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Russland das Buhland... aber warum?

84.293 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: USA, Russland, EU ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Russland das Buhland... aber warum?

21.09.2022 um 11:04
Zitat von KarakachankaKarakachanka schrieb am 14.09.2022:Bulgarien ist aus der Geschichte heraus relativ russland-freundlich, ja. Wenn man aber bei einem Auffang- bzw Erstlager lebt wie ich in Durankulak, dann sieht man das ganz schnell anders. Hier kamen Flüchtlinge in Zuständen an, das ist schwer in Worte zu fassen. Die leben noch und sind auch überwiegend unverletzt. Aber die sind kaputt. Ich weiß nicht, wie ich das beschreiben soll. Die haben Sachen gesehen, die willst du nicht sehen. Die haben Situationen erlebt, die willst du nicht erleben. Auch viele von den Kindern reagieren kaum. Ich habe sowas noch nie erlebt. Ich finde es furchtbar. Mich hat zum Weinen gebracht, diese Menschen so zu erleben. Sie haben durchlebt, was sie so hat werden lassen. Ich nicht. Mir geht es schlecht, wenn ich sie so emotionslos und irgendwie tot sehe. Wie schrecklich muss es ihnen tief innen drin gehen? Die wenigsten jammern oder schimpfen. Die sind einfach fertig. Ich fand Putin mal irgendwie cool. Bisschen Kontra gegen den Westen und so. Ich war so doof. Wenn man diese Frauen und Kinder gesehen hat, dann wünscht man sich nur noch, dass dieser Soziopath hinter einem ukrainischen Panzer angebunden ganz langsam zu tode geschleift wird.
Zerstörte Flüchtlingsseelen habe ich auch am München Hbf leider zur genüge sehen müssen. Und ich kenne auch den oder anderen Apologeten russischer Politik, deren Meinung von einem recht simplen Weltbild geprägt ist. USA böse, daher müssen China und Russland ja automatisch gut sein. Jetzt kann man die USA natürlich kritisieren, Irakkrieg usw. aber was viele Leute nicht begreifen, das es mehr als nur einen Schurken geben kann in einem Drama. Das wenn man die USA kritisiert, nicht automatisch Russland der Gute ist. Wenn Weltpolitik ein Drama ist, dann ist eines mit nur sehr wenigen Helden. Russland führt diesen Krieg weil es wollte und nicht weil es müsste, auch wenn von linken Tankies immer wieder die alte Leier vom gebrochenen Versprechen an Gorbatschow rausgekramt wird, auch wenn die Sowjetunion gar nicht mehr existiert und es unter anderem das Budapester Memorandum gab oder die KSZE Schlussakte, die dann in diesen Diskussionen dann gerne unter den Tisch fallen.

Zumal ich nicht verstehen kann, wie man als eigentlich liberal und progressiv denkender Mensch auch nur glauben kann, das Russland ein besserer Partner als der Westen sein könnte. Denn der Westen mag nicht perfekt sein, aber in Russland ist ein protofaschistisches Regime an der Macht, in dem ein Großteil der Bevölkerung am Existenzminimum lebt, während es eine kleine Oberschicht gibt, die in märchenhaften Reichtum lebt und ihn auch auf geschmacklose und protzige Art zur Schau stellt. In Russland werden Homosexuelle drangsaliert, häusliche Gewalt vor allem gegen Frauen ist so weit verbreitet, dass diese mittlerweile weitestgehend legalisiert wurde. Gewalt in Russland ist generell Alltag, russische Rekruten sind während ihrer Grundausbildung unvorstellbaren Schikanen ausgesetzt, in der Hoffnung dadurch würden sie abgehärtet, aber heraus kommen undisziplinierte Schlächter mit niedriger Kampfmoral. Die Selbstmordrate ist extrem. Der Idiot Reagan hatte Russland als Reich des Bösen bezeichnet, das ist zwar nur eine Plattitüde, aber ganz unwahr ist es leider nicht, wie man sieht.


