigt, durch einen Einschlag in der Nähe.


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29.06.2022 um 07:54
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Das stimmt auch. Heute hat ja Russland mal wieder Gesprächsbereitschaft geheuchelt…
Das sind nur Propaganda-Aussagen die belegen sollen wie entschlossen und selbstbewusst sie doch sind. Macht die Gegenseite auch so. Leider bedeutet das auch, das keiner wirklich gesprächsbereit ist. Aber gut, im aktuellen Status des Krieges ist das auch nicht zu erwarten. Beide Seiten hoffen noch auf einen militärischen Sieg. Ich schätze mal in drei bis sechs Monaten gibt es dann auch echte Gesprächsbereitschaft.
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Aber was verwunderlich ist: warum setzt Russland jetzt anstelle von Kalibr jetzt Ch-22 ein?
Wahrscheinlich wegen eines Mangels geeigneter Waffensysteme. Da nimmt man eben dann das, was halbwegs passt. Darunter leidet dann die Zielgenauigkeit und Effektivität. Aber noch wichtiger ist: Russland setzt voll auf Raketen statt da einfach ein paar Flugzeuge hinzuschicken.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

29.06.2022 um 10:36
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Wahrscheinlich wegen eines Mangels geeigneter Waffensysteme. Da nimmt man eben dann das, was halbwegs passt. Darunter leidet dann die Zielgenauigkeit und Effektivität. Aber noch wichtiger ist: Russland setzt voll auf Raketen statt da einfach ein paar Flugzeuge hinzuschicken.
Die russische Luftwaffe soll ja unter Personalmangel leiden, wahrscheinlich haben die auch nicht mehr genug Piloten, die sich in die Ukraine trauen. Von der Ch-22 sollen mal 3000 Stück gebaut worden sein, fragt sich nur, wie viele davon momentan funktionsfähig sind, denn das ist ein Marschflugkörper und damit wesentlich komplexer und nicht wartungsfrei wie eine Rakete.


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29.06.2022 um 16:59
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Wahrscheinlich wegen eines Mangels geeigneter Waffensysteme.
Das sehe ich auch so. Die haben nichts anderes mehr. Einerseits ein gutes Zeichen. Andererseits verhängnisvoll, weil die Zielgenauigkeit leidet und man statt des eigentlichen Ziels dann das Einkaufszentrum daneben trifft.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

29.06.2022 um 18:29
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Wahrscheinlich wegen eines Mangels geeigneter Waffensysteme. Da nimmt man eben dann das, was halbwegs passt. Darunter leidet dann die Zielgenauigkeit und Effektivität. Aber noch wichtiger ist: Russland setzt voll auf Raketen statt da einfach ein paar Flugzeuge hinzuschicken
Es fehlt der Ukraine immer noch an Flugabwehr. Wenn die genügend Patriots hätten, dann wären neben ziviler Infrastruktur auch Reparaturwerkstätten und Munitionsfabriken geschützt. Aber das hatten sich die Amerikaner verkniffen. Die HIMARS dürften zielgenauer sein. Da kommt es jetzt auch auf die milit. Aufklärung der NATO an, die genaue Positionen russischer Ziele liefern könnten. Hoffentlich bekommt die Ukraine noch mehr davon.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

29.06.2022 um 18:59
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Aber das hatten sich die Amerikaner verkniffen
Es ist nicht so als hätte man massenhaft Patriotsysteme rumstehen.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:sein. Da kommt es jetzt auch auf die milit. Aufklärung der NATO an, die genaue Positionen russischer Ziele liefern könnten
Das macht die Ukraine durchaus selbst


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

29.06.2022 um 22:47
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Es ist nicht so als hätte man massenhaft Patriotsysteme rumstehen.
Genau so wenig wie Deutschland PzH2000 oder MARSII. Dennoch werde einige geliefert.
Zitat von FedaykinFedaykin schrieb:Das macht die Ukraine durchaus selbst
Die haben aber keine Sateliten ...


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29.06.2022 um 23:03
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Genau so wenig wie Deutschland PzH2000 oder MARSII. Dennoch werde einige geliefert
Also die Gesamtzahlen sind schon hoch

Immerhin 140 pzh 2000 erworbene

Über 150 Mlrs besessen.

Bloß alles verschlampt, und nicht in einem Zustand wo man es einfach rausfahren kann.

