Russland das Buhland... aber warum?
03.07.2022 um 22:05Bin gespannt ob Putin jetzt eine taktische Pause einlegt weil er "seine" Oblasten jetzt befreit hat oder gleich durch die ganze Ukraine weiter marschiert.
hidden schrieb:Bin gespannt ob Putin jetzt eine taktische Pause einlegt weil er "seine" Oblasten jetzt befreit hat oder gleich durch die ganze Ukraine weiter marschiert.Hat er noch nicht. Nur einen.
parabol schrieb:Der neueste Trend - man darf Putin nicht mit Hitler vergleichen:So neu ist das gar nicht.
Quelle: https://www.belltower.news/lagebild-antisemitismus-2022-antisemitismus-und-ukraine-krieg-132575/
NS-Relativierung: Hitler-Putin-Vergleiche
In deutschen Kontexten wurde dies insbesondere in der Gleichsetzung und den Vergleichen zwischen Adolf Hitler und Wladimir Putin bzw. dem Angriffskrieg gegen die Ukraine und dem NS-Vernichtungskrieg deutlich. Der Spiegel schrieb über „erstaunliche Parallelen zwischen damals und heute“. Die ZEIT titelte „Was Putin mit Hitler verbindet”, Die Rheinpfalz titelte sogar „Putin ist ein zweiter Hitler“. Auch auf Demonstrationen in Deutschland fand dieses Narrativ Verbreitung, ein Schild auf einer Demonstration am Rosenmontag in Köln etwa zeigte Putin als Hitlerkarikatur. Eine den gleichen Zusammenhang herstellende Karikatur war auch vor der Botschaft der russischen Föderation in Berlin zu sehen. Auch die Formel „Putin = Hitler“ war wiederholt auf Protestschildern zu sehen.
Auch werden die Zerstörungen in der Ukraine mit den Zerstörungen im Nationalsozialismus gleichgesetzt. Ein drastisches Beispiel lieferte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj selbst in seiner Rede im israelischen Parlament: „Hört darauf, was jetzt in Moskau gesagt wird: ‚Endlösung‘, aber jetzt bereits in Bezug auf die ukrainische Frage.“ Die Formulierung suggeriert eine Gleichsetzung mit der Shoah. Der Vergleich zur Shoah wurde u.a. von der israelischen Shoah-Gedenkstätte Yad Vashem kritisiert.
Die Gleichsetzungen Putins mit Hitler und des russischen Angriffskriegs mit der industriellen Vernichtung von Jüdinnen:Juden im Nationalsozialismus sind geschichtsverklärend. Die NS-Vernichtungsmaschinerie ist in ihrer Dimension singulär. Hitler-Vergleiche dieser Art sowie sprachliche Anlehnungen an den Vernichtungskrieg der Nationalsozialisten sind Shoah-relativierend und damit antisemitisch
Die Rede des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Sonntag per Videoschalte vor der Knesset ist in Israel auf gemischte Reaktionen gestoßen. Neben viel Zustimmung gab es auch reichlich Kritik, unter anderem von Yad Vashem.Quelle: https://www.juedische-allgemeine.de/israel/zustimmung-und-kritik/
Die Schoa-Gedenkstätte nannte Selenskyj zwar nicht namentlich, monierte aber, dass im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg falsche Vergleiche mit der Ideologie und den Taten der Nazis gezogen würden. »Yad Vashem verurteilt diese Trivialisierung und Verzerrung der historischen Fakten des Holocausts«, hieß in einer Stellungnahme der Gedenkstätte.
Inv3rt schrieb:So neu ist das gar nicht.Naja, wenn man nicht das Ende kennt, bei Putin sind wir im Vergleich zu Hitler bei 1939. Man kann schwer eine Geschichte die abgeschlossen ist mit einer vergleichen die gerade angefangen hat.
Inv3rt schrieb:So neu ist das gar nicht.