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21.09.2022 um 11:04
Zitat von tomkyletomkyle schrieb:Was mich nur verwundert ist, dieser desolate Zustand der einst glorreichen Sowjetischen Armee.
Die glorreiche Sowjetarmee hatte sich auch bei der Invasion Finnlands eine blutige Nase geholt und konnte Nazi-Deutschland nur mit amerkanischer Unterstützung unter riesigen eigenen Verlusten (eben weil man seine Soldaten rücksichtslos verheizt hat) besiegen.

Im Ersten Weltkrieg hatte Russland den Krieg im Osten faktisch auch verloren, wir sehen hier im Prinzip eine Kontinuität vom Zarenreich bis zu Putin. Ein Land das sich nur an Schwächeren vergehen kann und Erfolge mit fürchterlichen eigenen Verlusten erkaufen muss.
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Dem wird so sein, spricht man doch allgemein davon, dass der Angreifer dem Verteidiger um den Faktor 3 überlegen sein sollte um ernsthaft Erfolg zu haben.
Das hieße nach dieser Formel aber auch, wenn die sich alle im Donbas eingraben, bräuchten die Ukrainer 900.000 Mann. Ich denke für Russland geht es nur noch darum, die besetzten Gebieten zu halten, insofern ist Russland jetzt in der Rolle des Verteidigers.


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21.09.2022 um 11:14
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Das hieße nach dieser Formel aber auch, wenn die sich alle im Donbas eingraben, bräuchten die Ukrainer 900.000 Mann. Ich denke für Russland geht es nur noch darum, die besetzten Gebieten zu halten, insofern ist Russland jetzt in der Rolle des Verteidigers.
Was für (Teile) des Donbas wohl stimmt. Allerdings ist die Situation dort auch immer noch eine andere, als eigenen Boden, mit der entsprechenden Infrastruktur und Geländekenntnissen zu verteidigen.


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21.09.2022 um 11:19
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:So hatte ich es auch vernommen. Die 300.000 die Putain jetzt mobilisieren will, sollte die Ukraine nicht wirklich in Panik versetzen.
Das nicht, wird die Befreiung des Landes aber wesentlich erschweren.
Eigentlich müsste man die Ukraine ab heute schwerer und besser ausrüsten, dass die mit ihren Kräften vor den mobilisierten Russen weitere Erfolge erzielen können.
Mit jedem Achtungserfolg und zusammengebrochenen russischen Verbänden fällt auch die Bereitschaft der Russen sich dort abschlachten zu lassen für einen Wahnwitzigen.

Ich erwarte nicht, dass Russland 300.000 Mann mobilisieren kann. Da werden so viele "Papierreservisten" dabei sein, Reservisten die unbekannt verzogen sind, die das Land verlassen haben oder schon nicht mehr leben.
Die Logistik ist dann das weitere ganz große Problem.
Dazu noch die Ausbildung, das Fitmachen der Reservisten. Russland verfügt nicht über derartige breit aufgestellte Fähigkeiten zur Ausbildung.
Und woher kommen die Kommandierenden?


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21.09.2022 um 11:19
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Dem wird so sein, spricht man doch allgemein davon, dass der Angreifer dem Verteidiger um den Faktor 3 überlegen sein sollte um ernsthaft Erfolg zu haben.
Naja, wenn beide Seiten vielleicht die gleiche Ausrüstung, Ausbildung usw. haben und diese 3:1 Regel gilt, wenn überhaupt, auch nur für lokale Durchbruchgefechte und nicht etwa für ne gesamte Operation wie etwa bei Kharkiw.
Siehe z.B. Fall Gelb oder Desert Storm


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21.09.2022 um 11:25
Zitat von JosephConradJosephConrad schrieb:Die Teilmobilisierung betrifft demnach nur Leute, die bereits gedient oder militärische Erfahrung haben. Insgesamt handle es sich um 300.000 Personen, sagte Schoigu.
Ist natürlich lustig !
Dabei tönte es doch immer alle sind total begeistert von der Operation. Jetzt muss man zwangsrekrutieren.
Tza , aus & vorbei die schöne sommerparty. Jetzt kommt der Krieg mitten in der russischen Gesellschaft an . Die 3 Tage Spezialoperation lief nach Plan 👍


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21.09.2022 um 11:27
@Jedimindtricks

sind ja laut Shoigu auch erst 5600 russische Soldaten gefallen und 90% der Verletzten sind wieder bei den Einheit und kämpfen wieder.