Wäre ja nicht so als würde das Europa etwas mehr angehen als die USA, zumindest direkt.

Gubman hatte jetzt 100 Tage Zeit um entsprechende Programme anzuleiern.

Größter unterschied ist aber das beides eigenständige systemse sind die wirken können.

Patriot hingegen ist ein Systemverbund.

Also komplexer und teurer. Knackpunkt ist das Radar.

Wer weiß ob da noch was kommt.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Die haben aber keine Sateliten ...
Tja kann sogar ohne Satelliten Ziele ausmachen.

Auch wenn sie vermutlich Hilfe bekommen von NATO Daten.


Bellingcat hatte auch keine...aber es gibt eben auch Zugriff auf zivile satbilder.. nicht so tolle Qualität aber bestimmte Dinge lassen sich dennoch erkennen, eben größere statische Ziele.




Rosiya-ne-ye-agresorom-1Original anzeigen (0,3 MB)


https://voxukraine.org/en/russia-is-not-an-aggressor-against-ukraine-a-review-of-italian-and-german-pro-russian-media/


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29.06.2022 um 23:12
Zitat von Lupo54Lupo54 schrieb:Das sehe ich auch so. Die haben nichts anderes mehr. Einerseits ein gutes Zeichen. Andererseits verhängnisvoll, weil die Zielgenauigkeit leidet und man statt des eigentlichen Ziels dann das Einkaufszentrum daneben trifft.
Das kann auch bei anderen Marschflugkörpern oder Raketen passieren. Ich glaube auch nicht das die russ. Armee nun besonders darauf achtet zivile Ziele zu verschonen. Andererseits werden solche Ereignisse natürlich auch medial ausgeschlachtet. Wichtig ist, das Russland anscheinend Schwierigkeiten hat Flugzeuge einzusetzen und bei den Raketen improvisieren muss. Ein Gegner der improvisieren kann ist aber in der Regel ein unangenehmer Gegner. Es wäre besser, wenn Russland keine Improvisationsfähigkeiten entwickelt.
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Es fehlt der Ukraine immer noch an Flugabwehr. Wenn die genügend Patriots hätten, dann wären neben ziviler Infrastruktur auch Reparaturwerkstätten und Munitionsfabriken geschützt. Aber das hatten sich die Amerikaner verkniffen. Die HIMARS dürften zielgenauer sein. Da kommt es jetzt auch auf die milit. Aufklärung der NATO an, die genaue Positionen russischer Ziele liefern könnten. Hoffentlich bekommt die Ukraine noch mehr davon.
Na ja, wer im Krieg alles schützen will, der schützt am Ende gar nichts. Man darf die Möglichkeiten der Luftabwehr auch nicht überschätzen. Gerade Marschflugkörper oder ballistische Raketen kommen schon recht häufig durch, auch bei einem intakten Luftabwehrschirm. Wie sinnvoll es für die ukrainische Armee überhaupt wäre, sehr viele Soldaten zur Luftabwehr ins Hinterland abzukommandieren sei auch mal dahingestellt. Um zu siegen muss man seine Kräfte konzentrieren. Das ist immer bitter, aber so ist Krieg. Er trifft die Schwächsten und Wehrlosesten immer am härtesten.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

