Russland das Buhland... aber warum?

Seridan schrieb:@cyberbeep damit meinte ich eher wie sie reagieren würden wenn tatsächlich ein atomarer Angriff auf die Nato (wie es im Artikel steht) erfolgen würde bzw. es in einen 3. Weltrkeig münden würde.

Dann wird es in Russland auch keine Hardliner mehr geben, Russland wäre bei einem atomaren Angriff auf NATO Staaten in wenigen Minuten von der Landkarte verschwunden.
Warum immer gleich diese Apokalypsen?

Davor gibt es noch sehr viel weitere Eskalationsmöglichkeiten.

Larry08 schrieb:Aber durch illegale Angliederung von Gebieten, lässt sich natürlich gut die sinkende Bevölkerungsentwicklung verschleiern. Referendum hier und da und schwups, Russland hat wieder ein paar hunderttausend oder gar Millionen Menschen mehr.

Sind das nicht aber auch überwiegend ältere?
Sind nicht die jüngeren zum Großteil geflohen?

Röhrich schrieb:Warum immer gleich diese Apokalypsen?

Frag mich nicht. Stand im Artikel. Deshalb hatte ich gefragt wie wohl die anderen auf ein solches Szenario reagieren würden.

@Seridan

Dann müsste China ganz schnell klar Position beziehen - Russland ist ne nette Tankstelle, aber die echte Kohle gibts nur in Europa und den USA. Ein Atomkrieg im Westen würde China, im besten Fall, wieder in 20/30er zurückwerfen. Im schlimmsten Fall könnten einige Länder in der NATO auch auf den Gedanken kommen, dass es am besten wäre präemptiv auch ein paar Bomben auf die chinesische Küste abzuwerfen.

Ninbushi schrieb:Viele davon haben noch nicht mal gedient. Es ist ein offenes Geheimnis, dass man in Russland, (wie in diversen anderen Ländern auch (mir springt da sofort Türkei in den Kopf, aber Belege hab ich dafür nicht)) sich den Wehrdienstpass (also den Nachweis dass man Wehrdienst geleistet hat) kaufen kann. Damit man eben nicht den Wehrdienst ableisten muss.

Sehr richtig und dieses Freikaufen vom Militärdienst ist auch alles andere als billig.
Da haben sich oftmals ganze Familien krumm gemacht um dies finanzieren zu können.
Wenn man diese Männer nun einzieht, da sie in irgendwelchen falschen Listen als Spezialisten geführt werden, verprellt man damit gleichzeitig auch die Leute, die diesen zuvor die Verweigerung ermöglichten.

Seridan schrieb:Deshalb hatte ich gefragt wie wohl die anderen auf ein solches Szenario reagieren würden.

Vermutlich mit Entsetzen, auch China würde es hart treffen, ganz ohne angegriffen zu werden.
Die Welt würde tief fallen, Armut und Hunger würde weltweite Kriege auslösen.
Da würde China auch dran zerfallen.

China ist sowieso kein Partner Russlands, die nutzen die russische Schwäche doch jetzt schon aus um ihren Einflussbereich zu erweitern.
Indien und China haben Russland zu dem aufgefordert diesen Krieg in der Ukraine schleunigst zu beenden.

Röhrich schrieb:Russland wäre bei einem atomaren Angriff auf NATO Staaten in wenigen Minuten von der Landkarte verschwunden.

Das hört man oft. Aber woher kommt diese Annahme? Wenn Moskau eine A-Bombe auf Bratislawa wirft, stellt sich die Frage, WER aus den Reihen der NATO dann einen atomaren Gegenschlag nach Russland machen würde?
"Die NATO" als solches ist ja kein Land - also WER, welches NATO-Mitglied würde den Mumm haben, als erstes den nuklearen Gegenschlag auszuführen?

Das könnte einige sehr enttäuschen, die überzeugt sind, dass es einen Automatismus gibt. Den gibt es nämlich nicht.