Wenn die im Kreml den Bogen nun mal nicht überspannen.
Es läuft alles nach Plan, Putin ist ein Meisterstratege.


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21.09.2022 um 11:41
Zitat von V8TurboV8Turbo schrieb:Die 300.000 Reservisten werden im Fleischwolf landen.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Wenn die im Kreml den Bogen nun mal nicht überspannen.
Da kann der Westen machen was er will, hier müssen die Russen selbst mithelfen um dem sinnlosen Treiben Putins ein Ende zu setzen, so kann das nicht weitergehen, dasist doch offenkundiger Wahnsinn.
Eine bayerische Lösung wäre angebracht, wie mit König Ludwig....


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21.09.2022 um 11:55
Im Kreml scheint nur noch ein Hühnerhaufen zu handeln,

Aussage von Peskow am 13.9.

Ukraine-Krieg: Derzeit keine Generalmobilmachung in Russland geplant
https://www.nau.ch/news/ausland/ukraine-krieg-derzeit-keine-generalmobilmachung-in-russland-geplant-66275210

Heute dann so:

Peskow beantwortet die Frage nach dem Zeitpunkt der Mobilisierung in Russland
Kreml-Sprecher Dmitri Peskow beantwortete eine Frage zum Zeitpunkt der Teilmobilmachung.
„Das Präsidialdekret erwähnt den Zeitpunkt nicht“, sagte er.


https://mignews.com/news/politic/peskov-otvetil-na-vopros-o-srokah-mobilizacii-v-rossii.html


Haben die das nun verkündet und fangen danach an zu überlegen, wie die das überhaupt auf die Kette kriegen könnten?


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21.09.2022 um 11:56
11:47 Uhr
Ansturm auf One-Way-Flügen nach Teilmobilmachung

Nach der Ankündigung einer Teilmobilmachung in Russland wächst dort Internet-Daten zufolge rasant die Nachfrage nach One-Way-Flügen. Statistiken von Google Trends zeigen einen sprunghaften Anstieg der Suchanfragen nach Aviasales, der beliebtesten russischen Website für den Kauf von Flügen. Direktflüge von Moskau nach Istanbul und Eriwan in Armenien - beides Ziele, die Russen eine visumfreie Einreise ermöglichen - sind laut Aviasales heute ausverkauft. Einige Strecken mit Zwischenstopps, darunter die von Moskau nach Tiflis, waren ebenfalls nicht verfügbar. Die billigsten Flüge von der Hauptstadt nach Dubai kosteten mehr als 300.000 Rubel (umgerechnet knapp 5000 Euro) - etwa das Fünffache des durchschnittlichen russischen Monatslohns
Quelle: https://www.tagesschau.de/newsticker/liveblog-ukraine-mittwoch-163.html

Die Russen scheinen bereit zu sein sich einziehen zu lassen -> nicht. :D


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21.09.2022 um 12:16
Zitat von HolzfußbodenHolzfußboden schrieb:Das ist ein beeindruckendes Arsenal. Es ist in meinen Augen aber nicht ganz so klug, das alles an einem Platz zu lagern.
Wie hier ja bereits schon geschrieben, ist das Klima dort einfach ideal zur Einlagerung. Da gammelt so schnell nichts und an Platz mangelt es natürlich auch nicht.
Wer weiß, was wir alles noch auf Halde hätten, stünde uns ein derartiges Depot zur Verfügung.

Ich will nochmal auf das Kaliber 105 zurückkommen:
Vor dem Hintergrund des Arguments, nicht eskalieren zu wollen, ist das womöglich das Schlupfloch, das man sich traut, in größeren Mengen zu liefern.
Man könnte dann so argumentieren, dass man ja schließlich nur den alten Kram schickt oder mit Putin's Worten ausgedrückt, dass man noch nicht mal richtig angefangen hat (122mm tabu).
Auch kann ich mir vorstellen, dass viele Länder wesentlich eher dazu bereit wären, ihr 105mm -Arsenal abzugeben.
Welchen Sinn sollten ansonsten auch die slowenischen Panzer ergeben?


