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Russland das Buhland... aber warum?

84.147 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Russland das Buhland... aber warum?

01.01.2015 um 22:08
@IvanIV
Hier mal ein Auszug aus einem Interview mit Leonid Ragosin (schreibt auch für die russ. Zeitschrift "slon") zum Thema S. Bandera und der Problematik der Rechten in der Ukraine...Der Interviewer ist Andreas Umland Wikipedia: Andreas Umland im Auftrag der Heinrich Böll Stiftung.
Putin verwendete in seiner Krim-Rede das Wort „Benderowzy“. Er meinte natürlich nicht die Bewohner der moldawischen Stadt Bendery, sondern die Anhänger von Stepan Bandera.

In der Ukraine gibt es tatsächlich bei großen Teilen der Bevölkerung, vor allem in Galizien und auch unter Intellektuellen, einen Kult um den einstigen Nationalistenführer und Faschisten Bandera. Das ist zwar eine bedauernswerte Pathologie des insbesondere west- und teilweise zentralukrainischen Geschichtsbewusstseins. Annähernd vergleichbare Erscheinungen selektiver Geschichtswahrnehmung und apologetischer Hagiographien gibt jedoch es bei vielen Völkern. Ein Beispiel wäre etwa unser Bild Martin Luthers als Begründer der protestantischen Kirche, für den nicht nur in Deutschland Denkmäler stehen. Wir „vergessen“ ja meist, dass Luther auch ein radikaler Antisemit war. Oder nehmen sie George Washington – ein amerikanisches historisches Idol. Washington war bekanntermaßen ein Sklavenhalter, wird jedoch kaum für diesen Teil seiner Biographie verehrt.



Bandera ist ein noch weit problematischerer Fall als die beiden genannten. Er war Anführer einer Partei, die zumindest Ende der 1930er und Anfang der 1940er eine faschistische Ideologie hatte. Die OUN(B) war die ukrainische Version des Zwischenkriegsfaschismus, wie er damals in den meisten europäischen Ländern existierte.



Trotz dieses eigentlich unakzeptablen Hauptaspekts seiner Biographie gibt es heute verschiedene Formen der Erinnerungen an Bandera. In der West- und Zentralukraine überwiegt die Wahrnehmung, dass Bandera ein Kämpfer für die ukrainische Unabhängigkeit war. In der Süd- und Ostukraine gilt er als Nazikollaborateur und Verräter im Kampf der Sowjetvölker gegen den deutschen Faschismus – Konzipierungen, die nun ihrerseits wiederum nur teilweise zutreffen.
Aus: http://www.boell.de/de/2014/04/29/stepan-bandera-das-faschismuskonzept-das-weimarer-russland-und-die-antiukrainische

Umland gehört zu den Kritikern Putins, vor allem was die Rolle Russlands im Ukraine-Konflikt betrifft. Siehe hier: http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-04/krim-annexion-akzeptanz-genfer-erklaerung/komplettansicht


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Russland das Buhland... aber warum?

01.01.2015 um 22:09
@IvanIV

PEGIDA zeigt, so alt ist die "Tradition" auch hier nicht.
Zitat von IvanIVIvanIV schrieb:nocheinPoet will uns offenbar weiß machen, dass die Bewohner von Perwomajsk Ljubov Belyanych und Evgeniy Seleznev unzurechnungsfähig waren als sie in die Kamara sagten: ...
Nein will er offensichtlich nicht wem weiß machen. Verwechsle nicht Deine "Interpretation" meiner Aussage, mit meiner Aussage und unterstelle mir nichts, auch nicht spekulativ, sei sachlich und Fakten orientiert.

Dann hast Du da auch nur Aussagen von Bürgern, sind keine Tatsachen, sondern Meinungen, gibt da andere zu. Es gibt keine Belege von gezieltem Bombardieren der Städte und Zivilisten, so wie es Russland getan hat.


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Russland das Buhland... aber warum?

