seli schrieb:Putin switcht überall da hinein, wo er Schwächen sieht, man hätte schon 2014 viel mehr reagieren müssen, ich denke der damalige Erfolg hat ihn ermutigt. Niemand kümmert sich darum, was er in anderen Krisengebieten abzieht, man schaue nur nach Syrien.
Ja so ist es. Die Regierungen Europas, insbesondere Deutschlands waren da definitiv auf einem Auge blind. Spätestens seit 2014 hätte klar sein müssen, wohin die Reise mit Putin geht. Da hat unsere Regierung nicht nur gepennt, sondern hat es aufgrund wirtschaftlicher Verflechtungen galant ausgeblendet. Die Quittung erleben wir jetzt.
@Zz-Jones Das was wir jetzt sehen ist ja nur der Widerspruch zwischen Propaganda und Wirklichkeit.
Die Hauptstütze seiner Macht, die Russische Garde, dürfte jedoch weit weniger wackelig daherkommen
Das nicht, aber es wird dann wohl eine ganze Weile dauern, bis man da nochmal von Russland als militärische Großmacht sprechen kann. Man sieht ja, wie viel Geld in den letzten Jahrzehnten in die Truppe geflossen ist. Offenbar wenig bis gar nichts, wenn man bedenkt, dass da Fahrzeuge mit sowjetischer Bereifung unterwegs sind und die ganzen tollen neuen Panzer der T-Serie offensichtlich in verschwindend geringer Stückzahl gebaut wurden. Zudem wird es durch die Sanktionen wohl zunehmend schwierig, an die entsprechende Technik zu gelangen, die gerade für moderne Raketensysteme von Nöten wäre.
@Gugelhupf Wir können nicht sagen "Russland hat sich nicht bedroht zu fühlen und basta". Das wäre genau das, was ausserhalb von Europa und Nordamerika als die "Arroganz des Westens" wahrgenommen wird.
Also entschuldige mal, aber hast du die letzten sechs Monate eigentlich mitbekommen? Bedrohung hin oder her (ich halte es für ein Märchen um die aggressive imperialistische Geostrategie Russlands zu rechtfertigen) ist es doch absolut indiskutabel, wenn ein Land aufgrund einer potentiellen Bedrohungslage einen souveränen Staat überfällt. Da gibt es gar keine zwei Meinungen. Mit diesem Narrativ wird einfach nur das aggressive Vorgehen Russlands in Europa und anderen Teilen der Welt gerechtfertigt. Wie hier schon geschrieben wurde - "Wir" fühlen uns auch bedroht von Russland, aber überfallen "wir" deshalb deren Land?
@militarynerdDer Plan war ja die Regierung Selensky zu ermorden oder gefangen zu nehmen und Kiew in den ersten Kriegstagen einzunehmen, das ist alles gescheitert. Mit einem echten Krieg hat man vielleicht tatsächlich nicht gerechnet, dazu vll. noch Schwächen in der Armeeführung, die den Russen selbst vorher nicht bekannt waren.
Das glaube ich auch. Damit sind sie grandios gescheitert und nun gibt es kein Zurück, weil das im System Putin nicht so vorgesehen ist. Rückzug bedeutet Schwäche und Verlust der eigenen Integrität.
@ZarastroIch kann schon verstehen, dass diese Aussicht ihn gereizt haben muss.
Ich kann es nicht verstehen. Die Geschichte hat oft genug gezeigt, wozu solche Großmachtsfantasien führen. Meistens nämlich in den direkten Abgrund. Wer sowas nicht im Blick hat, ist entweder ziemlich dumm oder blendet die Realität zugunsten seiner Träume und Vorstellungen komplett aus und ist damit einfach nur völlig fertig im Kopf. Stichwort Größenwahn bzw Cäsarenwahn.
@militarynerdDas kann man nun so oder so interprätieren, wollte er die Ukraine absichtlich verhöhnen oder war es eine Geste des guten Willens, auch oder gerade weil er nicht mehr Herr im eigenen Land ist?
Soviel übrigens zur Geste des guten Willens:
"Lukaschenko droht Westen mit Atomschlag"