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21.09.2022 um 13:09
Die Eltern schickten ihre Kinder zur Erholung vom Krieg in den Urlaub ans Schwarze Meer – doch von dort sind mindestens 200 Kinder aus der Ost-Ukraine nie zurückgekehrt.
https://www.bild.de/politik/ausland/politik-ausland/ukraine-eltern-schicken-kinder-in-ferienlager-nach-russland-bisher-sind-sie-nich-81388726.bild.html

Nie wieder!

Also solange man es nur sagen braucht und nicht handeln natürlich :Y:


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21.09.2022 um 13:30
ok....kommt nur mir das seltsam vor? Eltern die jetzt die Befreiung von den russischen Besatzern feiern und Angst haben als Kollaborateure zu gelten, haben Ihre Kids in ein russisches Sommercamp auf die Krim geschickt?


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21.09.2022 um 13:42
Zitat von sacredheartsacredheart schrieb:Wenn man aus der Spirale, die sich gerade dreht, raus will, muss Putin weg. Das gelingt aber nur mit einer dramatischen militärischen Niederlage. Und dafür benötigt man -welch Überraschung- Material, schnell und vor allem schneller als der Aggressor erwartet.

Man kann Putin leider nicht einfach einen der zahlreichen Unfälle erleiden lassen, die in seinem Umfeld stattfinden, weil man nicht an ihn rankommt.

Aber wer mehr Sicherheit in der Welt will, muss doch auch Putin ausschalten wollen. Eine sichere Welt mit Putin und Nuklearwaffen wird es nicht geben. Da die Nuklearwaffen nicht weggehen, muss Putin weg. Dass das auch nicht risikolos ist, ist leider klar.
Und:
Zitat von scorpiusscorpius schrieb:Russland wird auch nach Beendigung des Krieges (am Verhandlungstisch) nicht von der Landkarte verschwinden, und ob eine "Demütigung", im Sinne von "totalem Sieg", "bedingungsloser Kapitulation" o. ä., mit all seinen bekannten Risiken und Nebenwirkungen (Vgl. die Gründe für den Ausbruch von WK 2 ...) wirklich zielführend sind, im Sinne von Deeskalation, wage ich eben zu bezweifeln ...
Als Teenager waren meine ersten Eindrücke, als ich begann mich für Politik zur interessieren, Bilder aus dem postsowjetischen Russland....zu dem Zeitpunkt eigentlich ein Failed State. Genauer gesagt sah ich eine Reportage über die Abwicklung der Nordmeerflotte in Murmansk, jede Menge ausgemusterter Atom-U-Boote die an den Kais vor sich hin rosteten. Diese wurden nach und nach abgewrackt. Ich hab immer noch das Bild im Kopf von einem uralten Opa mit russischer Fellmütze und ner Kippe zwischen den letzten Zähnen als Kranführer, der mit einem rostigen Kran, einen rostigen Atomreaktor aus einem rostigen U-Boot wuchtet.