01.01.2015 um 22:32
@IvanIV
Wie will man sowas noch verharmlosen? Ein Fackellauf mit Heil-Rufen.
Kein Wunder, dass keine deutsche Zeitung davon berichtet. Das kann man nicht geradebiegen oder schönreden, auslassen ist einfacher.
Was interessiert den normalen Deutschen schon, wohin die Hilfsgelder fließen und was allgemein mit der Ukraine passiert?
Der denkt jetzt immernoch, dass in der Ukraine die Demokratie und die Freiheit gesiegt hat, nachdem man den Maidan in unserer Presse derart verklärt hat.

@canales
Dieser Umland vergleicht jetzt ernsthaft Bandera mit unser Sicht auf Martin Luther und George Washington, um die offensichtliche Naziideologie zu rechtfertigen?
Bin echt gespannt, welche Verrenkungen die nächsten Monate da noch auf uns zukommen.


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Russland das Buhland... aber warum?

01.01.2015 um 22:49
@Moses77
Zitat von Moses77Moses77 schrieb:Bin echt gespannt, welche Verrenkungen die nächsten Monate da noch auf uns zukommen.
Der Vergleich Stalins als starker Führer Russlands...?

Nicht Umland sondern Ragosin stellt diese Vergleiche an, um zu zeigen dass Bandera für viele Ukrainer nicht nur Nazikollaborateur war, sondern in der 30er und 40er Jahren versucht hat die Ukraine als Nationalstaat wiederherzustellen.


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Russland das Buhland... aber warum?

01.01.2015 um 22:54
@Moses77
Wie wir sicherlich gleich erleben werden, lässt sich Alles relativieren.

@canales
Faschistische Idiologie hat kein Platz im 21. Jahrhundert. Ich hoffe wir sind uns da einig?

Die Relativierung des Stepan Bandera Kults in der Ukraine mag vielleicht den Deutschen Leser beruhigen, der mit der Ukrainischen Geschichte wenig vertraut ist. Aber das funktioniert nicht in der Donbass Region wo die Menschen unter OUN Terror litten und wo fast jede Familie dutzende Gräber aus dieser Zeit pflegt. Du kannst den Leuten im Donbass niemals vermitteln, dass es "normal" sei Stepan Bandera zu huldigen. Ist ungefair so als würdest du von Amerikanern erwarten Osama Bin Laden als Nationalheld zu akzeptieren.

Das ist eines der Gründe warum der Donbass sich abspalten will.


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Russland das Buhland... aber warum?

01.01.2015 um 23:06
@IvanIV
Merkwürdig, dass viele derjenigen, die Banderas gerne als Beispiel anbringen für den Faschismus in der Ukraine Stalin als großen Führer betrachten...

Was die OUN betrifft, dürften kaum noch Menschen dort dies erlebt haben...dürfte wie Holodomor eher vermittelt worden sein über Medien.
Wikipedia: Organisation Ukrainischer Nationalisten
Zitat von IvanIVIvanIV schrieb:Das ist eines der Gründe warum der Donbass sich abspalten will.
Welches sind die anderen Gründe?


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01.01.2015 um 23:42
@nocheinPoet
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Dann hast Du da auch nur Aussagen von Bürgern, sind keine Tatsachen, sondern Meinungen, gibt da andere zu.
Hier, noch ein Video von August. Dutzende Interviews wo Opfer von Bombardierungen auf den Ruinen ihrer Häuser Poroschenko verfluchen und einen Kriegsverbrecher nennen.
Youtube: Что говорят жители Донбасса после обстрелов города. Кто бомбит? 18+. 20.08.2014
Что говорят жители Донбасса после обстрелов города. Кто бомбит? 18+. 20.08.2014
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Also, ich versuche dich ja zu verstehen. Aber es geht mir nicht in den Kopf wie man klare Aussagen von Zeugen die selbst direkt betroffen sind einfach als "Meinung" abstellen und völlig ignorieren kann.