NS-Relativierung: Hitler-Putin-Vergleiche
In deutschen Kontexten wurde dies insbesondere in der Gleichsetzung und den Vergleichen zwischen Adolf Hitler und Wladimir Putin bzw. dem Angriffskrieg gegen die Ukraine und dem NS-Vernichtungskrieg deutlich. Der Spiegel schrieb über „erstaunliche Parallelen zwischen damals und heute“. Die ZEIT titelte „Was Putin mit Hitler verbindet”
Inv3rt schrieb:Die Gleichsetzungen Putins mit Hitler und des russischen Angriffskriegs mit der industriellen Vernichtung von Jüdinnen:Juden im Nationalsozialismus sind geschichtsverklärendVöllig wirr was die amadeo Antonio Stiftung da behauptet. Der Spiegel und die Zeit sind wohl die neuen Nazis und Geschichtsrevisionisten?
Faschismus, eine Warnung“ heißt ein Buch, mit dem die ehemalige amerikanische Außenministerin Madeleine Albright so etwas wie ein außenpolitisches Vermächtnis hinterließ. Mussolini wird darin ausführlich gewürdigt, der Aufstieg Hitlers vom Desperado zum Diktator. Ein ganzes Kapitel beschäftigt sich mit Wladimir Putin.https://www.focus.de/magazin/archiv/der-schwarze-kanal-jan-fleischhauer-hitlers-wiedergaenger_id_84198277.html
Albright, die im März starb, beschreibt darin, welchen Eindruck der Mann in Moskau bei ihr hinterließ. Putin sei klein und blass und so kalt, dass er an eine Echse erinnere, hielt sie nach ihrer ersten Begegnung fest. „Ungeniert tischt er die gröbsten Lügen auf, und wirft man ihm einen Übergriff vor, beschuldigt er das Opfer.“
taren schrieb:Naja, wenn man nicht das Ende kennt, bei Putin sind wir im Vergleich zu Hitler bei 1939. Man kann schwer eine Geschichte die abgeschlossen ist mit einer vergleichen die gerade angefangen hat.Ich denke man sollte respektieren, dass es keine Pogrome/Deportationen gesondert gegen die jüdische Bevölkerung in Russland oder der Ukraine gibt und der Vergleich daher aus der Sicht der Betroffenen relativierend wirkt, als wäre die systematische Verfolgung, Deportierung und industrielle Vernichtung der jüdischen Bevölkerung nicht Teil der rassistischen Ideologie Hitlers gewesen. Ich kann ehrlichgesagt auch nicht nachvollziehen wieso dem russischen Propaganda-Coup auf den Leim gegangen wird, deren Rhetorik bzgl. des Nationalsozialismus zu übernehmen. Kann man den russischen Angriffskrieg nicht für sich betrachten und verurteilen? Muss dafür wirklich die Shoah herhalten? Ist das zwingend notwendig?
nocheinPoet schrieb:Ich hoffe echt, die Ukraine kommt zur Gegenoffensive und die reißen auch was weg. Bin da immer noch skeptisch, frage mich aber, wie lange kann Russland das Tempo (ja ist nicht wirklich eines) so durchhalten, also was die Zahl der Opfer und den Verschleiß an Material angeht.Ich frage mich auch, ob Russland die besetzten Regionen auf Dauer halten kann, wenn sie jetzt versuchen andere Regionen zu erobern.
nocheinPoet schrieb:Russland steuert auf 40.000 tote Soldaten zu, es müssen weit über 100.000 sein, die verletzt sind. Langsam sollte es an die Grenze gehen, wo es für Putin kritisch wird die Ruhe im Land zu halten.Mal zum Vergleich, die USA hatten im Vietnamkrieg etwa 60.000 Gefallene und der zog sich meine ich über 8 Jahre, der Krieg in der Ukraine dauert jetzt etwas über 4 Monate. Wobei die Zahlen ukrainische Angaben sind, können stimmen oder auch nicht und zu den Verlusten der Russen kommen noch die der Seperatisten oben drauf, wobei ich mir wiederum nicht sicher bin, ob die Ukraine die getrennt zählt.
