Quiron schrieb:Da kann ich natürlich nur spekulieren
Schade.
Quiron schrieb:Nein, wenn es ein Dekret mit Gesetzeskraft gibt, dann kann auch der Nachfolger sich nicht einfach so darüber hinwegsetzen. Er muss es zuvor formal aufheben.
Richtig.
Die formale Aufhebung präsidialer Edikte durch die Ratsbildung, ohne das Parlament einzubeziehen ist für die marxistischen Scholastiker der Oktoberrevolution aber Teil ihres Staatsvertrages und Staatsräson gewesen. Siehe Putin. Was kümmert ihn das Parlament, wenn es die Duma als Ratskonglomeration gibt, die alle einer - seiner Meinung sind. Rein theoretisch gilt diese formale Aufhebung nur für demokratische Rechtsstaatler, die sich den Notstand nicht zu Nutze machen.
parabol schrieb:Sogar für den Nachfolger Putins wäre es schwierig, diese Gebiete an die Ukraine abzugeben.
Wie gesagt. Das sind rechtsstaatliche Makulaturen, radikaldemokratischer Ideale. Wenn der feste Wille dazu besteht, sind Putins Edikte null und nichtig.
parabol schrieb:Was soll mit Russland dann verhandelt werden?
Das sind einerseits Dinge, die ich - gerade als Deutscher nicht zu beurteilen habe, um irgendwem außer uns selbst Vorschläge zu unterbreiten wie wir uns verhalten sollten - in dem wir der Ukraine helfen sich selbst zu verteidigen - und andererseits war das eine juristische Frage, weil ich darin nicht nur den Effekt der Darstellung sehe, sondern auch einen utilitaristischen Sinn, der mit den Annexionen einhergeht.
Es soll damit meiner Meinung nach de jure festgehalten werden, das keine der Annexionen verfassungsrechtlich legitim ist - auch nicht wenn sie durch ukrainische Vertreter oder Scheinrefferenden erfolgt, die juristische Personen "wählen" lässt, die nach Rousseau den Souverän verkörpern. Die Stimmen sind nichtig. Nun auch juristisch festgehalten.