Wenn eine vergewaltigte Frau auf ihren Peiniger mit dem Finger zeigt und sagt dass er sie vergewaltigt habe, ist das noch keine Tatsache, aber sagst du dann auch dass es sich bloß um eine völlig irrelevante "Meinung" handelt?
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Es gibt keine Belege von gezieltem Bombardieren der Städte und Zivilisten, so wie es Russland getan hat.
1. Anspielung auf die Bombardierung Groznys.
Deine Annahme, dass Russland in Grozny gezielt die Zivilbevölkerung bombardierte, dafür gibt es keine Belege das ist Schwachsinn. Russland kämpfte damals nicht gegen Tschetschenien, sondern mit Tschetschenien. Russland hat vor der Bombardierung Fluchtkorridore eingerichtet und die Bevölkerung evakuiert. Heute ist das Tschetschenische Volk Russland treu ergeben. Das ist off topic, und ich werde in Zukunft polemische Falschaussagen und puren Blödsinn mit deiner Erlaubnis einfach ignorieren. Wenn du an einer Diskussion interessiert bist, unterlasse diese Anspielungen oder mach einen Thread dafür auf.

2. Beleg...
Eigentlich hat auch Niemand etwas für "Belegt" erklärt. Fakt ist nur dass Opfer von Bombardierungen Poroschenko einen Kriegsverbrecher nennen und nicht Zacharchenko oder Putin. Die Interpretation dieser vielfach auf Video dokumentierten Tatsachen überlasse ich einfach deinem Gewissen.


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Russland das Buhland... aber warum?

01.01.2015 um 23:52
@nocheinPoet
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:gezieltem Bombardieren der Städte und Zivilisten
Genaugenommen geht es gar nicht um GEZIELTE Bombardierungen gegen Zivilisten. Offiziell zielen sie ja auf Terroristen. Und wenn man den Ukrainischen Medien glauben mag, dann befinden sich in den Städten der Ostukraine schon lange keine Zivilisten mehr. Alles was sich bewegt it Terrorist.


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01.01.2015 um 23:57
Zitat von IvanIVIvanIV schrieb:Heute ist das Tschetschenische Volk Russland treu ergeben.
Ja, weil es sich ergeben hat! Manchmal verrät die Wortwahl eines Users mehr als ihm bewusst ist.


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01.01.2015 um 23:58
@Foss
Hauptsache was gesagt wa?


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Russland das Buhland... aber warum?

01.01.2015 um 23:58
@IvanIV
Dir ist schon bewusst, dass die Sepas aus bewohnten Gebieten heraus mit Artillerie feuern?

Desweiteren werden von den Sepas ebenfalls Stellungen der Ukrainischen Armee z.B. in Debaltsevo, Pisky (mittlrweile geräumt von Zivilisten bis auf ein paar Ausnahmen) und anderen Städten und Gemeinden beschossen...ist halt nur so, dass diese Beschüsse nicht werbewirksam dokumentiert werden...eines muß man sagen, in Sachen Propaganda liegen die Sepas auf alle Fälle vorne...


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01.01.2015 um 23:59
@IvanIV

Das sind Propagandafilme, ist Dir doch auch klar und klar gibt es Belege, das Russland Städte bombardiert hat.

Hatte dazu auch schon mehrfach Beiträge zitiert und verlinkt, nimmt nur keiner wahr:
GROSNY, im Oktober. Als das russische Kampfflugzeug aus dem Himmel über Grosny auf sie herabstieß, flüchtete die junge Lisa Alijewa mit ihren zwei Kindern hinters Haus. Sie wusste noch aus dem vergangenen Krieg, dass der sicherste Platz die Betongrube in der Garage ist.

Vor dieser Bombe jedoch, die direkt in der Garage der Familie Alijewa einschlug, gab es keinen Schutz. Die 21 Jahre alte Lisa und ihre beiden Kinder starben in den Trümmern.

Das Haus der Alijews war wohl nicht das eigentliche Ziel des russischen Bombers über Grosny, auch nicht die Moschee gleich nebenan. Sie hatten die Schule mitten in dem ruhigen Vorort Staraja Sundscha im Visier. Und sie trafen auch sie. "Die Russen behaupten, dass hier eine Waffenfabrik gewesen sein soll", sagt die Lehrerin Rosa Chadschijewa. "Das ist eine Lüge!" Plakate mit den Bildern von Marx und Engels hängen noch in einem der verwüsteten Klassenräume.