Diese Bilder muss man sich bewusst machen, wenn man über die Niederlage Russlands diskutiert. Sollte Vladolf Putlers Regime zusammenbrechen, braucht man einen sehr guten Plan um zu verhindern, das die russischen Altlasten zu einem Problem werden und der Staat einfach zerfällt. Man stelle sich nur mal vor, die Kadyrovzy würden sich ein solches Szenario zunutze machen und russische Atombomben erbeuten... eine lächerliche Knalldeppenbirne wie Ramsan Kadyrov mit Nuklearsprengköpfen, der dann seine Autokrateneier mal so richtig freischwingen lassen möchte, wäre mein absoluter Alptraum.
Zitat von RöhrichRöhrich schrieb:Und die weiteren Himars eskalieren nix?
Die Mars ?
Die PZH2000?
Eben. Wobei Kampfpanzer sollten die Ukrainer eigentlich genug erbeutet haben. Meines Erachtens wäre die Lieferung weiterer reichweitenstarker Artillerie sinnvoll um die russische Kriegsmaschine in der Ukraine endgültig zu zerschlagen.
Zitat von schelm1schelm1 schrieb:na, wen wunderts das der auch noch mitspielen möchte.
Wobei sich die russische Armee ja bereits an den belorussischen Arsenalen vergriffen haben soll. Ob ie überhaupt noch genug Material hätten um ihr eigenes Militär zu mobilisieren oder gar in die Lage zu versetzen Krieg zu führen weiss ich nicht. Leider weiss ich nicht mehr, wo ich das gelesen habe, sonst würde ich dir einen Link schicken.
Zitat von militarynerdmilitarynerd schrieb:Die Teilmobilisierung, 300.000 Mann ist letztlich nichts Halbes und nichts Ganzes, oder wie seht ihr es? Wobei es natürlich schwieriger wird, die besetzten Gebiete zurück zu erobern, wenn die sich alle im Donbas eingraben.
Welchen Kampfwert die neuen Einheiten hätten, ist zweifelhaft. Die Ausrüstung reicht ja kaum für die reguläre Armee und die Russen müssen zum Teil auf 60 Jahre altes Material zurückgreifen, sowie bei Nordkorea und Iran anklingeln. Die ganzen PMCs rekrutieren ja bereits Knackis und alte Männer sofern sie noch aufrecht stehen können. Selbst chronische Krankheiten wie Hepatitis C sind kein Ausmusterungsgrund mehr. Die Zeiten in denen die alte Sowjetunion ein nahezu unerschöpfliches Reservoir an jungen Rekruten hatte , sind vorbei. Die demographische Krise ist in Russland angekommen und trifft es mit großer Wucht.
Da tritt quasi der Volkssturm an.


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21.09.2022 um 15:40
Zitat von Cthulhus_callCthulhus_call schrieb:Da tritt quasi der Volkssturm an.
Ich teile deine Gedankengänge und möchte nicht mit Spitzfindigkeiten langweilen.

Die Frage warum keine Kampfpanzer bisher geliefert wurden ist vermutlich der selbe warum man keine Mittelstreckenraketen liefert. Es gäbe der Ukraine breite Angriffsoptionen auf Russland. Durch die Teilmobilsierung wird das Eis aber dünner für Putin.

Aber jetzt zum Volkssturm. Ich denke das passt noch nicht ganz, vorläufig wird es sich eher um so etwas wie bei der Wehrmacht die Osttruppen handeln. Rekrutiert damals in den besetzten Gebieten, heute wird man eher auf die Landbevölkerung jenseits des Ural setzen. Dazu eine Basisausbildung und einfache Austattung. Das ergab damals eine kampffähige Truppe, die allerdings häufig beim ersten Feindkontakt an der Westfront desertierte. Und so ähnlich wird das jetzt laufen. Man kratzt Ausrüstung zusammen, dazu ein paar Ausbilder. Bei Personalengpass würde man sowas an Einheiten erstmal eher für sicherungsaufgaben etc. verwenden. Und dann mit wachsender Erfahrung und weiteren Trainings an die Front heranführen. Sollten solche Einheiten in unterschiedlichen 4 Wochen an der Front eintreffen wissen wir das die reines Kanonenfutter sind.

Der Volkssturm kommt dann erst noch. Das sind dann wirklich bloß noch Leute die man sonst her hat und den man kurz gezeigt hat wie man so eine Waffe lädt und schießt.


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Russland das Buhland... aber warum?

21.09.2022 um 16:49
Dieser Artikel trifft das geschehen sehr genau finde ich.

https://www.republik.ch/2022/09/17/der-kollaps-der-unbesiegbaren-ruhmreichen-vaterlaendischen-armee


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Russland das Buhland... aber warum?