29.06.2022 um 23:37
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Na ja, wer im Krieg alles schützen will, der schützt am Ende gar nichts. Man darf die Möglichkeiten der Luftabwehr auch nicht überschätzen. Gerade Marschflugkörper oder ballistische Raketen kommen schon recht häufig durch, auch bei einem intakten Luftabwehrschirm.
Außerdem kann sich die Ukraine nicht den Luxus leisten, dass sogar die Spatzen zu Fuß gehen…
Denn die Ukraine hat bei der Luftabwehr mehrere Lücken, die es leider nicht erlauben jedes mögliche Ziel zu bekämpfen.
1. Die Menge an Flugabwehrstellungen und verfügbaren -Systemen ist begrenzt und Russland möchte diese auch ausschalten, so wie man es in der Anfangsphase des Krieges versucht hat. Da wäre es verheerend, wenn man seine Radarstellungen 24/7 aktiv lässt. Eine bessere Einladung zur Bekämpfung kann man nicht machen. Also wird man seine Luftabwehrsysteme immer wieder verlegen und die Systeme bzw. Radare nur kurz einschalten.
Dadurch ergeben sich leider Lücken bei der Überwachung, auf der anderen Seite hat Russland deswegen das Problem, dass man nicht gerne mit eigenen Flugzeugen hinter die Frontlinie in die Ukraine fliegen möchte und deswegen auf Marschflugkörper setzt.
Diese Taktik wurde in ähnlicher Form auch im Kosovo-Krieg angewandt, was die NATO damals vor Probleme stellte.
Die Luftverteidigung der VJ operierte nach den Lehren, die man aus den taktischen Fehlern bei der schlagartigen Eliminierung der Luftverteidigung der irakischen Armee im ersten Golfkrieg gezogen hatte.[108] Diese waren mit ähnlichen Waffensystemen ausgestattet gewesen. Um die Radaranlagen und Raketenbatterien nicht wie bei Desert Storm durch AGM-88 HARM-Raketen schon in den ersten Tagen zu verlieren, wurden alle Luftverteidigungsbatterien aus den bekannten Garnisonen evakuiert und über das Land verteilt.[109] Zudem schaltete die VJ die Radaranlagen nur unregelmäßig und nur für kurze Zeit ein. Dies verhinderte aber wiederum dem VJ einen Überblick über die Luftlage zu bekommen. Der begrenzte Einsatz der Radaranlagen führte zu einem ständigen Wettlauf bei der Aktivierung der eigenen Waffensysteme zwischen der PVO und den SEAD-Missionen der NATO.

Die Aufgabe, die verteilten Raketenbatterien und die selektiv agierende Luftverteidigung der VJ auszuschalten, kam, wie Admiral Leighton W. Smith betonte, dem Versuch gleich, „Kartoffeln einzeln nacheinander auszugraben“.[110] Dass dies nicht gelang, bestätigte auch Daniel J. Murphy (1922–2001), ein ehemaliger Vizeadmiral der 6. Flotte: „Wir haben nie ihre integrierte Luftverteidigung (IADS) neutralisiert. Wir waren am 78. Tag nicht sicherer als am ersten.“[111] Andererseits konnten die Verteidiger infolge dieser Taktik nur zwei NATO-Flugzeuge abschießen.
Quelle: Wikipedia: Kosovokrieg#Strategischer Luftkrieg der NATO

2. Der Nachschub der Ukraine ist begrenzt, weil die eingesetzten Systeme nun mal auf sowjetischen/russischen Mustern beruhen. Damit läuft die Ukraine erst recht in Gefahr, dass bei der Bekämpfung von jedem möglichem Ziel der Ukraine die Flugabwehrraketen ausgehen, bevor Russland die Flugzeuge oder Marschflugkörper ausgehen. Ein Ersatz mit „westlichem Material“ ist aktuell noch schwerer als bei der Artillerie.

Und ohne eine funktionierende Luftabwehr kann Russland wieder mehr mit Kampfjets, Hubschraubern oder sogar mit ihren strategischen Bombern agieren. Auch wenn die ukrainische Luftabwehr momentan nur rudimentär vorhanden ist, ist sie aktuell immer noch eine große Bedrohung für die russischen Luftstreitkräfte.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

30.06.2022 um 09:45
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Und ohne eine funktionierende Luftabwehr kann Russland wieder mehr mit Kampfjets, Hubschraubern oder sogar mit ihren strategischen Bombern agieren. Auch wenn die ukrainische Luftabwehr momentan nur rudimentär vorhanden ist, ist sie aktuell immer noch eine große Bedrohung für die russischen Luftstreitkräfte.
Eine ausgebaute Luftverteidigung ist auch nicht nötig, um genügend Schutz vor Luftangriffen zu bekommen. Die Russen werden bei einer Verlustrate an Flugzeugen von 10% schon keine Einsetze mehr fliegen. Hoch priorisierte Zeile mal ausgenommen. Und dazu reicht schon eine teil und sporadisch aktivierte Luftverteidigung.

Mit Marschflugkörper kann man eh nur statische und weiche Ziele bekämpfen. (Weil Aufklärungsverzögerung und relativ ungenau) Anscheinend besonders bei den russischen Marschflugkörpern. Die Ukrainer sollte daher ihre Logistik entsprechend anpassen. Waffenlager dezentralisieren in möglichst befestigten Bunkern oder Erdlöchern oder eben auch örtlich wechselnd.