Im Geschichtslehrraum aber prangen statt der alten Propheten die Porträts der tschetschenischen Präsidenten Dudajew, Jandarbijew und Maschadow an der Wand. Daneben eine neue Losung: "Der Kapitalismus ist die Gesellschaftsordnung der Zukunft". "Sie werden kämpfen" Hinter dem Lehrerpult liegt zwischen Glasscherben und Schutt ein ansehnliches Waffenarsenal: Ein russisches Raketenwerfergeschoss, Panzerfäuste, Teile nicht explodierter Fliegerbomben. "Das ist alles Schrott. Hier war unser Kriegsmuseum", sagt die Lehrerin. Hier habe es keinen einzigen Kämpfer der Wachabiten gegeben, der radikalen Moslems. Neben ihr wischt sich Marcha Alijewa, die Schwester der toten Lisa, Tränen aus den Augen. "Was haben unsere Kinder nur getan?", fragt sie.

Marcha hat in den letzten Tagen begonnen, zusammen mit ihrem kranken Vater, einem ergrauten Weltkriegsveteran, neben ihrem Haus Schutzräume und Laufgräben auszuheben. "Ich will ja nicht, dass unsere Männer kämpfen", sagt Marcha. "Aber sie werden es tun, weil sie nicht mehr anders können. Und wenn es keine Männer mehr gibt, dann werden wir Frauen weiterkämpfen."

Es sind solche Worte, die man seit dem Beginn der russischen Bombenangriffe überall in Tschetschenien hört. Jede neue Bombe, die ein Dorf trifft, treibt Frauen und Kinder zur Flucht und noch mehr Männer zu den Waffen, als das 1995 der Fall war. In den Jahren seit dem Ende des letzten Kriegs mit Moskau sind der Hass, die Wut und die Verzweiflung nicht geschwunden. In den Ruinen im Zentrum von Grosny ist zwar das Gras gewachsen und es keimte wohl auch ein wenig Hoffnung auf ein neues Leben, doch sie ist mit den neuen Bomben auf die Stadt Grosny wieder vernichtet worden.

Lebten vor dem Krieg in Tschetschenien über eine Million Menschen, so waren es in diesem Sommer noch etwa eine halbe Million. Seit Beginn der Bombardements sind weit mehr als hunderttausend Menschen über die Grenzen geflohen, vor allem Frauen und Kinder.


Die meisten der halb verfallenen Marktstände am Straßenrand sind verlassen. Und die wenigen, die noch öffnen, bieten ein mageres Angebot. Es gibt noch Nudeln, Limonade aus tschetschenischer Produktion, Billigzigaretten und Hartkekse, überwiegend Waren, die aus den umliegenden Republiken importiert wurden, bevor die Blockade begann. Handgranaten, Panzerfäuste und Maschinenpistolen, die sonst auf den Märkten fast offen feilgeboten wurden, sind nicht mehr zu sehen sie sind ausverkauft. In dem Schutt vor den zerschossenen Fassaden der Wohnhäuser, der noch vom letzten Krieg liegen geblieben ist, wird auf schwelenden Lagerfeuern das Essen zubereitet, denn Russland hat die Gas- und Stromzufuhr in der vergangenen Woche, kurz vor Beginn des Winters, weitgehend abgestellt.

In den Nächten sind auch im Zentrum von Grosny das Artilleriefeuer und die dumpfen Explosionen von der Front im Norden jenseits des Terek-Flusses zu hören. Makabre Ratschläge Seit Ende September haben russische Kampfflugzeuge über vierzig Dörfer in ganz Tschetschenien bombardiert. Präsident Aslan Maschadow berichtet, dass bei diesen Angriffen etwa vierhundert Zivilisten getötet worden seien. "Ausser dem Knüppel hat Russland noch kein politisches Instrument erfunden", sagt Maschadow. Und tatsächlich ist es so, dass der russische Luftwaffenchef Anatolij Kornukow mit seiner Behauptung, bisher sei keine einzige Bombe oder Rakete an ihrem Ziel vorbeigegangen, im Nordkaukasus nur Hohn und Wut auslöst.