@cyberbeep
Bei einem ausgewachsenen Atomkrieg wäre es nur logisch China mit reinzuziehen, gerade aus Sicht der USA.

Wenn so oder so schon Einschläge ankommen dann kommt es auf die "paar" strategischen der Chinesen auch nicht mehr an.

Aber das ganze Szenario halte ich für extrem unwahrscheinlich. Maximal wird es taktisch, aber auch das halte ich für mehr als unwahrscheinlich.

Angenommen Putin würde Kiev mit einer A-Bombe zerstören, incl. Selensky und Regierung.

Wie genau würde die Reaktion des Westens aussehen?

@JosephConrad

Kiew dürfte sehr gut gegen Atomwaffen Angriffe gerüstet sein, Stalin hat auch ukrainische Städte bombensicher gebaut.

Und für diesen unwahrscheinlichen A-Waffeneinsatz gibt es einen extra Thread, dort wäre diese von Russland laufend geschürte Angst besser aufgehoben.

Zz-Jones schrieb:Ich würde annehmen, dass es den Putschisten dann zunächst in erster Linie darum gehen wird, ihre eigenen Ärsche zu retten. Das System-Putin ist auf Seilschaften aufgebaut, wo jeder in Führungsposition Dreck am Stecken hat.

M. M. n. ist die ganze "Operation" auf persönliche Befindlichkeiten begründet ...
Alle Pfründe und bisherigen Annehmlichkeiten wurden den Oligarchen vom Westen gestrichen oder verwehrt, hinzu kommt, dass es dem Volk des WK II-Verursachers und WK II-Verlierers offenkundig besser geht als dem Volk vom großen Sieger, mehr noch, Russland wird lediglich als "Obervolta mit Atomwaffen" (Helmut Schmidt) oder als Regionalmacht (Barack Obama) angesehen, und nicht als "Global Player" auf Augenhöhe, das schmerzt ...
Klar, wo die Gründe für die desolate Lage in Russland liegen, ist (im Westen) bekannt, aber leider funktioniert die Indoktrinierung im Zeitalter von Internet besser denn je, und man liefert schnell 'n Sündenbock für's eigene Fehlverhalten ...
Man muss sich ja nur die vielen Aluhutträger, die Q-Spinner und wie sie alle heißen ansehen oder anhören, da stell'n sich einem die Nackenhaare auf, und man fragt sich, wie sowas in einer "aufgeklärten Gesellschaft" nur passieren kann ...

Gugelhupf schrieb:welches NATO-Mitglied würde den Mumm haben, als erstes den nuklearen Gegenschlag auszuführen?

So eine Formulierung kann auch nur von einem Putin-Fanboy kommen.
Es geht hier doch nicht um eine Kneipenschlägerei bei der man "Mumm" haben muss.
Da greifen festgelegte Automatismen.

@JosephConrad

Schwer abzuschätzen, wäre schließlich ein beispielloser Akt - zumindest im Kontext der heutigen geopolitischen Lage, wo es nicht eine, sondern mehrere Nuklearmächte und mehrere potentielle Breakout States gibt. Kann mir zumindest gut limitierte Schläge gegen ausgesuchte russische Ziele vorstellen, zumindest mit konventionellen Mitteln evtl. auch mit taktischen Atombomben.

Bei einem derartigen Angriff auf die Ukraine wäre China eigentlich auch vertraglich verpflichtet einen nuklearen Gegenschlag gegen Russland zu führen, aber viel draufgeben würd ich nicht.

@Gugelhupf

Die NATO würde dann wohl eher konventionell reagieren. Obwohl ich selbst da bei einigen Partnern Zweifel habe. Ich kann mir gut vorstellen das einige Regierungen es mit dem Bündnisfall nicht so genau nehmen würden und dann plötzlich kalte Füße bekommen.