militarynerd schrieb:Ich frage mich auch, ob Russland die besetzten Regionen auf Dauer halten kann, wenn sie jetzt versuchen andere Regionen zu erobern.Was will Russland eigentlich mit verbrannter Erde? Kein geringer Teil der Zivilbevölkerung geflüchtet oder tot (allein Mariupol wohl 20.000 tote/vermisste Zivilisten). Viele der noch dagebliebenen Einheimischen wollen das Russisch-Roulette nicht mitspielen. Dann hast noch den Widerstand. Das ist doch ein Fass ohne Boden für Russland.
Inv3rt schrieb:verurteilen? Muss dafür wirklich die Shoah herhalten? Ist das zwingend notwendig?Man nimmt gar nicht die shoah speziell sondern den 2 Weltkrieg bzw die Aktion vor dem 2 Weltkrieg zum Vergleich, vor allem das Jahr 1937.
nocheinPoet schrieb:Ich hoffe echt, die Ukraine kommt zur Gegenoffensive und die reißen auch was weg. Bin da immer noch skeptisch, frage mich aber, wie lange kann Russland das Tempo (ja ist nicht wirklich eines) so durchhalten, also was die Zahl der Opfer und den Verschleiß an Material angeht.Das wird sich alles zeigen. Ob und in welcher Lage eine Gegenoffensive stattfindet.
SomertonMan schrieb:Das ist doch ein Fass ohne Boden für Russland.Nun das ist die russische Politik sowieso, aber vermutlich auch nicht mehr Putins Problem.
Fedaykin schrieb:Ob und in welcher Lage eine Gegenoffensive stattfindet.In der letzten Woche hat die Ukraine ja ihre neuen Spielzeuge dazu benutzt vor allem Kasernen und Munitionslager platt zu machen, die bisher ausser Reichweite waren.
Fedaykin schrieb:2 wichtigster Punk wäre die technisch modernen Waffen, vornehmlich die puh, Caesar, gegen die russische Artillerie zu richten.Meines Wissens nach haben die Ukrainer bereits Radargeräte zur Artilleriebeobachtung erhalten. Wenn sie es schaffen diese vernünftig einzusetzen und die Daten über Feuerpositionen an die neuen Artillieriesysteme weiter zu geben, dann wirds auch spannend für die russische Artilierie.
„Nukleare Sicherheit“ gefährdet: Ukraine-Sorgen um AKW - Russen sollen gefährlichen Plan verfolgenQuelle: https://www.merkur.de/politik/ukraine-krieg-news-russland-kernkraftwerk-konflikt-russland-kuehlbecken-atomkraftwerk-saporischschja-91648244.html
Erstellt: 04.07.2022, 22:11 Uhr
Russische Soldaten griffen im März gezielt das Atomkraftwerk von Saporischschja an, ein Brand brach aus. Es ist das größte Kernkraftwerk in Europa, der ukrainische Außenminister Kuleba warnte damals: „Wenn es explodiert, wird das zehnmal größer sein als Tschernobyl!“ Nun gerät das Atomkraftwerk im Ukraine-Krieg wieder in den Fokus. Russland sucht offenbar einen Vorwand, um die Kühlbecken abzulassen.Quelle: S. o.
Die ukrainische Atomenergiebehörde Energoatom berichtete am Donnerstag auf Telegram, dass die russischen Truppen Arbeiter „schikanieren und quälen würden“. Man beschuldige sie, Waffen auf dem Gelände zu lagern, um einen Vorwand für die Leerung der Becken zu finden.Quelle: S. o.