Die offiziellen Ziele, die Ausbildungslager der Freischärlertruppen, Sabotagegruppen und Terroreinheiten der Hauptleute Chatab und Bassajew, wurden jedenfalls bisher kaum getroffen.
Chatab und Bassajew selbst ihnen hatte der russische Regierungschef Putin nach den Bombenanschlägen auf Wohnhäuser in Moskau wörtlich gedroht, sie würden notfalls "auch im Pissoir abgeknallt" bewegen sich bislang frei durch die Republik.

In Bassajews Heimatdorf Vedeno wurde das Zentrum zerbombt, Bassajews Haus aber blieb unversehrt. Der Nachbarort Serschen-Jurt wurde zerstört, aber das Ausbildungslager Chatabs dort, von dem in Tschetschenien jedermann weiß, wo es liegt, blieb unbeschädigt.


Makabre Ratschläge machen die Runde: "Wenn du Schutz vor Bomben suchst, halte dich an Chatab oder Bassajew. An deren Seite ist jetzt der sicherste Platz." Den beiden ehemaligen tschetschenischen Volkshelden aus dem vergangenen Krieg wird zwar auch von Tschetschenen vorgeworfen, dass sie mit ihrem Kreuzzug ins benachbarte Dagestan den russischen Gegenschlag ausgelöst haben. Aber dass die beiden die Anschläge auf Wohnhäuser in Moskau und Wolgodonsk organisiert haben, wie Putin sagt, glauben in Tschetschenien nur verschwindend wenige.

Besonders verdächtig erscheint es den Menschen hier vielmehr, dass es keine derartigen Terroraktionen in Russland mehr gibt, seit die russischen Militärs den Angriffsbefehl gegen Tschetschenien gegeben haben. "Die Anschläge waren doch nur ein Vorwand für den russischen Rachefeldzug, mit dem Jelzin und seine Militärs die schändliche Niederlage von 1996 ausbügeln wollen", glaubt Magomed Chassanow.

Er ist mit seiner Frau, zwei Kindern, zwei Kühen, zehn Puten und dreißig Gänsen auf einem alten Lastwagen aus dem Städtchen Urus-Martan geflohen. Nach den Angriffen russischer Bomber, die das Zentrum des Orts zerstörten. Urus-Martan galt als eine Hochburg des wachabitischen Geiselgangsters Arbi Barajew, aber ihn trafen die Bomben nicht. Die Wachabiten hätten ebenso wie die tschetschenischen Unterweltbosse längst ihre Angehörigen außer Landes gebracht, sagt Magomed, der sich seit Stunden in einem kilometerlangen Stau vor dem Kontrollpunkt an der Grenze zur Nachbarrepublik Inguschetien voranquält.

Überfüllte Lager Weiter als bis nach Inguschetien wird Magomed nicht kommen aber nicht etwa, weil die Grenzen hermetisch abgeriegelt wären, wie die Moskauer Regierung behauptet. Magomed hat nur nicht die nötigen hundert Dollar, mit denen jeder sich den Weg freikaufen kann.

So wenig wie die russischen Bomben Terroristenbasen vernichten, ebenso wenig haben Miliz, Militär und Grenztruppen eine für Terroristen undurchdringliche Kontrollzone rund um Tschetschenien errichtet. Magomed wird mit seinen Kindern in dem Flüchtlingslager an der Grenze auf der nackten Erde schlafen müssen, weil er keine Verwandten in Inguschetien hat, die ihn aufnehmen könnten. In den Lagerzelten gibt es nur für 900 Menschen Platz, 1 500 übernachten im Freien. Es mangelt an Medikamenten und an Lebensmitteln, obwohl Regierungschef Putin in Moskau humanitäre Hilfe versprochen hat.