Ein nuklearer Schlagabtausch wäre nur dann vorprogrammiert wenn Russland eine Atommacht nuklear angreift. Bei einem einzelnen Atomangriff auf einen kleineren NATO Partner wird man nicht sofort zur Apokalypse übergehen

Gugelhupf schrieb:Das könnte einige sehr enttäuschen, die überzeugt sind, dass es einen Automatismus gibt. Den gibt es nämlich nicht.

Ich mag mich täuschen, aber alleine der vorbereitete Start russischer Atomwaffen könnte den amerikanischen Erstschlag triggern, man weiß ja nicht, worauf die Russen zielen (Bratislawa oder doch New York?) und wird dann versuchen Russland zuerst zu vernichten, ehe seine Raketen überhaupt starten können. Die russische Atomrhetorik sind erstmal nur markige Sprüche für die eigene Bevölkerung. Ich denke schon, dass es einen Automatismus gibt und der beginnt nicht erst mit dem Einschlag, wenn ich Blödsinn schreibe möge man mich korrigieren.

cyberbeep schrieb:Bei einem derartigen Angriff auf die Ukraine wäre China eigentlich auch vertraglich verpflichtet einen nuklearen Gegenschlag gegen Russland zu führen

Wieso das denn? In welchem Vertrag steht das?

JosephConrad schrieb:Angenommen Putin würde Kiev mit einer A-Bombe zerstören, incl. Selensky und Regierung.

Wie genau würde die Reaktion des Westens aussehen?

Hierzu hat @SomertonMan gestern einen interessanten Artikel verlinkt:

Zitat
"Dann greifen die USA voll in den Krieg ein.
https://www.n-tv.de/23604889 "

Zitat Ende

Röhrich schrieb:Kiew dürfte sehr gut gegen Atomwaffen Angriffe gerüstet sein, Stalin hat auch ukrainische Städte bombensicher gebaut.

@Röhrich
Wie soll denn bitte eine Stadt atombombensicher sein können?

Und Bunker aus Stalins Zeiten dürften aktuellen Waffen nichts entgegenzusetzen haben.

Bei nuklear bestückten Raketen geht es aber auch noch um Treffsicherheit, sprich Steuerungselektronik.
Bin mir nicht so sicher, ob russische Raketen vielleicht auch nur noch gehypter Schrott sind...

Es scheint Berlusconi schickt sich an auf die Linie von Orban einzuschlagen:

„Putin wurde von der russischen Bevölkerung, von einer Partei, von seinen Ministern gedrängt, sich diese Spezialoperation auszudenken”
...
„Putin ist in eine wirklich schwierige und dramatische Situation gerutscht.” Er benutze diesen Ausdruck bewusst, weil Putin von Vertretern der zwei selbst ernannten Republiken im Donbass im Februar aufgefordert worden sei, einzuschreiten. Diese hätten Putin überredet mit der Behauptung, die Ukraine greife die Gebiete immer heftiger an.
...
Des Weiteren sagte der Parteichef von Forza Italia, der als kleinerer Partner einer Rechts-Koalition beste Chancen auf einen Wahlsieg am Sonntag hat, Putin habe die Regierung in Kiew von Wolodymyr Selenskyj austauschen wollen „mit einer Regierung von anständigen Leuten”.

Quelle: https://www.wiwo.de/politik/ausland/italien-berlusconi-mit-aufreger-vor-wahl-putin-zu-krieg-gedraengt/28701102.html

Dazu muss man sagen, er war schon immer ein Putinfreund/-versteher.

sacredheart schrieb:Und Bunker aus Stalins Zeiten dürften aktuellen Waffen nichts entgegenzusetzen haben.

Die Bunkeranlagen, selbst U Bahnen, sind in der UDSSR gegen Atomwaffenangriffe ausgebaut worden.
Asow Stahl war ein kleines Beispiel für derartige Bunkeranlagen.

Wenn es so einfach wäre, die ukrainische Regierung in Kiew zu beseitigen, dann wäre es lange passiert, ohne A-Waffeneinsatz.