@paco_ paco_ schrieb:Ein gründlich ausgebildeter Pilot kann prinzipiell JEDE Maschine fliegen, er ist auch in der Lage, das Flugverhalten einer bestimmten Maschine aus den vorliegenden technischen Daten zu eruieren - auch ohne, dass er in dem Teil gesessen hat.
Nein, das ist eine irrtümliche Behauptung von Dir. Es gibt Maschinen, die würde ein Pilot des Flugzeugstyp X (Hier MIG21), noch nicht einmal zum Laufen bringen können.
Genauso verhält es sich mit den Flugverhalten. Was glaubst du selbst wie viele tödlich verunglückte Testpiloten es schon in der Geschichte gibt, die sich verschätzt hatten?
Und diese Jungs sind über dem Durchschnitt der anderen Piloten.
Selbst zivile Flugzeugführer kennen ihre Schätze nicht in und auswendig. Ist auch nicht schlimm, da es Checks gibt, die sie in unterschiedlichen Fällen abzuhaken haben (Meißt ein schöner übersichtlicher Ordner)
paco_ schrieb:Das "type-rating", das du erwähnst, bezieht sich im Wesentlichen auf die Bedienung des Cockpits und die einzuhaltenden Grenzwerte, das heißt aber eben nicht, dass ein MiG-21-Pilot nicht in der Lage wäre, eine Su-25 zu fliegen oder zu erkennen, welche Manöver mit ihr machbar sind und welche nicht.
Um das ausschließliche Fliegen an sich geht es nicht. Fliegen ist keine Kunst und selbst ein Dösel kriegt es hin.
Sondern darum, dass Systeme und besonders der Flugzeugtyp sich, wie alle anderen, ihre Eigenheiten hat und sich unterscheidet.
Selbst Konstrukteure kriegen es nicht hin ein Flugzeug ohne Mängel zu bauen (egal wie viel Erfahrung und Abschlüsse sie haben)
Was denkst Du warum es Prototypen gibt? Warum hatte man bspw. bei der MIG21 solche Probleme mit dem Schleudersitz?
Die Konstrukteure hatten sicherlich auch auf vergangene Erfahrungen sich gestützt.
Besonders bei Flugzeugen ist es nie so, dass man sich auf die eigene Erfahrung und Wissen stützen kann, um Flugverhalten und die Grenzen theoretisch abschätzen zu können.
Besonders bei Fliegern, wie MIG21 und SU-25.
paco_ schrieb:Es gibt übrigens viele Beispiel, wo Passagiermaschinen mit massiven Beschädigungen des Druckkörpers landeten (schönes Beispiel: Aloha-Airlines-Flug243).
Das stützt doch meine Ansicht umso mehr. Lese Dir doch diese Tragödie mal durch.
Dort war ein Riss, der die Kabinendecke wegriss und eine Flugbegleiterin sofort rausgeschleudert wurde.
Dies geschah bei ca. 7000m.
Ich habe Dir einen Vorfall gepostet, der ähnlich war und zwar bei ca. 5000m und ca. 550km/h. Dort war hingegen ein Druckabfall im Cockpit, wo der Kapitän Glück im Unglück hatte und sich mit dem Bein verhederte, als er rausgesogen wurde.
Selbst die Crew (Flugbegleiter) konnte es nicht schaffen diesen wieder reinzuholen. Das Kerlchen blieb bis zur Landung draußen.
Und nun übertrage das Bsp. von mir aus mit Deinem eigenen Bsp. auf eine Flughöhe von 10000m und der fast doppelten Geschw.
Bei einem Loch, z.B. im Cockpit bleibt da noch nicht einmal die Chance zu einer Einleitung des "emergency descent".
Da würde das Ausmaß ncoh verherrender sein, als bei dem Aloha-Flug-243
paco_ schrieb:Zur Frage des Wrackteiles: Da hast du etwas grundsätzlich missverstanden.
Das Heckteil der Rakete wird in den allermeisten Fällen irgendwo in der Gegend herunterfallen und nicht im Zielflugzeug steckenbleiben.
Mit Wrackteilen, die im Ziel stecken könnten, sind die Reste der Rakete, die vor dem Sprengkopf plaziert sind, gemeint.
Dann musst Du aber auch so sportlich sein und eingestehen, dass Du Dich selbst zu schwammig ausgedrückt hattest und es für mich so klang, als wenn du mit den "Trümmer" und "Raketenkörper" die Heckpartie der Buk meintest
Die Trümmer dieser Rakete müssen teilweise im Wrack stecken und dort in der Gegend herumliegen, man muss sich nur mal die Mühe machen, sie zu finden.
Und nein, der Raketenkörper wird bei der Detonation nicht geschreddert, er bleibt meistens ziemlich gut erhalten, zumindest die Hecksektion mit dem Triebwerk.Aber damit Wir weiterkommen:
Was glaubst Du auf welches Wrackteil der B777 man sich konzentrieren sollte, um diesen Raketenkörper vor dem Sprengkopf, finden zu können. Soweit Ich es verstanden habe, sagst Du, dass es ja nicht geschreddert wird und ziemlich gut erhalten bleibt.