Den inguschetischen Präsidenten Ruslan Auschew, der die Uno um Hilfe bitten wollte, pfiff er jedoch barsch zurück. Russland selbst habe genug Mittel, den Flüchtlingen zu helfen. In Inguschetien ist davon bisher allerdings noch nichts angekommen. Die Moskauer Politik, die Flüchtlinge in Inguschetien und den nördlichen Gebieten Tschetscheniens zu konzentrieren, die inzwischen von russischen Truppen besetzt wurden, schafft dort eine Brutstätte der Verzweiflung. "Russland ist wie ein riesiges Tier", sagt eine alte Frau unter den Flüchtlingen, "ein Tier, das uns und die anderen kleinen Völker nie in Ruhe leben lassen wird. Es wäre besser, wenn der Westen es nicht noch mit Krediten füttern würde. Soll es doch verrecken."
http://www.berliner-zeitung.de/archiv/bericht-aus-grosny--die-tschetschenen-fliehen-vor-russischen-luftangriffen--die-terroristen-gelten--aber-zivilisten-treffen-bomben--die-ihr-ziel-verfehlen,10810590,9718006.html

Und hier findest Du noch viel mehr:
http://www.memo.ru/deutsch/hist/index.htm

Hier noch mehr:
http://www.memo.ru/deutsch/hr/com-act.htm (Archiv-Version vom 31.01.2011)

Auf der Seite der internationale Menschenrechtsorganisation Wikipedia: Memorial findest Du reichlich Belege für die Bombardierung von Städten und Dörfern durch Russland, auch viele Namen der ermordeten Zivilisten.


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Russland das Buhland... aber warum?

02.01.2015 um 00:01
@canales | @Foss

Ist immer dasselbe, was nicht sein darf, wird nicht wahrgenommen und geleugnet.


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02.01.2015 um 00:12
@IvanIV
Entweder du bist der deutschen Sprache im vollem Umfang nicht mächtig und weißt nicht was du da eigentlich geschrieben hast, oder du wiedersprichst dich in eklatanten Maße.

Außerdem belegen deine tollen YouTube-Videos nur, dass es Leute gibt die das sagen was sie da gesagt haben. Keiner weis was für Leute das da sind. Ob es tatsächlich dort lebende Menschen sind und wenn ja, woher sie eigentlich wissen wollen, wer da so alles auf ihre Häuser geschossen hat. Das ist im Grunde reine Propaganda und nichts wird damit bewiesen.


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Russland das Buhland... aber warum?

02.01.2015 um 00:13
@nocheinPoet
ohne es komplett gelesen zu haben erlaube ich mir deine "Belege" mit deiner eigener Technik für "irrelevante Meinung" zu erklären.

Das sind keine Tatsachen, sondern irgendwelche Geschichten.


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Russland das Buhland... aber warum?

02.01.2015 um 00:23
@Foss
Zitat von FossFoss schrieb:Außerdem belegen deine tollen YouTube-Videos nur, dass es Leute gibt die das sagen was sie da gesagt haben. Keiner weis was für Leute das da sind. Ob es tatsächlich dort lebende Menschen sind und wenn ja, woher sie eigentlich wissen wollen, wer da so alles auf ihre Häuser geschossen hat. Das ist im Grunde reine Propaganda und nichts wird damit bewiesen.
Im Grunde könnte man auch dein Kommentar als Propaganda abstempeln, aber das wäre zu einfach und ist nicht mein Stil. Nenn das wie du willst, aber ich kann Aussagen von eigentlichen Opfern nicht einfach kleinreden oder komplett für irrelevant erklären. Sagen wirs so, ich bin davon überzeugt, dass so ziemlich Alle zivilen Opfer auf das Konto der Ukrainischen Armee bzw. privater Batallione oder Söldner auf der Seite der Ukraine gehen. Nehmen wir an, dass ich meine Gründe zu dieser Annahme habe. Ich wäre bereit meine Meinung zu ändern. Aber warum sollte ich?


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02.01.2015 um 00:58
@IvanIV
Du hängst mal wieder in der permovaisk Schleife ?


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02.01.2015 um 01:29
@IvanIV
Zitat von IvanIVIvanIV schrieb:ohne es komplett gelesen zu haben erlaube ich mir deine "Belege" mit deiner eigener Technik für "irrelevante Meinung" zu erklären.

