scorpius schrieb:War da nicht so'n hochrangiger "s"PD-Politiker, ganz offiziell auf dessen Payroll ???
Ja, aber das war ganz offen und nachdem er aus dem Amt gewählt wurde. Das war zwar sehr anrüchig, aber eben noch nicht justiziabel. Wenn jetzt aber herauskäme, dass der betreffende Politiker schon während seiner aktiven Zeit Gelder aus Russland angenommen hätte, würde das ein ganz neues Licht auf die Vorgänge werfen.
Das beträfe aber noch immer Einzelpersonen und nicht eine Partei als solche.
@Cachalot Cachalot schrieb:Hmh. Wenn ich mir die Politik der letzten zwei Dekaden ansehe hätte ich auch eher eine Unterstützung der CDU erwartet.
Nun, vielleicht ja beides. Wenn man vorausschauend plant, dann sichert man sich nach mehreren Seiten ab.
Nur sollte man einzelnen Verantwortlichen in Regierungsämtern nicht immer gleich unterstellen, sie stünden auf der Gehaltsliste des Kreml, nur weil sie in der Vergangenheit in der Energiepolitik Russland entgegen gekommen sind. Jedenfalls nicht, solange man nicht ein handfestes Indiz vor sich hat.
Putin hat Europa mit seinem billigen Gas überschwemmt, und das hat er sicher nicht ohne Hintergedanken gemacht. Aber den Rest regelt mehr oder weniger der Markt. Und mal ehrlich, wir haben (fast) alle gut gelebt mit diesem billigen Gas und unseren Wohlstand gemehrt. Ich hätte den Politiker sehen wollen, der der Öffentlichkeit erklärt hätte, dass die Energiekosten steigen, weil man es vorzieht auf das Gas vom Schurken Putin zu verzichten und auf teurere Alternativen umzusteigen (die dann am Ende noch von anderen Schurken kommen). Was wäre da los gewesen? Nun, man sieht ja, was los ist jetzt, da die Energiekosten tatsächlich steigen. Allenthalben wird der Untergang Deutschlands vorhergesagt.
Und mal ehrlich: ein Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, der den Bau von Nord Stream 2 nicht unterstützt hätte, einem Projekt, welches dem Land in Zukunft erhebliche Einnahmen verschafft hätte, wäre der nicht gefragt worden, ob er der Richtige im Amt gewesen wäre?
Es gab also genug Gründe für russlandfreundliche Politik in der Vergangenheit, ohne das man gleich Bestechlichkeit anführen müsste.