21.09.2022 um 17:00
Hab ihr das gelesen, die neuen Gesetzte ?
Konkret handelt es sich bei dem Gesetzesprojekt um eine Verschärfung des russischen Strafrechtsparagraphen, der mögliche Abmilderungen von Strafen unter anderem für militärische Disziplinareinheiten vorsieht.
Haftstrafen bis zu drei Jahren geahndet werden können.
"Befehlsverweigerung eines Vorgesetzten durch einen Untergebenen"
"die Verweigerung, an Kriegs- und Kampfhandlungen teilzunehmen"

Haftstrafen bis zu zehn Jahren
"Im Falle schwerwiegender Folgen" der Befehlsverweigerung

Haftstrafen fünf bis zehn Jahren
"eigenmächtige Entfernen von der Einheit während einer Mobilmachung"
"Sabotage an militärischem Eigentum "

Haftstrafen drei bis zehn Jahren
"Freiwilliges Sich begeben in Gefangenschaft (ohne Anzeichen von Verrat)"

Und das ist auch sehr Interessant
Einführung neuer BegriffeDie Einführung oder Verschärfung restriktiver Gesetze für einen hypothetischen Fall, dessen Eintreten die politische Führung später erklärt, ist ein häufiges russisches Vorgehen. Beispielsweise wurden die Paragraphen zur Verfolgung sogenannter Extremisten und die Sanktionierung "ausländischer Agenten" verschärft, bevor immer mehr Regierungskritiker und Oppositionelle mit diesem Status belegt wurden.Beobachter ließ besonders die Einführung der Begriffe "Kriegszeiten" und "Mobilmachung" in den Gesetztext hellhörig werden - sie bot Anlass zu Spekulationen, dass in Russland offiziell das Kriegsrecht verhängt und eine Mobilmachung angeordnet werden könnte. Bislang bezeichnet Russland seine seit Februar andauernde Invasion in die Ukraine als "militärische Spezialoperation" - Medien, die sie als Krieg bezeichnen, können in Russland strafrechtlich verfolgt werden.
Stand: 20.09.2022 13:58 Uhr
Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/russland-gesetze-duma-101.html


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--> "Freiwilliges Sich begeben in Gefangenschaft (ohne Anzeichen von Verrat)"
Bei dieser Änderung hat man keine Wahl mehr Kämpfen, drauf gehen oder dann Später im Eigenen Land in den Knast gehen.

Ich frag mich echt wann die Soldaten aufwachen und erkenne was da wirklich ab geht, oder sind die alle die die Staatspropaganda
Gehirngewaschen.

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Und jetzt das:
Die Teilmobilisierung soll noch an diesem Mittwoch beginnen. Viele Russen versuchen nun, das Land zu verlassen. Die Opposition ruft zu Protesten auf.

......


Flüge von Moskau nach Istanbul und Eriwan ausverkauft
Laut der Nachrichtenagentur Reuters zeigen Google-Trends derzeit einen sprunghaften Anstieg der Suchanfragen für Aviasales, die beliebteste russische Website für den Kauf von Flügen. Direktflüge von Moskau nach Istanbul in der Türkei und Eriwan in Armenien, beides Ziele, die Russen die visafreie Einreise ermöglichen, waren laut dem Bericht am Mittwoch ausverkauft.

Einige Strecken mit Zwischenstopps, darunter die von Moskau nach Tiflis, waren ebenfalls nicht verfügbar, während die billigsten Flüge von der Hauptstadt nach Dubai mehr als 300.000 Rubel kosteten – etwa das Fünffache des durchschnittlichen Monatslohns.

Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/news/wladimir-putin-kuendigt-teilmobilmachung-in-russland-an-li.269240



Mal schaun wie viel da raus kommen aus den Loch...
Und vor allem wie der Putin da rauf reagiert. Wenn so viel ab hauen.

Was denkt IHR macht der die DDR / Nordkorea Nummer mit dem AUSREISE VERBOT ?


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Russland das Buhland... aber warum?

21.09.2022 um 17:25
Putin behandelt seine Bevölkerung nun wie zu feudalistischen Zeiten. Die unteren Schichten der Gesellschaft werden wie Sklaven an der Front verheizt, damit sich der privilegierte Stadtbürger und sein Sonnenkönig am imaginären Glanz eines großrussischen Reichs mit der Aussicht kolonialistischer Ausbeutung ergötzen können.


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