Das sind keine Tatsachen, sondern irgendwelche Geschichten.
Solltest es mal lesen, sind keine Geschichten, sondern belegte Tatsachen, werden ja auch Namen genannt auch die Namen von den Toten, kein Vergleich zu Deinen Propagandafilmen.

Ich habe Dir als Quelle eine anerkannte internationale Menschenrechtsorganisation genannt, Du bringst nur ein paar Filme von einer Partei, die ganz klar Propaganda sind und sicher nicht objektiv und was belegen.

War aber klar, dass Du nicht sachlich darauf eingehen wirst, es nicht mal lesen, aber wissen wollen was Phase ist.


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Russland das Buhland... aber warum?

02.01.2015 um 02:55
@nocheinPoet
Zitat von nocheinPoetnocheinPoet schrieb:Ich habe Dir als Quelle eine anerkannte internationale Menschenrechtsorganisation genannt
Na und?

Willst du mich mit Authorität überzeugen?

Ein Blick in die russische Version des Wikipedia Artikels über Memorial verrät, dass diese Organisation in Russland politisch aktiv ist, und komplett vom Ausland finanziert wird. Sie hat gegen eine Reihe russischer Gesetze verstoßen und hat offiziell seit 2012 den Status eines "Ausländischen Agenten".

der Tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrov verklagte die Organisation 2009 wegen Verleumdnung und gewann. Memorial musste eine Strafe von 20.000 Rubel an Kadyrov zahlen.

Wird demnächst verboten und aufgelöst.

Mit anderen Worten.

In Russland und in Tschetschenien interessiert sich keine Sau dafür, dass irgendein Forumtroll in Deutschland bereit ist in Russland tätigen Ausländischen Agenten für Autorithäten zu halten und ihnen bedienungslos jede Geschichte zu glauben nur weil sie im Westen ein Paar Preise verliehen bekommen haben.


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Russland das Buhland... aber warum?

02.01.2015 um 03:37
Zitat von IvanIVIvanIV schrieb:Ein Blick in die russische Version des Wikipedia Artikels über Memorial verrät, dass diese Organisation in Russland politisch aktiv ist, und komplett vom Ausland finanziert wird.
Natürlich, hast du gedacht das Geld fällt vom Himmel? Und das sie von russisch staatlicher Seite nicht finanziert wird, … in einem undemokratischen System werden kritische Stimmen unterdrückt und nicht doch finanziert.
Zitat von IvanIVIvanIV schrieb:Sie hat gegen eine Reihe russischer Gesetze verstoßen
Gegen welche denn? Gegen Gesetze zur Unterdrückung des demokratischen Ablaufs?
Zitat von IvanIVIvanIV schrieb:und hat offiziell seit 2012 den Status eines "Ausländischen Agenten".
Die habe da auch zu viel Bond geschaut..
Zitat von IvanIVIvanIV schrieb:der Tschetschenische Präsident Ramsan Kadyrov verklagte die Organisation 2009 wegen Verleumdnung und gewann.
Haben die gesagt, der ist schwul?
Zitat von IvanIVIvanIV schrieb:Memorial musste eine Strafe von 20.000 Rubel an Kadyrov zahlen.
Ha ha ha, soll das die Pointe sein? Sowas zahle ich alleine ja schon aus der Portokasse.
Zitat von IvanIVIvanIV schrieb:Wird demnächst verboten und aufgelöst.
Zu erwarten gewesen. Kritik wird abgestellt.
Zitat von IvanIVIvanIV schrieb:In Russland und in Tschetschenien interessiert sich keine Sau dafür, dass irgendein Forumtroll in Deutschland bereit ist in Russland tätigen Ausländischen Agenten für Autorithäten zu halten und ihnen bedienungslos jede Geschichte zu glauben nur weil sie im Westen ein Paar Preise verliehen bekommen haben.
Allgemein gesehen interessiert sich niemand außerhalb dieses Forums was hier geschrieben steht. Noch nicht einmal Günther-Klaus von der Wurstbude. Da muss man jetzt wirklich keinen drauf geben.


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