Die ukrainische Atomenergiebehörde teilt mit, dass mehrere Arbeiter festgenommen und gefoltert worden seien, „um von ihnen ein Geständnis zu verlangen [...], dass sie angeblich im März irgendeine Art von Waffe in die [...] Kühlbecken des Kernkraftwerks Saporischschja geworfen haben: Sprengstoff oder Granaten“, so Energoatom weiter. Wenn tatsächlich die Kühlbecken abgelassen und die Pumpen gestoppt würden, die die Sicherheitssysteme der Kraftwerksblöcke mit Wasser versorgen, sei die „nukleare Sicherheit“ gefährdet. Insbesondere in der warmen Jahreszeit bestünde die Gefahr der Überhitzung, warnte Energoatom.Quelle: S. o.
Die Lage am Atomkraftwerk Saporischschja ist laut Internationaler Atomenergiebehörde (IAEA) „unhaltbar“Quelle: S. o.
Der IAEA-Chef will seine „Bemühungen fortsetzen“, so bald wie möglich ein Inspektionsteam nach Saporischschja zu entsenden. Denn wichtige Wartungsarbeiten würden verschoben und wesentliche Geräte nicht geliefert, was zu einem erhöhten Unfallrisiko führe. Die ukrainische Regierung lehnt einen Besuch von IAEA-Vertretern allerdings ab, solange das AKW von russischen Truppen besetzt ist, dies könne die „Präsenz der Besatzer legitimieren“, hieß es dazu.Quelle: S. o.
Indes fürchten die Arbeiter des Atomkraftwerks, dass russische Soldaten ihrerseits Waffen in die Betonbecken werfen könnten. Dann könnten sie die ukrainischen Arbeiter dafür verantwortlich machen und der IAEA diese „Fakten“ vorlegen. „Wir betonen, dass jede Waffe, die auf dem Gelände [...] gefunden wird, eine Waffe der Invasoren ist, die sie für nuklearen Terrorismus und die Bedrohung der ganzen Welt durch eine neue schreckliche Katastrophe einsetzen“, erklärte Energoatom daher vorsorglich am Donnerstag.Quelle: S. o.
Cpt.Germanica schrieb:Die russischen Besatzer werden doch nicht ernsthaft Waffen darin vermuten! Und selbst wenn, diese stellen dort keine Gefahr dar, ein entleertes Kühlbecken dagegen schongenau das waren auch gerade meine Gedanken.
Cpt.Germanica schrieb:Also was soll das ganze??vielleicht die Ukraine dazu zwingen aufzugeben?
Optimist schrieb:vielleicht die Ukraine dazu zwingen aufzugeben?Irgendeine Erpressung, ein Druckmittel, soll es wohl sein.
Optimist schrieb:Nun weiß man aber auch gar nicht, geht die Initiative nur alleine von den Soldaten aus oder hatte dies Putin persönlich veranlasst...Die Frage habe ich mir auch gestellt, aber ich denke nicht, dass der gemeine Soldat vor Ort sich so etwas traut oder auch nur auf die Idee kommt, das Wasser in den Kühlbecken abzulassen.
Cpt.Germanica schrieb:Irgendeine Erpressung, ein Druckmittel, soll es wohl sein.kann eigentlich gar nicht anders sein
Optimist schrieb:vielleicht die Ukraine dazu zwingen aufzugeben?noch perfider wäre es, wenn der Westen gezwungen werden soll, Natotruppen eingreifen zu lassen, damit Putin endlich einen Vorwand hätte, seine nuklearen Raketen loszuschicken.
Cpt.Germanica schrieb:dass der gemeine Soldat vor Ort sich so etwas traut oder auch nur auf die Idee kommt, das Wasser in den Kühlbecken abzulassen.Die waren so blöd, sich in Tschernobyl einzugraben und sich die Strahlenkrankheit einzuhandeln. Angeblich wussten sie nicht mal, dass dort vor 40 Jahren ein AKW in die Luft geflogen ist.