Optimist schrieb:warum sollte er Polen angreifen wollen?
Das gehörte doch gar nicht zur damaligen Sowjetunion (war allenfalls nur ein "Bruder-Staat" - mehr nicht).
Ich dachte bis jetzt, er will sich nur die Staaten der Ex-UdSSR einverleiben?
Medwedew hat durch Putin unwidersprochen von "Wladiwostok bis Lissabon" gesprochen, ebenso wie Kadyrow unwidersprochen davon reden durfte, dass man den Verlust der DDR "korrigieren" müsse.
Natürlich hat Russland dafür zu Putins Lebzeiten niemals die Kapazitäten und sie werden sich im Falle einer ukrainischen Niederlage in der Tat vermutlich erst mal um Georgien und Moldawien "kümmern", aber der nächste Schritt könnte dann gegen NATO-Territorium gehen und man sollte nach einer russischen Wiederaufbauphase, welche ja dann die Ukraine und Georgien/Moldawien beinhalten würde, die potentielle neue russische Stärke nicht vollends unterschätzen.
In einem WELT Interview gestern hat glaube ich Dr. Klaus Wittmann geäußert, dass Russland die Resilienz der NATO entweder durch einen Angriff auf z.B. Bulgarien oder einen baltischen Staat quasi erst mal antesten könnte.
Direkt die NATO frontal in Polen angreifen, wird sicherlich nicht passieren. Aber ein Angriff auf ein kleineres, schwächeres NATO Land wäre denkbar und alles, was danach kommt, ist eh pure Psychologie.
Wenn der "starke" Mann im Kreml (Putin wird es ja nicht mehr sein) dann mit Nuklearwaffen droht, dann wird man sehen müssen, ob der Westen wegen der "Eskalationsgefahr" wieder genauso schnell den Schwanz einzieht, wie Scholz & co. dies derzeit regelmäßig tun, wenn in Russland irgendjemand das Atomwaffenpotential nur beiläufig erwähnt...