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30.06.2022 um 10:22
Zitat von FossFoss schrieb:russischen Marschflugkörpern. Die Ukrainer sollte daher ihre Logistik entsprechend anpassen. Waffenlager dezentralisieren in möglichst befestigten Bunkern oder Erdlöchern oder eben auch örtlich wechselnd.
Der Idealfall für Dispersion der Logistik war in Vietnam zu bewundern.

Der ho Chi Minh Pfad war ja nicht wirklich als Struktur zu unterbrechen aus der Luft.


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Der hybride Krieg Russlands gegen die Ukraine

30.06.2022 um 12:01
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Und ohne eine funktionierende Luftabwehr kann Russland wieder mehr mit Kampfjets, Hubschraubern oder sogar mit ihren strategischen Bombern agieren. Auch wenn die ukrainische Luftabwehr momentan nur rudimentär vorhanden ist, ist sie aktuell immer noch eine große Bedrohung für die russischen Luftstreitkräfte.
Sehe ich auch so. Die Ukraine macht aus ihrer Lage das Beste. Es ist bitter für viele Zivilisten, aber eine völlig vernichtete ukrainische Luftabwehr hilft auch keinem.

Übrigens haben sich russ. Truppen vollständig von der Schlangeninsel zurückgezogen! Angeblich aus humanitären Gründen, als Geste des Guten Willens und um Getreideexporte nicht mehr zu gefährden. Die Russen sind sooooooo lieb. ... :D

https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-donnerstag-135.html

https://www.faz.net/aktuell/ukraine-konflikt/ukraine-liveticker-russische-armee-verkuendet-rueckzug-von-ukrainischer-schlangeninsel-18134628.html


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30.06.2022 um 15:17
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Es fehlt der Ukraine immer noch an Flugabwehr. Wenn die genügend Patriots hätten, dann wären neben ziviler Infrastruktur auch Reparaturwerkstätten und Munitionsfabriken geschützt. Aber das hatten sich die Amerikaner verkniffen.
Zitat von FichtenmopedFichtenmoped schrieb:Auch wenn die ukrainische Luftabwehr momentan nur rudimentär vorhanden ist, ist sie aktuell immer noch eine große Bedrohung für die russischen Luftstreitkräfte.
Zitat von FossFoss schrieb:Eine ausgebaute Luftverteidigung ist auch nicht nötig, um genügend Schutz vor Luftangriffen zu bekommen. Die Russen werden bei einer Verlustrate an Flugzeugen von 10% schon keine Einsetze mehr fliegen. Hoch priorisierte Zeile mal ausgenommen. Und dazu reicht schon eine teil und sporadisch aktivierte Luftverteidigung.
Zitat von AhmoseAhmose schrieb:Sehe ich auch so. Die Ukraine macht aus ihrer Lage das Beste. Es ist bitter für viele Zivilisten, aber eine völlig vernichtete ukrainische Luftabwehr hilft auch keinem.
Ihr müsstet Selensky halt erklären, dass er mit seine ewigen Forderungen nach Luftabwehr-Systemen falsch liegt:
Selenski bekräftigt Bitte um Luftabwehr-Systeme

Der Präsident erinnerte daran, dass die Ukraine bereits vor dem Krieg und direkt nach der russischen Invasion um Luftabwehr-Systeme gebeten habe. «Die Leute im Einkaufszentrum in Krementschuk verdienten die gleiche Sicherheit wie Leute in jedem Einkaufszentrum der Welt, ob irgendwo in Philadelphia oder Tel Aviv, oder in einer Einkaufspassage in Dresden», sagte Selenski in seiner täglichen Videoansprache
Quelle: https://www.aargauerzeitung.ch/international/ukraine-newsblog-g7-pruefen-preisobergenze-fuer-russisches-oel-angriff-auf-einkaufszentrum-zahl-der-toten-steigt-auf-18-ld.2306318


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30.06.2022 um 15:36
Natürlich bittet er um Luftabwehrsysteme.

Die sind aber dünn gesäht.

Vor allem ganze Flugabwehrkomplexe.

Die such noch in die Luftabwehr der Ukraine integriert werden müssen.


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30.06.2022 um 15:40
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Ihr müsstet Selensky halt erklären, dass er mit seine ewigen Forderungen nach Luftabwehr-Systemen falsch liegt:
Warum muss er eigentlich nach dem Bitten was er meint zu brauchen?
Kann er die Ware nicht einfach einkaufen oder geht das aus mir unbekannten Gründen nicht?


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