Fellatix schrieb:Ich würde das Nein erst einmal weniger in der Ampel-Regierung als in der SPD verorten. Und die Nein-Aussage kommt ja erst einmal auch nur von Klingbeil.
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Die Bundesregierung ist nach Angaben von SPD-Chef Lars Klingbeil einig darin, der Ukraine derzeit keine Kampfpanzer des Typs Leopard II zu liefern
Hört sich für mich nicht nach Klingbeils Meinung an. Sonst würde er ja nicht sagen, dass sich die Bundesregierung einig ist.
Sonst wäre es schlichtweg ne feiste Lüge von ihm.
Ansonsten bin ich aber ganz bei dir. Ich denke und hoffe auch, dass da das letzte Wort noch nicht gesprochen ist.
Das außenpolitische Ansehen Deutschlands hat mMn in den gesamten letzen sechs Monaten schon ordentlich gelitten. Man musste Deutschland doch zu jeder aktiven Handlung regelrecht drängen. Ansonsten hätte man die Ukrainer wohl bis zum heutigen Tag nur mit ein paar hundert Stahlhelmen deutscher Produktion abgespeist.
Ich will Deutschland auch nicht komplett schlecht reden. Letztendlich hat Deutschland ne ganze Menge Flüchtlinge aufgenommen, ist diesbezüglich auch ziemlich bemüht und ebenfalls werden hierzulande ja offenbar auch verwundete Soldaten versorgt.
Aber was das Thema militärische Unterstützung angeht, ist es schon ein Armutszeugnis. Ich will gar nicht wissen wie viel Druck da intern seitens der USA kam, damit sich Deutschland überhaupt durchringen konnte, die paar Gepards und Haubitzen zu liefern. Das finde ich echt arm und es sorgt in der europäischen Wahrnehmung auch nicht gerade für Wohlwollen.
Man hätte ja auch schon mal vor sechs Monaten anfangen können die Ukrainer an entsprechenden Systemen zu schulen. Stattdessen wurde mal wieder rumgeschlumpft und die Debatte bis zum Erbrechen in die Länge gezogen. Warum müssen die Ukrainer erst Erfolge vorweisen bevor man sie konsequent mit den richtigen Waffen unterstützt?
Das Putin maximal an einem Diktatfrieden interessiert ist und diesen Krieg erbarmungslos auch gegen die Zivilbevölkerung führt, hätte spätestens nach Bucha auch dem letzten Deppen klar sein müssen.
Offenbar checken einige Politiker nicht, dass die Ukraine auch unsere Freiheit verteidigt und fühlen sich innerhalb der NATO schön sicher. Ich finde jedenfalls, dass es schon ne ziemliche Heuchelei ist, sich öffentlich damit zu brüsten, dass man die Ukraine zu 100% unterstützt und bis zum Ende des Krieges mitgeht, hintenrum aber scheinbar kein Interesse daran hat die Menschen dort konsequent und in allen Hinsichten zu unterstützen.
So sind es einfach nur polemische Lippenbekenntnisse von einer Regierung, die sich offen handlungsunfähig gibt und diese falsche Zurückhaltung auch noch versucht zu rechtfertigen.
Deutschland hat Angst in einen offenen Konflikt mit Russland zu geraten? So ein Unfug. Russland versteht nur das Argument der vollen Härte. Aber Deutschland kriegt sich ja nicht einmal dazu durchgerungen, sich für einen kompletten Visa-Stopp auszusprechen.
Nach allem was seit dem 24.02. passiert ist, müsste der eiserne Vorhang längst unten sein. Ich finde es unerträglich, dass die Russen da seit Monaten Zivilisten schlachten und vergewaltigen und Deutschland immer noch über rote Linien debattiert und Scholz mit Putin Telefonplausch hält.
Sich so anzubiedern ist einfach lächerlich. Soll der Typ in seinem Bunker verrotten. Dem würde ich nur noch mit Sanktionen und militärischer Härte begegnen.
Er ist ein Schlächter und Terrorist und mit Terroristen verhandelt man nicht. Immerhin wurden wir monatelang von ihm erpresst.